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Tharon

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Alle Inhalte von Tharon

  1. Kommen wir zu den Quotes. Sie sind körperlos und nisten sich in den Gehirnen der Abenteurer ein. Immer wenn ein anderer Charakter etwas spricht, speichert das der Quote in seinem Wirtsgehirn. Der vom Quote besessene Charakter spürt ein kaum zu bändigendes Verlangen das Gespeicherte zu einem passenden oder (häufiger) unpassenden Zeizpunkt noch einmal wiederzugeben. Quotes sind übrigens recht anfällig gegenüber Krankheiten. Oft funktionieren sie nicht. Ein von einem kranken Quote besessener Charakter ist unfähig, das Gespeicherte wiederzugeben und verfällt stattdessen in wüstes Fluchen. Tharon.
  2. "generell zu dem im Thema gegebenen Problem des Mitleids im Mittelalter: Sollte als religiöses Ideal generell angenommen werden." (Kazzirah) Das hat mir gefallen. Mir ist dazu die Gralslegende mit dem Parsival-Mitleids-Showdown eingefallen. So weit ich mich erinnern kann, ist das neben dem neuen Testament DAS Buch zum Thema (Ist das so? Mediaevisten, helft mir, meine Erinnerungen sind ziemlich neblig). Wenn Mitleid ein religiöses Ideal ist, sollte es unter den Frommen zumindest angestrebt werden. Ich denke, man sollte es einem Priester eines entsprechenden Kultes nicht zu leicht machen, seine Ideale über den Haufen zu werfen. Das Mindeste sollten Gewissensbisse sein. Wenn die fortlaufend fehlen, droht meines Erachtens irgendwann göttliche Bestrafung (und sei´s im Jenseits). Tharon.
  3. @ Aris: Mit "stimme zu", "stimme bedingt zu" und "stimme nicht zu" kann man nur leider keine Was-Fragen beantworten. Bei solchen Fragen wirst du nie allen möglichen Antworten gerecht werden können. Daher finde ich die Möglichkeit "etwas anderes" eigentlich ziemlich clever gelöst. Tharon.
  4. Tharon

    Test

    Komisch, ich wollte doch eigentlich nur einen Teil von Nixonians Antwort zitieren... aber immerhin... ich bin einen kleinen Schritt weiter. Ich war übrigens nicht ernsthaft beleidigt, ich wollte vielleicht nur ein bisschen getröstet werden. Deine Hilfe hatte einen ähnlichen Effekt, Nixonian! Danke, Tharon.
  5. Tharon

    Test

    </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Nixonian @ Nov. 06 2002,00:12)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Hi Tharon hier macht sich niemand über mangelnde Computer oder iB-Code-Kenntnisse lustig, aber wir machen gerne Spaß in den Testthreads. Du hast über deinem Beitragsfenster so Knöpfe, auf einem steht: Quote. Drückst du diesen, wird ein </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Code </td></tr><tr><td id="CODE"> <span id='postcolor'> erzeugt, daß einen ziterten Text beschließt. Das kannst du natürlich auch händisch schreiben. Willst du jemandes posting zitieren, so drückst du beim gewünschten posting den Quote-button und der Text wird automatisch in deinem posting zitiert. Zur weiteren Einleitung in den iB-Code und ins zitieren weise ich dich auf: Forums-FAQ hin, sowie auf Woolfs ausgezeichnete Versuchsanordnung zum Thema quoting: Wieviele Zitate... HTH Nix<span id='postcolor'>
  6. Tharon

    Test

    Kommentare zu meinen kümmerlichen Versuchen in den Test-Foren empfinde ich ungefähr so, als würde jemand die Badezimmertür aufreissen während ich auf dem Klo sitze! Ich empfinde meine Computer-Kenntnisse schon selbst als erniedrigend genug. Das muss niemand mehr kommentieren. Wo wir aber schon ´mal beim Thema sind: Ich hab´ versucht, herauszubekommen wie man diese gottverdammten Zitatkästchen macht. Und so richtig gelungen ist es mir immer noch nicht. Erklärt´s mir jetzt ´mal jemand, oder nicht? Tharon.
