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Norgel

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  1. Bei deiner Argumentation übersiehst du eine Kleinigkeit: Mag ja sein, dass die Spielfigur keine Lust hat, auf Abenteuer auszuziehen. Anders sieht das allerdings mit dem Spieler aus. Der ist ja schon motiviert und will mit seiner Figur ein Abenteuer bestreiten. Aber soll seine Figur sich wirklich entgegen ihrem Naturell für Wildfremde in den Kampf werfen, bloß um dem dem Abenteuer des Spielleiters entegegen zu kommen? Wo bleibt denn da das vielzitierte charaktergerechte Rollenspiel? Im übrigen will ich gar nicht über den Realismus im Spiel diskutieren. Man sollte nicht jedesmal, wenn jemand das Wort "Realität" benutzt, gleich den Realismus-Hinweis bringen. Es geht hier nicht um Realismus, sondern um die Glaubwürdigkeit der Figur. Diese Glaubwürdigkeit würde z.B. doch arg erschüttert, wenn der egozentrische und abgefeimte Hexer auf einmal ein paar Unbekannten zu Hilfe eilen würde, bloß weil die beiden armen Teufel sonst um die Ecke gebracht werden. Norgel
  2. Tut mir leid, aber so einfach kann man es sich m.E. nun auch wieder nicht machen, hj. Die Aussicht auf ein Abenteuer ist nur für diejenige Spielfigur ein Anreiz, die auch auf der Suche nach Abenteuern ist. Das trifft naturgemäß nicht auf jeden Charakter zu. Immerhin spielen wir ja ein Rollenspiel, d.h. wir versuchen, eine andere Person zu verkörpern. Nun haben es Menschen so an sich, dass sie sich von verschiedenen Anreizen locken lassen. Manche werden vom Geld gelockt, andere verspüren den Wunsch, den Menschen zu helfen, wiederum andere streben nach Macht. Es lässt sich nunmal auch in der Realität nicht jeder mit der Aussicht auf ein Abenteuer aus der Reserve locken. Norgel
  3. Wie wäre es mit Berührungszaubern? Sicher, man ist die ganze Runde lang wehrlos, aber die Wirkung der meisten Zauber mit Reichweite B ist verheerend (Versteinern, Verdorren, Vereisen etc.). Man kann sich übrigens problemlos aus dem Kampf lösen, wenn einer der Kämpfer den eigenen Gegner übernimmt. In den folgenden Runden ist es dann möglich, den einen oder anderen Zauber aus dem Hintergrund in den Kampf zu schleudern. Was die eigentliche Frage des beidhändigen Kampfes angeht, sehe ich eigentlich kein zwingendes Argument, was gegen die Anwendung von zwei Magierstäben spricht. Insbesondere der Gesichtspunkt, dass KÄM den Magierstab wie eine Keule benutzen können, spricht für mich deutlich für die Möglichkeit des Einsatzes von zwei Stäben. Schließlich ist auch der Einsatz zweier Keule unstreitig erlaubt. Ob die bloße Nichtnennung des Magierstabs bei beidhändiger Kampf wirklich zwingend dagegen spricht, ist sicherlich Wertungsfrage. Norgel
  4. "Gewiss, Meister Felsbrauer. Wie unhöflich von mir. Ihr seid eben erst im Hafen angekommen und wollt natürlich einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt erhaschen, so lange die Sonne noch am Himmel steht, um euch die Wunder Deorsteads zu offenbaren. So bleibt mir nur, euch abermals einen angenehmen Tag und Glück bei euren Geschäften zu wünschen." Mit einem herzlichen Handschlag verabschiedet sich Master Dunburgh von Mergronn und Zadek, bevor er sie in die Obhut eines Knechtes gibt, der die beiden durch die prunkvollen Flure des Anwesens zur Eingangspforte geleitet. Als der Diener die Tür zur Straße aufstößt bläst ihnen ein würziger Frühlingswind von See her entgegen. Mit neu erwachtem Tatendrang treten die beiden hinaus auf die Glockengießergasse und verharren einen Augenblick in der wärmenden Mittagssonne.
