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Abenteuer in "barbarischen" Kulturen


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vor 3 Stunden schrieb Eleazar:

Gehen wir mal ruhig von einem umgangssprachlichen Verständnis von "barbarisch" aus für naturnahe, zivilisationsferne Kulturen mit extrem wenig oder gar keinen Städten. Ohne großartigen Ackerbau, Regierung usw.

Damit habe ich ein dickes Problem. Barbarisch ist umgangssprachlich eine Beleidigung/Herabwürdigung. Der umgangssprachliche Begriff passt nicht zu dem was in Midgard als barbarisch angesehen wird. 

Bearbeitet von Abd al Rahman
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Geschrieben
Gerade eben schrieb Eleazar:

Ich will nicht auf Conan rumreiten. Für mich sind die typischen Vollrüstungen Midgard-Hightec. Und die passen nicht zu meinem Bild vom Barbaren. Ein alternativer Rüstungsschutz von 5 LP passt hingegen schon.

Dann gib Barbaren Zugriff auf Rindenhaut, Marmorhaut oder vergleichbares. Du kennst die Tätowierungen aus Buluga?

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vor 2 Stunden schrieb Eleazar:

Und da sage ich: Hat ja in der Geschichte auch nicht geklappt. Aber ich spiele ja auch kein historisches Rollenspiel, sondern Fantasy. 

 

Und keiner - außer ein paar redlichen Ausnahmen - spielt gern Looser.

Also wenn man gerne Loser spielen möchte, dann orientiert man sich an der Geschichte und spielt mal einen Albai oder Valiander in Ikenga oder Buluga, während der Spielleiter die Entbehrungsregeln und die Giftigkeit der Umgebung auspackt, statt die Abenteuer zu pampern; weil er an die ganzen weggestorbenen Schiffsbesatzungen und aufgegebenen Aussenposten an der afrikanischen Küste denkt. Von denen steht halt nicht so viel in den Heldenerzählung des europäischen Fortschritts. 

Bearbeitet von Blaues Feuer
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vor 2 Stunden schrieb Eleazar:

Die Geschmäcker mögen ja verschieden sein, aber zumindest auf Midgard haben die "barbarischen Kulturen" als Abenteuerschauplätze mehr oder minder alle gefloppt. Meine These ist, weil diese Kulturen so gut wie alle zwar massig Handicaps und Einschränkungen mitbekommen haben, aber keine entsprechenden Vorteile als Ausgleich.

Schau' Dir mal in meinem Abenteuer "Schwarz ist die Nacht"...

Spoiler

... die Ikenger an. Deren Orisha-Gaben orientieren sich an den bulugischen Tätowierungen.

Die haben sich in den meisten Testrunden sehr gut gehalten.

Spoiler

Der Abschnitt dazu, wenn man die in ihrer Höhle aufstöbert, kann als Inspiration dienen, wie Barbaren sich im Einklang mit der umgebenden Natur so einrichten.

Keine Testgruppe hat unter diesen Umständen eine Konfrontation riskiert, allerdings war die Zahl derjenigen, die die überhaupt gefunden hat, zwischen null und eins, ich erinnere mich gerade nicht mehr präzise. 

Spoiler

Und keine Testgruppe hat auch nur im Entferntesten vermutet, was die Schamanin so an Zauberei auspacken kann, wenn sie böse wird. 

Wo wir gerade bei Zauberei sind, DDD 42, Kaffee in Meknesch: 

Spoiler

gut, Bamola'a ist Grad 18, das ist schon an sich kein Pappenstiehl, aber wenn die mal wütend wird, dann ist mit der auch nicht gut Kirschen essen - wobei sie andererseits keine Kulturspezifika mitgenommen hat, sondern als ganz normale Hexe erschaffen wurde. 

Anmerkung, der "loser" im englischen ist mit einem "o", "loose" ist dort das Gegenteil von "fest". 

Bearbeitet von Ma Kai
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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Eleazar:

Ich will nicht auf Conan rumreiten. Für mich sind die typischen Vollrüstungen Midgard-Hightec. Und die passen nicht zu meinem Bild vom Barbaren. Ein alternativer Rüstungsschutz von 5 LP passt hingegen schon.

