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Korsettetikette


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Was drägt sie drunter die modische Abenteurerin 1880  ? Ganz klar ein Korsett ! aber nicht nur! die Standartunterwäsche einer Frau im jahre 1880 bestand aus .:

 

1 Unterhemd - direkt auf der Haut getragen

 

1 lange Unterhose - eigentlich durch einen Bund miteinander verbundene Hosenbeine

 

Strümpfe - mit Strumpfbänder gehalten

 

1 Korsett -  über dem Unterhemd, niiiiiiiiiiie auf der blosen Haut, es wird im Rücken auf Form geschnürt und Vorne mit Hacken und Ösen geschlossen.

 

1 Krinoline (Reifrock) oder 1 Tunüre - diese meist aus Stahlreifen mit Leinenferbindungen bestehenden Konstrucktionen gaben dem Rock seine ausladende Form. 1880 ware die zeit der extrem weiten Röck vorbei, allmählich wurde die Stofffülle mit der Tunüre nach hinten verlagert.

Über das alles kamen noch:

 

2 (mindestens) Unterröcke

 

1 Kleid - je nach Vermögensverhältnissen aus Seide, Baumwolle, Wolle oder Leinen mit mehr oder weniger üppiger Verziehrung in Form von : Spitzen, Rüschen, Bänder, Perlensickerei... ach ja, diese Kleider hatten noch keine Taschen in unsem heutigen Sinne : entweder hatten sie kleine Eingriffe, durch die man in sperat um den Bauch geschnallte Beutel griff oder frau benutzte eine sog. "Chateleine" ein Gürtelgehäng an dem wichtige Kleinigkeiten gehängt wurden.

 

Eine weiter Korsettmythe ist der Umfang der Schnürung:

Die berüchtigten Wespentaile hatten die wnigsten Frauen, Zwar war die Schnürung nach heutigen Masstäben noch immer sehr einengend, aber eine so enge Schnürung , daß die Gefahr bestand in Ohnmacht zufallen, konnten sich nur die Frauen der Oberschicht , die keinerlei körperliche arbeit verichteten, leisten.

 

Ein Korsett betsand übrigens aus :

1 Lage Ausenstoff,

1 Lage Roßhaar

1 Fischbeinstäbchen ( nicht Fischstäbchen, nix zu essen smile.gif ) aus Walfischrippen

noch einer Lage Roßhaar

1 Lage Innenfutterstoff

 

MAN KANN EIN KORSETT NICHT WASCHEN !

 

Vielleicht solle ein anständiges, ordentliches Korsett als leite Körperpanzerung zählen ?!

 

Öhhhhhhh, gab s da nicht noch was ?

Der erotisch Aspeckt:

Es war den Menschen dieser zeit durchaus bewußt, das eine enge Schnürung gewisse....Gefühle auslösen konnte. Engeschnürt französische Liebesromane lesen, war eien der Verruchtesetn Sachen die eine "anständige" Frau tuen konnte.

 

Hoffentlich hat euch diese kleine Einführung einwenig geholfen das "Drunter" einer so sehr aufs " Drüber" fixierten Zeit  zu  verstehen.

 

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Hi Airlag,

Aktion - das ist sich mit einer Tunüre hinsetzen ;)

 

Im ernst, was ich da beschrieben habe ist die normale "Alltagskleidung", für "Aktionscenen" wie z.B. Reiten wurde abgerüstet: keine  Tunüre, keine Krinoline und meist auch ein lockereres Korsett wegen der Unfallgefahr ( es gab wirklich Frauen die sich bei Stürzen an ihren gesplietterten Korsettstangen  tötliche Verletzungen zuzogen)

Gruß

Bethina

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  • 2 Wochen später...

hallo malte,

was du meinst nennt man "Krinoline" und um 1850 war die wirklich so weit, daß man einen Mann darunter verstecken könnte. 1880 war die Krinoline allerdings zu gunsten der Tunüre auf dem Rückzug.In dieser auch "Pariser Hintern = Cuel de Paris" gennanten Konstruktion passt zwar kein Typ aber ansonsten ne´ganze menge anderes Zeug rein. So lange frau sich nicht hinsetz, natürlich ;)

 

Bethina

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  • 1 Monat später...
  • 7 Monate später...

Oh, in der Blechtrommel trägt Oskars Oma aber keine Ringe, sondern einfach nur 7 Röcke, ein achter ist in der Wäsche, und die Röcke wandern von innen nach aussen in den Waschzuber und zurück. Und ausserdem sass die gute Dame... und das muss deutlich später gewesen sein, Oskar ist schliesslich erst 5, als die Nazis die Macht übernehmen, also 1928 geboren, also ist seine Mutter wahrscheinlich um 1910 geboren, also war Ereigniss des versteckens 1909...

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Hmm. 1909 war die Mode gerade weg von allen "Aufbauten" und verlangete eine "Schlanke Linie". Vielleicht lebte Oscars Oma damals auf dem Land, dort war man Kleidungsmäsig  schonmal 50 Jahre zurück... allerdings bezweifle ich das man dort jemals Krinolinen getragen hat.... wär echt lästig beim Kühe melken . Technisch gesehen ist die "Mann versteckt sich unterm Rock "Methode meiner Meinung nach nur mit Reifen möglich.

