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grauer Hexer - schwarze Gesinnung
Meinst Du jetzt den schwarzen Hexer als Spielercharakter? Da gilt es diverse Spannungsfelder zu beachten: Zu allererst stellt sich die Frage, ob die Gruppe (sowohl Spieler wie auch Spielleiter) so spielen will. Dann sollte mit dem Spieler abgeklärt werden, was den genau die Ziele des Charakters und was die Ziele des Mentors sein sollen. Außerdem sollte der Spielleiter dem Spieler die Konsequenzen für mögliches asoziales Verhalten klar machen und auch die wahrscheinlichen Reaktionen der Bevölkerung, wenn es herauskommt, dass der Charakter ein Schwarzhexer (und somit Dämonenpaktierer) ist. Wichtig ist in meinen Augen, dass der Spieler des Schwarzhexers sich darüber im Klaren sein muss, dass es für diesen Charakter KEIN Happy End geben wird!
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Gruppen-Harmonisierung
Öhm, ich glaube, ich sollte da mal was klarstellen: Der Spieler des Barbaren bin ich. Die Situationsbeschreibung habe ich so neutral wie möglich gefasst, weil ich einfach mal von meinem beschränkten Blickwinkel wegkomme und einen Schritt nach hinten machen wollte, damit ich die Sache von außen betrachten kann. Auch in der Hoffnung, auf eine Lösung gestoßen zu werden, die keiner von uns in der Situation Gefangene so direkt sieht (Wald vor lauter Bäume nicht sehen etc.). Also gut, dann beschreibe ich eben meinen Blickwinkel als unmittelbar von der EP-Kürzung Betroffener: Als wir nach dem letzten Abend auf dem Heimweg noch miteinander das Geschehene Revue passieren ließen, kamen eben von unserem SL solche Aussagen wie die Minderung von EP durch fehlende Herausforderung. Das hat mich emotional ziemlich aufgewühlt. Nachdem ich in den letzten Jahren nahezu ausschließlich Zauberwirker gespielt habe, wollte ich nun wieder zu blanken Kämpfern greifen. Und so habe ich auch meinen Nordlandbarbaren in jeder Schlacht ganz nach vorne geworfen. Während andere sich meist nur mit einem Gegner begnügten oder zaghaft aus dem Kampf raus hielten, band mein BN des Öfteren mehrere Gegner gleichzeitig. Nun, er hatte viel Glück und überlebte. Die 20 kam oft genug. Und dadurch kam er natürlich auch zu entsprechend guten Werten. Die KEP habe ich nicht ausschließlich in das Schlachtbeil investiert, sondern durchaus auch in einige Bewegungsfertigkeiten, was ihm dann schon eine breitere Basis verschaffte. Ja, man kann durchaus sagen, dass er (bis auf die Muskelpakete) durchaus in Richtung Conan geht. Dabei ist er nichtmal stark genug, um sein Schlachtbeil einhändig führen zu können. Und einen Schadensbonus von +3 halte ich für einen primär auf den Nahkampf ausgelegten Charakter jetzt nicht für so übermächtig oder selten. Als nun eben die Aussage kam, die EP für ihn zu reduzieren, fühlte ich mich schon ziemlich verschaukelt. Es fühlt sich an, als würde mein Barbar bzw. ich als sein Spieler dafür bestraft, weil der Charakter erfolgreich war. Da kommen dann in mir so patzige Gedanken hoch wie: "Sollen die anderen Charaktere eben auch Schlachtbeil lernen, wenn sie hart zuschlagen wollen." Das ist natürlich illusorisch und keineswegs zielführend. Oder auch sich einfach nach hinten zu dem soeben befreiten Magier-NSC zu stellen, der beim letzten Kampf meinte: "Ach, wegen zwei Orks zaubere ich nicht. Das kriegt Ihr auch so hin." (Er