Die Wikinger waren ziemlich barbarisch, oder? Und ziemlich gut gerüstet. Kettenhemden, Helme mit zumindest Nasenschutz, große Schilde... 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Eleazar:

Und da sage ich: Hat ja in der Geschichte auch nicht geklappt.

In der Geschichte kamen die Eroberer mit Feuerwaffen, gezogenen Kanonen usw. an. Das ist kein Maßstab. 
Die Römer, wenn wir die als nicht-Barbaren nehmen, hatten z.B. erheblichen Respekt vor den Pikten in Schottland und haben da lieber zwei große Wälle gebaut, als sich dauernd mit denen auseinander zu setzen oder die bis zum nördlichen Ende des Landes zu unterwerfen. 

Du musst Dich entscheiden. Wenn Du sagst, Deine "Barbaren" sind "primitive" Völker, die z.B. weder Ackerbau noch fortschrittlichere Metallurgie haben, dann blendest Du eine Reihe von Midgard-Regel-technischen "Barbaren" aus - die Tegaren, die Waeländer, ... Wenn Du die alle mit zu Deinen Barbaren zählst, dann gibt es auch Großdörfer, wenn nicht Städte, Ackerbau, usw. 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

Damit habe ich ein dickes Problem. Barbarisch ist umgangssprachlich eine Beleidigung/Herabwürdigung. Der umgangssprachliche Begriff passt nicht zu dem was in Midgard als barbarisch angesehen wird. 

Ach Mensch, auch im umgangssprachlichen Sinne kann das Wort mehrere Bedeutungen haben. Was du da rausgepickt hast, meine ich nun gerade gar nicht. Kann man aus dem Kontext eigentlich auch nicht drauf kommen.

Ich meine eben nicht den Barbaren als bärtigen Nicht-Römer oder als Midgard-Abenteurertyp, sondern als popkulturelles Fantasy- oder Abenteuer-Genre-Phänomen. Ist es jetzt klarer?

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb Ma Kai:

In der Geschichte kamen die Eroberer mit Feuerwaffen, gezogenen Kanonen usw. an. Das ist kein Maßstab. 
Die Römer, wenn wir die als nicht-Barbaren nehmen, hatten z.B. erheblichen Respekt vor den Pikten in Schottland und haben da lieber zwei große Wälle gebaut, als sich dauernd mit denen auseinander zu setzen oder die bis zum nördlichen Ende des Landes zu unterwerfen. 

Du musst Dich entscheiden. Wenn Du sagst, Deine "Barbaren" sind "primitive" Völker, die z.B. weder Ackerbau noch fortschrittlichere Metallurgie haben, dann blendest Du eine Reihe von Midgard-Regel-technischen "Barbaren" aus - die Tegaren, die Waeländer, ... Wenn Du die alle mit zu Deinen Barbaren zählst, dann gibt es auch Großdörfer, wenn nicht Städte, Ackerbau, usw. 

Ich habe mich doch längst entschieden und wiederholt gesagt, worauf ich mich beziehe. Zum Beispiel nicht auf die Spielwelt Midgard oder auf den Typ Barbaren.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Eleazar:

Ach Mensch, auch im umgangssprachlichen Sinne kann das Wort mehrere Bedeutungen haben. Was du da rausgepickt hast, meine ich nun gerade gar nicht. Kann man aus dem Kontext eigentlich auch nicht drauf kommen.

Ich meine eben nicht den Barbaren als bärtigen Nicht-Römer oder als Midgard-Abenteurertyp, sondern als popkulturelles Fantasy- oder Abenteuer-Genre-Phänomen. Ist es jetzt klarer?

Im umgangssprachlichen meint "barbarisch" oder "Barbaren", dass etwas verabscheuungswürdig ist, also finde ich Abds Lesart mal deutlich naheliegender als dein "wieso, ist doch nun wirklich keine Beleidigund und auch abwegig, das hier zu unterstellen"

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Blaues Feuer:

Im umgangssprachlichen meint "barbarisch" oder "Barbaren", dass etwas verabscheuungswürdig ist, also finde ich Abds Lesart mal deutlich naheliegender als dein "wieso, ist doch nun wirklich keine Beleidigund und auch abwegig, das hier zu unterstellen"

Kannst du nicht einfach diese jetzt wohl eindeutige Klarstellung akzeptieren und aufhören, diesen Strang zu kapern? Lass mich bitte mit deinen Haarspaltereien in Frieden!