  5. Hi Krayon, wenn du mal Zeit hast, dann äußere dich doch mal zu Dunburghs letztem Vorschlag (#117), damit wir weiterkommen. Langsam muss Thorge aus den Federn kriechen und abends den Zwergen die Haare vom Kopf fressen. Gruß Norgel
  6. Norgel

    Was steigern?

    Was ich bei der Abstimmung als Antwortmöglichkeit vermisse ist "Charakterformung". Wenn mein sharidischer Magier z.B. das Eshbah-Spiel lernt, oder mein albischer Lord beschließt, für seine Lieblingsbeschäftigung (die Jagd) die Fertigkeit Spurenlesen zu erlernen, dann fällt das unter keine der Antwortmöglichkeiten der Umfrage. Dabei finde ich es gerade sinnvoll, die Entscheidung, welche Fertigkeit man als nächste lernt, nach Möglichkeit an dem Aspekt der Charakterformung bzw. der charaktergerechten Entwicklung auszurichten. Norgel
  7. @ Tuor Stimmt schon. Auch Krieger profitieren von dem System der Grundkenntnisse. Allerdings stellt sich hier in der Regel das Problem überhaupt nicht, da ein Kr, der z.B. Kurzschwert lernen möchte, dies für 1 Lernpunkt bei Erschaffung tun kann. Ein Zauberer müsste hingegen z.B. Dolch lernen, um das besagte Kurzschwert benutzen zu können. Er profitiert also von der Möglichkeit zur Umgehung der Regeln stärker, als KÄM. Das zeigt ja auch dein Beispiel mit dem Sc. Norgel
  8. "Freut mich, dass euch das Trinkhorn gefällt. Wisst ihr, ich selbst war noch nie..." Master Dunburgh stockt, als es verhalten an der Zimmertür klopft und ein weiterer Hausdiener den Raum betritt. "Verzeiht, Herr, aber es ist ein Bote von Master MacBeorn mit einer Nachricht für euch eingetroffen." Überrascht winkt Dunburgh den Boten herein, während er dem Diener bedeutet, das Zimmer zu verlassen. "Was bringst du für Kunde? Ich hoffe, deinem Herrn geht es gut und ihr hattet eine angenehme Reise?" Der Bote, ein junger Mann in den Clansfarben der MacBeorns, nickt steif. "Die Reise war gut und sicher. Keine Spur von Owen Rose und seinen Spießgesellen. Danke der Nachfrage." Kurz schaut er Dunburgh fragend an, als wolle er sich vergewissern, dass es kein Problem darstellt, in Anwesenheit der beiden Zwerge über das Geschäft zu reden. "Unsere Waren befinden sich zur Zeit noch unter Bewachung auf unserem Zimmer im Nixenfang. Mein Herr lässt fragen, wie sich der werte Master Dunburgh das weitere Vorgehen vorstellt." Wohl wegen der steifen Art des Boten stiehlt sich ein feines Lächeln auf die Züge des Hausherren. "Nun, sagt der alten Krämerseele, dass ich wie üblich den Standplatz Nr.13 reserviert habe. Er liegt schräg gegenüber vom Stand des Marktvogtes. Ich schlage vor, ihr schafft eure Güter auf dem schnellsten Weg zu meinem Kontor am Markt. Dort werde ich mich sogleich mit Sean treffen, um Aufbau und Bestückung des Standes mit deinem Herren zu besprechen." Mit einem ernsten Nicken verabschiedet sich der Bote von den Anwesenden und macht auf dem Absatz kehrt, um die Nachricht schnellstmöglich zu überbringen. Nachdem der junge Mann den Raum verlassen hat, wendet sich Dunburgh abermals an die Zwerge. "Ihr erwähntet ja bereits, dass ihr noch eine Verabredung für die Abendstunden habt, aber wenn ihr Lust und Zeit habt, dann könntet ihr mich ja vorher noch zum Kontor begleiten, einen Blick auf unser Sortiment werfen und - wenn euch der Sinn danach steht - beim Aufbau des Standes helfen. Na, was sagt ihr?"
