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- Formulierungen für Befehle an Wächter
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Sobald der Träger des Ankorals tot ist, verschwindet in der Regel auch der Dämon. Zumindest bei Aufträgen wie: Greife jeden an, der versucht mich mit einer Waffe umzubringen. In dem Moment in dem der Ankoralträger tot ist,, kann man nichts mehr umbringen, also verschwindet auch der Dämon. Das selbe gilt für Räume. Wenn die Wände eines Raumes erstmal eingerissen sind, besteht da kein Raum mehr, der Auftrag des Dämons geht also ins Leere weil das "zu beschützende Objekt" schon gar nicht mehr besteht. Es fehlt das Bezugsobjekt der Auftragsformulierung, welche erst die Magie auslöst. @Prados: Ich glaube niemand hat hier bis jetzt den Vorschlag gebracht, dass die Handlung im Sinne des Auftrags ein Gedanke sein könnte. Eine Handlung die gegen eine Vorstellung bzw. einen Gedanken verstößt kann selbstverständlich auslösendes Element sein (zumindest sehe ich nichts, was dagegen spricht). Entscheidend ist nur, dass nicht der Gedanke den Dämon beschwört, sondern dass es tatsächlich eine wie auch immer geartete natürlich Handlung gibt. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
@Prados: Im MdS steht, dass der Dämon am Ort des Geschehens auftaucht. Wenn er das Betreten einer Burg verhindern soll, findet das Geschehen dort statt, wo die Burg betreten werden soll. Da sehe ich wenig bis keinen Interpretationsspielraum. Bei einem Fernkampf oder Fernmagie Angriff hingegen würde ich sagen, dass beides möglich ist: Entweder der Ort des Geschehens ist dort, wo die schädigende Handlung ausgeführt werden soll (das wäre bei dem Scharfschützen und für mich überzeugender) oder dort, wo die Schadenswirkung eintreten soll (das wäre beim Beschossenen). Für beide Seiten lassen sich Argumente finden. Auslegungen im Sinne des Regelwerks finde ich wunderbar. Zu dieser greife ich aber erst, wenn das Regelwerk nicht eindeutig ist, oder eine Regelungslücke hat. Ich finde im Übrigen nicht, dass diese Diskussion hier absurd ist. Gerade weil es bezüglich der Ankorale völlig unterschiedliche Auffassungen gibt (von denen manche nichmal den Regeln entsprechen) ist es in meinen Augen wichtig, eine möglichst breite Diskussion darüber zu führen, wie Ankorale funktionieren und (daraus folgernd) wie eine Formulierung aussehen soll. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Das mit den Siegeln und dem Erscheinungsort des Dämons ist ein ganz schwieriger Fall (und für mich nicht ausreichend im Regelwerk erklärt). Ich verstehe die Ankorale grundsätzlich so, dass der Dämon bei demjenigen erscheint, der die festgelegte Handlung ausführen möchte (sonst macht es ja auch keinen Sinn, dass der Dämon verkündet, was passieren wird, wenn derjenige die Handlung nicht unterlässt. Weiterhin wäre ein Dämon zur Sicherung größerer Räumlichkeiten (z.B. einer Burg) völliger Unfug, wenn er irgendwo auf der Burg erscheint, aber nicht dort, wo gerade jemand die entsprechende Handlung ausführen möchte). Dies zu Ende gedacht führt zu folgenden Ergebnissen: Wenn ein Scharfschütze aus 200 Meter Entfernung auf den beschützten Ankoralträger schießen möchte, erscheint der Dämon bei ihm. Wenn jemand Informationsmagie von irgendwo auf Midgard zaubern möchte, erscheint der Dämon ebenfalls direkt bei dieser Person. Der Ankoralträger muss davon gar nichts mitbekommen. Bei Siegeln erscheint nach meinem Verständnis der Dämon gar nicht. Hier führt niemand (Fremdes) die auslösende Handlung durch. Der