  7. Tharon

    Test

    </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Angeldust @ Nov. 24 2001,05:43)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Test<span id='postcolor'>
  8. Es geschehen seltsame Dinge zwischen Himmel und Erde, in der Tat! In meiner Gruppe ist es bisher zweimal zum Geloben einer gefährlichen Questre gekommen. Beim ersten Mal hat der Schamane seinem Totemtier, dem großen Krokodil eine gefährliche Queste gelobt. Das große Krokodil gab´ ihm den Auftrag, das Leben des schwarzen Drachen zu retten. Dann habe ich sie in "Die Haut des Bruders" geschickt. Der Schamane war am Ende des Abenteuers total fertig mit den Nerven. Am schlimmsten war, dass er noch nicht mal sicher sein konnte, ob er seine Queste erfüllt hatte. Beim zweiten Mal erwischte es den grauen Hexer. Er flehte um göttliche Gnade, versprach so einiges, würfelte und kam insgesamt auf 19. Normalerweise wäre er tot gewesen. Das wäre aber schade gewesen, er war einer der beiden Veteranen aus "Hauch der Heiligkeit" und die "schwarze Sphäre" stand noch bevor. Eigentlich war er ein obligatorisches Gruppenmitglied. Da kam ich auf den Gedanken, dass er zwar als grauer Hexer versagt hat, als weißer Hexer jedoch gerettet werden könnte (die bekommen WM+2 auf den GG-Wurf). Er wunderte sich dann auch nicht schlecht, als er sich bei einem ganz anderen Mentor wiederfand, als gedacht. Der Mentor setzte den Guten dann unter sanften Druck: Entweder du bleibst hier (im Reich der Toten) oder du gehst nach Midgard zurück... dann aber bin ab jetzt ICH dein Mentor. So kam es, dass aus dem grauen Hexer ein weißer wurde. Er hat es bis jetzt auch noch nicht bereut. Tharon.
  9. Laut der Regeln muss ein Abenteurer, der an einem Seil hochklettert auch dann würfeln, wenn er eine schwere Rüstung trägt oder durch Gepäck behindert ist. (Mehr als Normlast?) Das leuchtet mir auch irgendwie ein. Aber ansonsten beim Hochklettern am Seil auf den Wurf verzichten und beim Abseilen darauf bestehen...? Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. (Handhabst du das wirklich so, Prados?) Tharon.
  10. War doch in Ordnung, oder? Kommunikation per Netz ist eben nicht immer ganz einfach. Danke jedenfalls für deine Geduld, Nix! Tharon.
  11. Lieber Nixonian, "Midgard ist nur ein Spiel" hört sich für mich in diesem Kontext stark nach der Spielleiterfraktion an. Ansonsten hängst du, wenn ich deine Aussagen richtig interpretiere, ebenso zwischen allen Stühlen (Psychologen, Biologen, Spielleiter) wie ich. Ich will diese Ungenauigkeit und Unsicherheit gern akzeptieren. Ich mag sogar Zauber, die ungenau sind ("Vision" ist mein Lieblingszauber!. Ich will nur wissen, ob "Vertieren" auch tatsächlich ein Zauber ist, der ungenau ist, oder nicht. Darüber hätte ich gern Gewissheit. Liebe Grüße, Tharon.
  12. Lieber Nixonian, ich denke, zumindest teilweise weiß ich inzwischen, was du mir sagen willst. Aber die Angelegenheit mit den instinkgesteuerten Menschen geht wirklich ein bisschen über meine Vorstellungskraft hinaus. Menschen sind für meine Begriffe fast nie NUR instinktgesteuert (ich lasse mich aber gern eines besseren belehren). Und weil sie (meiner Ansicht zufolge) fast nie NUR instinktgesteuert sind, weiß ich auch nicht so recht, was der Zauber "Vertieren" mit ihnen anstellt. Wenn du auf der Psychologenseite stehst, solltest du mir deutlich machen können, wie sich ein Mensch ohne jegliche zivilisatorischen Einwirkungen verhält. Kannst du das? Ich nicht! Unlängst hab´ ich ein Buch gelesen, in dem die These vertreten wurde, es sei noch nicht ganz geklärt, welcher Menschenaffenzivilisationsschiene wir entstammen. Dann behauptete die Autorin, es gäbe in ihrem Sozialverhalten sehr unterschiedliche Menschenaffenrassen. Ich will nur deutlich machen, dass die Angelegenheirt meiner Ansicht zufolge nicht ganz so einfach ist. Vielleicht gibt es aber auch Wissendere, die präziser Auskunft geben können. Dann will ich gern zufrieden sein. Alles Gute, Tharon.