  9. Du schätzt, dass es nicht wirklich aus Elfenknochen gemacht ist, weil Elfen ja gar keine Hörner haben. Aaach, du meinst den Wert des Hornes?! Naja, der Einkaufspreis dürfte in Buluga (wo auch immer das wohl liegen mag) wohl kaum der Rede wert sein. Hierzulande wird der Verkausfwert - konservativ geschätzt - wohl bei 20 bis 30 Güldenen liegen. Ein Liebhaber oder Sammler wird womöglich auch mehr bezahlen. Edit: Du musst ja auch irgendwas Definitives für die Akten haben. Also noch ne Info für den Spieler: Mergronns Schätzung war zielsicher bis optimistisch. Der zu erzielende Verkaufspreis liegt tatsächlich bei 20 GS. Ein Liebhaber zahlt ggf. sogar 30 GS. Als Schmuckgegenstand für den Hort beträgt der Wert 50 GS. Norgel
  10. Also zumindest bei M3 war der maximale Erfolgswert für Stehlen +25. In deinem Beispiel lässt du den Schwimmer übrigens deshalb nicht würfeln, weil die Aufgabe selbst für weniger geübte Schwimmer, also objektiv, ziemlich banal ist. So ähnlich wie eine Treppe hochzusteigen. Aber wie sieht's mit dem Erklimmen einer Mauer aus? Ich traue mir das selbst nicht so ohne weiteres zu, während ein Abenteurer mit EW +20 das wahrscheinlich subjektiv als läppisch empfindet. Sollte ihm das aber auf jeden Fall einen EW ersparen? Was ist mit dem berühmten "dummen Zufall"? Die aus unerfindlichen Gründen bemoste Stelle, der eine lose Stein, der unter dem Gewicht der Spielfigur aus der Mauer bricht. Das sind Gefahren, die selbst für erfahrene Kletterer bestehen, unabhängig vom EW. Norgel
  11. Bei so einfachen Aktionen (Effektiver Erfolgswert über 20) verlange ich nie einen Erfolgswurf. Das kann man übrigens aus den Regeln herauslesen. Viele Grüße hj Was machst du denn, wenn eine Spielfigur Stehlen +23 hat? Kann die wirklich einfach alles von der normalen Stadtbevölkerung mitnehmen? Ich unterstütze natürlcih den Gedanken, dass man nur dann würfeln sollte, wenn auch etwas schiefgehen kann, aber die Regeln sagen ja eindeutig, dass es bei einer 1 immer schiefgeht. Die Frage ist imho also nicht, wie hoch der Erfolgswert ist, sondern ob überhaupt ein EW erforderlich ist. Norgel
  12. Ich glaube, du hast mich missverstanden. Die Möglichkeit zur Vermeidung des kritischen Fehlers sollte erst ab Erreichen der Expertenstufe (=Erfolgswert liegt oberhalb der regulären Lerntabelle) bestehen und den von dir selbst vorgeschlagenen (erfolgswert-unabhängigen) Kontrollwurf durch einen regulären Kontroll-EW ersetzen. Norgel
