Jetzt habe ich mir die Eröffnungspostings von ein paar Themen im Politik-Forum mal angesehen. Die bestehen nicht gerade aus aussagekräftigen Fragen. Wenn im Regelteil des Forums auch so diskutiert würde, gäbe es keine Unterforen, sondern nur einen Thread für Kampfregeln, einen für Zauber und einen für Fertigkeiten, in dem dann alle Fragen gestellt und auch beantwortet werden.
Trotzdem gäbe es noch einen wichtigen Unterschied zum Politikforum:
Bei Regelfragen ist i.d.R. ein Ziel zu erkennen: Jemand hat ein Problem mit einer Regeldeutung und möchte eine möglichst eindeutige Antwort darauf.
Das Politikforum arbeitet anders. Das Eröffnungsposting vom Covid-19-Strang lautet ungefähr: "Hier kann alles zu Covid 19 besprochen werden." Beim Thema "Gleichberechtigung ist es noch unspezifischer.
D.h. es gibt keine Frage, kein für alle ersichtliches Ziel, was genau diskutiert werden kann oder soll oder für welches Problem man eine Lösung sucht.
So werden die Stränge auch genutzt. Man kotzt sich über die Corona-Politik aus, bejammert die eigene Quarantäne, regt sich über Behörden auf, stellt interessante wissenschaftliche Erkenntnisse via Zitaten oder Links dar, um im nächsten Moment über ganz andere Dinge zu schreiben.
Im Gleichberechtigungs-Strang wird munter zwischen Geschlechterdiskriminierung und Rassismus hin und hergesprungen oder gar beides vermischt, Sinn und Unsinn von Identitätspolitik diskutiert, etc.
Dann sind das allesamt Themen, die viel mehr Leuten unter die Haut gehen als es eine Regelfrage tun sollte.
Deshalb fand ich @Hiram ben Tyros s Frage auch so gut: Was kann ich persönlich tun?
Vielleicht könnten die Diskussionen weniger erhitzt geführt werden, wenn man sich zunächst auf ein Ziel einigt und danach schaut, was man tun kann.
Und diese Fragen klar von den Beschwerden oder wissenschaftlichen Hinweisen trennt?
Das würde aber mehr Moderationsarbeit bedeuten.
Ich glaube nämlich, dass die Grundpositionen bei vielen, die sich gegenseitig angehen, gar nicht mal so weit voneinander entfernt sind. Man bekommt sich dann aber wegen Kleinigkeiten in die Wolle und ergeht sich in Streits, statt nach praktikablen Lösungen zu suchen.