  13. @ Nix: Hab´ ich das richtig verstanden, dass du hier für die Biologenfraktion sprichst? Du sagst: Mensch minus Zivilisation ähnelt Hund. Und daher sollten wir uns beim Vertieren auf hündische Instinkte konzentrieren. Ich will es dir gern glauben, wissen tue ich es nicht! Tharon.
  14. Hallo Forumgänger, was ich in diesem thread bisher gelesen habe, scheint mir zumindest auf eine Grauzone hinzudeuten: Es ist nicht ganz klar, wann ein vertierter Charakter die "Notwehr"-Situation (= Angriff, weil in die Enge getrieben) in Anspruch nimmt und wann er flieht. Diese Grauzone existiert meines Erachtens nicht nur bei Konfliktsituationen. In der Spruchbeschreibung heißt es, ein Vertierter lasse gegenüber dem anderen Geschlecht alle Hemmungen fallen. Das heißt aber wohl nicht, dass er/sie sofort den nächstbesten Sexpartner bespringt. Ich bin kein Biologe, aber es gibt ja wohl etliche Tierrassen, deren Geschlechtsakt ein ausgiebiges Balzritual vorangeht. Auch die Aussage, dass ein Vertierter dominanten Personen gegenüber leicht unterwürfig wird, anderen Personen gegenüber aber eher aggressiv, gilt wohl für bestimmte Tiere mehr, für andere weniger. Ich werfe hier nur mal in aller Unkenntnis den diesbezüglichen Unterschied zwischen Katzen und Hunden ins Feld. Prados Vorschlag, ein Vertierter verhalte sich wie ein "Menschentier", ist zwar theoretisch einleuchtend, aber ich zumindest kann mir darunter wenig vorstellen. Wie verhält sich ein Menschentier, ein Mensch mit lediglich tierischen Instinkten? Ein Mensch ist eben zunächst mal kein Tier. Ich sehe eigentlich drei Möglichkeiten zur Lösung des Problems: 1. Psychologen für Prados! Erklärt uns das Tier im Menschen! Welche Instinkte hat ein "Menschentier" ohne menschliche Zivilisation? Wenn wir das wissen, können wir uns danach richten. 2. Biologen für die Spruchbeschreibung! Welches Tier verhält sich so, wie im Spruch beschrieben? (Gefahr? > Flucht!, In die Enge getrieben? > Berserker!, Hunger? > Alles Essbare in sich hinein schlingen, Lust? > hemmungslose Fortpflanzung!, Dominante Gegenüber? > Unterwürfigkeit!, Nicht so dominante Gegenüber? > Aggressivität! Gibt es ein Tier, was sich genau so verhält? Wenn ja: Einigen wir uns auf dessen Instinkte! Anscheinend ist es gemeint! 3. Spielleiter für den Spielreiz! Welche Instinkte bringen mehr Spielspaß? (Ein unbedeutender, vertierter Standard-NSC? Hasenfußtaktik! Ein vertierter Erz-Antagonist? > Bären-Berserkergang! Der stets keusche Nichtspielerpriester? > Warum nicht ´mal Balzrituale? Der asketische Säulenheilige? > warum nicht endlich ´mal so richtig fressen? Usw.) Vielleicht sieht das erst einmal so aus, als sei ich für die dritte Möglichkeit. Aber das stimmt nicht. Ich bin auch ein bisschen ratlos und wünsche mir eine fruchtbare Diskussion mit möglichst akzeptabler Lösung in dieser Situation. Talk on! Tharon.
  15. Der thread, den die beiden meinten ist wohl "Schlachtenwahnsinn" und steht unter den Magieregeln. Immer zu Diensten, Tharon.