  13. Hi hj, zunächst mal hast du natürlich Recht, dass eine Fehlerchance von 5% für einen echten Spezialisten viel zu hoch ist. Wie soll man aber die Spezialisierung spieltechnisch erfassen? Ein Spezialist ist naturgemäß derjenige, der eine Fähigkeit besonders gut behrrscht. Besonders gut heißt nach Maßstab des Regelwerks mit besonders hohem Erfolsgwert. Ich glaube nicht, dass man wirklich hergehen kann und behaupten, jemand der Klettern +17 seit einem Jahr beherrscht, klettert besser oder schlechter als jemand, der Klettern +17 seit frühester Kindheit beherrscht. Nein, letztere Speilfigur konnte nur länger von den Vorteilen des hohen Wertes profitieren. Wir kamen in unserer Gruppe zu dem Schluss, dass sich der Grad der Spezialisierung ausschließlich am Erfolgswert festmachen lässt. Deshalb haben wir folgende Regelung eingeführt: Eine Spielfigur kann ihren Erfolgswert über den nach Lerntabelle regulär erlernbaren Erfolgswert hinaus um maximal zwei Punkte steigern. Hierfür muss sie jeweils 100% der FP-Kosten in reinen Erfahrungspunkten bezahlen. Der maximal erlernbare Erfolgswert darf dabei natürlich nicht überschritten werden. Hat eine Spielfigur diese "Expertenstufe" erreicht, dann kann sie einen kritischen Fehler durch einen erfolgreichen EW vermeiden und in einen normalen Misserfolg umwandeln. Der Vorteil, den ich in dieser Lösung sehe ist, dass die Chance einen kritischen Fehler zu vermeiden noch immer von den Kenntnissen der Figur abhängt und dass es auch eine Spezialisierung in Fertigkeiten ermöglicht, die man im normalen Spielgeschehen aus spieltechnischen Gründen nicht "mit Begeisterung besonders häufig" einsetzen kann (wie z.B. Meucheln, Fallenstellen etc.). Gruß Norgel
  14. Der Post über Temporalinkontinenz rührt daher, dass ich schon beschrieben hatte, wie Thorge mit Kater und schlechter Laune die Schankstube unsicher macht. Allerdings hat mich NeaDea mit dem (wohl zutreffenden) Hinweis zurückgepfiffen, dass das zeitlich nicht passt, weil Dylan ja schon beim ersten Hahnenschrei aus den Federn gesprungen ist (der Wahnsinnige! ). Also muss Thorge auf seinen Auftritt noch ein bisschen warten. Was nun den Boten aus dem Nixenfang angeht...nun, der sitzt jetzt in irgendeinem Haus in der Glockengießergasse vor den Resten eines ordentlich dezimierten Fasanenbratens und wartet darauf, dass er dem Hausherr sein Anliegen vortragen darf. Schönes Wochenende! Norgel
  15. Die einfachen Messingverschlüsse des dunklen Holzkistchens springen mit leisem Klacken auf und der zurückklappende Deckel gibt den Blick auf ein etwa ellenlanges Trinkhorn aus einem hellen und glatt polierten Material frei. Kupferne Beschläge, die verschlunge Symbole fremdländischer Herkunft zeigen, zieren das Gefäß. Während Mergronn noch die kunstfertige Arbeit begutachtet, tritt von der Tür her Master Dunburgh zu ihm ans Fenster. "Sagt es euch zu? Es handelt sich um poliertes Elfenbein aus dem fernen Buluga. Vor kurzem erhielt ich es von einem Mokati als Dreingabe für ein ausgesprochen lohnendes Geschäft. Ich dachte mir, es könnte euch gefallen..."