Thaumaturg weiß gar nicht, dass sein Siegel gerade ausgelöst wird und kann es auch gar nicht verhindern. Bei der Anbringung des Siegels steht der Thaumturg definitiv noch nicht "kurz davor" die auslösende Handlung zu begehen. Wenn jemand also ein Siegel auslöst, würde bei mir kein Dämon erscheinen. Ausnahme: Ein NPC weiß, dass irgendwo ein Siegel mit z.B. Feuerkugel ist und will dieses bewusst auslösen, um den geschützten Ankoralträger zu schädigen. Hier könnte (bei entsprechendem Auftrag) der Dämon erscheinen. @Jürgen: Bei entsprechendem Auftrag kann ein Dämon selbstverständlich das Zaubern von Umgebungszaubern mit Schadenswirkung auf den Ankoralträger unterbinden. Und wenn jemand den Zauberer bewusst in einen Raum mit Giftgas drängt und der Dämon jede Person angreifen soll, die das Leben des Ankoralträgers in nicht unbeachtliche Gefahr bringt, erscheint der Dämon auch. (auch wenn ich diese Formulierung wohl niemandem empfehlen würde) Mfg Yon
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Verwandlungszauber und Kleidung
Wenn jemand, der Tiergestalt oder Verwandlung zaubert, Zaubermaterialien am Körper trägt, werden diese mitverwandelt. Zauberer in Tiergestalt können nun mit diesen Materialien aktiv zaubern (obwohl diese gewissermaßen in ihrem Körper drinnen stecken). Kann ein Zauberer mit "Verwandlung" das auch? Da das Arkanum von der gesamten Ausrüstung spricht, sind wohl auch magische Artefakt umfasst. Was passiert mit der Aura der Artefakte bzw. was passiert bei Sprüchen wie Dinge wiederfinden? Mfg Yon
- [Abenteuer] Schatten über Waeland
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Damit keine falschen Vorstellungen entstehen: Wächter werfen sich nicht zwischen Angriffe welcher Art auch immer. Sie greifen lediglich selbst den Ausführer einer Handlung an. Das ist nach meinem Verständnis im MdS abschließend geregelt. Es sind nur Formulierungen möglich wie: Greife xy an, wenn xy irgendetwas macht. Nicht aber: Beschütze mich, wenn jemand irgendetwas macht. oder Rufe laut Alarm, wenn jemand irgendetwas macht. Mfg Yon
- [Abenteuer] Schatten über Waeland
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Und um jetzt einfach mal den Versuch einer Definition dieses "kurz davor stehens" zu machen: Der Dämon erscheint, wenn jemand subjektiv die Schwelle zum Jetzt-Gehts-Los überschritten hat und objektiv eine Gefährdung besteht, dass in zeitlich-räumlicher Nähe ohne wesentliche Zwischenakte die festgelegte Handlung ausgeführt wird. Für diejenigen die es wieder erkennen: Das ist die (minimal angepasste) juristische Definition des unmittelbaren Ansetzens zum Versuch. Ich finde das passt in diesem Zusammenhang hervorragend. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Dazu müsste man aber in die Zukunft sehen können. Es ist doch letztlich auch nichts anderes, wenn ein Abenteurer die Tür zu einem bewachten Raum öffnet: Der Dämon erscheint. Dabei kommt es doch nicht darauf an, ob der Charakter den Raum betreten will (und sich ggf. umentscheidet, wenn er nichts Interessantes erblickt) oder erst einmal einen Blick hineinwerfen will (um sich dann evt. zu entscheiden, hineinzugehen). Eine solche Unterscheidung wäre auch im Spiel nicht umsetzbar: Spieler: "Ich öffne die Tür." SL: "Öffnest du die Tür, weil du einen Blick in den Raum werfen willst oder weil du hineingehen willst." Spieler: "Hä? … äh … äh … also erst einmal will ich hineinsehen." (Klar, wenn du so blöd fragst.) Man muss nicht in die Zukunft sehen können. Es geht nicht darum, dass etwas tatsächlich passieren wird, es muss nur jemand kurz davor stehen, die Handlung zu tun. Und ja: Wenn jemand nur die Türe öffnet, um hinein zu schauen, erscheint der Dämon nicht. Und ja: Wenn der Spieler dies nicht ausdrücklich vorher gesagt hat und ich nicht aus den Umständen entnehmen kann, dass er tatsächlich hinein gehen will, muss ich nachfragen. Übrigens würde ich einfach sagen: Beschreibe mir bitte genau was du machst. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem der Spieler sagt: Dann betrete ich den Raum. Und in diesem Moment wo er dieses Vorhaben umsetzen will, erscheint der Dämon. Nein, es gab hierzu keine Diskussion. Du hast deine Meinung geschrieben. Diese basiert aber darauf, dass du dir aus zwei - auf den ersten Blick widersprüchlichen - Formulierungen im MdS die die genehmere raussuchst. Dann nimm doch bitte direkt Bezug auf das dort Geschriebene. Bis jetzt war für mich nicht erkennbar, dass du dich auf mein Posting von damals beziehst (unabhängig davon, ob das jetzt diskutiert wurde oder nicht, ich denke, das ist Ansichtssache). Oder konkreter formuliert: Wie verstehst du denn den zweiten Absatz, wenn nicht so, wie ich und auch Prados ihn erläutert haben, dass es nämlich die Magie ist, die entscheidet ob und wie lange der Dämon nach Midgard geholt wird? Immerhin steht dort: "es entsteht ein arkanes Band [..] das ihn erscheinen lässt, wenn er seinen Auftrag erfüllen muss" "er wird auch von allein wieder in seine Heimat versetzt" Noch wörtlicher kann man es ja kaum formulieren Aber das ist ohnehin alles andere als entscheidend. Es ist völlig egal, ob der Dämon „spürt“ und dann die Magie greift oder ob die Magie unabhängig vom Dämon greift: Weder der Dämon noch „die Magie“ können in die Zukunft sehen (bzw. wieder praktisch gedacht: der Spielleiter kann das nicht). Solange also nicht klar ist, wie sich einer der Charaktere entscheidet (praktisch: wie der Spieler sich entscheidet), bleibt also gar nichts anderes übrig, als dass der Dämon erscheint. Ansonsten könnte nämlich die Situation eintreten, dass ein Charakter sich spontan entscheidet, die Bedingung auszulösen… und dann ist der Dämon nicht da. Die Regeln sagen aber eindeutig, dass der Dämon bereits vorher erscheint. Dass es zu Fehlalarmen kommen kann, ist klar. Auch das ist aber bei der bewachten Tür nicht anders: Schließlich könnten sich die Charaktere beim Anblick des Dämons entscheiden, den Raum doch nicht betreten zu wollen (unwahrscheinlich, es sind schließlich Abenteurer, aber möglich). Oder sie würden – selbst wenn der Dämon nicht erscheint – durch die Tür nichts Interessantes sehen und zum nächsten Raum gehen, ohne die Schwelle zu überschreiten. Entscheidend ist aber letztlich das Spielgleichgewicht: Wenn es möglich ist, das Erscheinen und Eingreifen des Dämons zu stark vom Willen des Beschwörers abhängig zu machen, hat man praktisch Knechte. Deshalb sollte man die Einschränkung, dass der Beschwörer eben einmal einen Auftrag gibt und dann keinen Einfluss mehr nehmen kann auch konsequent ausspielen. Es ist schon problematisch, wenn man es zulässt, dass das Eingreifen des Dämons vom Willen oder einer Aktion des Beschwörers abhängig macht. Das auszuschließen geben die Regeln aber nicht ohne Weiteres her. Dagegen kann man durchaus sagen, dass das auslösende Ereignis „droht“, wenn es (abgesehen von den weiteren Umständen) nur noch vom Entschluss des Beschwörers abhängt. Auf diese Weise kommt man - ganz elegant - zu einer quasi natürlichen Beschränkung der Wächterdämonen: Ein weit gefasster Auftrag führt zu Fehlalarmen