  16. Hallo Forumgänger, das ist mindestens der zweite oder dritte thread in dem Hornack die allgemeine Verfügbarkeit von Zaubersprüchen mit dem Hinweis auf das Selbststudium untermauert. Ich habe gerade noch ´mal in den Regeln nachgesehen. Sie sind in diesem Punkt ziemlich schwammig. Ich glaube letztendlich, dass man die Angelegenheit in Hornacks Sinne regeln kann, aber nicht muss. Auf S. 286 des Grundregelwerks findet sich folgender Abschnitt, der die näheren Gegebenheiten eines Lernens von Zaubersprüchen im Selbststudium beschreibt: "Magier, Thaumaturgen und Hexer verbringen dabei viel Zeit in Bibliotheken und im Gespräch mit Gelehrten auf der Suche nach Hinweisen über den begehrten Zauber. Sie müssen dabei eventuell einer Gilde beitreten oder eine geringe Nutzungsgebühr für die Einsicht in Bücher und andere Schriften zahlen. Priester, Schamanen und Glaubenskämpfer verbringen beim Selbststudium von Wundertaten viel Zeit im Tempel oder an heiligen Orten und suchen Kontakt mit der Gottheit oder ihrem Totengeist. Druiden und Heiler ziehen sich zurück, reinigen Geist und Körper durch Fasten und Meditation und versuchen so, in Einklang mit der Kraft der Natur zu kommen." Meines Erachtens wird der Aspekt der Selbständigkeit hier unterschiedlich geregelt: Das Selbstudium von Ma, Th und Hx scheint eigentlich gar keins zu sein! Gut, sie brauchen keinen festen Lehrmeister, den sie hinterher bezahlen müssen, sie brauchen aber trotzdem Kollegen oder Schriftstücke aus denen sie ihre Kenntnisse entnehmen. Für diese Charakterklassen dürfte es schwierig werden, die Zauber der Hexenjäger zu lernen, denn wenn sie gehütetes Ordenswissen sind, bekommen sie einfach keine Informationen darüber. Auch das Selbststudium von PRI, Sc, Or und Tm ist keines im weiteren Sinne: sie brauchen den Kontakt zu ihren Göttern/Totems. Für diese Charakterklassen gäbe es keine Probleme, wenn der Spielleiter davon ausgeht, dass die Götter allwissend sind. Aber, Kompendium sei Dank, inzwischen wissen wir: "(...) selbst ein Gott ist nicht allwissend. (...) Sie (die Götter) besitzen einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrungen, und sie habe ihre eigenen Methoden, sich Informationen, an denen sie besonders interessiert sind, zu beschaffen. Sie kennen aber nicht jeden einzelnen ihrer Gläubigen, geschweige denn seinen Tagesablauf." (S. 57) Vorsichtige These: Sie wissen noch weniger über Wesen, Orte, Zaubersprüche, etc. die überhaupt nichts mit ihrem Glaubenskreis zu tun haben. In diesem Fall dürften auch PRI, Sc, Or und Tm Schwierigkeiten bekommen, die Zauber der Hj im Selbststudium zu lernen. Besonders, wenn es der Sl nicht will, denn auf derselben Seite im Kompendium heißt es weiterhin: "Es bleibt also dem Spielleiter überlassen, was der übernatürliche Informant weiß und was er den Spielern verrät." (Es wird übrigens nicht näher beschrieben, wie diese Charakterklassen Nicht-Wundertaten im Selbststudium erlernen. Möglicherweise wie die Ma, Th, Hx... siehe dort! Druiden und Heiler lernen Zauber im Selbststudium am selbständigsten. Alles, was sie brauchen ist der "Einklang mit der Kraft der Natur". Ist auch das eine Entität die möglicherweise nicht allumfassend informiert ist? Weiß ich nicht! Aber von den sieben Zaubern der Hexenjäger sind vier für Dr und Hl überhaupt nicht zugelassen. "Schutzgeste" ist für beide Charakterklassen ein Ausnahmezauber, der sie 3000 GFP kostete. Bleiben "Erkennen von Besessenheit" (Standard für Hl) und "Person wiederfinden" (Grund für Hl, Standard für Dr). Ich sehe absolut keine Gefahr für das Spielgleichgewicht, wenn man Druiden und Heilern die Möglichkeit gibt, diese wenigen Zauber im Selbststudium zu erlernen. Tharon.
