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Die Geburt der dunklen Götzen


MazeBall

Die Geburt des dunklen Götzen  

83 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Die Geburt des dunklen Götzen

    • * zeitverschwendung
      6
    • ** eher schwach
      10
    • *** durchschnitt
      16
    • **** empfehlenswert
      40
    • ***** großartig
      12


Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

 

nachdem der Postbote mir jüngst ein dickes Paket aus dem Hause Pegasus vobeigebracht hat, komme ich nun also auch in den Genuss, meinen ersten Midgard-Roman zu lesen.

 

Die Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch und ich persönlich ein wenig skeptisch - was sich jedoch bisher als unbegründet herausgestellt hat:

 

Die Geburt der dunklen Götzen ist spannend und farbig geschrieben, die Charaktere haben halbwegs Tiefgang (sofern man das nach knapp 100 Seiten beurteilen kann) und das wichtigste: die Story macht Spass! Zwar merkt man an manchen Formulierungen, dass der Autor kein Profi ist, aber nichtsdestotrotz weiss er oftmals die Situationen in schöne (oftmal unkonventionelle) Worte zu fassen und somit erfrischend rüberzukommen.

 

Es macht richtig Spass, in der Vergangenheit Midgards zu stöbern und mitzuerleben, wie legendäre Helden auf Pfaden wandeln, die man teils selbst schon als SpF oder SL betreten hat. Auch die kulturspezifischen Hintergründe aus den Quellenbüchern sowie die explizite Nutzung aus dem Arkanum bekannter Zauber bereichern die Phantasie des SL nicht unbeträchtlich und schaffen es, die Welt Midgard zumindest in meiner Vorstellung ein gutes Stück lebendiger werden zu lassen!

 

Fazit: bisher ein dickes Lob - werde gleich weiterlesen... :satisfied:

 

Gruß

Marcell

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ich habe es bereits gelesen und bin etwas gespalten:

Es ist definitiv besser als der erste Midgard-Roman (Lechvelian?). Aber ich finde, der Stoff hätte für drei oder vier Romane gereicht und das Thema finde ich spannend genug, um öfter darauf zurück zu greifen.

Apropos Thema: Wer die Karmodin-Kampagne noch vor sich hat, sollte den Roman noch nicht lesen, es sind ein paar kleinere Spoiler drin.

Zu guter Letzt fand ich (hauptsächlich in Sachen Magie) die Darstellungen übertrieben. Mir ist klar, in welcher Zeit das spielt und das die Leute damals ganz anders mit Magie umgingen als heute, aber trotzdem...

Naja, vielleicht gefällts mir nur deshalb nicht, weil ich fürchte, meine Gruppe kommt auf falsche Gedanken ;)

Trotz der Kritik ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert, da es ein wichtiges Kapitel der Geschichte Midgards behandelt und die Beschreibung der Magie mag übertrieben sein, aber sie ist gut.

 

CU

FLo

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@Marcell: Ab wann ist ein Autor deiner Ansicht nach Profi? Wenn er ausschließlich von den Bücher lebt?

 

Alex hat jedenfalls nun schon drei Buchromane (2x DSA, jetzt einmal Midgard), diverse Kurzgeschichten (u.a. für Bastei), mindestens ein neues Rollenspiel (Perry Rhodan), das Bestiarium, divere weitere Midgard-Produkte (Nahuatlan, Karmodin-Kampagne) usw. geschrieben.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Zu guter Letzt fand ich (hauptsächlich in Sachen Magie) die Darstellungen übertrieben. Mir ist klar, in welcher Zeit das spielt und das die Leute damals ganz anders mit Magie umgingen als heute, aber trotzdem...

