Zum Inhalt springen

Rosendorn

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10122
  • Benutzer seit

Alle Inhalte von Rosendorn

  1. Ich war zwar schon immer der Meinung, dass man den Hört ersatzlos streichen kann, aber durch die Diskussion hier konnte ich auch für mich präzisieren, warum die Hort-Mechanik als "Vorteilsausgleich" überhaupt nicht taugt und auch nicht taugen kann. Und ich fand es faszinierend, bei wievielen Mitdiskutanten fest verankert ist, dass Vorteile durch Nachteile, statt durch weitere Vorteile für andere auszugleichen sind. Die unterschiedlichen Zwergenbilder nehmen ich als gegeben hin.
  2. Ja, es gibt auf unterschiedlichen Systemen unterschiedliche Programme ("Apps"). Das war schon immer so und ist es auch heute noch. Ich persönlich halte ein Windows-Tablet mit einem vollwertigen System und leistungsfähiger Hardware für mich für die beste und vor allem flexibelste Lösung, weil ich auch sonst PC nutze und mich damit auskenne. Was Spiele angeht, kann man da dann auch GOG Galaxy, Steam, Battle.net oder sonstige Game-Software für den PC installieren und hat dann Zugriff auf mehr Spiele, als es für Android oder iOs gibt. Aber klar, da kann ich dann trotzdem nicht so einfach irgendwelche Android- oder iOs-Spiele spielen und die (Grafik-)Hardware ist bei den Mobilgeräten in der Regel auch nicht so leistungsfähig, um aktuelle PC-Titel zu spielen.
  3. Bei einem Surface hat man nen vollständigen PC. Da installiert man sich eben einfach "Programme" statt "Apps". Es gibt für alle Anwendungszwecke gute Freeware und/oder Open-Source-Projekte, wenn Geld die Rolle spielt. Youtube kann man beispielsweise problemlos im Browser nutzen. Wie halt am PC auch.
  4. Letztlich kann sich jeder seine Zwerge so vorstellen, wie er oder sie will. Ich brauche keinen, um schöne Zwerge zu spielen oder in meiner Runde zu haben. Mir ist ein "historisches" Klischee auch völlig gleichgültig - es gibt keine Rollenspielpolizei, die irgendwas von mir verlangt, und deswegen bevorzuge ich meine eigene Zwergenversion. Wie ist das eigentlich offiziell mit dem Vererben von einem Zwergenhort? (Sorry, ich habe beim Lesen des Zwergenquellenbuchs recht früh aufgegeben - deckte sich nicht mit meinen Vorstellungen.)
  5. @Galaphil: Wenn ich dich richtig verstehe, müsste es für dich auch in Ordnung sein, wenn die Hort-Regel (meinetwegen per Hausregel) dahingehend abgeändert wird, dass sie vom Steigern entkoppelt wird? Also eine Formulierung: "Zwerge müssen einen Hort in Höhe X (abhängig vom ES) anlegen, sonst sind sie unglücklich, unsicher und erhalten -2 auf alle sozialen Interaktionen."? (Wichtig: Kein Wort mehr, dass sie nicht im Grad weiter steigen, wenn sie lernen.) Übrigens teile ich dein Zwergenbild mit den Schätzen nicht, da meines aus der Belletristik und vielen Fantasy-Romanen kommt - und da habe ich zwar viel über goldgierige Zwerge gelesen, aber nie diesen Hortdrang wahrgenommen. Meine praktische Erfahrung mit einigen Zwergenfiguren hat bislang auch bei unterschiedlichen Spielleitern in unterschiedlichen Gruppen jedes Mal ergeben, dass die anderen schneller regeltechnisch aufsteigen (einfach, weil sie alles Gold in das Lernen pulvern können). Möglicherweise haben wir immer etwas falsch gemacht, aber deswegen kann ich jedenfalls neben meiner theoretischen Argumentation auch aus dieser Erfahrung heraus nicht nachvollziehen, warum der Hort-Mechanismus keine immer stärker werdenden Auswirkungen auf den Aufstieg haben soll. Und die Mitspieler haben teilweise schon in der Charaktererschaffung gleich gute und manchmal sogar bessere Werte/Möglichkeiten gehabt, später dann aber in jedem Fall locker ausgeglichen (durch höhere Fertigkeiten, Artefakte, Zauber etc.).
