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Möglichkeiten für körperlich schwache Ordenskrieger
donnawetta antwortete auf Reofex's Thema in Neu auf Midgard?
Sorry, dass ich noch einen zweites Posting dazu mache, ich hatte es eben völlig vergessen: Ich glaube sehr wohl, dass die Kirche jeden nimmt, der gerne Or oder Priester werden will UND in der Lage ist, göttliche Magie zu wirken. Es wäre im höchsten Maße blasphemisch, einem Gläubigen den Eintritt in einen Orden zu verweigern, den die Götter als Gefäß / Mittler ausgewählt haben. Ich zitiere das Arkanum: "Priester, Schamanen und Ordenskrieger besitzen besondere magische Kräfte, die ihnen von übernatürlichen Mächten verliehen werden. Solche Zauber werden Wundertaten genannt. Dabei zaubert der Priester oder Schamane nicht selbst, sondern er ruft das übernatürliche Wesen, dem er dient, an, damit dieses die magische Wirkung vollbringt." Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Midgard in Zahlen denkt. Ein Mensch mit IN 30 kann ohne Abzüge Wissensfertigkeiten lernen, normal sprechen und normale Entscheidungen treffen. Er wird vielleicht keinen Beststeller über chryseische Philosophien verfassen oder die Umlaufbahn eines Midgard-Trabanten berechnen, er wird verbal wahrscheinlich nicht der schlagfertigste sein und immer etwas länger für seine Hausaufgaben brauchen als die anderen, aber er ist keinesfalls geistig zurückgeblieben. Also kann er alles mögliche (und insbesondere ) Ordenskrieger werden. Wahrscheinlich wird er sogar mit Kusshand genommen, da es nicht sehr viele Menschen gibt, die überhaupt magisch begabt sind, freiwllig für einen Gott sterben und sich recht strengen Regeln unterwerfen würden. Und der Schadenoutput des Or unterscheidet sich durch nichts von dem eines Menschen mit ST 59, die nun wirklich ziemlich normal ist. Wem also sollte im Training und im normalen Zusammenleben mit diesem Or irgendein Manko auffallen? Zu Waldos Posting: Ich würde sogar noch weiter gehen. Der Xani ist innerhalb einer Abenteurergruppe nur so lange eine Respektsperson, wie er sich auch so benimmt. Diejenigen, die entsprechendes Benehmen mit Drohungen, fanatischer Gewalt und Gebrüll verwechseln oder Wasser predigen und Wein trinken, werden ihren uniformbedingten Respektsvorschuss schnell verlieren. In fast 30 Rollenspieljahren habe ich nur einen einzigen (!) Or erlebt, bei dem das nicht passiert ist. Es ist wie immer im Rollenspiel: Kein maximaler Attributswert, kein noch so hoher Stand, keine Rasse und keine Klasse garantieren Achtung oder Anführertum, isb. nicht von den Mitspielern. Wer sch.... spielt, steht selbst als König von Alba allein auf dem Acker und wird ausgelacht. -
Möglichkeiten für körperlich schwache Ordenskrieger
donnawetta antwortete auf Reofex's Thema in Neu auf Midgard?
Die Anführersache: ich finde, dass es zum einen darauf ankommt, wo sich der Or aufhält. Ist er ein albischer Or, wird man ihn schon in den Nachbarländern nicht mehr als Autoritätsperson betrachten. In Alba selbst käme es ganz darauf an, ob die Figur überhaupt als Or zu erkennen ist - es gibt schließlich keine Ausweispflicht. Ist die Figur als Or zu erkennen, werden die, die seine Soel-Kluft achten, sicher nicht frech werden, nur weil der Mann darin kein Einstein ist. Darüber hinaus muss ein Or meiner Meinung nach auch kein begnadeter Redner sein - Eloquenz erwartet man eher von einem Priester. Weiter möchte ich den Kodex zitieren: "...Intelligenz ist jedoch kein Maß für das Sachwissen einer Person, das sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet hat und das im Spiel durch Fertigkeiten wie Pflanzen- oder Landeskunde beschrieben wird..." Mit anderen Worten: Da es keine Mindesintelligenz-voraussetzung mehr gibt, ist der Or mit IN 30 durchaus in der Lage, Sprachen, Schriften, Etikette, Menschenkenntnis, Landeskunde usw. zu erlernen, sogar ohne Abzüge. Daraus kann man auch schließen, dass er sich im intelligenzmäßigen Durchschnitt bewegt. Einen Malus gibt es erst ab IN 20 und weniger. -
Möglichkeiten für körperlich schwache Ordenskrieger
donnawetta antwortete auf Reofex's Thema in Neu auf Midgard?
Ich glaube nicht, dass sich jemand entscheiden muss, Or zu werden. Er IST es möglicherweise einfach. Weil er beispielsweise eine (göttliche) Erscheinung oder eine Vision hatte und dem Ruf der Götter folgt. Die lieben ihn vielleicht für ganz andere Dinge als für sein Hirn oder seinen Bizeps. Vielleicht schätzen sie sein gutes Herz, sein Durchhaltevermögen, seine innere Stärke, seine Treue, seine Geduld - oder sie sehen eine große Tat voraus, die sie veranlasst, genau durch diesen Menschen zu wirken. Auch in Alba, in den KüSta oder auf dem Valian, wo es die Ritterorden gibt, muss er nicht zwingend in einen eingebunden sein - wenn man davon ausgeht, dass die nur Elitehirne mit Gardemaß nehmen (was ich mal stark bezweifle) und er deshalb keinen Zutritt erhält.. Ich bin auch nicht der Meinung, dass der OR oder Priester in der Gruppe der Anführer sein muss. Solange der Rest der Gruppe nicht aus schwarzen Hexern, Dieben oder Assassinen besteht, gibt es keinen Grund, warum der Or irgendwelche Machtwörter sprechen müsste. Außerdem muss jemand, der die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat, keineswegs "wie ein kleiner Junge" daherkommen. Ich kenne jedenfalls Leute, die Mühe mit dem Hauptschulabschluss hatten, aber trotzdem einen großen Beitrag für die Gesellschaft leisten und durchaus würdevoll sind. Abgesehen davon: Gerade im Christentum sind die Schlüsselfiguren selten die Supermänner, sondern eher Menschen, die eine große Bürde auf sich genommen haben und die man in gewissen Kreisen gestern wie heute als naive Versager bezeichnen würde. -
Möglichkeiten für körperlich schwache Ordenskrieger
donnawetta antwortete auf Reofex's Thema in Neu auf Midgard?
