Ich würde da ersteinmal gar nicht geschlechtsspezifisch herangehen. Die allermeisten Kinder haben - unabhängig von ihrem Geschlecht - Spaß an interessanten, spannenden Geschichten. Diese gilt es gemeinsam zu erzählen. Und wie bei den Erwachsenen auch, sollte besonders auf die Interessen der mitspielenden Kinder eingegangen werden. Wir haben bspw. mit unserer Tochter seit sie ca. fünf Jahre alt ist, Spielgeschichten erzählt. Anfangs ging es viel um Tierfiguren und einfache Geschichten, die die Kinder auch aus ihrer Lebenswelt kennen. Sehr beliebt waren zum Beispiel Katzen als Spielfiguren, die auf einem Bauerhof so allerhand erlebt haben. Diese Katzen haben irgendwann auch mal Spielwerte bekommen (wie z.B. Springen, Klettern, Fangen und Ähnliches). Diese sollten möglichst konkret sein, damit kleinere Kinder sich etwas darunter vorstellen können und auch selber wissen, wann diese Spielwerte einsetzbar sind, um die Geschichte voranzutreiben. Außerdem sollte der Regelaspekt eben nicht im Vordergrund stehen, sondern der des Geschichtenerzählens.
Denkbar ist auch, dass Figuren und Hintergründe aus Geschichten aufgegriffen werden, die die Kinder bereits kennen, wie z.B. aus Bilder- und Kinderbüchern oder Filmen. Romanzen sind vielen Kindern in der mittleren Kindheit eher peinlich, davon würde ich daher die Figer lassen. Romanzen sind wohl eher etwas für Jugendliche oder Erwachsene, die sich mit der eigenen Vorstellungen von Verliebtheit und ihren diesbezüglichen Gefühlen im Spiel auseinandersetzen wollen (was wiederrum nur möglich ist, wenn sich alle am Spieltisch vertrauen und die Sache auch nicht zu ernst nehmen, sondern eine gewisse Offenheit gegenüber dem Thema praktiziert wird, m. E. sollte da auch viel gelacht werden können - selbstredend nicht im Sinne von Auslachen).