Naja, vielleicht gefällts mir nur deshalb nicht, weil ich fürchte, meine Gruppe kommt auf falsche Gedanken ;)

 

Naja, dann dürfen sie den Roman (per SL-Veto) eben nicht lesen. :notify:

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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Also ich bin mit dem Buch schon durch und wie einige meiner Vorredner, bin ich gespaltener Meinung. Ich muß vorab sagen, daß ich mir "Lechvelian" gespart habe (was wohl auch kein Fehler war) und eigentlich bisher die meisten Romane die sich an Rollenspielen orientieren nicht besonders fand. Die DSA-Geschichte von Alex mit dem Halbelf, ich weiß gar nicht mehr wie sie hieß, fing ganz gut an war aber dann zum Ende hin nicht mehr so mein Fall.

 

Der Anfang von die Geburt der Dunklen Götzen ist mMn ziemlich schlecht, leider auch sprachlich, ich dachte schon darüber nach, es (aufgrund von Enttäuschung) liegen zu lassen, habe dann aber weitergelesen. Die Mitte ist dann wieder ganz gut und das Ende... naja, geht so.

 

Vor allem gestört haben mich die vielen Inkonsistenzen mit dem offiziellen Hintergrund (bei sowas bin ich zugegebenermaßen auch etwas empfindlich) und die unglaublich konstruierte Storyline. Ich werde mal ein paar Sachen nennen, die mir besonders aufgefallen sind

 

 

 

Zuerst Inkonsistenzen:

Die Hauptfigur der Geschichte kann, wenn man nach offiziellen Vorgaben spielt, nicht Mitglied im Viarchat sein (was sie aber ist), da sie überhaupt nicht zaubern kann. In der "Schwarzen Sphäre" steht, daß die Aufnahme ins Viarchat an die "meisterliche Beherrschung" der Zauberei gebunden war (was auf Tebal im Roman definitiv nicht zutrifft) und das alle Viarchen sich durch besonders hohes Zaubertalent auszeichnen, was ebenfalls auf Tebal nicht zutrifft. Zudem steht in einem Abenteuer des Autors ("40 Fässer Pfeifenkraut"), daß Tebal Girzadim ein Dunkler Meister war, was er hier definitiv nicht ist!!! Warum man gerade jemanden als Hauptfigur nehmen musste, von dem vorher feststand, daß er eigentlich ein klassischer Seemeister war, bleibt mir schleierhaft. Warum konnte man dann nicht irgendeinen anderen Strategen nehmen, der nicht auf diese Weise vorbelastet war???

 

Zweitens: die blauen Haare

In dem Roman werden die dunklen Meister in der Spätphase des Imperiums (neben ihren "phantasievollen" Frisuren, die eine sehr wichtige Rolle zu spielen scheinen) durch eine blaue Strähne identifiziert. Das ist aber nicht korrekt, erstens hieß es in früheren Abenteuern immer, daß die gesamten Haare metallisch-blau gefärbt waren (s. z.B. "Haut des Bruders", "Fahrt der schwarzen Galeere") und außerdem hatten auch die grauen Meister blau gefärbte Haare (s. "Hauch von Heiligkeit" et al.). Ich hatte immer angenommen, daß das ein allgemeines Erkennungszeichen von Seemeistern war, was auf die Verbundenheit mit den Elementen Wasser und Luft hinweisen sollte. Das wird hier leider ad absurdum geführt.

 

Ein weiterer Denkfehler macht die ganze Story irgendwie unsinnig. Im Hintergrund sind es ja mal wieder die Schwarzalben, die die Fäden ziehen.

Diese sprechen immer von den alten Feinden, womit sie die "bunten Herren (dunkle Dreiheit etc.)" meinen. Ein Grund warum sie das Seemeisterreich stürzen wollen ist deren Verbundenheit mit den "alten Feinden", während sie ja noch immer dem Anarchen anhängen. Es wird aber im Zyklus der zwei Welten ganz klar gesagt, daß der Kreis der Dunklen Meister um Rhadamantus ebenfalls dem Anarchen anhing.

 

Weiterhin erscheint es unglaubwürdig, daß ein Seemeister, wenn auch eigentlich ein "Pseudo-Seemeister" oder "Seemeister h.c.", fanatisch Laran anhängt, wie es überhaupt komisch anmutet, daß die Seemeister, die sich selbst als Maß aller Dinge sahen immer noch so sehr den Göttern anhängen (v.a. die Grauen Meister)

 

Weitere kleine "Fehler" fallen mir jetzt spontan nicht ein, aber es gab noch einige mehr.