und damit zu Problemen. Klar, man kann statt dessen die Wächterdämonen auch zahlenmäßig begrenzen. Aber dann kann man auch gleich Knechte nehmen. Und das sehe ich durch die Regeln gerade anders belegt: Der Wächter erscheint erst, wenn jemand kurz davor steht, eine entsprechende Handlung auszuführen. Solange ich mich aber noch nichtmal entschlossen habe, stehe ich definitiv nicht kurz davor. Das gibt der normale Sprachgebrauch für nach meinem Verständnis nicht her. Bei jeder anderen Lesart behaupte ich, dass der Willkür Tür und Tor geöffnet werden. Wenn jemand der vor einer Türe steht schon kurz davor ist, den Raum zu betreten, dann kann ich nicht erklären, warum jemand der das Haus betritt in dem der Raum sich befindet nicht auch kurz davor steht den Raum zu betreten. Wie willst du da eine klare, nicht willkürliche Differenzierung vornehmen? Bezüglich der Spontanität: Dieses Problem sehe ich gerade beim P&P Rollenspiel nicht. Da jeder Spieler seine Aktion erst ankündigt und ich als SL im Zweifel bestätige, ob sie gelungen ist oder nicht, habe ich genügend Zeit, auf die Handlung des Spielers zu reagieren. Die selbe Problematik hättest du ja sonst auch bei einem langen Gang mit einer Falle in der Mitte. Wenn da ein Spieler sagt: "Ich laufe bis zum Ende des Ganges" erklärst du ihm ja auch, dass - als er in der Mitte des Ganges ist - sich eine Fallgrube auftut. Genauso ist es auch hier: In dem Moment in dem ein Spieler ankündigt, dass er die Auslösungshandlung durchführen will, erläutere ich, dass noch bevor er das macht, der Dämon erscheint. Mfg Yon PS@Merl: Ich bin mir nicht klar, ob EK dich kritisieren wollte, oder ob er dir nicht eher zugestimmt hat
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[Abenteuer] Schatten über Waeland
Tronte schaut mit tränengefüllten Augen nach oben und schluckt ein paar Mal. Dann sagt er: "Der Lebensverschlinger ist auf keinen Fall ein Lebewesen, sonst würde er ja kein Leben verschlingen." Trontes Stimme stockt. Nachdem erst ein Krächzen aus seinem Hals kommt, räuspert er sich kurz. Dann fährt er fort: "Der Lebensverschlinger kann ganz verschieden aussehen. Groß oder klein, Rund oder Eckig." Dann zuckt Tronte etwas mit den Schultern.
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[Diskussion] Schatten über Waeland
Schreibe vermutlich kommende Woche nochmal (diese bin ich praktisch nicht mehr Online). Bis dahin gerne noch Zeit für Reaktionen (der Zwerge?). Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Jetzt stellst du einen Strohmann auf. Es muss schon jemand eine konkrete Handlung vorhaben, wie es im Regelwerk steht („spürt, wenn ein Wesen der vom Beschwörer bezeichneten Art kurz davor steht, die auslösende Handlung auszuführen“). Nur kann der Dämon eben nicht vorhersehen (ebensowenig wie der Spielleiter), ob das dann mit „Einverständnis“ oder „gegen den Willen“ des geschützten Charakters ist. Das steht erst fest, wenn die Handlung begangen wird. Der Dämon erscheint aber bereits zuvor. Der Dämon erscheint erst, wenn die konkrete Handlung droht begangen zu werden. Wenn die konkrete Handlung besondere Qualifiaktionen aufweist, dann erscheint der Dämon auch erst, wenn diese Qualifiaktion ebenfalls droht, einzutreten. Ob das jetzt irgendwelche Worte sind, die der Beschwörer zusätzlich ruft, oder ob die Handlung gegen den Willen des Beschwörers geschieht, ist dafür unerheblich. Entscheidend ist nur, dass der Dämon gar nicht erscheinen kann, wenn lediglich eine "unqualifizierte" Handlung droht begangen zu werden. Das ist nicht