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Nachsetzen im Nahkampf


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Eleazar hat rein regeltechnisch m. E. eindeutig recht. Das Sich-vom-Gegner-Lösen ist keine Flucht.

Ich finde schon den Terminus "Panische Flucht" fragwürdig. Man kann diese Handlung ja auch gezielt anders einsetzen. Ich bin im Urlaub und habe gerade kein Regelwerk zur Hand, daher enthalte ich mich weiterer Kommentare.

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Bei mir würde es auf die Absichtserklärung des Protagonisten ankommen. Wenn der Weglaufende erklärt: "ich möchte raus aus dem Keller nach oben auf die Straße rennen." und der Verfolgende möchte hinterher dann wäre das schon ein Fall für die Regel des sich zuerst bewegenden Fliehenden.

Wenn es nur darum geht ein paar Schritte um die Ecke zu gehen um einen taktischen Vorteil zu haben, dann gilt die Initiative.

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Für mich bedeutet Flucht: Einfach nur raus aus dem Kampfgeschehen. Das bedeutet, mindestens eine komplette Runde von jedem Kampfgeschehen wegzurennen, aber auch vorher "panisch fliehen" zu wählen. Oder man wendet sich außerhalb jedes Kontrollbereiches am Anfang der Runde zur Flucht. Mit einer Ausnahme:

Für mich ist der  "Rückzug aus dem Nahkampf" einfach eine andere Aktion und zwar eine kontrollierte, um sich aus einer Nahkampfsituation zu lösen, um sich dann einen taktischen Vorteil zu verschaffen (anderswo in den Kampf einsteigen, zu zaubern, sich in eine erhöhte Position zu begeben, einen Weg zu verstellen, einen Heiltrank zu nehmen...) . Und diese Aktion ist und bleibt mit der Gefahr verbunden, dass der Gegner u.U. bei gewonnener Inittiative nachsetzen kann.

Tut er das nicht, kann ich in der nächsten Runde auch die Flucht ergreifen und mich als erstes bewegen. Aber dann auch wieder: Volle B und weg vom Kampf.

Das ist zwar eine sehr strenge Auslegung, verhindert aber, dass man sich aus zwei verschiedenen Aktionen jeweils das beste raussucht, wo doch beide Aktionen ausdrücklich und begrifflich getrennt voneinander behandelt werden.

 

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Tut mir leid, aber ich finde diese Argumentation nicht konsistent. Sie beinhaltet, dass Fliehen im Sinne der Zuerst-Regel auf "panisches Fliehen"  beschrânkt ist, weil das die Legaldefinition sei.

Spielt man das konsequent, bedeutet es, dass ich nicht fliehen kann, wenn ich meine volle B nicht ausschöpfen kann oder will. Oder wenn ich die Flucht fortsetze, weil ich panisch am Ende der Runde weglaufe.

Im Übrigen spricht schon der Wortlaut dagegen, weil "panisch Fliehen" das Wort "panisch" beinhaltet ubd offensichtlich auch bewusst mit diesem Zusatz verwendet wird. Sonst hâtte man auch gleich nur "Fliehen" wählen können.

Es muss also noch eine Stufe darunter geben. 

Ganz ohne "panisch".

 

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Da nervt halt wieder die Trennung Bewegung/Handlung und das erstere strikt vor letzterer kommt. Eventuell könnte P1 in der Runde nach dem Lösen, wenn er also zu Beginn der Bewegungsphase 1m weg steht, bereits vorab festlegend die Handlung "3m. panisch fliehen" wählen. Dann ist es egal, ob ihn jemand anderes noch in einen Kontrollbereich bekommt oder nicht - nach Abschluss aller Handlungen haut er um eine B ab. Wenn ihn vorher jemand in einen Kontrollbereich bekommt (P2 könnte das ja nicht), dann hängt es davon ab, wie viel von dessen B dieser Jemand gebraucht hat, ob und wie er noch von dem Schlag mit +4 profitieren kann.
Bzw. eigentlich - der macht einfach ganz normal Initiative in der Bewegungsphase, wenn seine Seite die Ini gewinnt, alles prima, ab die Post (am besten mit Sprint), wenn die andere Seite die Ini gewinnt UND es einen von den anderen gibt, der an ihn heran kommt, dann würde ich als SL quasi-sekundengenau jeweils Inkremente der B laufen lassen, z.B. P4 (zusätzlicher Gegner) läuft drei Felder los, P1 läuft drei Felder, P4 drei Felder, P1 drei Felder, bis die ihre Bs erschöpft haben. P1 steht ja nicht wie eine Salzsäule herum, während P4 auf ihn zustürmt. Insofern würde ich, sofern P1s B ausreicht, um P4 zu entfleuchen, P1 nach erfolgreichem Lösen immer weglaufen sehen. 