 

Zur Story:

Die Schwarzalben, die im Hintergrund die Fäden ziehen und ihre IMHO unglaublich abwegigen Beweggründe sind ein weiterer Punkt, der mir sauer aufstieß. Während mächtige dunkle Meister wie Marutukus wie absolute Idioten hingestellt werden (Gespräch zwischen Rhadamanthus und Alchessamiore), sind die Schwarzalben natürlich wieder mal die überlegenen Drahtzieher. :(

Sobald er auftaucht, weiß man eigentlich auch schon, daß der Elf ein Schwarzalb ist und daß er später auch der Schamane der Talhuwanen ist. Spannung kommt so nicht auf. Die Irrfahrten des Tebal durch die Heimatwelt dr Elfen, seine Begegnung mit dem Ottervolk... das war IMO ebenfalls bis zur Lächerlichkeit konstruiert. Auch der Zwerg und seine Begeisterung für Sathardus finsteres Spinnenwesen.... :rolleyes:

 

Ganz daneben fand ich auch die Darstellung der Seemeister im Viarchat. Dekandenz schön und gut, aber der Dialog den Alchessamiore mitanhört als er den Ratssaal betritt (mit den Gänsen und dem Wettrennen) - das ist nicht lustig sondern lächerlich.

 

Auch Sataras Vater-Tochter-Geschichte... :rolleyes: naja...

 

Zudem kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Autor verzweifelt versucht hat, die Personen und Wesen aus seiner Feder oder die in seinen bisherigen Pubklikationen eine wichtige Rolle spielen, u.a. Magievampire wie Mizquitotl, den Karmodin, die Schmiedemeister und vor allem die Schwarzalben als besonders "cool" und überlegen darzustellen, während die Seemeister, zu denen der Autor offensichtlich kein besonderes Verhältnis hat, eher als "Verlierer", meist auch noch als "dumm" und "unfähig", rübergebracht werden. Sorry, aber das ist IMHO eine sehr eigenwillige Interpretation, die einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt. Eine etwas ausgeglichenere, differenziertere Darstellung wäre hier IMO deutlich mehr gewesen.

 

 

 

Auch wenn sich das jetzt vielleicht sehr kritisch anhört, so kann und muß ich insgesamt trotzdem sagen, daß ich auf jeden Fall mehr Midgard-Romane möchte - aber sie müssen eben nicht unbedingt so wie dieser sein.

 

Soweit meine Meinung (um mal direkt Mißverständnissen vorzubeugen, das ist meine, persönliche, äußerst subjektive Meinung, und ich kann nur jedem empfehlen sich eine eigene Meinung zu bilden)

 

- Lars

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Vor allem gestört haben mich die vielen Inkonsistenzen mit dem offiziellen Hintergrund (bei sowas bin ich zugegebenermaßen auch etwas empfindlich) und die unglaublich konstruierte Storyline.

 

Sorry, all die geschilderten Details SIND offiziell und keineswegs inkonsistent. Einige Dinge wurden sogar ausdrücklich deswegen eingefügt (blaue Haare), und der Aufbau des Viarchats entspricht vollkommen der (fiktiven) Realität, ebenso die Götterverbundenheit: hier prallen gerade in Valian Alt und Neu aufeinander.

Dein Problem könnte sein, dass du einige Behauptungen, die mittels früherer Publikationen als überliefertes Wissen an die SpF weitergegeben wurden, für fehlerfrei hältst. Das sind sie aber nicht, da in 800 Jahren vieles vergessen wurde oder sich in der Erinnerung verfälscht hat, Infos also fragmentarisch sein können (und auch müssen).