  6. in den Erklärungen kann man lesen, dass die Fotografen mit Klebstoff, Nähten und sonstigen Dingen gearbeitet haben, um einen möglichst lebensechten Eindruck zu erwecken. Ein nicht hängender Kiefer ist also kein Merkmal.
  7. Wieso gegen? Seine Meinung existiert völlig gleichberechtigt neben meiner nur halt in einer anderen Dimension. Ich sehe keine wirklichen Berührungs- oder Streitpunkte.
  8. Bezüglich der "Ausgleichsfunktion" durch den Hort: Was genau bewirkt der Hortmechanismus spielmechanisch? Meiner Ansicht nach kommt letztlich dabei heraus, dass entweder die Spielfigur zunehmend langsamer gesteigert wird oder der Zwergenspieler für seine Figur irgendwie ständig mehr Gold heranschaffen muss, damit er die Figur im Gleichtakt mitentwickeln kann. Grundsätzlich spielt die ganze Mechanik bei One-Shots keine und abhängig von der Länge der Kampagnenzeit eine unterschiedlich deutliche Rolle. Der Optimierer sollte also bei One-Shots oder Kurzkampagnen idealerweise immer Zwergen oder besser noch Elfen spielen, weil da die Steiger-Nachteile kaum eine oder gar keine Rolle spielen! Wenn der Nachteil bewirkt, dass der Zwergenspieler sich ständig um mehr Gold bemüht, gibt es wieder zwei Folgeauswirkungen: Entweder drängt er sich mehr ins Spotlight und versucht durch Spielaktionen an ein Mehr an Gold zu kommen (zusätzliches Gold oder einen größeren Anteil vom Gruppengold) oder der Spielleiter versorgt ihn einfach so mit mehr Gold. Im ersten Fall wird jeglicher Ausgleich im IMHO einzig wichtigen Punkt ad absurdum geführt. Es soll ja ein Ausgleich dafür geschaffen werden, dass der Spieler durch die figürlichen Vorteile mehr Erfolge und damit mehr Spotlight bekommt - jetzt muss er also aufgrund des "Nachteils" nochmals mehr Spotlight oder Erfolge einfordern, um auf die Dauer mitzuhalten. Im Falle des großzügigen SLs ist natürlich der "Nachteil" völlig irrelevant und kann gleich wegfallen. Also behält der Hortmechanismus als "Nachteil" nur dann seine Funktion, wenn es darauf hinausläuft, dass die Zwergenfigur im Laufe einer längeren Kampagne immer weiter in der regelmechanischen Entwicklung abgehängt wird. Irgendwann verlieren dann die verbesserten Erfolgschancen durch den einen LP mehr, die Mindestwerte, die höheren Resistenzen und die beiden angeborenen Fertigkeiten immer mehr an Bedeutung, weil die anderen Spielfiguren durch andere erspielte oder gesteigerte Möglichkeiten (Zauber, Ausrüstung, Fertigkeiten...) das ausgleichen können. Ab dann spätestens wird die Zwergenfigur nur noch benachteiligt. Auf der Ebene des szenischen Spiels soll der Hort natürlich eine erhöhte "Liebe" zu Schätzen bewirken. Der Spieler steht vor der Alternative, entweder einen goldgierigen Zwerg zu spielen oder eben hinzunehmen, dass er früher oder später abgehängt wird. Kann man machen, wäre jetzt aber nicht mein Geschmack, ich mag mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung meiner Rollen und würde auch gerne mal atypische Zwerge spielen, die dann in Spielszenen immer wieder schön anecken, Konflikte auslösen und nicht einfach nur im Verhältnis immer schwächer werden. Die niedrigere B zwingt den Zwergenspieler ja sowieso schon, meist auf Verfolgung oder Flucht zu Fuß zu verzichten - das gilt natürlich auch für Halblings- oder Gnomenspieler. Auf Basis dieser meiner Gedankengänge und Argumentationen wage ich jetzt einfach mal zu behaupten, dass die Hortmechanik auch objektiv schlecht ist, weil sie ihr Ziel (Vorteile auszugleichen) einfach nicht auf der gleichen Ebene erfüllen kann. Steigt die Zwergenfigur lediglich