  17. @ Hornack: Mein Interesse ist geweckt. Hast du beim Midgard-Regeldienst schon ´mal angefragt oder soll ich das machen? Tharon.
  18. In meiner Runde bin ich der einzige SL. Ich mache das ganz gern, die anderen spielen lieber. Das ist also eine ziemlich optimale Aufgabenverteilung. Es gibt zwei Mitspieler, die auch Spielleiter sind, das dann aber in anderen Spielrunden. Tharon.
  19. Wirklich nicht so einfach zu beantworten! Mit Freunden zusammenzusein, schön und gut... aber warum gehe ich dann nicht einfach mit denen in eine Kneipe? Und eine spannende Geschichte hören? Warum lese ich dann nicht einfach ein Buch? Kooperiertes Spielen? Warum dann keine HABA-Spiele (graus!? Fazit: Die Summe ist mehr als die einzelnen Teile, daher habe ich das mysteriöse "etwas anderes" gewählt. Tharon.
  20. Hallo Forumgänger, die Spielrunde beginnt bei uns mit der Pizzabestellung (o. ä.). Dann spielen wir erstmal ´ne dreiviertel Stunde, bis das Essen kommt. Dann wird gegessen, und dann geht es weiter. Nebenbei wird Knabberkram und Gummibärchen vertilgt. Flüssignahrung ist vorwiegend Wasser, irgendwelche Limonade und Wein, seltener Bier. Die Nahrungsaufnahme ist in meiner Runde der ungesundeste Aspekt unseres Hobbies. Ich versuche es im Alltag dann wieder auszugleichen. Seufz, Tharon.
  21. Liebe Adjana, du hast in mehrerlei Hinsicht Recht: "Der Roman ist Kind des Autors". Das stimmt natürlich. Auch deine Aussage, die Auswahl der niedergeschriebenen Themen sei von ihm getroffen worden, sind richtig. Leider ist es schon ziemlich lang her, dass ich die Richter Di Romane gelesen habe. Du hast schon Recht, dass es dort einige unschöne Beschreibungen gibt. Wenn ich mich recht entsinne habe ich das bei meiner damaligen Lektüre allerdings eher Guliks Absicht zugeschrieben, er wolle ein Verbrechen noch verabscheuungswürdiger darstellen, als es normalerweise sowieso schon ist. Ich habe diese Darstellungen also eher mit einem erhobenen Zeigefinger verknüpft (so nach dem Motto: "Mord ist schändlich, aber Mord an einer zuvor geschändeten Frau... das Schändlichste!") als mit einer perversen Freude an derlei Fantasien. Da beides denkbar ist, sollte man mit derlei Vorverurteilungen meines Erachtens aufpassen. Ich glaube auch, dass du dahingehend in deinem posting zwei vorschnelle Schlüsse ziehst: Die Gewalttaten in den Büchern Guliks sind jedenfalls nicht unbedingt in seinem Kopf entstanden. Aus der Gulik-Biographie von van de Wetering ("Robert van Gulik; Ein Leben mit Richter Di") geht hervor, dass Gulik eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema "Sexual Life in Ancient China" geschrieben hat, in der er Richtlinien darlegt, die die Einstellungen der damaligen Zeit beleuchten. So wurden damals Sexualverbrechen nach >Punkten< erfasst; je höher die Punktzahl, umso schrecklicher die Strafen, die die Richter verhängen konnten. Und hier findet sich gleich an allererster Stelle, also als verabscheuungswürdigstes Verbrechen schlechthin: "Art des Vergehens: pao-yin "gewaltsame Unzucht", d. h. Besitzen einer Frau gegen ihren Willen, ohne wirklich an ihr interessiert zu sein, und nur aus Macht- und Besitzgier: - begangen an verheirateten Frauen: 500 Strafpunkte, bei Frauen von Bediensteten 200 Strafpunkte. - begangen an Witwen und Jungfrauen: 1000 Strafpunkte, bei Witwen von Bediensteten oder Mägden: 500 Strafpunkte. - begangen an Nonnen: unendliche Strafpunkte. - begangen an Prostituierten: 50 Strafpunkte wenn sie nicht wollten, weil