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Hervorgehobene Antworten

comment_312536

Man sollte Fruchtbarkeitsriten nicht unbedingt mit ungezügelter Sexualität gleichsetzen. Generell würde ich sagen, dass Fruchtbarkeitsgottheiten einem Bordell eher neutral bis negativ gegenüber stehen. Denn die dort geübten Praktiken dienen ja nicht in erster Linie der Fortpflanzung.

Es wird aber wohl Fälle geben (wie möglicherweise die von Sirana genannten Alpanu-Tempel), wo es so etwas wie heilige Prostitution gibt. Diese dient aber durchaus der Fortpflanzung, denn es ist ausdrückliches Ziel, dass die dort "tätigen" Frauen Empfangen. Als Vater gilt in solchen Fällen zumeist nicht der Freier, sondern die Gottheit, die sich eines Gefäßes bediente.

In solchen Kulturen gibt es z.T. die Verpflichtung aller weiblichen (z.T. auch männlichen) Einwohner, eine Zeitlang im Tempel Dienst zu tun.

Aber das würde ich weniger als Regelfall ansehen. Die normale Fruchtbarkeitsgottheit steht wohl eher auf die sozial normalisierte Form der Sexualität.

comment_312537
Zitat[/b] (Xmax @ 18 Aug. 2003,11:55)]ja genau, ich habe  auch mit einem auge an vana gedacht...

Interessant, daß Du mit den Augen denken kannst... wow.gif

 

@Thema

 

Wie gesagt, ist die Akzeptanz von Bordellen durch die Fruchtbarkeitsgötter sicher von der Kultur abhängig. Da kann die ganze Bandbreite von Dorn im Auge über geduldet bis hin zu auf heilige Weise gefördert abgedeckt sein.

 

Ich denke allerdings, daß der Schwerpunkt im Bereich geduldet liegen wird. Die Götter wissen, daß Männer ihre Natur nicht verleugnen können und es soll ja Männer geben, die unverheiratet und/oder verwitwet sind. Ob der männliche Samen nun verschwendet wird, indem er hinter einem Busch im Boden versickert, bei einem Tier nach Erleichterung gesucht wird (solche Leute soll es ja geben... worried.gif ) oder bei einer Frau, die mit technischen oder chemischen Hilfsmitteln verhütet ist zumindest in meinen Augen kein wesentlicher Unterschied (im Sinne von: keine dieser Möglichkeiten trägt zur Vermehrung des Mannes bei). Ob die Fruchtbarkeitsgötter das genauso sehen, kann ich allerdings nicht sagen.

comment_312540
Zitat[/b] (HarryB @ 18 Aug. 2003,12:28)]Ich denke allerdings, daß der Schwerpunkt im Bereich geduldet liegen wird. Die Götter wissen, daß Männer ihre Natur nicht verleugnen können und es soll ja Männer geben, die unverheiratet und/oder verwitwet sind. Ob der männliche Samen nun verschwendet wird, indem er hinter einem Busch im Boden versickert, bei einem Tier nach Erleichterung gesucht wird (solche Leute soll es ja geben... worried.gif ) oder bei einer Frau, die mit technischen oder chemischen Hilfsmitteln verhütet ist zumindest in meinen Augen kein wesentlicher Unterschied (im Sinne von: keine dieser Möglichkeiten trägt zur Vermehrung des Mannes bei). Ob die Fruchtbarkeitsgötter das genauso sehen, kann ich allerdings nicht sagen.

Nun, ich würde aus verschiedenen Gründen eher davon ausgehen, dass diese modern-naturwissenschaftliche Sicht der Notwendigkeit nicht zwingend bei Gottheiten vorherrschend ist.

 

Insbesondere Furchtbarkeitsgottheiten werden wohl generell Probleme mit "unnötigem", i.e. nicht zur Reproduktion vorgesehenen, Geschlechtsverkehr haben. Schliesslich sind sie normalerweise keine Gottheit der sexuellen Ausschweifung, sondern der Fruchtbarkeit. Und da interessiert mehr das Resultat denn der Akt.

 

Also: Aus Sicht einer Fruchtbarkeitsgottheit wird allein der Reproduktionsakt mit Reproduktionsabsicht als förderungswürdig angesehen. Je nach Kultur noch um die gesellschaftlich akzeptierte Form der Familienbande ergänzt. (Vana wird z.B. i.d.R. wohl nur Sexualität in der Ehe für förderungswürdig erachten.) Schliesslich ist auch wichtig, dass das entstandene Leben dann auch versorgt wird. (Auch das gehört zum Aufgabenbereich einer Ottonormalfruchtbarkeitsgottheit.)

comment_312541
Zitat[/b] (Kazzirah @ 18 Aug. 2003,13:50)]Insbesondere Furchtbarkeitsgottheiten werden wohl generell Probleme mit "unnötigem", i.e. nicht zur Reproduktion vorgesehenen, Geschlechtsverkehr haben. Schliesslich sind sie normalerweise keine Gottheit der sexuellen Ausschweifung, sondern der Fruchtbarkeit. Und da interessiert mehr das Resultat denn der Akt.

Eigentlich habe ich doch gar nichts anderes gesagt ("geduldet" heißt doch, daß es nicht erwünscht ist).

comment_312542
Zitat[/b] (HarryB @ 18 Aug. 2003,14:02)]
Zitat[/b] (Kazzirah @ 18 Aug. 2003,13:50)]Insbesondere Furchtbarkeitsgottheiten werden wohl generell Probleme mit "unnötigem", i.e. nicht zur Reproduktion vorgesehenen, Geschlechtsverkehr haben. Schliesslich sind sie normalerweise keine Gottheit der sexuellen Ausschweifung, sondern der Fruchtbarkeit. Und da interessiert mehr das Resultat denn der Akt.