sollte Stille zaubern, damit die beiden Orks nicht Verstärkung rufen können...) Einfach daneben stellen und mit einer Tüte Popcorn den restlichen Gruppenmitgliedern zuschauen: "Nein, das sind Eure KEP. Dieses Dutzend Orks gehört Euch...". Das ist doch nicht sinnvoll! Das ist doch kontraproduktiv! Der Barbar verzichtet doch nicht auf seine Hauptwaffe+11, um die Orks im Faustkampf+5 umzuhauen, nur damit sie für ihn wieder eine "Herausforderung" darstellen. Ihr merkt schon: Da kocht wieder was hoch bei mir. (Durchatmen, Perspektivenwechsel...) In den letzten Jahren haben meine Zauberwirker durchaus mit offenem Mund dagestanden, wenn da so ein Monster von einem Kämpfer in der Gruppe war, der mit Schadensbonus+4 sich durch die Gegner fräste. Auch als SL habe ich durchaus solche Charaktere schon erlebt. Aber dann war das eben so. Diese Charaktere haben dann eben ihre Einschränkungen, wenn es auf Stadt- oder Detektivabenteuer geht. Dort ziehen sie wieder den Kürzeren. Aber es ist bei Weitem nicht so dramatisch, wenn der Spitzbube ein kompliziertes Schloss aufschließt, als wenn der Kämpfer den gegnerischen Schwarzorkhäuptling mit einem Streich fällt. Diese unterschiedliche Wahrnehmung kenne ich. Wir wollen doch alle irgendwo mit unseren Spielfiguren Helden spielen, die sich - manchmal im wahrsten Sinne des Wortes - erfolgreich durch's Leben schlagen. Warum können wir es nicht zulassen ("es laufen lassen", wie Akeem so schön sagte), dass ein Charakter heldenhafter ist als ein anderer? Ist das Neid? Ist die Gleichmacherei und der Zwang zum Spielgleichgewicht denn nötig? Das Schwierige beim Gleichmachen ist, dass es eben dies nicht tut. Die Gruppe wird nicht besser, nur weil z.B. der Spielleiter den nicht so schlagkräftigen Charakteren mit magischen Waffen mehr WUMMS verleiht, diese aber dem Frontschwein verweigert, weil der ja ohne magische Waffe schon hart zuschlägt. Das bedeutet nur, dass die Kompetenznische des Kämpfers von den anderen Charakteren mit belegt wird, er aber seinerseits mangels sozialen oder intellektuellen Fertigkeiten nicht in deren Kompetenznische mitmischen kann. Und wenn der SL dem Kämpfer die KEP kürzt, können die anderen SC dort zwar nachziehen, aber deswegen bekommt der Kämpfer trotzdem keine ZEP, einfach weil er nicht zaubern kann. Der Versuch, hier harmonisierend einzugreifen ist in meinen Augen nur die Schaffung eines viel schlimmeren Ungleichgewichts und Ungerechtigkeit. So, ich denke, ich habe meine Position markiert. Wer will, darf jetzt gerne darauf rumhacken. Seid herzlich dazu eingeladen. Denn ich will ja bewusst von meiner unmittelbaren Perspektive weg zum Blick auf das große Ganze. Und vor allem möchte ich einen schlichten und eleganten Weg, wie man mit so einer Situation in der Gruppe umgehen kann, ohne jemanden ungerecht zu behandeln.
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Erfahrungspunktekürzung wegen fehlender Herausforderung
Mir ging es in diesem Strang hier vornehmlich um die möglicherweise schon bestehenden Regeln oder auch Hausregeln zum Thema EP-Reduktion. Danke an alle, die sich hier beteiligt haben. Der Fairness-Gedanke oder die Moralität einer solchen Maßnahme lag jedoch nicht im Fokus der Diskussion. Ich habe das Gefühl, dass da aber noch deutlich Diskussionspotenzial in der Frage: Ist eine Gruppenharmonisierung sinnvoll? zu finden ist.