langsamer auf, werden dadurch Spotlights auch nicht gerechter verteilt - außer an dem Punkt in einer längeren Kampagne, wenn die höher entwickelten Figuren der anderen Spieler für eine Weile gleich viele Spotlight-Optionen erreicht haben. Danach kippt dann die Waage zugunsten der anderen Figuren, die durch immer schneller steigende Werte mehr Erfolgschancen bekommen. Deswegen plädiere ich nochmals dafür, Vorteile einer Rasse durch gleichwertige Vorteile für die anderen Rassen auszugleichen und das Nachteilsdenken einfach ersatzlos zu streichen. Gibt man den Menschen einfach adäquate Exklusiv-Fertigkeiten, Mindestwerte oder Boni, so ist das Thema doch auf positive Art gegessen. Randbemerkung: Man kann die ganze Argumentationskette auch für Elfenspieler durchexerzieren - da muss der Elfenspieler sich eben um mehr EP bemühen - mit den gleichen Auswirkungen entweder auf das Spotlight oder sein langsameres Aufsteigen.
  9. @Barbarossa Rotbart: Ich habe mehrere Anregungen zu Hausregel mit diversen Argumenten vorgestellt.
  10. Eigentlich wird nur der Weltenband in diesem Jahr eine Neuerscheinung sein, oder? Und da ist es noch nicht sicher, ob er überhaupt heuer kommt? SL-Schirm und Bestiarium sind ja quasi nur überarbeitete Neuauflagen. Wurde noch etwas zu neuen Abenteuern gesagt?
  11. Wenn man den Hortmechanismus an sich mag, sich aber einfach nur am Hort an sich, dessen Aufbewahrung, Buchhaltung, Sicherung etc., stört, kann man ja die Goldausgabe relativ leicht in Spenden an die Zwergengötter umwandeln - ohne weitere Eingriffe in den Mechanismus. Da die Götter auf Midgard tatsächlich existieren, ist es ein Leichtes hier ein hartes Gesetz zu konstruieren, dass sie dem Zwerg ansonsten die Gunst entziehen und ihm die Möglichkeit auf Verbesserung verweigern. Fairerweise sollte man dann die Möglichkeit schaffen, dass diese Opfer an jedem Ort, der auch das Lernen zulässt, erfolgen können - beispielsweise, dass jeder Zwerg gottgegeben von Geburt an ein Ritual beherrscht, welches das Gold in die göttlichen Gefilde verschwinden lässt. Dann braucht man auch nicht mehr die merkwürdige Erklärung, dass ein zu geringer Hort das Selbstbewusstsein für den Gradaufstieg schwinden lässt. Nur eine Idee für den Fluff, mir auch viel zu wenig, aber vielleicht hilft das ja jemand anderem, dessen Abneigung anders gelagert ist. Hier kann man auch verhindern - so man das denn will -, dass Spieler sich durch Umdeklarierung wertloser Gegenstände einfach vor der Abgabe drücken. Die Götter sind ja bekanntlich streng, da holt die Eisenhand schon mal die Stahlfaust raus... Ich persönlich bin inzwischen vollständig zu der Meinung gekommen, dass man das ganze Hortzeugs (und auch die erhöhten EP-Ausgaben für Elfen) ersatzlos streichen kann und auch sollte. Wenn überhaupt ein Ausgleich notwendig sein sollte (für mich ebenfalls strittig), dann würde ich es lieber positiv gestalten und einfach den anderen Rassen (auch und v.a. den Menschen) ebenfalls ein, zwei nette, exklusive Vorteile (vielleicht besondere angeborene Fertigkeiten, eigene Mindestwerte...) mitgeben. Das Steigern sollte bei allen Spielern mit allen Rassen gleich schnell bei gleichen Kosten ablaufen. Vorteile für die Spielhandlung sollten generell nur durch Nachteile oder eben Vorteile für andere auf dieser Spielebene ausgeglichen werden. Das Steigern/Verbessern ist ein eigener Prozess, der meist nicht ausgespielt wird, keine Punkte und auch kein Spotlight, bzw. kaum Erzählzeit oder direkte Spiel-Erfolge generiert. Die Verknüpfung finde ich, gelinde gesagt, schwierig.