sie einen festen Gönner oder eine andere feste Bindung hatten." Es folgen übrigens noch 80 weitere Verbrechen, die zwischen 0 und 1000 Strafpunkten rangieren. Sicher sind die näheren Untergliederungen aus heutiger Sicht gnadenlos chauvinistisch. Aber es zeigt zweierlei: Diese Verbrechen sind nicht Guliks kranke Phantasien, sondern er hat sie antiken Justizfällen nachgebildet. Und darüberhinaus sind sie auch in der Ursprungsquelle nicht als männeraufgeilende Machostories gedacht gewesen, sondern als eine Art Gesetzestexte, in denen man versuchte Verfehlungen moralisch zu klassifizieren. Damit wären wir bei der von dir angesprochenen Wertung des Schriftstellers. Sicher wird ein Autor einen Standpunkt zu seinen Romaninhalten einnehmen, aber können wir den am Romaninhalt ablesen? Manchmal vielleicht, aber können wir wirklich sicher sein, dass wir die korrekten Rückschlüsse auf die Einstellungen des Autors durchgeführt haben? Ich behaupte: Bei Fiktionen fast nie! Zum aktuellen Thema: Martin Walser lässt in seinem Roman einen betrunkenen Schriftsteller einen jüdischen Kritiker beschimpfen und bedrohen, der seinen letzten Roman verrissen hat. Er tut das mit den Worten: "Die Zeit des Hinnehmens ist vorbei. Herr Ehrl-König (der Kritiker) möge sich vorsehen. Ab heute nacht Null Uhr wird zurückgeschlagen." Nun ist es im Roman aus verschiedenen Gründen schon schwierig genug, der Romanfigur des Autors Antisemitismus vorzuwerfen. Noch viel unsicherer ist die weitergehende These, Walser sei selbst Antisemit. Ich finde, bei Gulik ist es ähnlich: Nur weil er Vergewaltigungen thematisiert, ist er in meinen Augen noch längst nicht selbst pervers. Liebe Grüße, Tharon.
  22. Hallo Forumgänger, jetzt da ich weiß, dass das wohl ein ironischer thread sein muss, kann ich endlich ´mal ´ne Frage stellen (eine nicht ironische allerdings): "Nebel wecken" hat einen Wirkungsbereich von 500m Umkreis. In der Spruchbeschreibung steht, Größe und Ausdehnung der Nebelbank seien dieselben wie bei "Nebel schaffen". "Nebel schaffen" hat allerdings einen Wirkungsbereich von 50m Umkreis. Hab´ ich irgendetwas nicht verstanden? Das ist doch ein Widerspruch, oder? @ Hendrik: "Nübel wecken" geht noch: er mag zwar brutale Auswirkungen haben, die hat eine Keule aber auch. Auf "Nübel schaffen" sollte man hingegen weitgehend verzichten. Er ist zwar eine Grundfähigkeit für Fruchtbarkeitspriester, aber man sollte sich bei der Anwendung wenigstens vergewissern, ob alle Mitspieler volljährig sind.
  23. "Was fehlt?" ist natürlich nicht nur eine Frage der Charakterklassenkombination, sondern hängt auch von der Erfahrung (sprich: den Graden) der jeweiligen Abenteuer ab. Bei uns sieht das so aus: Priester, Tod (Ylathor) aus Alba, 8. Grad Weißer Hexer aus Chryseia, 7. Grad Schamane (Wu) aus dem TsaiChen-Tal, 7. Grad Söldner aus Waeland, 5. Grad Glücksritter aus Alba, 3. Grad Ermittler aus Tevarra, 1. Grad Die Folge sind inzwischen recht universell bestückte Zauberer: der möglicherweise fehlende Magier wird zu großen Teilen durch die Fähigkeiten des Priesters und des weißen Hexers ersetzt. Der Schamane hat sich geradezu auf Austreibungen, Geisterwesen und Wahrsagekunst spezialisiert. Größtes Manko ist das Missverhältnis der Kämpfer zu den Zauberern. Das hat zur Folge, dass der Ylathorpriester des öfteren mit in den Nahkampf muss, wenn Glücksritter und Ermittler am Ende sind. Harte Zeiten für fähige Zauberer! Tharon.
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