Ich meinte nicht den wortwörtlich, ursprünglich historischen Sinn und ich bezog mich nicht auf den midgardspezifischen Begriff, sondern auf den Begriff, den "Barbar" gemeinhin im allgemeinen Sprachgebrauch im Fantasykontext hat. Das habe ich "umgangssprachlich" genannt. Nicht als Fachbegriff für Altphilologen oder Midgard-Exegeten. Jetzt schreibe ich es zum zweiten Mal. Ich tue das gern auch noch zum dritten oder vierten Mal. 

Nur leider ist dieser Strang, der ausgehend von meinem Anliegen hier eröffnet worden, dann endgültig zerstört und unlesbar geworden.

Und das finde ich eigentlich schade.

Danke an alle, die hier konstruktiv mitdiskutiert haben!

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vor einer Stunde schrieb Ma Kai:

Die Wikinger waren ziemlich barbarisch, oder? Und ziemlich gut gerüstet. Kettenhemden, Helme mit zumindest Nasenschutz, große Schilde... 

Ich denke, wir verwenden hier eine unterschiedliche Definition von barbarisch. Ohne dass ich Experte wäre, waren die Wikinger waffentechnisch und die Seefahrt betreffend ziemlich auf der Höhe.

Ihren Ruf als "Barbaren" hatten sie wahrscheinlich deswegen, weil sie als Heiden dem christlichen Wertekanon nicht viel Bedeutung beimaßen. Wobei ich mich frage, ob das unter christlichen Kriegsgegnern zu der Zeit überhaupt anders gewesen wäre.

Für meinen Kontext ist "Religion" keine sonderlich taugliche Trennlinie. Erstens habe ich kein "Christentum" als europäische Quasi-Monopol-Religion, dass sich einer Minderheit von von außen kommenden "Barbaren" gegenüber sieht. Und auch, wenn mein "Barbarentum" durchaus auch was mit Animismus zu tun hat, trennt es nicht wirklich scharf, da ich Mischformen von Animismus und Gottglauben plane. 

Es geht eher um die "Stufe" der zivilisatorisch-kulturellen Entwicklung.

 

Wobei auch das den Kern ja nicht so sehr trifft. Wir müssen gar nicht so genau wissen, was ein Barbar ist. Es geht um Abenteuer in einem barbarischen, weitgehend unzivilisierten Umfeld. Das kann ja dann auch zum Beispiel eine Wildnis fast oder ganz ohne Menschen sein. Oder um eine Kultur, die nun so gar nicht Alba oder Küstenstaaten ist, sondern so ziemlich das Gegenteil.

Und dann fallen einfach viele Elemente weg, die für klassische Midgardabenteuer eben oft gesetzt sind. Und dann ist die interessante Frage: Was ist das Proprium, das USP solcher Settings? Was können die, was in Alba & Co nicht geht.

Geschrieben (bearbeitet)

ICH kapere den Strang? 

Warum, weil ich nicht deiner Meinung bin, was eine "barbarische" Kultur ausmacht oder weil ich anderer Ansicht bin, was so die Verbreitung von Schmiedeeisernen Waffen angeht oder weil ich andere Vorstellungen als Du habe, was in so einem Abenteuer Spaß machen kann? 

Bearbeitet von Blaues Feuer
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Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Eleazar:

Ich meine eben nicht den Barbaren als bärtigen Nicht-Römer oder als Midgard-Abenteurertyp, sondern als popkulturelles Fantasy- oder Abenteuer-Genre-Phänomen. Ist es jetzt klarer?

Ehrlich gesagt nein. Die einzige Figur die mir aus der Popkultur in den Sinn kommt ist Conan. Aber auch seine Abenteuer spielten weitestgehend in der Zivilisation. Ich hab bis jetzt nicht verstanden was Du möchtest. Oder suchst Du einfach nach Wildnisabenteuer/Kampagnen fernab der Zivilisation?