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Gruppen-Harmonisierung
Das Thema geht von der Frage aus, ob es eine Regel gibt, nach der Charaktere weniger Erfahrungspunkte bekommen, wenn Gegner keine Herausforderung mehr darstellen. Eine Harmonisierung wurde ja schon öfter angesprochen. Meist kam sie dadurch auf, dass ein neuer Charakter mit niedrigem Grad zu einer Gruppe mit höherem Grad mitlief (z.B. weil eine alte Spielfigur gestorben ist und nun eine neue auf Grad 1 ausgewürfelt wurde). Hier geht es mir allerdings darum, dass ein Charakter dem Rest der Gruppe deutlich davon zieht. Ist das schlimm oder egal? Soll der Spielleiter hier nun regulierend eingreifen und wenn ja, wie? Damit wir nicht im luftleeren Raum diskutieren müssen, mache ich das mal an einem konkreten Fallbeispiel klar: Gruppenzusammensetzung: BN (Grad 3), Or (Grad 1), Ma (Grad 1), Sw (Grad 1) Bisher wurde ein Abenteuer (Die Vögel vom langen Hügel /aus MERS) gespielt. Die Gruppe befindet sich im zweiten Abenteuer (Unter den Nebelbergen) mit neuem Spielleiter. Die Erfahrung wird nach dem fortgeschrittenen System vergeben. Pauschal-EP stehen nicht zur Debatte. Das fortgeschrittene System zur EP-Vergabe soll beibehalten werden. Der Or ist die neue Spielfigur des alten Spieleiters des ersten Abenteuers, darum Grad 1. Der Ma war nur die Hälfte des ersten Abenteuers dabei, darum nur 190 GFP und somit immer noch Grad 1. Der Sw ist eine neue Spielfigur eines neuen Spielers, darum Grad 1. Der BN hat viel Glück (=PP) und Erfolg (=KEP) gehabt und regelmäßig mitgespielt (=AEP). Nun steht er bei 750 GFP mit Schlachtbeil+11 (1W6+6) und bei 30 AP. Wenn der BN nicht oder nur selten schwer getroffen wird, so wird der Charakter in Kämpfen (wovon viele anstehen, da Orkhöhlen...) den Löwenanteil an KEP abschöpfen. Dadurch zieht er den anderen Charakteren noch deutlicher davon und das Ungleichgewicht in der Gruppe nimmt zu. Ein Teufelskreis. Einzig der Or kann dank Wagemut und Heiligem Zorn da einigermaßen mithalten, ist aber sehr schnell aus der Puste, weil er nur 1/3 der AP des BN hat. Der Spielleiter steht nun in der unangenehmen Situation, dass die Orks für den BN nur leichte KEP-Lieferanten sind, während sie für die anderen Gruppenmitglieder eine deutliche Herausforderung darstellen. Gibt er dem BN nun auch Herausforderungen (Schwarzorks, Trolle, Oger), so sind die Kämpfe spannender. Der BN wird aber noch stärker von den KEP (durch den höheren EP-Faktor) profitieren. Stellt der SL keine zusätzlichen Herausforderungen, nimmt der BN den anderen Gruppenmitgliedern die Möglichkeit auf KEP, weil er seine Gegner schneller besiegt als der Rest der Gruppe die ihren und dann sich um deren Gegner kümmert. Egal, welche beiden Varianten der SL wählt, wird sich die Situation dadurch nicht entspannen. Eine Idee ist nun, den BN für Kämpfe gegen deutlich schwächere Gegner (z.B. Standard-Orks) nur einen Bruchteil bis zu gar keine KEP zuzugestehen. Das würde die Kämpfe für den BN von den EP her unattraktiv machen und der Rest der Gruppe könnte wieder Anschluss finden. Dadurch könnte der Grad harmonisiert werden. Auf der anderen Seite schmeckt das nach Spieler kleinhalten und Spielleiter-Willkür. So, und jetzt kommt Ihr! Kennt Ihr ähnliche Situationen? Falls ja: Wie wurde das Problem bei Euch gelöst? Was haltet Ihr von der Situation und welche Vorschläge zur Milderung/Auflösung dieses Spannungsfeldes könnt Ihr Euch vorstellen?
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Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?
Diese Auseinandersetzung solltet Ihr noch vertiefen und mit den richtigen Mitteln diskutieren: Messer raus!