richtig. In den Regeln steht ausdrücklich, dass der Dämon „spürt“, wenn eine Zuwiderhandlung droht. Und es steht auch in den Regeln, dass Wächterdämonen allzu gerne einen Auftrag allzu wörtlich auslegen und Dienst nach Vorschrift machen. Das Ankoral stellt nur also die Verbindung nach Midgard dar. Das stimmt so nicht. Zwar spürt auch der Dämon, ob eine solche Handlung droht begangen zu werden. Nach Midgard wird er aber ohne sein zutun von der Magie geholt. Und auch über sein schlussendliches Eingreifen entscheidet nicht der Dämon, sondern die Magie die ihn kontrolliert (lies dazu einfach mal im MdS einen Absatz weiter). Diese Diskussion haben wir aber hier im Thread schon ausführlich gehabt, ich will das jetzt nicht nochmal von vorne aufrollen. Das der Dämon, wenn er erstmal durch die Magie herbeigerufen wurde, versuchen kann (!) seinen Auftrag (im Rahmen seiner In:20) besonders wörtlich zu nehmen, hat damit nichts zu tun. Entscheidend ist, dass der Dämon erst erscheint, wenn die Magie erkennt, dass die konkrete, qualifizierte Handlung droht begangen zu werden. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Ein WW würde ich immer als fehlendes Einverständnis werten. Schließlich ist der Widerstandswurf optional („kann … versuchen, die Folgen abzuschwächen oder ganz abzuwenden“, DFR4, S. 80; „dürfen sich … wehren“, ARK4, S. 20). Bei einer Handlung, gegen die es keinen Widerstandswurf gibt, ist das Einverständnis zwar weniger offensichtlich. Aber das Prinzip ist das gleiche. Ich halte diesen von dir gezogenen Schluss weiterhin für mindestens bedenklich, wenn nicht sogar für falsch (es gibt beispielsweise Situationen in denen ich laut Regelwerk auf einen WW nicht verzichten kann und darf). Ich will diese Diskussion hier aber nicht weiter ausbreiten, da es für meine letzte Formulierung nicht mehr relevant ist, da ist nur noch von einer Handlung gegen den Willen die Rede. (Posting #88) Man könnte jetzt sagen, dass das Einverständnis eine innere Einstellung ist, die dem freien Willen unterliegt und daher immer etwas unsicher ist. Aber selbst wenn fest entschlossene Charaktere rausfallen: Wenn einem Charakter, von dessen Einverständnis der Eintritt der Bedingung abhängt, nicht alle Umstände bekannt sind, ist immer unklar, wie sie sich entscheidet. Und gerade das sind die unangenehmen Situationen. Geht man einen Schritt weiter, heißt das auch: Wenn die Figur sich aus Unkenntnis keinen Willen bilden kann, dann tritt die Bedingung entweder immer („ohne mein Einverständnis“) oder gar nicht („gegen meinen Willen“) ein. Das mit einer Formulierung wie „mutmaßlicher Wille“ zu umgehen, kann auch böse ausgehen, weil das wiederum von der Interpretation des Dämon abhängt. Wie du selbst schreibst: Es ist immer etwas unsicher. Nur weil etwas unsicher ist, liegen aber noch keine Anzeichen dafür vor, dass ein Handeln des Dämons notwendig wird. Wenn sich der Beschwörer in der Welt bewegt, sind überall Kreaturen und Menschen, die ihm grundsätzlich etwas Böses wollen könnten. Und da es immer von der Entscheidung dieser Kreaturen abhängt, wäre es auch immer unsicher, ob sich diese Möglichkeit zur Gefahr konkretisiert. Das bedeutet, dass der Beschwörer immer und überall in Gefahr wäre und der Ankoral-Dämon nach deiner Vorstellung immer präsent sein müsste. Es liegt denke ich auf der Hand, dass deine Argumentation schon aus diesem Grund nicht überzeugen kann. Ansonsten lies dir doch nochmal durch, was ich bereits zur Funktionsweise von Ankoralen geschrieben habe: Es ist nicht Aufgabe des Dämons zu erkennen, ob