  12. Für mich fühlen sich biologische Gründe (kurze Füße = kurze BW) völlig anders als der Charakterzug Goldgier aufgrund des Steigerns an. Ich gestehe euch ja vollkommen zu, dass ihr gerne Zwerge mit Hort und Goldgier spielt oder gespielt sehen wollt. Kein Problem. Gesteht mir doch einfach zu, dass ich das langweilig und unbegründet finde. Ich habe oben ja ganz konkrete Erfahrungen damit beschrieben. Sollte ich wieder einen Midgard-Zwergen spielen, würde ich den Hort einfach ignorieren. Balancing ist in diesem Fall eh Unsinn, was ich der Gruppe dann auch locker darlegen kann. Mein Zwerg bekäme keinesfalls mehr Erfolge oder Spotlight, nur weil ich auf diesen Hort verzichte. Letzteres sogar eher im Gegenteil...
  13. @Panther: Das Verteilen des notwendigen Goldes führt aber dazu, dass die anderen Figuren eben auch schnell sehr reich werden. Klar muss das kein Problem sein,aber in gewissen Kampagnen mag das stören - es ist immer ziemlich strittig, das Verbessern der Figuren fix mit Gold zu verbinden. Zudem könnten wir hier über Balancing streiten - ist das überhaupt notwendig? Hat der Zwergenspieler echt soviel mehr Spotlight und Erfolg durch die Rassenvorteile? Aber das gehört wohl definitiv woanders hin. @Unicum: Zumindest meine suspension of disbelief wird durch den "virtuellen" Hort sehr angegriffen. Zudem stehe ich nicht so sonderlich drauf, wenn mich ein Regelwerk zwingen will, ein langweiliges Klischee zu spielen. Steigern und das (Aus-)Spielen der Rolle gehören für mich nicht auf diese Art zwangsvermählt..
  14. Ich fand die Regeln zum Zwergenhort immer schon in allen Ausführungen extrem unelegant. Einerseits soll es ein Fluffelement sein, mit dem die materialistische Einstellung der Zwerge dargestellt wird - andererseits sollen damit die regeltechnischen Vorteile der Zwerge gegenüber anderen Rassen ausbalanciert werden. Für mich wäre es zunächst wesentlich sinnvoller gewesen, hätte man einfach die Lernkosten entsprechend erhöht oder einen Pflicht-Goldanteil für das Steigern eingeführt statt dieses doch recht sperrigen Instruments "Hort". Da hat die Spielfigur irgendwie einen Batzen Gold beiseite geschafft, der aber bestenfalls nur virtuell existiert (damit er nicht geklaut werden kann) oder aber im schlimmsten Fall gestohlen wird und damit den weiteren Aufstieg verhindert. Das fühlt sich doch nicht mal sonderlich "real" an! "Ich kann meine Ausdauer nicht verbessern, weil jemand mein Gold gestohlen hat..." Bei meiner ersten Zwergenfigur (M3, später M4) haben wir uns noch sehr streng daran gehalten, was bei den üblichen, geizigen Spielleitungen dazu führte, dass ich sehr lange Zeit auf Grad 7 (M3/4) fast verhungerte, nur um dann einen Drachenhort später in einem Schlag auf Grad 9 zu springen. Wir haben damals die Regel so ausgelegt, dass ich so lange gar nichts steigern konnte, bis mein Hort mir das Überschreiten der GFP-Grenze(n) erlaubte. Ich war also viele Abenteuer lang ca. 10 GFP unter Grad 8 und habe EP/PP ohne Ende gesammelt... Frustrierend war natürlich, dass meine Mitspieler lockerflockig steigern konnten. Selbst der Elf... Ich persönlich würde wenigstens den Hort in eine fixe Spende in Höhe der aktuellen Hortregeln an die Zwergengötter umwandeln, die dann einfach bezahlt wird und weg ist. Damit ist der Spieler von der Sorge um den Hort befreit und man muss sich keine Gedanken mehr um die Aufbewahrung machen, die sich noch nie gut angefühlt hat. Das setzt natürlich eine SL voraus, die die Gruppe entsprechend großzügig mit Gold bedenkt. Alternativ würde ich einfach die Elfenregeln übernehmen und das Steigern neutral verteuern. Dann ist der Balance auch genug getan und der Zwergenspieler kann seine Figur wesentlich freier (z.B. eben nicht geldgierig) gestalten. Das Ansehen und der Materialismus der Zwergengesellschaft gehört für mich ausgespielt und in den Fluffbereich. Regeltechnisch bestenfalls Mali auf die soziale Interaktion, aber nicht als Hemmnis beim Steigern!