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Goldanteil in Gesamterfahrungspunkten
Kleine Verständnisfrage: Ihr wollt hochgradige Charaktere spielen, startet sie aber auf Grad 1, richtig? Warum sagt Ihr nicht einfach: Jeder hat 60.000 GFP zur freien Verfügung und Ihr bastelt Euch einfach Grad-10-Charaktere, mit denen Ihr gleich losspielen könnt, ohne den Umweg über die 12 Spielsessions zu nehmen?
- Feenflug
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Erfahrungspunktekürzung wegen fehlender Herausforderung
Regelfrage: Gibt es eine entsprechende Regel im fortgeschrittenen EP-Vergabesystem, die besagt, ob und wenn ja wie eine Kürzung der EP durchgeführt wird, wenn eine früher gefährliche Situation zum Standard geworden ist und keine Herausforderung mehr darstellt? Die Stelle spricht zwar von Routinekämpfen, aber die nachstehenden Regeln gehen nur auf die Gefährlichkeit der Gegner (Gift, Anzahl der Attacken, Grad etc.) ein, nicht jedoch auf die Gefährlichkeit der einzelnen Spielfigur (außer der Überzahl). Ich suche hier eine Stelle, die die Gefährlichkeit der Spielfigur berücksichtigt. konkrete Situation: Nordlandbarbar (Grad 3) mit Schlachtbeil+11 und Schaden von 1W6+6 mäht sich regelmäßig durch Orks, während seine Kameraden (Grad 1) da deutlich zu knabbern haben. Dadurch bezwingt er seine Gegner viel schneller und kann ein Vielfaches der KEP seiner Kameraden erlangen, wodurch er noch schneller als sie seine Waffenfertigkeiten steigern kann. Ein Teufelskreis. Lösungsidee: Der BN erhält nur noch die Hälfte an KEP, da für ihn ein Ork keine Herausforderung darstellt. Wie seht Ihr das? Gibt es eine offizielle Regel dafür? Muss das mit einer Hausregel gehandhabt werden und wenn ja, in welchem Rahmen?
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Zauberer vs. Spielleiter
So, das Experiment kann als beendet gelten - und als gescheitert. Auch wenn meine Absichten die Besten waren, so ging die Aktion nach hinten los. Meine SL fühlte sich kontrolliert und überwacht. Natürlich haben wir darüber offen gesprochen. Logisch war alles klar. Emotional hingegen war es eine Katastrophe. Hinzu kommt auch, dass ich ein Jahrzehnt mehr Spielleitungs-Erfahrung habe und meine SL nun dadurch sich unter Zugzwang fühlt, perfekte und geniale Abenteuer zu leiten, um den mir indirekt unterstellten Qualitäts-Ansprüchen gerecht zu werden. Dieses Gefühl wurde durch meine Buchhaltung und meinen Listenfetisch noch deutlich unterstützt. Darum habe ich das Mitschreiben eingestellt. Punkte und Transparenz sind zwar gut und schön, aber bei weitem nicht so wichtig, wie ein harmonisches Miteinander von Spielleitung und Spielern. Wieder was gelernt...
- Repoll 3: Warum kauft ihr (keine) Midgard-PDFs? (Mehrfachantworten sind möglich!)
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Kritische Treffer/Fehler - Best of
Heute Abend eröffnete mein Nordlandbarbar (Grad 3, Kettenrüstung, Schlachtbeil) den Kampf gegen die Schwarzorks (Kettenrüstung, Schlachtbeil) mit einem kritischen Erfolg, Schaden: 11. Der Spielleiter will den Ork gleich auf die Verlustliste schreiben. Da meine ich: "Äh, willst Du nicht die Abwehr würfeln? Vielleicht hast Du ja auch eine 20." Spielleiter: "Oh, ja, richtig!" und würfelt eine 20... -------------------------------- Ebenfalls heute, tief unter den Nebelbergen, da wo die Sonne nie scheint...: Der albische Magier hat sich verausgabt und bettelt den aranischen Ordenskrieger um ein paar AP an. Gönnerhaft legt dieser ihm die Hand auf. (Ich kann ein Lachen nur mit Mühe unterdrücken, hat der Ordenskrieger doch bei ALLEN Heilzaubern bis auf eine Ausnahme versagt, seit wir im Dungeon sind...) Der Ordenskrieger ruft Ormut an. Doch dieser wendet sich von ihm ab: Kritischer Patzer. The god you have called is temporarily not available at present... Merke: Ormut nur tagsüber unter freiem Himmel anrufen!