Hej Reofex, ich würde den Or einen Or sein lassen: ich kann mir vorstellen, dass genau dieser Or sehr viel Spaß machen kann, wenn du - ihm einen guten Hintergrund verpasst - einen SL hast, der sich ein bisschen mit den Göttern und ihren irdischen Vertretern auskennt und bereit ist, deinen Hintergrund ein bisschen zu unterstützen - Mitspieler hast, die auf "der guten Seite" stehen und der Figur dort beispringen, wo sie ihre Schwächen hat - so wie dein Or ihnen beispringen kann, wenn es um Heilung oder das Erkennen finsterer Machenschaften geht Ich dachte beispielsweise sofort: intellektuell nicht die größte Leuchte (niedrige IN), aber ein empfängliches Gefäß für seinen Gott (hohes ZT). Ich könnte ihn mir gut vorstellen als einen Mann, der weiß, dass es klügere Menschen als ihn gibt und der für viele Entscheidungen härter mit sich ins Gericht geht als andere. Einen, der von seinem Gott erleuchtet wurde, weil er tiefgläubig, bescheiden und ehrenhaft ist. Eine tolle und inspirierende Figur, für die ich sofort mindestens eine Kampagnen-Idee hätte Ich finde, dass ein Or oder Priester eine oberste Priorität haben muss - und das ist immer sein Gott / seine Göttin bzw. seine Götter. Daher würde ich immer verstärkt Wunder erlernen, die der Figur dabei helfen, Entscheidungen im Sinne seiner Götter zu treffen - angefangen bei EdA über Erkennen von Besessenheit bis hin zur "göttlichen Eingebung". Ich finde übrigens allerhöchstens die IN des Charakters etwas mau (dafür aber auch besonders interessant), im Schnitt ist er aber ganz ordentlich unterwegs. Die Kampffähigkeiten sind auch viel besser, als sie auf den ersten Blick aussehen - sowohl bei Gewandheit als auch bei Geschicklichkeit fehlt nur ein passender Gradsteigerungswurf (und die gibt's ja mit M5 öfter mal), um die 81 zu knacken. Aber auch so muss man nicht weinen, die kampfunterstützenden Zauber machen ja einiges wett. Außerdem ist es immer eine Frage des Vergleichs - wenn die anderen SC der Gruppe auch eher Normalos sind, stibt das Glück eben nicht im Vergleich :-) -
Ich würde auch kein Einzelgespräch suchen und herumpsychologisieren, Issi, zumal du da ja schon abgeprallt bist und schwerere Geschütze auffahren müsstest, um an des Pudels Kern zu gelangen. Deine Entscheidung, den Spieler menschlich nicht brüskieren oder "betanten" zu wollen, verstehe ich absolut. Ich finde Rosendorns Idee am Besten: Ich würde der Gruppe erklären, vor welchen Problemen ich als SL stehe, wenn zu mächtige Artefakte im Spiel sind. Und vor welchen Problemen die SC stehen: Wird der magische Gegenstand X in einer gefährliche Situation zerstört/verloren, ist der Gegner plötzlich übermächtig - er wurde ja für die gepimpte Gruppe konzipiert. Gleiches gilt für einzelne SC mit herausragenden Fähigkeiten - fallen sie aus, hat die Gruppe ein Problem. Eine Ingame-Lösung ohne vorherige Absprache würde selbst ich als erklärter Purist in Sachen Artefakte doof finden, wenn ich Spieler wäre. Wenn ich mir die aufgezählten Beispiele so ansehe - Schiffbruch, fremde Kultur (in der die Abenteurer wie Dreck behandelt und ihre Ausrüstung "konfisziert" wird), Arm der Kirche usw, - macht mich das schon beim Lesen sauer Eine Lösung, von der alle profitieren könnte, wäre beispielsweise, den Verkauf der problematischen Gegenstände zu einem richtig guten Preis zu ermöglichen. So handhaben wir es schon lange - fällt ein mächtige Artefakt im Abenteuer, versilbern wir es direkt und Teilen die Summe auf die SC auf oder werfen es in die Gruppenkasse für ein Bauprojekt, eine Reise oder anderes. Die Anregungen, die zum Thema "neue Ziele der Gruppe" gemacht wurden, finde ich alle gut und hätte als Spieler Interesse daran. Was ich nicht ganz verstehe, ist dein Problem im Umgang mit ganz normaler Magie: "Hinzu kommt natürlich das manche Figuren auch optimal gesteigert wurden. Mit "Erkennen von Leben","Bannen von Licht" und "Sehen in Dunkelheit" kämpft sich ein Kämpfer/Magier mal gut und gerne durch Feinde die nix mehr sehen können. Auch der Schattenweber schnitzt sich pro Tag seine drei Runenstäbchen mit Donnerkeil,das ist schon ziemlich mächtig." Ich meine - der Thaumi schnitzt auch wie ein Weltmeister, was soll's? Ein Donnerkeil ist nett, aber ihm kann neuerdings ausgewichen werden, was ihn schonmal etwas entschärft, isb. für die Kämpferfraktion. Ansonsten macht er im Schnitt (8 LP, AP) aber auch nicht mehr Schaden als ein fähiger Kämpfer mit seinem Schadenbonus und Schwert. Das erstgenannte Problem kann ich noch weniger nachvollziehen: Um im Bannen von Licht-UK noch irgendetwas sehen zu können, muss sich der Zauberer vorher 1 Minute Zeit nehmen, um Sehen in Dunkelheit zu zaubern und dann binnen 30 Minuten mit seinem BvL anfangen. Das erfordert eine