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Alle Jahre wieder ... 😅

Ich schreibe nun Dinge, die bereits geschrieben wurden. Ich erhebe keinen Anspruch, dass sie dadurch für euch spielrelevanter werden sollen ...

Die Trennung zwischen Bewegung und Handlung ist eine bewusste, folgerichtig sind auch die damit zusammenhängenden Regeln ganz bewusst so, wie sie sind. Alles zum Kontrollbereich und seiner Funktion findet sich auf Seite 76, der Rest sollte, damit es nicht zum Durcheinander kommt, exakt gespielt werden.

Auf Seite 76 werden die Möglichkeiten genannt, aus dem Kontrollbereich rauszukommen. Eine davon ist die 'panische Flucht'. Die heißt so, weil die Spielfigur tatsächlich das macht und sonst nichts. Sie flieht aus dem Kampfgeschehen mit dem Ziel, nicht mehr ins Kampfgeschehen zurückzukehren. Das erkennt man unter anderem daran, dass ein Angriff gegen eine fliehende Spielfigur keine EP mehr gibt (vgl. S. 152). Eine solche Figur gilt zumindest temporär als irrelevant für das Kampfgeschehen.

Für den kontrollierten Rückzug bleiben also nur die beiden anderen Varianten, bei denen man am Ende der Runde 1 m vom Gegner entfernt steht. Ein Meter ist im Regelsystem mit Kontrollbereich unter Umständen eine unüberwindbare Strecke, denn der Gegner darf sich nur dann frei bewegen, wenn er nicht selbst in einem gegnerischen Kontrollbereich steht.

Das Regelsystem sieht Möglichkeiten vor, die Chancen auf einen erfolgreichen kontrollierten Rückzug zu verbessern, indem entsprechende Fertigkeiten gelernt werden.

 

Als Hausregel (die von Einsi angesprochene 'Stufe darunter) sollte man sich meiner Meinung nach allenfalls eine neue Aktion ausdenken, die Nachteile und eine vergrößerte Bewegungsweite aus dem gegnerischen Kontrollbereich balanciert. Das sollte nicht besonders schwierig sein, auf der einen Seite gibt es [B1, keinen eigenen Angriff, +4 auf WW:Abwehr], auf der anderen Seite gibt es [B24, keinen eigenen Angriff, +4 auf gegnerische Angriffe]. Eine sinnvolle Zwischenvariante könnte also [B6, kein eigener Angriff] lauten:

3n: Hastiger Rückzug: Die Spielfigur verzichtet auf eigene Angriffe und ergreift eine Rückzugsgelegenheit aus dem gegnerischen Kontrollbereich. Am Ende der Runde nach Abschluss aller Handlungen bewegt sie sich um B/4 (also 6 m bei B24) gezielt vom Gegner weg.

Aber in letzter Konsequenz ist das unnötig, denn auch 3n ist keine Flucht, ermöglicht also nicht die priorisierte Bewegung. Die Figur wäre lediglich etwas weiter vom Gegner weg, es würden aber dennoch die normalen Rundenregeln gelten. Gewinnt also der Gegner die Initiative, holt er die Spielfigur trotz 3n ein.

Bearbeitet von Prados Karwan
Grammatik ...
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Ja aus meiner Sicht beantwortet. Hatte gar nicht mit so einem "aktiven" Strang gerechnet.

Ich werde es dann wahrscheinlich "streng nach Regeln" machen ergänzt um: 

Am 24.7.2023 um 19:19 schrieb Einskaldir:

Und ich gebe zu, dass ich das vielleicht im Sinne des Spielspasses als SPL unterschiedlich handhaben würde, wenn es eine Spielfigur betrifft, der der Tod droht oder den Bösewicht, der sonst entkommt.

Vielen Dank für die lebhafte Diskussion!

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