 

Gruß

Bethina  die froh ist das Frau seit 50 jahren die Hosen anhat wink.gif

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An dieser Stelle wäre dies äußerst indignierend!

Vielleicht habe Sie die Güte, dies im Bereich "Rest der Welt" zu äußern.

 

Hochachtungsvoll

 

C.W.v.P.

 

P.S.: Im Übrigen würde ich es nie wagen, mich zu derartigen Capriolen, zu denen das Verstecken unter Röcken zweifelsohne zu zählen ist, hinreißen zu lassen.

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Hallo Bethina,

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">

dort war man Kleidungsmäsig  schonmal 50 Jahre zurück... allerdings bezweifle ich das man dort jemals Krinolinen getragen hat.... wär echt lästig beim Kühe melken.<span id='postcolor'>

Zumindest erzählt Oskar nie was von Ringen - und er beschäftigt sich ziemlich mit den Röcken; ausserdem mutmassen die Germanisten alle, dass es die "Oma" wirklich gegeben hat, also das es sich um eine Person mit realem Bezug handelt.

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">

Technisch gesehen ist die "Mann versteckt sich unterm Rock "Methode meiner Meinung nach nur mit Reifen möglich.<span id='postcolor'>

Oh, der polnische Seperatist war einfach nur klein, und die Röcke waren sehr weit. Und Schlöndorf hat es in seine Verfilmung ja auch hingekriegt...

 

Aber wieder zum Thema: An wann verschwanden den die Korsette? Und ab wann wurden langbeinige Hosen wieder "in"...

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Also ich würde mal vermuten, daß diese Entwicklungen in der Bekleidungsszene erst nach dem 1. WK eintreten. Hier würde ich die zweite Hälfte der 1920er Jahre ansetzen. Da kommt m.E. auch ganz gut hin, wenn man sich mal alte Fotos ansieht. Eine Frau im Kaiserreich mit Hosen wäre da zumindest sehr ungewöhnlich, und auch das Korsett dürfte erst in den 1920er Jahren verschwunden sein, mit dem Aufkommen der entsprechenden Mode, also Charleston-Kleider, Hosenanzüge etc. Bekanntes Bsp. hier vielleicht Marlene Dietrich auf Fotos der späten 20er und der 30er Jahre.

Also: Hosen für Frauen wohl eher was für Midgard 1920 oder Midgard 1930.

Für 1880 kann man sich vielleicht absolute Ausnahmen vorstellen, z.B. bei der Teilname an Expeditionen in die Wildnis Afrikas, oder so.

 

Grüße, Glenn

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Hallo Glenn,

 

selbst bei Expeditionen in Afrka etc. würde ich keine Hosen an Frauen erwarten. Schließlich hat man sich selbst als Herrenrasse gesehen. Um den Damen die Reise wenigstens halbwegs erträglich zu gestalten dürften sie die meiste Zeit getragen worden sein. Die Bezahlung war schließlich so gering, daß man sich ruhig ein paar Träger mehr leisten konnte.

 

Außerdem haben an solchen Expeditione sicher nur wohlhabendere Schichten der Bevölkerung teilgenommen. Bei diesen war Etikette wichtiger als Praktikabilität oder Bequemlichkeit.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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Richtig. Mein Vorschlag war auch mehr als Möglichkeit für den GM und die Spielerinnen von besonders exzentrischen Damen des späten 19. Jh. gedacht, die damit eine bescheidene Möglichkeit bekommen, mal die Hosen an zu haben...

Natürlich wird man sonst getragen! Oder frau trägt sowas wie einen Hosenrock, ähnlich wie beim Reiten im Damensitz.

Ferner dürfte frau (ausnahmsweise) wegen der Hitze mal auf eine allzu enge Schnürung verzichtet haben.

Und der Herr trägt natürlich Topenanzug und entsprechende Kopfbedeckung!  biggrin.gif

 

Glenn

 

 

 

 

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Hallo!

 

Es paßt hier vielleicht gerade nicht ganz, aber wegen dieser 'Etikette-Fragen' sind mir die Titelbilder von 1880 immer sauer aufgestoßen!  disgust.gif

Das Titelbild des Grundregelwerks war schon ziemlich überzogen und auch bei 'Aus der Erde dunkler Schoß' trifft das zu... Aber bei 'Zwischen den Welten' war ich regelrecht entsetzt!!!

Es heißt doch Midgard-1880 und nicht 'Indianer Jones und die halbnackten Frauen in Hosen' (1930+)!!!

 

Naja, vielleicht rege ich mich auch nur unnötig auf... mad.gif

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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  • 4 Wochen später...

Ich finde das Pfeiffer - Cover peinlich. Ungefähr so, als ob man auf dem "Herr der Ringe" - Buchrücken dasselbe Bild benutzt hätte - kein Zusammenhang, keine inhaltlichen Tipps, nur Titten und einen hohen Beinausschnitt. Wenn ich mir zur sexuellen Selbststimulation Bildvorlagen besorgen muss, dann würde ich mir eins von diesen Schmuddel - Illus oder einen Porno aus der Videothek...

 

Das finde ich hochnotpeinlich...

 

Grüsse

Payam

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