besonders kalkulierbare Angriffssituation. In einer solchen kann sich jeder andere pimpen / pimpen lassen und andere Vorteile für den Kampf erlangen. Außerdem ist der Zaubernde im Zweifelsfall allein auf sich gestellt, weil die anderen Gruppenmitglieder genauso wenig sehen wie die Gegner. Ich habe schon probatere Mitte gesehen, um einen Kampf für sich zu entscheiden.. Zu deiner letzten Frage: Die meisten der Gruppen, in denen ich spiele, haben keinen Spaß mehr an Powergaming und dicken Artefakten, da kommt es mehr auf Interaktionen mit NSC an, auf das Verfolgen privater Ziele (wie z.B. ein gemeinsamer Wohnsitz) und auf's Pläneschmieden. Die Beauftragung der SC mittels Gold spielt meist nur kurze Zeit eine Rolle, dann hat jeder SC genug Freunde und Feinde, um ausreichend emotionale Abenteueraufhänger zu haben. Das bedeutet natürlich auch, dass offizielle Abenteuer stark bearbeitet werden müssen, um in den Kontext zu passen. Wir spielen aber ohenhin zu 99% selbstgeschriebene Kampagnen.
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Erzwingen einer fairen Entwicklung einer Figur
donnawetta antwortete auf Solwac's Thema in Spielsituationen
Doch, Ewigan, es spricht etwas gegen eine auseinanderklaffende EP-Schere: Der SL hat die Aufgabe, Euch zu bespaßen. Das bedeutet, dass er auch dem Charakter mit dem höchsten Grad Herausforderungen bieten muss. Als SL solltest du das ja kennen Orientiert man sich als SL nicht am gradhöchsten Charakter, kassiert letzterer unweigerlich mehr EP bei geringerer Gefahr und vergrößert die Schere noch weiter. Orientiert man sich an ihm, steigt die Gefahr für den Rest der Gruppe. Sollte der Gradhöchste durch Pech im Kampf fallen, ist der Rest der Gruppe (je nach Differenz der Angriffs- und Verteidigungswerte) aufgeschmissen. Ist die Steilwand für den Gradhöchsten eine Herausforderung, ist sie für den Rest der Gruppe tödlich. Der NSC, der für den Gradhöchsten mit Glück durchschaubar ist, ist für die anderen ein Buch mit sieben Siegeln, ebenso wie die zu verfolgende Spur, die der Gradhöchste gerade so hätte lesen können - usw. Eine zu stark auseinanderklaffende EP-Schere ist also enorm hinderlich für den SL und die Mitspieler. -
Erzwingen einer fairen Entwicklung einer Figur
donnawetta antwortete auf Solwac's Thema in Spielsituationen
Und, auch nicht ganz unerheblich: Wie alt sind die Gruppenmitglieder und wie lange spielen sie schon Midgard? Ich frage das, weil ich früher komplett anders gespielt habe als heute und auch meine Mitspieler ganz anders drauf waren. Früher musste dauernd irgendwer einen obermysteriösen Charakter, am besten einen Schwarzmagier oder -hexer oder DBe, Ninja oder verkappten Schwarzalben spielen. Am liebsten in geheimer Absprache mit dem SL. Keiner von denen wurde in meinem Beisein jemals von den anderen SC getötet oder ausgeliefert, auch wenn seine Tarnung fiel. Rollenspieler scheinen die SC ihrer Mitspieler eben nur ungern zu killen. Statt dessen gab's einfach nur in- und offgame Streit und schlechte Laune. Die einzige Gefahr, der sich die Spieler dieser Charaktere damals aussetzen, war die des Gruppenverlustes. Und da ich schon seit Jahren keine ominösen Mitcharaktere der dunklen Art mehr hatte, muss das häufig passiert sein... Jedem, dessen Herz am Pen & Paper Rollenspiel hängt, kann ich nur raten, auf Wettbewerb mit Mitspielern, Alleingänge, wesentliche Punktevorsprünge und Solo-Heldentum zu verzichten. Dafür gibt's Computerspiele. Rollenspiel lebt von der Gruppe und macht nur dann richtig Spaß, wenn alle etwas davon haben. -
Erzwingen einer fairen Entwicklung einer Figur
donnawetta antwortete auf Solwac's Thema in Spielsituationen
Ich denke, dass die meisten SL überfordert wären, wenn sie neben NSC, Plot und SC auch noch die selbstnotierten EP steuern müssten. Dass ein SL gegensteuern kann, steht außer Frage. Es ist mitunter aber schwer bis unmöglich, die eigenen Denkweisen und Vorlieben außen vor zu lassen, insbesondere, wenn man unter "Dampf" steht, weil man mehrere Leute bespaßen, einen Plot im Kopf haben und 200 Fragen beantworten muss. Der eine SL lässt seine Abenteuer eben gern durch Magie lösen, der andere durch soziale Aktionen und der nächste durch Gewalt. So mancher SL würde den Vertrauten des Hexers spätestens beim zweiten Erkundungsflug vom Gegner abschießen lassen, während ein anderer dem Freundesauge viel Aufmerksamkeit und Verständnis entgegenbringt und den Spieler somit unterstützt. Wenn man eine Weile bei einem SL spielt, wird schnell klar, wo und wie sich die meisten EP generieren lassen. Außerdem sind besonders aktive bis dominante Spieler bei den meisten SL nicht so unbeliebt wie bei ihren Mitspielern, weil sie das Abenteuer vorantreiben. Auch dadurch können deutlich