  16. Dieser Beitrag ist aufgrund temporaler Inkompatiblität momentan nicht verfügbar.
  17. Der Elf Athiell und der Zwerg Morak-Dun übernachten während ihrer gemeinsamen Wanderschaft. Athiell wird durch ein Geräusch geweckt und sein Blick fällt hinauf zum Firmament. Schnell schüttelt er Morak-Dun, der murrend erwacht. "Sieh nur, Morak, die samtschwarze Nacht! Durchwirkt von Sternen, die wie silberne Funken die Dunkelheit erleuchten. Es ist als hätte jemand mit einer Nadel ein tiefschwarzes Tuch durchstochen, bloß um einer gleißenden Helligkeit Einlass in unsere Welt zu gewähren. Ich glaube, die Sterne sind Fenster zu einer anderen Welt, die uns Hoffnung und Trost spenden sollen. Was denkst du, Morak?" Brummend schaut der Zwerg nach oben und erwidert missmutig:"Ich glaube, man hat uns das Zelt geklaut." Norgel
  18. Mit leuchtenden Augen stellt Mergronn fest, dass seine Hoffnung auf weitere Gaumenfreuden nicht enttäuscht wird. Nach einer üppigen Schalen Feigenkompott mit einer guten Prise Zimt und einem würzigen Kräuterschnaps zur Verdauung machen sich die Anwesenden auf Vorschlag des Hausherrn auf in das Kaminzimmer, um dort noch ein Pfeifchen zu schmauchen. Das donnernde Lachen der Zwerge ertönt ein ums andere Mal, als Dunburgh sie mit Geschichten und Episoden aus seinem Leben als Fernhändler erheitert. Gerade endet er mit der Geschichte von einem angeblich verhexten Geschmeide, welches er zu einem Spottpreis erwarb, da er dem Eigentümer Glauben machen konnte, auf dem Schmuckstück läge der todbringende Fluch der blauen Beere, als Zadek - sich die Tränen des Lachens aus den Augen wischend - Mergronns Aufmerksamkeit auf die Fensterseite des Kaminzimmers lenkt. Jenseits der Butzenglasscheiben, deren farbige Einsätze das Zunftsiegel der Gemmenschleifer nachbilden, hat das sanfte Licht des Morgens wohl schon vor längerer Zeit der gleißenden Mittagssonne Platz gemacht. "Es muss schon auf den Nachmittag zugehen. Wir sollten nicht aus den Augen verlieren, dass der Skalde sich für die Abendstunden angekündigt hat." Master Dunburgh klopft - noch immer erheitert über seine Geschichte - seine Pfeife aus. "Nun, wenn ihr noch anderweitige Verpflichtungen habt, so lasst uns dieses erbauliche Gespräch doch morgen in meinem Kontor weiterführen. Dugain", er gestikuliert vage in Richtung eines Dieners, der vor etwa einer Stunde mit einem Holzkistchen auf dem Arm den Raum betreten hat, "wird euch zu Tür geleiten. Doch zuvor möchte ich euch als Zeichen des Dankes und meiner Anerkennung ein kleines Geschenk überreichen." Behutsam lässt er sich von dem Mann in der roten Livree das dunkle Holkzkistchen von etwa eineinhalb Ellen Länge reichen und übergibt es feierlich an Mergronn. "Es war mir ein Vergnügen und eine Ehre gleichermaßen, Meister Felsbrauer! Ihr wart mir höchst willkommene und angenehme Gäste. So wünsche ich euch nun einen guten Heimweg und Glückes Geschick bei den noch anstehenden Verrichtungen des Tages."