 

Ansonsten: Jedem seine Meinung. :D

 

Hinweis: ein einziger kleiner sachlicher Fehler ist enthalten, und das ist eine Ziffer ... den haben wir alle übersehen, Rainer, Jürgen und ich. Gestern fiel er uns auf, aber sonst wahrscheinlich sowieso keinem. ;)

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Ganz daneben fand ich auch die Darstellung der Seemeister im Viarchat. Dekandenz schön und gut, aber der Dialog den Alchessamiore mitanhört als er den Ratssaal betritt (mit den Gänsen und dem Wettrennen) - das ist nicht lustig sondern lächerlich.

Zudem kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Autor verzweifelt versucht hat, die Personen und Wesen aus seiner Feder oder die in seinen bisherigen Pubklikationen eine wichtige Rolle spielen, u.a. Magievampire wie Mizquitotl, den Karmodin, die Schmiedemeister und vor allem die Schwarzalben als besonders "cool" und überlegen darzustellen, während die Seemeister, zu denen der Autor offensichtlich kein besonderes Verhältnis hat, eher als "Verlierer", meist auch noch als "dumm" und "unfähig", rübergebracht werden. Sorry, aber das ist IMHO eine sehr eigenwillige Interpretation, die einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt. Eine etwas ausgeglichenere, differenziertere Darstellung wäre hier IMO deutlich mehr gewesen.

 

 

 

Ich mag die Seemeister. Und es ist ein Lesefehler, wenn du mir unterstellst, sie seien alle dumm und unfähig geschildert - ganz im Gegenteil. Nur waren sie eben die Verlierer des Krieges, sie mussten also Fehler machen. Und diese Fehler resultieren aus wenigen Wurzeln - mangelnde Kompetenz ist es an keineswegs.

Und zum Dialog: Wenn man ein realhistorisches Zitat nicht kennt, das in vergleichbarem Kontext fiel, ist das nicht schlimm. Und gerade innerhalb der genannten Szene sind etliche historisch korrekte "Zitate" verarbeitet ... :cool:

 

Und die Verzweiflung ... nö, eigentlich nicht. Eher die Erläuterung eines Hintergrundes, der seit Jahren feststeht, aber sich bisher nie allen Spielern erschloss...

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Sorry, all die geschilderten Details SIND offiziell und keineswegs inkonsistent. Einige Dinge wurden sogar ausdrücklich deswegen eingefügt (blaue Haare), und der Aufbau des Viarchats entspricht vollkommen der (fiktiven) Realität, ebenso die Götterverbundenheit: hier prallen gerade in Valian Alt und Neu aufeinander.

Dein Problem könnte sein, dass du einige Behauptungen, die mittels früherer Publikationen als überliefertes Wissen an die SpF weitergegeben wurden, für fehlerfrei hältst. Das sind sie aber nicht, da in 800 Jahren vieles vergessen wurde oder sich in der Erinnerung verfälscht hat, Infos also fragmentarisch sein können (und auch müssen).

 

Also bzgl. "blaue Haare"

 

 

 

In die "Haut des Bruders", welches auch aus deiner Feder stammt, sehen die Abenteurer folgendes, ich zitier mal:

S. 16, unten links "Sein Haar und sein Bart sind metallischblau gefärbt, und er hat goldbraune Augen"

S. 65 Kasten "Es ist ein großer schlanker Mann mit metallisch blau gefärbtem Haar"

und in "Hauch von Heiligkeit"

S. 89 Kasten unten links "neben dem Tisch warten drei Männer mit auffälligem blauen Haar...[...]"

S. 93 linke spalte "[..] daß der einzige im Heer anwesende Graue Meister, ein alter Mann mit schütterem blauen Haarkranz[...]