mehr Punkte generiert werden. Das ist so wenig "gerecht" oder "ungerecht", wie die entsprechenden EP "verdient" oder "unverdient" sind. Es ist einfach den unterschiedlichen Persönlichkeiten am Tisch geschuldet. Der einzige SL, den ich kenne, der leitet wie ein Großer und zusätzlich noch die Spielanteile der SC im Auge hat und steuern kann, ist von Beruf Lehrer. Also quasi ein Profi :-) Kurz: Ob es schlimm ist oder nicht, wenn du dir Spielanteil krallst, verraten dir deine Mitspieler. Wenn die sich beschweren, dass sie zu kurz kommen, ist es an dir, dich auszubremsen. Der SL ist i.d.R. schon ausreichend mit anderen Dingen beschäftigt. Wenn das alles nichts hilft, würde ich eine Gruppendiskussion darüber anregen, ob es nicht besser wäre, die aufgeschriebenen Gesamt-EP der Gruppe nachher durch die Anzahl der Spieler zu teilen. Wir machen das schon lange so und es funktioniert prima. -
moderiert Zwerge - Warum ist diese Rasse bei Spielern so beliebt?
donnawetta antwortete auf Fimolas's Thema in Midgard-Smalltalk
Hej Fimolas, das sind 1:1 auch meine Erfahrungen - was nicht bedeutet, dass ich nicht auch einen oder zwei Zwerge erlebt habe, die zumindest mal versucht haben, das Hirn einzuschalten oder wenigstens ein Bad zu nehmen :-) Ich hab aber nicht den Eindruck, dass Zwerge beliebter sind als Elfen oder Halbelfen. In meinen Hausgruppen sind sie weniger vertreten als Zwerge, aber auf unserem Privat-Cönchen konnte man sich ihrer kaum erwehren. Ich glaube aber, dass Elfenspieler sich deutlich mehr Mühe geben müssen als Zwergenspieler, wenn sie von den Mitspielern respektiert werden wollen - das gilt auch ingame für die Figuren. Mir scheint es, als gäbe es beim Zwerg weniger Interpretationsspielraum - er ist nun mal klein, schwer, mäßig attraktiv und ein schlechter Tänzer. Bei Elfen überwiegen eher die regeltechnischen Vorteile, die Nachteile sind dagegen eher "Fluff", so dass Streit über die "korrekte" Spielweise vorprogrammiert ist. Diese Unterschiedung wird auch durch Literatur und Film unterstützt - Zwerge sind eigentlich immer lärmende, kleine Kampfkugeln, während Elfen von ätherisch-weggetreten bis verbittert-oberkrasss alles sein können. Ach so, ich habe auch eine Zwergin in meinem Fundus, Obsidiane Torkinstochter, Priesterin des Torkin. Gemessen an anderen Zwergen ist sie ausgesprochen zahm, aber ich spiele sie tatsächlich etwas hirnloser als den Rest meiner Figuren, obwohl sie auf dem Papier nicht dümmer ist :-) -
m5 - abenteurertypen anderes Ordenskrieger [Verhalten]
donnawetta antwortete auf Beriadan's Thema in M5 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Hallo Beriadan, Fimolas hat etwas in meinen Augen wichtiges gesagt: "Selbst erlebe ich oft Spieler, die ihre (Xan-)Ordenskrieger streng, humorlos und zielgerichtet gegen all das führen, was ihnen böse erscheint. Häufig wird dies gepaart mit Intoleranz, Engstirnigkeit und kriegerischer Selbstverständlichkeit." Leider kann ich ihm da nur beipflichten. Man sollte beim Spielen eines OK aber nicht vergessen, dass dessen Befugnisse nicht offiziell geregelt sind. Nach den Beschreibungen im Regelwerk gehe ich davon aus, dass sie geringer ausfallen als die von Priestern - und auch die können im Namen ihrer Götter nicht alles plattmachen, was ihnen gegen den Strich geht. Ich halte es beispielsweise weder für gottgefällig noch für kulturell vertretbar (zumindest nicht in Alba), einen Verdächtigen aufgrund von Indizien, einer finsteren Aura oder ähnlichen "Beweisen" eigenmächtig hochnotpeinlich zu befragen oder gar zu töten und/oder "Kollateralschäden" aller Art billigend in Kauf zu nehmen. Ich habe vor längerer Zeit mal einen Orden der Soels ausgearbeitet. Ihre Grundsätze waren die folgenden: Befolge die Gebote der Dheis Albi und ehre und schütze ihre Gläubigen und Heiligtümer Folge den Befehlen des Ordensmeisters ohne Zögern Pflichtbewusstsein, Bescheidenheit und Höflichkeit seien deine ersten Tugenden Stehe deinen Brüdern im Kampf und im Frieden bei Bewahre und verbessere deine kämpferischen Fähigkeiten und die deines Rosses Höre nie auf, nach Weisheit zu streben Gegenüber Kranken, Verletzten, Schwachen, Alten, Armen, Frauen und Kindern sei freimütig und großzügig Vergiss nie, dass du der Welt ein Arm Xans bist – handle also immer maßvoll und besonnen und achte auf dein Erschienungsbild Bekämpfe die Kreaturen der dämonischen und finsteren Welten und ihren Einfluss auf das Gleichgewicht der Welt Vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter :-) -
Ich hab mal eine Gruppe eröffnet, die sich mit dem Thema Midgard und Wirtschaft auseinandersetzt und vielleicht eine gemeinsame Lösung entwickelt. Wer Lust hat, mitzumachen, kann mir einfach eine PN senden, ich lade dann ein.