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb Eleazar:

Ich habe mich doch längst entschieden und wiederholt gesagt, worauf ich mich beziehe. Zum Beispiel nicht auf die Spielwelt Midgard oder auf den Typ Barbaren.

Bitte verzeih' mir, dass ich die Midgard-Termini Technici benutzt habe. Aber ich wollte eigentlich wissen, ob Du mit "Barbaren" nur "Primitive" meinst, oder auch technologisch höherstehende, aber relativ "wilde", Völker. Also sprich, z.B. Wikinger ja oder nein. Hunnen ja oder nein. 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Eleazar:

Es geht um Abenteuer in einem barbarischen, weitgehend unzivilisierten Umfeld. Das kann ja dann auch zum Beispiel eine Wildnis fast oder ganz ohne Menschen sein. Oder um eine Kultur, die nun so gar nicht Alba oder Küstenstaaten ist, sondern so ziemlich das Gegenteil.

Und dann fallen einfach viele Elemente weg, die für klassische Midgardabenteuer eben oft gesetzt sind. Und dann ist die interessante Frage: Was ist das Proprium, das USP solcher Settings? Was können die, was in Alba & Co nicht geht.

Es gibt keine zentrale Autorität, und typischerweise ist die Natur eine Herausforderung für sich. 

Also kannst Du z.B. viel eher Abenteuer darum bauen, dass man viele wilde Stämme einigen muss. Vor allem, weil die sich allesamt niemand unterwerfen wollen und man sie alle erst mal überzeugen muss - Einzelkampf und so was. 

Es gibt keine zentrale Autorität. Du kannst nicht als königlich-albischer Waldläufer irgendwo allgemeinen Respekt genießen. Eine längere Reise kann ganz schön anstrengend werden, wenn Du Dir alle paar -zig Kilometer Deine Legitimation und Unversehrtheit erneut erstreiten musst. 

Es gibt keine Bündelung von Ressourcen. Wenn etwas Böses auftaucht, das ein Stamm, Dorf, whatever nicht allein bewältigen kann, dann gibt es ein echtes Problem - der Nachbar sieht vielleicht lieber erst mal die Betroffenen untergehen, in der Hoffnung, dass man selber schon nicht schlimm betroffen sein werde. Oder stellt Bedingungen. Oder will überzeugt werden, dass ein vorgelegter Plan Erfolgsaussichten hat (Mutprobe und so). 

Die Sitten dürften allgemein etwas roher sein, das macht das Spielgefühl in der Tendenz auch anders. 

Vieles davon haben wir im Zusammenhang Medjis diskutiert... 

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Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Ma Kai:

Für Stahl braucht‘s halt Geräte, die man nicht so leicht mit sich rumträgt. Insofern musst Du aufpassen, wie viel Sesshaftigkeit Du haben willst. Es müssen ja nicht alle gleich leben. Aber wer eh‘ nicht wandert, hat wahrscheinlich bald auch ein bisschen Ackerbau. 

Oder einen netten Händler, der ein paar Kisten voll Schwerter gegen mehrere Wagenladungen Pelze/Elfenbein/Kriegsgefangene eintauschen will (oder nicht gut genug darauf aufpasst).

In anderer Sache kann ich vielleicht noch Thongor als Inspiration in den Ring werfen. Ist zwar ein gutes Stückchen trashiger als Conan, seine Abenteuer lassen sich aber auch wunderbar in PnP-Form pressen.

Wenn man sich auf Abenteuer etwas abseits der Zivilisation einigen will, gefällt mir hier immer das Klischee vom verbannten Schwarzmagier und dem Barbaren, der es wie auch immer schafft, in seinen Turm zu geraten. In Thongor wurde das gerne erweitert um das außerirdische Tentakelhirn mit seinem Labor im Dschungel oder Reptiloiden in ihrer geheimen Festung. Vermutlich nicht jedermanns Geschmack, aber wenn doch lässt es sich wunderbar ausschmücken. Mit Bezug auf Midgard, hat man mit Arracht auch einen top Schurken für so ein Szenario.

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