 

Mit der Götterverbundenheit kann ich natürlich nicht beurteilen, das ist ja auch nur so eine Randbemerkung (die mir immer noch nicht so stimmig erscheint, aber okay). Aber was den Viarchat angeht heißt es ausdrücklich in "Die schwarze Sphäre" S.9, linke Spalte: "Der Viarchat als oberstes Entscheidungsgremium des Imperiums besteht anfangs aus allen männlichen Viarchen. Später werden auch weibliche Viarchen in der Zauberei geschult und damit in das Viarchat aufgenommen. Als das Viarchat zu groß wurde, wurde die Mitgliedschaft zuerst an meisterhafte Beherrschung der Zauberei (ab Grad 7) geknüpft und dann die Zahl der Viarchaturen, d.h. der angehörigen des Viarchats auf 100 beschränkt." (Hervorhebung durch mich)

 

Also davon, daß Tebal meisterhaft die Zauberei beherrscht merkt man mEn nichts. Ich lasse mich gerne davon überzeugen, daß das keine Inkonsistenzen sind...

 

Und was den "Lesefehler" angeht, nun ja.. als Autor ist die Perspektive dann ja doch eine andere. Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich die Darstellung von Marutukus bei der "Wein" Szene ziemlich "dumm" fand. Wie soll man es innerhalb einer großen Konkurrenz in Thalassa bis ins Viarchat geschafft haben und dann nicht mal so etwas Banales zwischen den Zeilen lesen können? Das ist die Frage, die sich mir stellte, zumal man ganz klar sagen muß, daß er in Rainers Hintergrund in der "Fahrt" alles andere als begriffsstutzig dargestellt wird.

 

 

 

- Lars

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Okay, wir bleiben mal im Spoiler-Modus ... ;)

 

 

 

In die "Haut des Bruders", welches auch aus deiner Feder stammt, sehen die Abenteurer folgendes, ich zitier mal:

S. 16, unten links "Sein Haar und sein Bart sind metallischblau gefärbt, und er hat goldbraune Augen"

S. 65 Kasten "Es ist ein großer schlanker Mann mit metallisch blau gefärbtem Haar"

und in "Hauch von Heiligkeit"

S. 89 Kasten unten links "neben dem Tisch warten drei Männer mit auffälligem blauen Haar...[...]"

S. 93 linke spalte "[..] daß der einzige im Heer anwesende Graue Meister, ein alter Mann mit schütterem blauen Haarkranz[...]

 

Zugegeben: Das ist nicht ganz deckungsgleich, aber das braucht es auch nicht zu sein, weil es einer diachronischen Perspektive zu danken ist: Die blaue Strähne ist anfangs ein Erkennungszeichen der Harwelcaner aka Rhadamanthiden, und als Rhadamanthus' Position gefestigt ist, wird die Farbe Blau zum bestimmenden Frisurenfaktor.

 

Was den Viarchat angeht heißt es ausdrücklich in "Die schwarze Sphäre" S.9, linke Spalte: "Der Viarchat als oberstes Entscheidungsgremium des Imperiums besteht anfangs aus allen männlichen Viarchen. Später werden auch weibliche Viarchen in der Zauberei geschult und damit in das Viarchat aufgenommen. Als das Viarchat zu groß wurde, wurde die Mitgliedschaft zuerst an meisterhafte Beherrschung der Zauberei (ab Grad 7) geknüpft und dann die Zahl der Viarchaturen, d.h. der angehörigen des Viarchats auf 100 beschränkt." (Hervorhebung durch mich)

 

Schlüsselwort: ZUERST.

Ausnahmen gibt es zudem immer, je nach Notwendigkeit. Girzadim ist eben DER Strategos, er entspricht hier ziemlich genau Pompeius. Es gibt noch mehr Gründe, aber die sind off-topic, sorry. Sonst schlägt mich Jürgen.

 

Also davon, daß Tebal meisterhaft die Zauberei beherrscht merkt man mEn nichts. Ich lasse mich gerne davon überzeugen, daß das keine Inkonsistenzen sind...

 

Es sind keine. Trust in me.

Vielleicht soviel, ohne mich zu verplappern: Besondere Lagen erfordern besondere Maßnahmen und Diktatoren neigen dazu, Realität zu gestalten (s. auch Palpatine).

 

Und was den "Lesefehler" angeht, nun ja.. als Autor ist die Perspektive dann ja doch eine andere. Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich die Darstellung von Marutukus bei der "Wein" Szene ziemlich "dumm" fand.