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Prinzenhochzeit als PDF-Abenteuer
Keine meiner drei Midgardrunden spielt in Eschar. Warum sollte ich also ein Abenteuer kaufen, das keiner spielen will? Und möglicherweise geht es anderen Spielleitern ähnlich... Nur so eine Vermutung.
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Dungeonslayers
Extra-Gegenstände, die speziell für uns reingeschrieben werden, finde ich nicht so doll. Das hat sowas von Extra-Lolly, damit die Kinder ruhig sind. Aber wenn Du schon Diablo ansprichst: Die Gegner könnten auch mal "ein paar Items droppen"... Da es sich bei dem Abenteuer um ein systemfremdes (Nicht-DS-) Abenteuer handelt, sind die Beutetabellen wohl in den Hintergrund gerückt. Normalerweise gibt es bei DS-Gegnern meistens auch einen Eintrag im Bereich Beute mit den entsprechenden Würfen auf den Beutetabellen. Das durften wir bisher nicht durchführen, könnte man aber nachziehen. Ich bin mir sicher, dass da Einiges an interessanten Gegenständen bei den göttlichen Elite-Zwergen-Zombies an- bzw. abgefallen wäre...
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Dungeonslayers
Gefällt soweit ganz gut. Allerdings verhindert das noch nicht, dass Charaktere in niedrigen Stufen mit 20+ Talenträngen in Gegenständen rumlaufen. Was hältst Du von einer Begrenzung der Talentränge durch die Charakterstufe, z.B. Gesamttalentränge <= Charakterstufe * Modifikator. Modifikator kann dann 1, 1.5 oder 2 sein, je nachdem wie man spielen will.
- Dungeonslayers
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Dungeonslayers
Würde ich nicht spielen oder leiten wollen, weil Zauberer einseitig bevorteilt werden. Zauberer werden einseitig benachteiligt. Der Ausgleich ist vielfältig: - Ein Nichtzauberer, der für den Kampf aufgestellt wurde, hat meistens mehr als 4 Punkte in Körperkraft, weil KÖR wichtig ist für den Angriff UND Lebenskraft. Das bedeutet, dass ein spezialisierter Magier nicht nur einen miserablen Angriffswurf hat, sondern überdies mit grottiger Lebenskraft gestraft wird. Und dann darf er noch nicht mal Rüstung tragen! Sogar ein Schild gibt einen Malus auf Zaubern, aber keinen Malus auf Angriff. Die Abwehr eines Zauberers ist nahezu nicht existent (Liegt irgendwo im mittleren einstelligen Bereich). Das alles zusammen bedeutet: Ein Treffer auf den Magier und er ist tot. Und das nennst Du "bevorteilt"? - Vergleichen wir mal den Zauberer mit Feuerstrahl mit einem Fernkämpfer (denn der Feuerstrahl ist nichts anderes als magischer Fernkampf): Der Spruch kostet 10 GM und bringt +1 auf Zaubern. Für 10 GM bekommt der Fernkämpfer einen Langbogen, welcher +2 auf Schießen und +1 auf Initiative gibt. Der Flammenstrahler hat an Reichweite VE*5m (meine Schwarzmagierin somit satte 10 Meter...), der Schütze unbegrenzt. Die Wahrscheinlichkeit, einen magischen Bogen (mit Bonus) zu finden ist exorbitant höher als einen magischen Gegenstand mit dem Talent Feuermagier (wie ein Blick in die Beutetabellen leicht zeigt. Zum Ausrechnen habe ich jetzt keine Lust.) Also: Jede Menge Vorteile für die Nicht-Zauberer!