etwas gegen oder ohne den Willen des Beschwörers geschieht. Er wäre nur dann unspielbar, wenn dein Beschwörer sich mit Wächterdämonen vor jedem Unbill zu schützen versucht. Und dass ein Beschwörer dann unspielbar wird, ist aus Sicht des Spielgleichgewichts und der Spielweltlogik auch gut so: Wächterdämonen sind ziemlich mächtig und es gibt - anders als bei Knechten - Zahlenbegrenzung. Es muss also einen Haken geben, der das ausgleicht. Dieser ist nun mal die Formulierung des Auftrags, bei der man keine Rücksicht auf die konkrete Situation nehmen kann, und die deswegen auch mal „nach hinten losgehen“ kann. Wenn der Einsatz von Wächterdämonen keine Nachteile hätte, würde praktisch jeder Beschwörer auf Midgard mit 10+ Wächterdämonen herumlaufen und wäre quasi unbesiegbar. Bei einem SL mit deiner Einstellung würde ich keine Ankorale verwenden wollen. Ich hoffe du informierst deine Spieler zu Beginn der Runde darüber, dass Ankorale bei dir grundsätzlich nur zu Problemen führen, da du sie für zu stark hältst. Mfg Yon PS: Es hat nichts mit dem Thema zu tun, ich stimme dir aber vollkommen zu, dass Ankorale sehr mächtig sind. Bei mir als SL würde ich daher Höchstzahlen an Ankoralen festlegen - passend zur jeweiligen Gruppe. Nicht, weil die Abenteurer sonst zu mächtig sind, sondern vor allen Dingen, weil sonst ein Charakter mit Ankoralen praktisch alle Kämpfer der Gruppe "ersetzen" kann. Ich würde das vor Beginn der eigentlichen Runde mit allen Spielern besprechen.
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Der Dämon sollte immer erscheinen, wenn jemand eine Aktion plant, gegen die sich der Angegriffene mit einem WW wehren kann (kein WW=Einverständnis). Der Angegriffene kann sich ja bis zuletzt für oder gegen den WW entscheiden, das kann der Dämon (bzw. der SL, der den Dämon führt) gar nicht wissen. Der Dämon greift dann eben nicht ein, wenn sich der Angegriffene entscheidet, keinen WW zu würfeln. Das ist nirgends so definiert. Eine Handlung kann auch mit meinem Einverständnis bzw. mit meinem Willen geschehen, obwohl ich einen WW dagegen habe. Und es gibt Handlungen, die betreffen mich selbst gar nicht und es kann trotzdem einen Ankoral auslösen. Zuletzt gibt es Handlungen die sich gegen mich richten und gegen die ich keinen WW habe, obwohl sie gegen meinen Willen geschehen. Das geht ja nun gerade nicht. Der Dämon erscheint, wenn die Gefahr besteht, dass jemand die auslösende Handlung begeht.Der Dämon würde also erscheinen und abwarten, ob du das Einverständnis in letztem Moment zurückziehst oder dir vielleicht die Art und Weise des Kusses nicht passt. Der Dämon erscheint eben nicht erst, wenn er seinen Auftrag erfüllen muss, sondern bereits die Gefahr besteht, dass er seinen Auftrag erfüllen muss. Der Beschwörer kann das, wenn man es konsequent zu Ende denkt, nicht von seinem Einverständnis abhängig machen – denn das könnte sich ja im letzten Moment ändern (regeltechnisch: sich doch für einen WW entscheiden) und dann wäre der Dämon zu spät. Solange keinerlei Anhaltspunkte dafür da sind, dass sich mein Wille bezüglich einer Aktion noch ändern könnte, gibt es keinen Grund, dass der Dämon auftaucht. Wenn meine Spielfigur selbst noch unentschlossen ist, ob eine Handlung mit oder gegen ihren Willen ist, dann (in diesem Punkte sehe ich das genauso wie du) kann der Dämon schon erscheinen. In allen anderen Situationen nicht. Du setzt in deiner Argumentation Möglichkeit mit Gefahr gleich. Nur weil aber grundsätzlich (immer) die Möglichkeit besteht, dass sich ein Charakter noch umentscheiden könnte, besteht deshalb noch lange nicht die Gefahr, dass er das auch tut und dadurch ein Handeln notwendig wird. Zumindest solange nicht irgendwelche Anhaltspunkte dafür vorhanden sind. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Solange nicht irgendwie ersichtlich ist, dass ich mein Einverständnis bezüglich eines Kusses zurück ziehen werde, besteht keinerlei Gefahr, dass der Dämon aktiv werden muss, obwohl grundsätzlich die Möglichkeit besteht. Der Dämon erscheint also nicht. Mfg Yon