  15. Also gut, wenn es der Abd so will: Nee, ernsthaft, ist halt so wie mit dem Begriff "Powergamer" - ich musste jetzt eben auch lernen, dass ich gegenüber den meisten hier den Begriff besser nicht verwende, weil sie ihn anders als ich verstehen (wollen). @Eleazar muss das nun eben für den Begriff "Moppelkotze" lernen. Ist halt so, kann man nichts machen. Beharren bringt nichts, in der Bibel steht ja schon sinngemäß, dass leichter ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Midgärdner seine Einstellung zu irgendwas ändert.
  16. Ich bin ja auch ein bekennender Optimierer. Zuhause lerne ich möglichst effektiv, das heißt, ich schaue vor allem, was meiner Figur sinnvoll Spielanteile und Spotlight beschert, wobei ich darauf achte, dass ich nicht versehentlich in den Expertenbereich einer anderen Figur komme. Da unsere Figuren gemeinsam erschaffen werden, weiß man ja Bescheid, wer welche Rolle im Spiel zu füllen wünscht (das ist dann ja auch ausgehandelt) und ich bleibe bei meiner. "Erlebnisse" meiner Figur interessieren mich für die Fortentwicklung weniger, aber da ich dort aufstocke, wo mir im Spiel etwas gemangelt hat, ist das Ergebnis letztlich das gleiche. Je nach Spielsystem kann es schon mal vorkommen, dass ich ein wenig längerfristig plane - in manchen Spielen muss man für gewisse Ziele Vorbedingungen schaffen, was ich dann auch mache. Als ich noch auf Midgard-Cons ging, habe ich mich der Usus der mitgebrachten Figuren gefügt und einfach welche direkt auf verschiedenen Graden erschaffen, die mir möglich flexible Einpassung auf unterschiedlichste Gruppen und Abenteuer erlaubten. Punkte haben mich nie interessiert, "gesteigert" habe ich diese Figuren auch nicht - höchstens ausgebessert, wenn das Spielerlebnis suboptimal war.
  17. @Drachenmann: Nachdem hier als "Powergamer" unter anderem von Barbarossa Rotbart nur der gruppenstörende Egomane benannt wird, können deine Mitspieler keine solchen sein. Sie sind bestenfalls "Regelfüchse" oder gruppendienliche Optimierer oder meinetwegen erfolgsorientierte Gamisten - aber keinesfalls "Powergamer".
  18. Bevor jetzt wirklich jeder seine persönlichen Anekdoten zur Historie vom eigenen Kennenlernen des Begriffs "Powergamer" abliefert, einigen wir uns vielleicht darauf, dass in manchen Blasen von Anfang an der Begriff negativ konnotiert war und in anderen neutral. Wäre das nicht einfacher? Es ist ja schon von fast allen Seiten festgestellt worden, dass er jedenfalls zum aktuellen und eigentlich einzig relevanten Zeitpunkt in den meisten Blasen negativ verstanden wird und höchstens ein paar Exoten wie Abd, ich und wenige andere ihn neutral gebrauch(t)en - wir also somit zumindest hier im Forum demokratisch gesehen falsch liegen.