  19. Schön, dass dir die Ausarbeitung gefällt, Brynias. Dann kann ich in Ermangelung eines passenden Stranges auch gleich hier noch eine Zusatzinfo loswerden: Im praktischen Spiel hat sich die Nekromantin als ... hmm ... mitunter schwierig zu integrieren herausgestellt. Um dieses Problem zu lösen, habe ich als SpL beschlossen, dass es in der moravischen Stadt Glasdojast die Magiergilde "Sieben Eulen" gibt, die einen nekromantischen Zweig unterhält. Immerhin sollte man nicht übersehen, dass ja auch "Macht über den Tod" im Prinzip eine Zauberformel der Nekromantie darstellt. Deshalb halte ich die Aufnahme von Nekromanten in eine Magiergilde zumindest dann nicht für ausgeschlossen, wenn sich ihre Mitglieder an bestimmte Gildenregeln halten, die in meinem Fall in der "Ba Vaskay Geltinskaya", der "Übereinkunft von Geltin" niedergeschrieben wurden. Die "Nekroviska" (so heißt das nekromantische Haus der Gilde) hat sich auch als ein schöner und leicht morbider Ausgangsort für allerlei Abenteuer herausgestellt. Vielleicht kannst du damit ja auch etwas anfangen?! Gruß Norgel
  20. Mit vollem Mund schaut Zadek bei der Nennung seines Namens auf. Sein schuldbewusster Blick zeigt deutlich, dass er der Unterhaltung der letzten Minuten deutlich weniger Aufmerksamkeit gewidmet hat, als der sorgfältig abgenagten Fasanenkeule auf seinem Teller. Mit einem schwerem Schlucken will Zadek gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als Master Dunburgh ihm mit einem gutmütigen Zwinkern zuvorkommt. "Verzeiht! Wie unhöflich von mir, mein lieber Zadek, natürlich seid auch ihr herzlich eingeladen, euch morgen meinen Marktstand anzuschauen. Ich schlage vor, wir alle treffen uns morgen zur dritten Stunde nach Sonnenaufgang in meinem Kontor in der Schwanenstraße gegenüber des Zunfthauses der Lebkuchner. Dort würde ich euch gerne besagte zwergische Geschmeide zeigen und eure diesbezügliche Einschätzung erfahren. Danach wird es mir dann ein Vergnügen sein, euch meinen Stand auf dem Fayre zu zeigen." Die Hände in die Seiten gestemmt, schaut er seine beiden zwergischen Gäste mit einem entwaffnenden Lächeln an. "Einverstanden?"
  21. Offensichtlich begeistert über den Verlauf des Gesprächs, scheint es Master Dunburgh kaum noch auf dem Stuhl zu halten. "Habt tausend Dank, Meister Felsbrauer! Euer Angebot ist mehr als willkommen. Ihr werdet Eure Hilfsbereitschaft nicht bereuen. Darauf habt ihr mein Wort." Tatsächlich springt der Hausherr nun auf, um abermals zu der kleinen Kommode zu schlendern. Während er den auf ihr stehenden Gong zweimal vernehmlich schlägt, fährt er fort. "Seht, Meister Felsbrauer, morgen ist Markttag hier in Deorstead. Mein Stand wird sicherlich wieder einer der prächtigsten auf dem ganzen Fayre sein. Ich würde es begrüßen, wenn ihr mir und meinem Stand auf dem Markt einen Besuch abstatten würdet. Die Waren, um deren Begutachtung ich Euch bat, befinden sich schon vor Ort." Master Dunburgh angelt sich seinen Weinpokal vom Tisch und nimmt einen Schluck, bevor er weiterspricht. "In diesem Jahr hatte ich einige Schwierigkeiten, die erforderliche Anzahl von Soldknechten für die Bewachung meines Standes zu heuern. Seht ihr, es ist wegen dieses Schurken Owen Rose, der dieser Tage die Straßen unsicher macht. Jeder Händler, der etwas auf sich hält, schickt seine Wagen nur mit bewaffnetem Geleitschutz aus der Stadt. Das hat dazu geführt, dass ich nun sogar gezwungen bin, unerfahrene Grünschnäbel als Wachen einzustellen." Scheinbar bemerkt Dunburgh, dass er in einen Monolog verfällt und fügt mit entschuldigendem Lächeln hinzu:"Aber genug von mir. Ihr habt klargemacht, dass Ihr über die Zwerge von Dvarheim nicht reden möchtet und ich akzeptiere diesen Wunsch. Aber wie steht es mit dem Priester Mergronn Felsbrauer? Wollt ihr mir nicht etwas über ihn berichten?"