Eigentlich habe ich doch gar nichts anderes gesagt ("geduldet" heißt doch, daß es nicht erwünscht ist).

Na ja, geduldet heißt aber auch, dass sie es nicht ihren Anhängern explizit untersagen. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei einer Mehrzahl der entsprechenden Fruchtbarkeitskulte Prostitution (jenseits einer etwaigen Tempelprostitution) nicht einmal duldet.

comment_312543
Zitat[/b] (Kazzirah @ 18 Aug. 2003,14:15)]Ich kann mir schon vorstellen, dass bei einer Mehrzahl der entsprechenden Fruchtbarkeitskulte Prostitution (jenseits einer etwaigen Tempelprostitution) nicht einmal duldet.

Vorstellen kann ich mir das auch. Aber wenn es so wäre, dürfte es wenige bis gar keine Bordelle auf Midgard - schon gar nicht in Alba - geben. Ist aber nicht so. Der Schluß daraus ist, daß es eben geduldet wird.

comment_312544
Zitat[/b] (HarryB @ 18 Aug. 2003,14:21)]
Zitat[/b] (Kazzirah @ 18 Aug. 2003,14:15)]Ich kann mir schon vorstellen, dass bei einer Mehrzahl der entsprechenden Fruchtbarkeitskulte Prostitution (jenseits einer etwaigen Tempelprostitution) nicht einmal duldet.

Vorstellen kann ich mir das auch. Aber wenn es so wäre, dürfte es wenige bis gar keine Bordelle auf Midgard - schon gar nicht in Alba - geben. Ist aber nicht so. Der Schluß daraus ist, daß es eben geduldet wird.

Das Argument hatte ich erwartet. wink.gif

 

Nein, das ist kein Problem! Denn die Sicht der Fruchtbarkeitsgottheit ist nicht zwingend identisch mit der des Pantheons und auch nicht mit der Sicht der weltlichen Administration. Also kann es durchaus sein, dass der örtliche Vabapriester vehement gegen "jenes Etablissement" predigt, aber der zuständige Inhaber des Stadtregiments dieses eben doch duldet. Das sind zwei verschiedene Dinge!

comment_312546

@Kazzirah

 

So gesehen hast Du schon recht. Ich denke beide Standpunkte kann man zu Recht einnehmen. Da es sich bei den Fruchtbarkeitsgöttern ohnehin nur um fiktive Gestalten handelt und die Frage für die Spielpraxis nur geringe Auswirkungen haben dürfte, lohnt es sich in meinen Augen auch nicht, weiter darüber zu diskutieren.

 

Im Zweifel legt der Spielleiter eben fest, welche Einstellung der lokale Fruchtbarkeitsgott bzw. der lokale Priester dazu haben wird. Denn eines muß einem auch klar sein: zwei Priester eines Gottes können dasselbe Dogma durchaus verschieden auslegen... wink.gif

 

 

 

 

comment_312549
Zitat[/b] (HarryB @ 18 Aug. 2003,15:39)]Denn eines muß einem auch klar sein: zwei Priester eines Gottes können dasselbe Dogma durchaus verschieden auslegen... wink.gif

Das ist eine sehr wichtige Aussage. Gesetzt den Fall, Vana (als Gottheit) steht Bordellen tendenziell ablehnend gegenüber, so werden sich in Alba sicherlich Vana-Priester finden, die eifernd gegen das örtliche Bordell wettern und solche, die 'nur' mit einem mismutigen Gesicht daran vorbei laufen.

 

Euer

 

Bruder Buck

comment_312554

Zu Bruder Buck

 

Zitat[/b] ]Gesetzt den Fall, Vana (als Gottheit) steht Bordellen tendenziell ablehnend gegenüber, so werden sich in Alba sicherlich Vana-Priester finden, die eifernd gegen das örtliche Bordell wettern und solche, die 'nur' mit einem mismutigen Gesicht daran vorbei laufen.

 

Mal ganz abgesehen von den Priestern, die wettern und heimlich das Bordell besuchen .)

 

In ländlichen Regionen kann ich mir sexuelle Ausschweifungen übrigens auch vorstellen, gut, kein Bordell, aber auch mal "tolerante"  Kult-Feiern smile.gif

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

comment_312556

Dem Begriff "Fruchtbarkeit" kann man aber noch andere Aspekte zuordnen. Ich denke da nur an das Zuchtprogramm unter Alpanu.

 

Und, um mal MIDGARD zu verlassen: bei Cthulhu wird bei Shub Niggurath (ich hoffe ich habe das einigermassen richtig geschrieben) angegeben, dass er/sie/es bei vielen primitiven Kulturen als Fruchtbarkeitsgott verehrt wird. Das ist zwar "offiziell" durch die Aureneinteilung bei MIDGARD nicht machbar da man eine Chaos/Fruchtbarkeitsaura definieren müsste, aber für die eigene Kampagne eine durchaus reizvolle Idee denke ich um mal einen etwas anderen Fruchtbarkeitskult einzuführen.

 

Viele Grüße

hj

comment_312557
Zitat[/b] (Nanoc der Wanderer @ 19 Aug. 2003,12:52)]Mal ganz abgesehen von den Priestern, die wettern und heimlich das Bordell besuchen .)

Die nennt man dann bigott...

 

Zitat[/b] ]In ländlichen Regionen kann ich mir sexuelle Ausschweifungen übrigens auch vorstellen, gut, kein Bordell, aber auch mal "tolerante"  Kult-Feiern smile.gif

 

Sehe ich gerade anders herum. In ländlichen Gegenden wird wohl eher konservativer an Kulthandlungen heran gegangen.

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