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Dungeonslayers
Ok. Das empfinde ich anders. Für mein Spielgefühl macht es einen deutlichen Unterschied, ob meine Figur "Siegfried" ein toller Kämpfer ist und mit seinem Schwert den Drachen erschlägt, oder ob das magische Schwert* "Dragonslayer" (mit Schlagen+40 ohne GA) den Drachen erschlägt und mein Charakter es dabei zufällig in der Hand hält. Nun, dann habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Ein Stufe-1-Charakter kann mit Artefakten problemlos auf das Potenzial eines Sture-10-Charakters ohne Artefakte gepimpt werden. Dadurch ergibt sich ein enormes Gefälle, wie man ja auch in unserer aktuellen Runde sieht. Eigentlich sind wir von der Stufe sehr eng beieinander: 5 bis 7, wenn ich nicht voll danebenliege. Es ist ja bei DS so, dass Stufe 7 lediglich 2 Talentpunkte und 4 Lernpunkte von Stufe 5 unterscheidet. Wenn ich mir aber unsere Gruppe anschaue, wo zwei Charaktere mit mächtigen Artefakten durch die Gegend laufen und die restlichen 4 Charaktere da eher wenig bis garnichts dabei haben, dann gibt es da ein immenses Gefälle. (Was keine Kritik an der Gruppe oder an einzelnen Personen, sondern an den Pimp-Möglichkeiten des Systems ist!) Ich bezeichne mich selbst ja auch als Powergamer, wenn auch in der eher ungebräuchlichen Definition, dass Powergaming die Maximierung von Potenzialen innerhalb der Regeln ist. Mit diesem Satz triffst Du für mich ins Schwarze: Powergaming ohne Grenzen wird fade. Derzeit habe ich das Gefühl, dass DS over-the-top ist. Also deutlich darüber hinaus, was ich noch als interessant zu spielen finde. Schlimm finde ich übrigens nicht, wie wir aktuell den Dungeon aufrollen, sondern dass wir mit Grad 5-7 eigentlich als ziemliche Azubi-Helden schon so heftig sind. Was soll denn da noch kommen? Das geht doch nur, wenn sich die Rüstungsspirale weiterdreht. Ich finde es schade, wenn der sense-of-wonder durch einen sense-of-pimping ersetzt wird.
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Dungeonslayers
Wie sang Janis damals: "Freedom is just another word for nothing left to lose..." Spieler beschränken finde ich auch unschön. Aber das System zu beschränken halte ich für sehr sinnvoll. Ansonsten bräuchte man ja überhaupt keine Regelwerke und könnte alles nur als Erzählspiel abhandeln. Die Artefaktregeln bei DS sind anscheinend nicht ganz durchdacht. Während die Boni bei Waffen und Rüstungen gedeckelt sind, ist dies bei magischen Artefakten nur rudimentär vorhanden. () Das Ergebnis ist die von Rosendorn schon angesprochene Rüstungsspirale. Mir machen Charaktere, die sich über ihre Gegenstände definieren, wenig Spaß. Das ist so wie der Ferrari-Fahrer vor der Eisdiele. Lustig anzuschauen und viele würden auch mal gerne mitfahren. Aber als Alleinstellungsmerkmal ist das ziemlich uninteressant. Wenn jeder dann einen Ferrari als Zweit- oder Drittwagen zuhause rumstehen hat, weil sie nur noch 10.00 Euro kosten (verglichen mit den wirklich günstigen Artefaktkosten in Dungeonslayers), dann wird es noch uninteressanter. Mit meiner Sicht komme ich von der anderen Seite als Abd, der die volle Freiheit und maximale Macht einer Spielfigur wünscht. Vom LARP her kenne ich die Situation, dass früher (so vor 10 bis 5 Jahren) die Leute ihre Charaktere immer stärker gepimpt haben, z.B. durch selbsterfundene Zaubersprüche wie Ogerstärke oder "angeborene" Fertigkeiten wie Feuerball... Das lief dann voll aus dem Ruder und die Leute hatten immer weniger Spielspaß. Das ist heutzutage deutlich zurück gegangen. Solche Sachen tauchen nur noch