  19. Nein, eigentlich ist es genau anders herum. Mal abgesehen davon, dass im deutschen Sprachraum dieser Begriff sowieso erst Ende der 90er mit den ersten MMORPGs auf breiter Fläche aufgetaucht ist, findet man noch ältere Quellen (teilweise aus den 70ern), in denen "Powergamer" zunächst wertneutral als Spielstil bezeichnet wurde, bei dem es eben dem Spieler in erster Linie darum geht, mit seiner Spielfigur möglichst viel Macht (engl. eben "power") anzuhäufen. Wenn man sich die Urfassungen von D&D anschaut, wo die Spielfiguren auf bestimmten Leveln automatisch Gefolgsleute, Burgen und Ländereien bekommen, sieht man recht schnell, dass das wohl der ursprüngliche Spielstil von Gygax und Co war. Die negative Deutung begann mit dem Aufstieg der sog. Storyteller-Systeme v.a. Vampire und der Rest der World of Darkness. Wobei ja gerade die unglaublich zum Powergaming einladen und entsprechende Spieler anziehen - aber das ist wirklich ein anderes Thema. Die Genese und Geschichte ändert aber nichts daran, dass der Begriff faktisch inzwischen "verbrannt" wurde. Einerseits sicherlich durch Menschen, die ihr Powergaming auf für Mitspieler unangenehme Weise vorantrieben, andererseits vermutlich auch durch welche, die ihren eigenen, anderen Spielstil durch Abwertung des Powergamings erheben wollten. So oder so wird er inzwischen (und das schon locker seit 20 Jahren) wohl bei vielen nur noch negativ wahrgenommen.
  20. @Barbarossa Rotbart: Dann zeige doch mal auf, wo ich in meinen letzten Posts den Wiki-Definitionen widerspreche.
  21. Eigentlich ist @Barbarossa Rotbarts Definition von Powergamer ganz einfach: Er nimmt alle Merkmale des Powergamings und nur wer all diese Verhaltensweisen und Motivationen absolut und bis zum Anschlag erfüllt, ist ein wahrer Powergamer. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass alle anderen, die Powergaming zwar toll finden, aber nicht von Powergamer-Ablehnern abgelehnt werden wollen, einfach mal eine Regellücke auslassen oder einen unbedeutenden Nachteil ins Spiel einfließen lassen und schon sind sie keine Powergamer mehr. Allerdings ist so eine Definition für die Diskussion eher weniger hilfreich. Powergaming ist eine Spielweise, die eigentlich dort beginnt, wo das Hauptspielziel des Spielers darin besteht, seine Figur so mächtig wie möglich zu machen. Da ist eine ganze Bandbreite möglich und man kann darüber sprechen, bei welchen Verhaltensweisen sich andere Spieler gestört fühlen oder welche Nebenziele der Powergamer noch verfolgen sollte, damit das Spiel mit ihm erträglich oder gar schön wird. Wenn ich aber nur in Absoluta spreche, dann brauchen wir nicht weiter reden, weil der Big-Badass-Powergamer nun einmal für alle nicht Big-Badass-Powergamer ein schwer erträglicher Mitspieler ist und lediglich andere Big-Badass-Powergamer ihn im Rahmen den Wettbewerbs untereinander ertragen können. Ich nehme mal wieder eine Sportanalogie. Tennis. Nach Rotbarts Vorgehensweise wären nur der jeweilige Weltranglistenerste und alle die mit ihm mithalten können Tennisspieler und sonst niemand. Ich sage aber, dass mein 75-jähriger Vater auch Tennisspieler ist. Vielleicht kein guter, aber der Wille und das regelmäßige Spiel ist da - und er nutzt alle Möglichkeiten, die er hat, um in dem Sport so erfolgreich wie möglich zu sein. Er optimiert sein Tennisspiel, soweit er eben kann, auch wenn er vermutlich niemals gegen