  22. Master Dunburgh nimmt noch einen Schluck des zwischenzeitlich eingeschenkten Weines und wischt sich mit dem Saum der Robe umständlich den Mund ab, bevor er auf Mergronns Frage erwidert. Seht, Meister Felsbrauer, wie ihr sicherlich wisst, verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem Handel von Geschmeiden, Edelsteinen und anderen Preziosen. Ich habe das Geschäft vor gut fünfzehn Jahren von meinem Vater übernommen, der sich vom einfachen Gemmenschleifer empor gearbeitet hat. Heute stehen viele Dutzend Knechte und Mägde im Dienste des Hauses Dunburgh und das Geschäft läuft prächtig." Zufrieden leckt er sich die Finger sauber, bevor er fortfährt. "Nun habe ich mein Sortiment lange auf feine Geschmeide aus Serenea und Eshar konzentriert. Jüngst weckte aber eine wunderbare waelische Goldschmiedearbeit meine Aufmerksamkeit. So beschloss ich, meine Geschäfte auch in die Nordlande auszudehnen. Dabei habe ich unlängst die reinen und fein geschliffenen Edelsteine des Zwergenreichs von Dvarheim für mein Geschäft entdeckt und...nun..." auf der Suche nach den passenden Worten macht Master Dunburgh eine kurze Pause "ich bin mir schlicht nicht sicher, ob der Preis, den ich meinem zwergischen Geschäftspartner für die Edelsteine zahlte, nicht doch unangemessen hoch war. Nun sagte mir Zadek, dass ihr ein weiser und gelehrter Mann mit vielen Kenntnissen währet und..." Er atmet hörbar ein und beugt sich entschlossen nach vorne, als wolle er zum Kern seines Anliegens kommen. "Kurz und gut, ich hatte gehofft, Ihr würdet einen Blick auf die von mir erstandenen Waren werfen und mir sagen, ob ihr den von mir bezahlten Preis für angemessen haltet. Vielleicht könnt Ihr mir sogar ein paar Ratschläge für weitere Verhandlungen mit den Zwergen von Dvarheim geben." Noch bevor Mergronn zu einer Erwiderung ansetzen kann, fügt er beschwichtigend hinzu:"Ich weiß, dass Ihr Priester und kein Krämer seid. Bitte glaubt mir, dass es mir selbst äußerst unangenehm ist, Euch um diese Gunst zu bitten."
  23. Nachdem die Anwesenden den süßen Pflaumenlikör hinuntergestürzt haben, nehmen sie an der reich gedeckten Tafel Platz. Augenscheinlich durch den Klang der Glocke herbeibefohlen, betritt ein Diener den Raum und beginnt auf ein Zeichen Master Dunburghs wortlos damit, den Fasan zu zerlegen. Den Sitten Albischer Gastfreundschaft entsprechend erhält Mergronn als Ehrengast das beste Stück. Als er die vor Fett einladend glänzende Fasanenbrust auf seinem Teller betrachtet, läuft ihm das Wasser im Munde zusammen. Der Diener füllt Mergronn noch etwas von dem Mandelbrei auf, bevor er auch Zadek und zuletzt den Hausherrn bedient. Mit einer einladenden Geste eröffnet Master Dunburgh das Mahl und beginnt mit sichtlichem Genuss zu speisen.
  24. Äh, ja, mein Fehler. Ich hab's geändert. Natürlich nennt er dich bei deinem Nachnamen. Da sich Zadek und Master Dunburgh kennen, nimmt es der Hausherr mit den Tischsitten scheinbar nicht hundertprozentig genau. Norgel
  25. Sichtlich überrascht betrachtet Master Dunburgh den Zwerg, bevor er anerkennend nickend die ihm dargebotene Hand ergreift. "Ein kräftiger Arm, eine spitze Zunge und ein wacher Geist. Eure Götter haben es wahrhaft gut mit Euch gemeint, Herr Felsbrauer! Ich sehe schon, dass Zadek mir was Euch angeht nicht zuviel versprochen hat." Lächelnd schlendert er zu einem Beistelltisch herüber, auf dem eine kleine Glocke aus Messing und drei gefüllte Zinnbecher stehen, die wohl eine Art Likeur enthalten. Nachdem er die Glocke geläutet hat, reicht er seinen Gästen den Trunk. "Aber alles zu seiner Zeit. Zunächst lasst uns anstoßen." Feierlich hält er den kleinen Becher am ausgestreckten Arm vor sich hin. "Auf die Gaben der Götter und die Prüfungen, die sie für uns bereit halten!"
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