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Himmelsleiter und Lichtbrücke
Hm, okay, dass heißt ihr lasst den Missbrauch/Gebrauch in der Form zu, dass ein Zauberer der auf einer Lichtbrücke steht, eine weitere zaubern kann, auf diese hinauf klettert, bis ans Ende läuft, wieder eine Lichtbrücke zaubert, usw. ? Das wäre mir irgendwie zu mächtig - ist aber die Konsequenz, wenn man keine feste "Auflage-Fläche" braucht. (siehe auch die alte Diskussion in diesem Thread hier) Mfg Yon
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Wandeln wie der Wind
Für mich ist das Argument, dass der Zauberer sich im Einklang mit der Natur bewegt ausschlaggebend. Für mich besteht auch innerhalb einer Stadt keine ausreichende Natur, als dass man sich mit dieser im Einklang bewegen könnte. Im Mittelalter vielleicht noch mehr als heute, war selbst die Luft einer Stadt alles andere als Natur, sondern eben sehr "städtisch". Mfg Yon
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Himmelsleiter und Lichtbrücke
Eine Himmelsleiter kann ich nicht in der Luft beginnen lassen, aber z.B. an einem dünnen Baumstamm. Was passiert mit der Leiter, wenn jemand während der Wirkungsdauer den Baumstamm absägt, die Lichtbrücke also nachträglich ihre "Auflage-Stelle" verliert? Meiner Meinung nach bleibt die Leiter ganz normal bestehen, da ja die "Stelle" nur notwendig war, um den Zauber an einem bestimmten Ort auf Midgard verankern zu können. Wie seht ihr das? Mfg Yon
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Wandeln wie der Wind
Wobei selbst da der Zauber laut Prados Antwort (soweit ich diese richtig verstanden habe) nicht wirkt, da man innerhalb einer Stadt nicht außerhalb einer künstlichen Konstruktion ist (sondern eben "in" der Stadt). Insofern stimme ich Merl vollkommen zu, dass auch FengShui nicht zur Anwendbarkeit von Wandeln wie der Wind führt. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Wie siehst Du die Möglichkeiten des Dämons wenn sein Beschwörer anwesend ist? Weshalb sollte sich etwas ändern? Über einen Ankoral-Dämon der durch das Ankoral herbeigerufen wurde haben Beschwörer und Nicht-Beschwörer gleich viel Einfluss: Keinen - außer der Dämon tritt in "neue " Verhandlungen / unabhängig von dem Ankoral. Zunächst beeinflusst lediglich die Ankoral-Magie mit den damals festgelegten Bedingungen den Dämon. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
Hallo Prados, das sehe ich genauso wie du und hoffe, weiter oben nichts missverständliches geschrieben zu haben. Ich fügte (um Missverständnissen vorzubeugen) extra das PS ein, nachdem Spielfiguren (durchaus auch mit Hilfe des Dämons) Lücken im Text suchen können. Spätestens durch dein erläuterndes Posting ist dieser Sachverhalt jetzt hoffentlich geklärt. Da der Dämon nur eine durchschnittliche In von 20 hat, würde ich übrigens als SL durch den Dämon nur wirklich offensichtliche Hinweise geben lassen. Rhetorische und sprachliche Kunstgriffe entsprechen nach meinem Verständnis der Midgard-Attribute keiner Intelligenz von 20. Die Spielfiguren (oder die Gegner der Spielfiguren, das gilt ja immer in beide Richtungen) sind natürlich völlig frei, ihre gesamte In auszuspielen und so ev. Lücken zu finden. In jedem Fall wird (und muss) der Dämon seinen Auftrag (sprich: Die Bedingungen unter denen er aktiv werden muss) im Rahmen seiner sprachlichen Fähigkeiten mitteilen. Mfg Yon