irgendjemanden im zweistelligen Bereich der Weltrangliste auch nur einen Satz gewinnen würde. Immerhin haben mich Rotbarts Ausführungen wieder darauf gebracht, was vermutlich das entscheidende Merkmal für Powergaming ist und auf dieser Basis könnte jeder genauer definieren, ab welcher Ausprägung oder Verhaltensweise das Powergaming für ihn am Spieltisch störend wird. Übereinstimmend wird selbst in den ältesten (noch neutralen) Definitionen von Powergaming festgestellt, dass der Powergamer seine Figur so effektiv und mächtig wie möglich entwickeln will. Er will den Umständen entsprechend mit einer möglichst starken Figur starten und dann möglichst zügig viel "Power" (= Macht, Durchschlagskraft) erreichen. Das kann Kampfstärke sein, aber bei anderen Rollenspielen sind beispielsweise auch soziale Skills sinnvoll einsetzbar, um die Herausforderungen damit zu gewinnen. Ich denke da gerade an meinen elfischen Pornomancer von Shadowrun, einem Ki-Adepten, der alles auf Charisma und unterstützende Ki-Fähigkeiten gelegt hat und sich wirklich durch alles quatschen oder schlafen konnte. Der war letztlich viel effektiver und vor allem vielfältiger als mein mächtiger Trollstraßensamurei mit dicken Wummen, Delta-Cyberware, Riggerkontrolle und einem kleinen Heer von Drohnen. Welche Mittel (Regellücken ausnutzen, schwächste Nachteile auswählen und ggf. ignorieren, mächtige Artefakte besorgen etc.) der Powergamer dazu benutzt und welche Verhaltensweisen (Regeldiskussionen, Eingriffe in die Spielerfreiheit der Mitspieler, Abwürgen von Ausspielzeit etc.) er dabei an den Tag legt, entscheidet letztlich darüber, wie er von den Mitspielern wahrgenommen wird.
  22. P.S.: Fast alle D&D- und Shadowrun-Spieler sind übrigens Powergamer. Aber halt nicht "Big-Badass"...
  23. Leute, @Barbarossa Rotbart hat lediglich wieder eine eigene Definition von Powergamer. Da muss man nicht diskutieren. Einfach nicken und akzeptieren. Ich nenne sie für mich einfach den "Big-Badass-Powergamer", dagegen sind wir alle Waisenknaben!
  24. Das ist beides nicht richtig. Der Begriff Munchkin wurde von den meisten eher ignoriert, da für sie der Begriff "Powergamer" praktisch alles abdeckt. Außer dir nutzt niemand den Begriff "Calvinball" - es ist mir auch nicht gelungen, irgendwo eine sinnvolle Erklärung dazu zu finden, weil ich ihn auch noch nie in dem Zusammenhang hörte. Es gibt nur ein "CCCG" namens "Calvinball" und diesen Artikel: http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/Calvinball However - trotz aller Versuche ist und bleibt hier in diesem Forum der Begriff "Powergamer" eben ein negativ besetzter Begriff vom Regellückenausnutzer, Regeldiskutierer, Nachteilevergesser usw. usf.
  25. Wobei Midgard gerade für Munchkins auch eine ganze Reihe an Möglichkeiten bietet. Theoretisch offene magische Artefakte (+5/+5-Waffen, ABW 0 Amulette etc.), Zufallsgeneration von Figuren (Warum nicht alles auf 100?), sehr komplexe Steigerungsmöglichkeiten, wo man schnell mal ein paar Goldstücke und EP hinzuerfinden kann, was kaum nachvollziehbar ist etc. Gerade die durch den Zufall sehr große Bandbreite an Mächtigkeit, lädt förmlich dazu ein, die Grenzen zu dehnen... Und wenn ich dann noch meine Figur regelmäßig auf Cons bei unterschiedlichen SL spiele - wer kann dann noch nachprüfen, woher mein ABW01-Amulett gegen alles und mein Landschwert *(+6/+6) kommt?
×
×
  • Neu erstellen...