verstärkt bei Newbies auf, die das Höher-Schneller-Weiter-Pimpen aus dem Computer-Rollenspiel wie WoW her kennen. Aber Pimpen ist kein Rollenspiel. Nein! Im Gegenteil: Es tötet atmosphärisches Spiel. Der bewusste Verzicht auf das Pimpen schafft hingegen die Freiheit, sich dem Charakter-Rollenspiel wieder zuwenden zu können. Und die Gefahr, dass Dungeonslayers zu einem Pimp-my-character-Spiel wird, ist überpräsent! Dungeonslayers hat mich fasziniert, weil es die engen Grenzen eines Midgard-Spiels einfach hinter sich lässt. Da hat es riesiges Potenzial. Aber wenn hier in alte Muster von vor 30 Jahren wie damals bei D&D zurück gefallen wird, dann wirkt der frische Wind in der Rollenspielszene, den DS mir suggerierte, plötzlich nur noch wie der schale Verwesungshauch einer Komposthaufens überkommener Spielweisen. Wir stehen hier an einem Scheideweg. Wir haben so viel gelernt über das Thema Rollenspiel in den letzten Jahren (z.B. Sandboxing ). Wollen wir wirklich die alten Fehler noch älterer Systeme wiederholen oder wollen wir einfach das Gute und Freie von damals nehmen und weitergehen? Bisher hatte ich DS als Befreiungsschlag von alten, verkrusteten Regelmolochen gesehen, der uns zum Kern des Rollenspiels wieder zurückbringt. Pimpen gehört in meinen Augen allerdings nicht dazu. Ja, sehe ich genauso. Außerdem sind 5 Artefakte mit Talent I genauso mächtig wie 1 Artefakt mit Talent V. Von daher macht eine Verfügbarkeitseinschränkung abhängig von der Mächtigkeit (Talentstufe) keinen Sinn. Besser ist da ein Mächtigkeitsdeckel, der die Zahl der Stufen einschränkt. Stimmt. Das "Suche nach Lehrmeister/Schmiedemeister/Meisterthaumaturg" finde ich genauso öde wie das Ausspielen der Lernzeiten. Ich will rollenspielen und nicht meistersuchen oder steigerungsspielen. Nicht zu vergessen die Völker-Fertigkeiten und Talente! Dank der Caera-Box macht das die Charaktere deutlich runder und noch flexibler. Ich möchte das Augenmerk der Diskussion noch auf einen anderen Punkt lenken: Die Entwertung der Erfahrung durch Artefakte. Auch bei DS gibt es Erfahrungspunkte. Ist ok. Eine Belohnung für bezwungene Gegner, gemachte Erfahrungen und schönes Spiel. Passt. Für diese Erfahrung kann man seinen Charakter bei Überschreiten von bestimmten Punktschwellen Stufen aufsteigen lassen. Durch den Stufenaufstieg gibt es nur wenig Vorteile bzw. Entwicklungsmöglichkeiten für die Charaktere: 1 Talentpunkt, 2 Lernpunkte und ggf. 1 Zauberslot. Das ist nicht viel, aber ok. Es ist auch logisch, dass ein Stufe-10-Charakter deutlich mehr kann als ein Stufe-1-Charakter. Und da kommen die Artefakte ins Spiel: Mittels den sehr günstigen und leicht verfügbaren Artefakten wird die Wertigkeit von Erfahrung aufgehoben! Denn mit Artefakten, die über 10 (20, wenn man die Lernpunkte noch berücksichtigt) Talentstufen verfügen, kann ein Stufe-1-Charakter das Gleiche wie ein Stufe-10-Charakter leisten. Es ist also vollkommen egal, auf welcher Stufe man spielt! Ergo: Durch unlimitierte Artefakte sind die Regelmechanismen Stufe, Lernpunkt, Talentpunkt und Erfahrungspunkte ausgehebelt! Das finde ich sehr unschön und kann in meinen Augen auch nicht im Sinn des Systems bzw. des Autors sein. Deswegen wünsche ich mir eine Begrenzung. Ich kann mir sie so vorstellen: Artefakte gewähren Talente bzw. Talentränge nur bis zu einem Gesamtlimit in Höhe der Stufe des Charakters. Es können nur Talente genutzt werden, die auch von der Klasse und Rasse der Figur (unabhängig von der Stufe) zu erlernen sind. (Noch garnicht diskutiert haben wir Attributsteigerungen und ähnliche Sachen...)