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Wenn ich das richtig beurteile, sind hier doch einige Leute anwesend, die Lust hätten, etwas auszuarbeiten oder sogar schon einen Anfang gemacht haben. Wir könnten doch eine kleine "Arbeitsgruppe" bilden, existierende Vorschläge posten und dsikutieren und gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden. Ich würde gern mitmachen!
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Auf einem Privatcon wurde Sternenhöh viele Jahre lang von einem SL angeboten, der es wahrscheinlich heute noch im Schlaf leiten könnte :-) Soweit ich weiß, wurde es immer mit einer großen Gruppe (5 Spieler aufwärts) mit Charakteren Grad 9 bis 15 (M4) gespielt. Angesiedelt war es, als ich es spielte, im Norden des moravisch/tegarischen Grenzgebiets. Da der SL jegliche Interaktionen mit NSC nicht nur gebilligt, sondern auch gefördert hat, war das an sich sehr würfellastige Abenteuer auch für mich ein Riesenvergnügen. Mit dem richtigen SL kann ich "Sternenhöh" nur ganz warm empfehlen.
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Hallo Ma Kai, das Thema ist 'ne gute Idee! "Was sind Eure Beobachtungen, Erfahrungen, Wünsche?" Beobachtungen: Wie die meisten schon gesagt haben, stellt man spätestens im Spiel fest, dass die Geldsummen, die für einen Gegenstand oder eine Deinstleistung X festgelegt wurden, willkürlich sind. Den einen stört das mehr, den anderen weniger. Mich stört es leider - die kleine Kauffrau in mir heult jedesmal auf, wenn ich bestimmte Preise und Kosten in Relation zu setzen versuche. Aus dem Grund nutzen die meisten "meiner" Gruppen eigene, oft gemeinsam je Einzelfall erarbeitete Preise (isb. für höherpreisige Dinge wie Häuser, Schiffe, magische Gegenstände) und lernen ohne Gold oder mit pauschalen Summen. Erfahrungen: Bei dem Versuch, Midgards Wirtschaft per Hausregel in Zahlen zu fassen, bin ich immer an einen Punkt gelangt, bei dem ich nicht weiterkam, weil mir das Fachwissen fehlt. Das resultiert entweder daraus, dass ich im Internet und meiner schmalen Bib nichts über Kostenrelationen bestimmter Güter in bestimmten Regionen zu einer bestimmten Zeit finde oder aus meinen schlechten Kenntnissen zum Thema Verzauberungen in Midgard (die meiner Unlust auf die Mysteriumsregeln, früher Thaumaturgiegregeln, geschuldet sind). Generell wirft das Thema "Magie" sowieso die schönste MA-Recherche über den Haufen. Ich kann also nachvollziehen, warum Angaben zu Preisen von Waren und Dienstleistungen (wie z.B. Lernkosten) nie wirklich überarbeitet wurden - es wäre wahrscheinlich ein zu großer Aufwand. Wünsche: Wäre schon schön, wenn sich da mal Offizielle dransetzen und eine schicke Preisliste (inkl. Kosten für Dienstleistungen) erarbeiten könnten. Allerdings bin ich mir jetzt schon sicher, dass auch diese Liste nicht alle Leute glücklich machen wird. Und vielleicht hätten wir anstelle einer Wirtschaftssimulation doch lieber neue Abenteuer? Alternativ könnten wir hier im Forum gemeinsam versuchen, eine zumindest annähernd zufriedenstellende Preisliste zu erstellen - beispielsweise ausgehend von den offiziellen Kosten für ein Hühnerei oder ein Schaf. Auf diese Weise müsste man in der Lage sein, alle Preise plus Multiplikatoren für bestimmte Regionen herzuleiten. Wenn noch jemand Bock hat - ich bin dabei.
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moderiert Umfrage: Warum sterben so selten Spielfiguren?
donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Eigentlich hätte ich mir meine Postings sparen können - du hast es mit einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht. -
Hej Koschkosch, die Lehrmeister, die ich meinen SC anbiete, sehen etwa so aus: Der betagte Magier X ist ein Meister aus der Gilde Y unterrichtet Bewegen-Sprüche bis Stufe 8. Er erhält einen Teil der gezahlten Lernkosten, wenn er einen Schüler hat. Der Rest fließt in die Gildenkasse und finanziert so Instandhaltung, Materialien, Personalkosten usw. Da er als Lehrer nicht ganzjährig gefragt ist, widmet X sich ansonsten seinem eigentlichen Steckenpferd, der Forschung. Er benötigt dafür Literatur (oft auch von weit her, was sehr teuer ist), einen Platz für Versuche (den die Gilde ihm bietet) und ab und zu reist er zu Spezialisten-Kongressen o.ä., was ihn oder seine Gilde eine Menge Geld kostet, weil er selbstverständlich Personenschutz und Spesen benötigt. Er arbeitet seit Jahrzehnten an einer akkustischen Variationen des Zaubers "Juwelenauge". X lebt in der Gilde, bewohnt zwei komfortable Zimmer, kann auf die Dienste des Hausdieners und des Gildenkutschers zugreifen. Y hat sich nach einem langen Abenteurerleben nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch perfekte Schwertkenntnisse erworben. Sie hat sich zur Ruhe gesetzt und ihren Traum von einem große Haus am Meer wahrgemacht. Ihre Schüler kommen von weit her, um sich ausbilden zu lassen. Viele sind es allerdings nicht, weil Y nur Schüler nimmt, die einen EW (inkl. Geschicklichkeits- und Spezialwaffenbonus) von mindestens +18 haben. Weniger geübte Leute schickt sie zu Waffenmeister Z, der entsprechend weniger kostet als sie. Ys Schüler leben während des Trainings auf ihrem Anwesen. Es gibt Zeiten, in denen Y keine Lust auf fremde Leute in ihrer Nähe hat, daher reserviert sie nur wenige Monate im Jahr für Schüler. Den Rest der Zeit verbringt sie mit Familie/Freunden beim Angeln, Jagen, ihren Jagdhunden, der Pflege und Erweiterung ihrer Waffensammlung und Reisen (heute nicht mehr zu Abenteuer-, sondern zu Besuchszwecken). Mit dem Lohn aus dem Waffenunterricht bestreitet sie einen Großteil ihrer Lebenshaltungskosten; für Luxusausgaben zehrt sie von den üppigen Ersparnissen aus ihrer Abenteurerzeit. Z ist ein ehemaliger königlich Albischer Waldläufer, der sich mit seiner Frau am Stadtrand zur Ruhe gesetzt hat. Er unterrichtet Schüler im Bogenschießen, Scharfschießen und allen Freilandfähigkeiten. Da er die Schüler lieber in der Praxis anleitet und sich zu alt fühlt, um sich extremen Widrigkeiten auszusetzen, bildet er Schüler nur im Spätsommer und Herbst aus (dann ist auch für das meiste Wild Jagdsaison). Das restliche Jahr lebt er von seinen Ersparnissen, den Erträgen seines Gartens und der Jagd. Im Winter stellt er Fallen, Pfeile und manchmal auch Bögen her, die er auch verkauft. Magister A unterrichtet Landeskunde, Sprachen, Schriften, Natur-, Pflanzen- und Tierkunde. Eine Zeitlang hat er als Hauslehrer für adlige Kinder fungiert, musste aber feststellen, dass ihn die Buckelei vor manchen der Eltern, die zeitliche Begrenzung seiner jeweiligen Tätigkeit und auch die Borniertheit einiger Kinder zuviel Nerven kostete. Er hat sich deshalb einer Akademie angeschlossen. Seine Bezahlung ist dort geringer, aber er hat einen sicheren Wohnraum innerhalb der Schule, einen 10-Jahres-Vertrag, muss sich nicht mehr mit Unbegabten herumschlagen und allerhöchstens noch Bücklinge vor dem Schulleiter machen. Im Spätsommer und Herbst verfügt er über viel Freizeit, weil viele der Studenten in der Erntezeit zuhause gebraucht werden. Er nutzt diese Wochen, um sich durch Übersetzungen für ein Handelskontor etwas dazuzuverdienen. Einen Teil seiner Einkünfte gibt er an die Mutter seines unehelichen Sohnes weiter, der ihm (im Gegensatz zu der Mutter) viel bedeutet. In seiner Freizeit macht er kurze Ausflüge mit seinem Sohn oder trifft er sich mit Kollegen, um zu fachlich zu disputieren oder Eschba zu spielen.
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Ich erkläre mir das so: Lernkosten für Fähigkeiten bis (sagen wir mal) +4 auf den Grundwert sind ja nicht besonders teuer. Sie dürften die Kosten darstellen, die auf Midgard am häufigsten entstehen, wenn irgendwo gelehrt wird. Die wenigsten hauptberuflichen Stadtwachen haben wahrscheinlich mehr als +12 EW Angriff auf ihre Waffe, wovon (bei einer professionellen Wache) meist nur +10 gelernt werden müssen, weil der Rest Spezialwaffenbonus ist. Ein Schreiber/Übersetzer braucht nicht mehr als +14 auf eine Fremdsprache, um alle gängigen Dokumente problemlos verfassen zu können - und Sprachen sind an sich nicht teuer. Ein Magier, der einen kleinen Zauberspruch lehrt, kann sich damit auch nicht sanieren. Das bedeutet, dass man als "normaler" Lehrer auf Midgard ein Auskommen hat, aber keine Reichtümer anhäuft. Wenn die Lebenshaltungskosten mit 5 GS pro Tag bemessen werden, sind das 150 Goldstücke im Monat, die ein Mensch aus der Mittelschicht mindestens aufbringen muss - und die müssen erst mal verdient werden, zumal bestimmte Lehrer sicher oft nur zu bestimmten Zeiten lehren können, weil ihre Schüler keine Vollzeitstudenten sind. Selbst der junge Landadelige wird in vielen Kulturen (beispielsweise in Alba) eher im Winter Zeit für Studien haben, weil er ansonsten auf dem Feld steht und seine Arbeiter koordiniert/kontrolliert und Verwaltungsaufgaben hat. Dazu kommt, dass nicht jeder Lehrer hauptberuflich Lehrer sein kann, da die Perfektion, die für das Unterrichten von Spezialisten (wie "fertigen" Magiern, sonstigen Gelehrten oder fortgeschrittenen Handwerksgesellen, Abenteurern usw.) nötig ist, kaum allein durch theoretische Studien erworben werden kann. Was bedeutet, dass auch der Lehrer lernen muss. Und nicht in allen Gebieten - isb. in den körperlich beanspruchenden - ist das Lehren als Einnahmequelle am Lebensabend möglich. So oder so wird die Anzahl der Schüler, die sich in die meisterlichen (und damit richtig teuren) Sphären einer Fähigkeit einarbeiten wollen und können, recht begrenzt sein, so dass die horrenden Lernkosten von vielen Lehrmeistern sicher nicht verbaselt werden können, sondern als Lebensunterhalt für kommende Monate ohne Schüler eingeteilt werden müssen.