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Formulierungen für Befehle an Wächter
So ist es gemeint, genau Zu der "Spielleiterproblematik" (sehe ich ähnlich wie du): Ankorale sind mächtige Artefakte, deren Anzahl zumindest nach dem MdS unbeschränkt ist. Wenn ich (z.B. auf einer Con) in einer Spielrunde spiele, informiere ich vorab meinen Spielleiter über die Anzahl und die Art der Ankorale, die meine Figur mit sich führt. Wenn es dem Spielleiter zu viele oder zu mächtige Ankorale sind, dann lege ich diese für diese Spielrunde beiseite. Wenn der Spielleiter die Ankorale aber abnickt, dann erwarte ich, dass diese auch gemäß dem gesunden Menschenverstand funktionieren. Das offensichtliche Lücken durch meine Gegner ausgenutzt werden können (z.B. der Diebstahl der bei meiner Formulierung nicht erfasst ist), ist vollkommen klar. Haarspaltereien die gegen den gebräuchlichen Wortsinn gehen, verderben mir aber den Spielspaß. Wenn ein Spielleiter auf diese Weise die Funktion der Ankorale einschränken will weil ihm diese z.B. zu mächtig sind, dann erwarte ich, dass er mir das bereits zu Rundenbeginn mitteilt. Dann lasse ich die Ankorale nämlich lieber zuhause. Spielleitern die solche Wortklauberei betreiben möchten empfehle ich, nochmal die Funktionsweise der Ankorale zu studieren. Es ist nicht der Dämon der entscheidet ob er angreift/erscheint oder nicht angreift/nicht erscheint. Es ist einzig die, den Dämon bindende Magie. Das ist auch der Unterschied zu einer Verhandlung oder einer Absprache mit einer Fee. Bei Feen und anderen Naturgeistern sitzt auf der anderen Seite ein intelligentes Wesen, dass ein Interesse daran hat, die Vereinbarung zu umgehen. Hier erwarte ich vom Spielleiter sogar, dass er Wortklauberei betreibt. Bei einem Ankoral hingegen ist das völlig fehl am Platz, denn die Magie hat kein "Interesse" daran, den Wortsinn zu umgehen. Mfg Yon PS: Dass Gegner der Spielerfigur versuchen können Lücken im Worttext zu finden hat damit gar nichts zu tun. Das das passieren wird ist vollkommen klar und auch Spielerfiguren machen nichts anderes. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, ansonsten fragt gerne nach
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Abenteuer in und um Thame?
Gern geschehen. Viel Spaß beim Spielen und Leiten Mfg Yon
- Formulierungen für Befehle an Wächter
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Formulierungen für Befehle an Wächter
So unterschiedlich sind die Spielstile: Ich spiele viele Zauberer, einige können den Zauber, keiner hat ihn bis jetzt eingesetzt, da die Folgen beim Entdecken immer recht drastisch beschrieben wurden. Vermutlich sollte man von beeinträchtigen wieder zu angreifen wechseln. Ich würde außerdem das Einverständnis weglassen und ersetze es durch: Gegen den Willen der Schutzperson. Da ist vollkommen klar was gemeint ist und die Magie die den Dämon herbeiruft spürt definitiv ob etwas gegen den (mutmaßlichen) Willen der Schutzperson geschieht. Als Spielleiter finde ich das ganze wenig problematisch. In 95% aller Fälle weiß ich, ob ein magischer oder nichtmagischer Angriff im Sinne der Spielfigur ist (in etwa 90% der Fälle wird er das nicht sein). Mfg Yon