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Rächer Culsus - ein thalassischer Priesterassassine
Nur mal für mich zum besseren Verständnis: Was spricht da gegen die Charakterklasse Hexenjäger? Die können auch in höherem Auftrag unterwegs sein. Das sind doch die Spezialisten für genau die von Dir umrissene Aufgabe.
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Rächer Culsus - ein thalassischer Priesterassassine
Wenn der Rächer Culsus keine priesterlichen Aufgaben übernimmt, dann ist er kein Priester, sondern ein klassischer Fall für einen weißen Hexer... Ich hätte da auch schon einen passenden Mentor.
- Dungeonslayers
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Dungeonslayers
Mann, da hab ich ja mal wieder was losgetreten in meiner unnachahmlich diplomatischen Art... Mir ging es übrigens nicht darum, Spielern Gegenstände wegzunehmen oder zu verweigern, die sie sich ehrlich erspielt haben. Ich wollte nur verstehen, wie es zu diesen doch sehr drastischen Unterschieden bei nahezu gleicher Stufe kommt. Danke dafür. Eine Beschränkung der Boni habe ich nur bei Waffen und Rüstungen gesehen, die nicht mehr als 3 betragen kann. Sonstige Beschränkungen wie die Gesamttalentränge oder ähnliches konnte ich nicht finden. Aber ich finde die Beschränkung auf Gesamttalentränge <= eigene Stufe für durchaus sinnvoll. Was ich noch nicht verstanden habe: Wie verhalten sich mehrere Sachen gleicher Wirkung? Beispiel: Magier Tim ist Feuermagier I. Nun hat er noch einen Ring* (Feuermagier II) und einen Kampfstab* (Feuermagier III). Addiert man einfach alles auf? Oder nimmt man nur den höchsten Bonus? Oder nimmt man den Gegenstand mit dem höchsten Bonus und addiert ihn zum persönlichen Talentrang? Hat Tim nun seinen Feuermagier auf Stufe III, IV oder gar VI?
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Dungeonslayers
Ja, das mit dem schnellen Tod ist halt so. Als Kämpfer ist man ja darauf eingestellt. Aber als (Fernkampf-)Magier braucht man zwingend die guten Werte in anderen Bereichen. So hat meine Magierin nur 14 LK und eine Abwehr von 6. Ein Treffer - egal ob durch Magie, Fernkampf oder Nahkampf - und sie stirbt. Darum versuche ich auch, sie so weit hinten zu halten wie möglich. Das kann ich erst ab Grad 8 mit dem Zauber Magische Rüstung etwas abfedern. Es macht auch überhaupt keinen Sinn, Punkte in Härte oder so zu investieren, da es einfach viel zu viele davon kostet, um auf einen überlebensfähigen Wert zu kommen. Die Lern- und Talentpunkte braucht ein Magier viel zu dringend an anderer Stelle. Ob einfach, doppelt oder dreifach tot ist da schon egal. Die Sache mit den Gegenständen: Ja, schön, wenn man solche hat. Aber noch hat der Spielleiter über uns nicht sein Artefaktfüllhorn ausgeschüttet. Der Rest der Gruppe kann nur mit offenem Mund daneben stehen, wenn Li und Ty ihre Gegenstände zücken. (Eigentlich könnten die auch das Abenteuer alleine machen. Man hat das Gefühl, die brauchen einen nicht wirklich.) Würde mich mal interessieren, wieviele Talentränge da in Gegenständen stecken. Denn jeder Talentrang in einem Gegenstand entspricht ja fast einer Stufe Unterschied.
- Dungeonslayers
- Hamburg