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Mir geht's exakt wie Einskaldir, die Nummer mit Cersei, der plötzlich die Fähigkeit des Taktierens abhanden kommt, hat sich mir auch nicht erschlossen - ebenso, wie die erfreuliche, aber nicht oder nicht in dem Umfang nachvollziehbare Wandlung Jamies. Und ich hab alle bisher erschienenen Bücher gelesen. Zuerst mit großer Begeisterung, dann mit zunhemender Genervtheit, weil mich am Ende eigentlich nur noch die Tyrion-Kapitel interessiert haben. Selbst liebgewonne und zufällig noch lebende Charaktere wie Arya Stark wurden für meinen Geschmack "vermasselt" - ich fand sie sehr viel glaubwürdiger, als sie wenigstens noch einen Hauch kindliche Züge hatte und noch nicht zum 11- oder 12-jährigen Super-Assassin mutiert war.
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donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Meiner Meinung nach können GG, SG und GP eigentlich nur dann inflationär eingesetzt werden, wenn sie inflationär verteilt werden. Meine regelmäßig gespielten Charaktere über Grad 15 (M5) haben nie mehr als 4 SG, meist keine GG und bisher auch noch nie GP. Ca. 80% der SG wird bei uns in Kämpfen für das Drehen von Patzern verballert, der Rest in Szenen, die für den Charakter wichtig sind, ohne dass es ums Überleben geht. Ich glaube, dass sich mit diesen kleinen Hilfen nicht nur die Spielweise der Spieler, sondern auch die Leitweise des SL verändert. Wenn ich meine Spieler beispielsweise eine Steilwand hochzwinge, weil ich keine andere gangbare Lösung anbiete ("Der Drache auf diesem Berg frisst die Jungfrau übermorgen, der Umweg um das Gebirge kostet Euch aber wahrscheinlich soviel Zeit, dass Ihr auf den letzten Drücker, vielleicht aber auch zu spät kommt"), dann mache ich das nur, weil ich weiß, dass sie dank SG, GG und GP eine reelle Überlebenschance beim Klettern hat. Ansonsten könnte ich den SC ja auch gleich ein Klavier auf den Kopf fallen lassen. -
moderiert Umfrage: Warum sterben so selten Spielfiguren?
donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
100% einverstanden, Masamune. Mich stört es, dass ein SL, der die Würfel zugunsten der SC dreht und ihnen damit das Leben rettet, als willkürlich weicheiernder Regelverletzer dargestellt wird. Sind wir doch mal ehrlich: Egal, ob man ein selbstgeschriebenes oder gekauftes Abenteuer leitet, jeder SL manipuliert so gut wie immer, schon allein dadurch, dass es unmöglich ist, eine wirklich objektive Sicht auf die Dinge zu haben. Man spielt in einer Welt, die nur in der Vorstellung der Spieler und des SL existiert, und jeder einzelne hat andere Vorstellungen davon, wie sie aussieht und wie SC und NSC "so sind". Es ist so gut wie unmöglich, alle virtuellen Fakten und Unwägbarkeiten zu erfassen und eine 100% logische VR zu erschaffen. Daher ist es noch weniger als in der realen Welt möglich, eine objektive Entscheiung zu treffen. Wenn ich als SL einen Kampf vom Blatt eines gekauften Abenteuers leite - Räuber gegen Gruppe - dann kann in der Beschreibung nicht alles stehen, was regeltechnisch möglich ist - wie z.B. Hinweise zum Moralwurf der Gegner. Darüber hinaus kann es in einer individuellen Spielwelt bis zu 1 Mio 17 Dinge geben, die den Verlauf des Kampfes ändern könnten, angefangen bei Auswirkungen spezieller Artefakte über Zufälle (eins der Gruppenmitglieder hat große Ähnlichkeit mit der geliebten, aber verstorbenen Frau des Räuberhauptmanns) oder ein nicht vorgesehenes Verhalten der SC. 3 SLs würden in einer heiklen Situation 3 verschiedene Lösungswege einschlagen. Und selbst wenn sie dabei würfern, welchen Verlauf die Geschichte an einer Weggabelung nimmt, ist das eine eigenmächtige Manipulation, weil der SL durch mehr Nachdenken, bessere Regelkenntnis, bessere Einschätzung seiner SC oder NSC, mehr Vorbereitung, besseres Zuhören usw. vielleicht viel bessere Argumente für einen logischeren, realistischeren oder schlicht anderen Weg hätte finden können. Will sagen: Wer behauptet, als SL nicht zu manipulieren, lügt oder leitet - nix für Ungut - vermutlich auf WOW-Niveau. -
moderiert Umfrage: Warum sterben so selten Spielfiguren?
donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Hej Galaphil, dass jemand die "flieht, Ihr Narren"-Nummer bringt, hat es bei uns noch nicht gegeben, aber das Ding ist wahrhaftig dazu geeignet, einer Figur ein Denkmal zu setzen, da geb ich dir Recht. -
moderiert Umfrage: Warum sterben so selten Spielfiguren?
donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Naja, das liegt daran, dass man vielleicht RPG betreibt, um eben Abenteuer zu erleben. Im Übrigen wirfst du glaube ich jetzt mehrere Sachen durcheinander. Das eine ist das Gefühl der echten, realen Möglichkeit, dass die Figur sterben kann - was einen echten Adrenalin-Boost im Spiel geben kann. Das andere ist stupides Rumgemetzel, bei dem Figuren sterben. Hier spielt auch die Inszenierung des SL eine große Rolle. Figurentod aufgrund von Willkür oder unsinnigen Kämpfen machen mir persönlich z.B. auch keinen Spaß. Ganz allgemein muss man auch aufpassen, dass hier nicht mehrere Aspekte durcheinander geworfen werden. Die de facto-Möglichkeit, dass Figuren sterben, ist nicht gleichbedeutend mit ständigem Figurentod. In meiner 20jährigen Midgard-SL-"Karriere" sind vielleicht 10 Figuren gestorben - darunter mindestens ein TPK. Hohe Mortalität ist was anderes. Dennoch wissen meine Spieler, dass ich sie hart ran nehme und offen würfele. Umgekehrt ist eine der Figuren, die mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird, mein Ormut-Priester, der verwandelt in einen Hund verzweifelt einer Kreatur entgegenstellte, die sich als Alaman ausgab, und dabei sein Leben ließ. Ich habe die Figur nicht lange gespielt, aber dennoch war die Situation auch im Nachhinein betrachtet ungleich intensiver, als wenn die Figur überlebt hätte. Ich möchte nicht, dass mein SL mir diese "Emotionen" nimmt, nur weil er Hemmungen hat, meiner Figur einen (mehr oder weniger) heldenhaften Tod zuzugestehen. Hej Roumorz, ich verstehe, was du mit Absatz 1 meinst. Dennoch: Wenn ich mit einer Figur in meiner Leib-und-Magen-Gruppe in einen Kampf gehe, weiß ich, dass sie nur sterben wird, wenn ich alle Warnungen in den Wind schlage, allein vorpresche, Würfelpech habe und mich auch ansonsten noch saudoof anstelle. Allein - sowas würde keiner meiner Figuren aus den o.g. Gruppen einfallen (und auch den Kollegen nicht). Ausnahme mögen Kämpfe sein, mit denen der SL einer Figur eine extreme "now it's personal"-Szene bietet und damit rechnet, dass der Charakter ausrastet. Aber dann ist auch genau das gewollt und der Zeitpunkt für Heldenaction, deren vom SL gewünschter Ausgang der cineastische 1 LP / 0 AP Sieg der Figur ist. Das passiert aber maximal ein- oder zweimal pro Abenteurerleben, denn bei uns spielt niemand Figuren, die beim Auftauchen einer speziellen Spezies pauschal ausrasten. Obwohl wir die Gewissheit haben, dass der jeweilige SL uns nicht abkratzen lässt (zumindest nicht unwiederbringlich), hat sich noch nie jemand über einen fehlenden Adrenalin-Boost beschweren können. WIR wissen vielleicht, dass die Figuren "sicher" sind - SIE aber nicht. Und da wir uns glücklicherweise nicht nur auf ihre mutigen Seiten, sondern auch in ihre Ängste, Zweifel und Schwächen hineinversetzen können, zittern wir fleißig mit. Um die eigene Figur, die Figuren der Kollegen und oft auch um helfende NSC. Die Unterstellung, dass nur eine gute Chance aufs Sterben einen Kampf spannend mache, halte ich für eine solche und bin fast verleitet, meinerseits zu unterstellen, dass Spieler, die das brauchen, um so richtig ins Schwitzen zu geraten, an Fantasielosigkeit leiden - oder daran, noch nie bei einem wirklich mitreißenden SL gespielt zu haben. Was den Tod deines Priesters betrifft, kann ich mir lebhaft vorstellen, dass er dir als extrem wichtig im Gedächtnis geblieben ist. Den Mitspielern auch? Ich bin davon ausgegangen, dass man über die Fremdwahrnehmung spricht, wenn man davon redet, dass der Tod einer Figur ihr erst zu wahrem Ruhm verholfen hat. Da haben wir uns wahrscheinlich missverstanden. -
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donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Interessant findet ich, dass viele Spieler die Todesverachtung, den tatsächlichen Tod oder die Nahtoderfahrung eines Charakters als dasjenige empfinden, was den Charakter erst ausmacht und maßgeblich dazu beiträgt, dass man sich an ihn erinnert. Ich hab aber nie jemanden sagen hören: "Oh Mann, das war so super, wie XY einfach da reingerannt ist und ohne Rücksicht auf sein Leben losgeschnetzelt hat" oder "Hammer, wie der ertrunken ist". Die Figuren anderer Spieler, an die man sich am ehesten erinnert und die man am meisten liebt, sind doch nie die mit der längsten Waffe, dem spektakulärsten Ende oder dem größten Fanatismus, sondern eher die, mit denen die eigenen Figuren auf freundschaftliche Weise viel und intensiv agiert haben und die, die einen durch ihre Eigenheiten bezaubern oder zum Lachen bringen. -
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donnawetta antwortete auf Panther's Thema in Midgard-Smalltalk
Hey Roumorz, klar, ich erhebe auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit meiner Gruppen-Beispiele, sie sind aber aus meiner Erfahrung heraus die am häufigsten auftretenden Gründe für Todesfälle in einer Gruppe oder eben deren hartnäckiges Überleben. Was GoT angeht - ICH hätte den Tod Eddard Starks beispielsweise nicht gebraucht. Er hat die Geschichte (der Tod, nicht Stark) für mich nicht interessanter, besser (weil realistischer) oder intensiver gemacht. Das gilt eigentlich für alle Toten aus GoT, wenn ich ganau drüber nachdenke.