 

Ja, DIESE. Die ist auch so gedacht, denn Marutukus IST dumm, auf einer gewissen - sprachlichen - Ebene. Er ist kein Diplomat, sondern ein Machtpolitiker. Frag Rainer Nagel.

Die Seemeister sind Menschen - darunter gab es immer sehr unterschiedliche Varianten.

Du hattest aber eigentlich die Gänse-Huaxolom-Story angesprochen... Und denk mal drüber nach, wieso gerade unter Rhadamanthus so viele "törichte" (aka dekadente) Seemeister im Viarchat sitzen und wieso die Beschlüsse so einhellig ausfallen ... DARUM geht es nämlich ... ;)

 

 

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@Marcell: Ab wann ist ein Autor deiner Ansicht nach Profi? Wenn er ausschließlich von den Bücher lebt?

 

Alex hat jedenfalls nun schon drei Buchromane (2x DSA, jetzt einmal Midgard), diverse Kurzgeschichten (u.a. für Bastei), mindestens ein neues Rollenspiel (Perry Rhodan), das Bestiarium, divere weitere Midgard-Produkte (Nahuatlan, Karmodin-Kampagne) usw. geschrieben.

 

@Rosendorn: Letzteres ist mir durchaus bekannt und zu deiner Frage: die ist nicht so einfach zu beantworten. :D Sicherlich hat es nicht zwangsläufig etwas mit dem Feedback durch die Leserschaft (sprich: die Romane des Autors verkaufen sich gut) zu tun. Man merkt einem Autor Professionalität und Routine einfach anhand seines Schreibstils und bestimmter Formulierungen an. Seine Sätze sind einfach durchweg "ordentlich" formuliert (mal unabhängig vom Inhalt) und erfüllen eine bestimmte Erwartung. Der Schreibstil des Romans ist ja wie gesagt auch nicht schlecht, im Gegenteil: manche Formulierungen gefallen mir gerade deswegen so gut, weil sie unkonventionell sind. Manche Sätze fand ich einfach ungeschickt und ein "Profi" hätte solch stilistischen Fehler sicherlich zu vermeiden gewusst. Bitte erwarte jetzt jedoch keine Beispiele von mir, ich bin nur Konsument, kein Lektor... :-p

 

Gruß

Marcell

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@Myxxel:

Okay, ich bin zwar immer noch nicht überzeugt, aber wenn da so viel immer noch "nicht öffentliches" Wissen hintersteckt, warum hat man dann nicht erst mit der Flucht in die tegarische Steppe begonnen?

 

Und zudem...

 

 

 

Deine Argumentation mit den blauen Haaren ist nicht schlüssig, denn auch die "Grauen Meister" haben sie (siehe mein Zitat aus "Hauch von Heiligkeit"). Diese Mode muß also älter sein und kann nicht auf Rhadamanthus zurückgehen.

 

Und auch meine Argumentation mit dem Viarchat... das "zuerst" bezieht sich, wie ganz klar aus dem Text hervorgeht, auf eine Einschränkung zunächst nach magischen Fähigkeiten und dann auf eine Anzahl, da es in der Spätphase wohl zuviele Viarchen gab, die diese Bedingungen erfüllten. Die zweite Einschränkung (100 Viarchaturen) hebt die erste (meisterhafte Beherrschung der Zauberei) nicht auf, sondern ist eine ergänzende.

 

 

 

Und Inkonsistenzen damit auszuräumen, daß man mal wieder sagt: "sorry, aber das ist zwar offiziell, aber wir dürfen es euch nicht sagen" und dann noch ein Thema zu wählen, wo es vielleicht wichtig wäre mal ganz klar die Fakten zu nennen, mal ehrlich, das ist schwach (wer auch immer dafür verantwortlich ist). Da kann man dann auch nicht sagen: "Das sind keine Inkonsistenzen". Man kann höchstens sagen: "nach den offiziellen Vorgaben ist das zwar inkonsistent, aber die bisherigen Vorgaben gelten nicht mehr, denn inzwischen wissen wir es noch offizieller."

Und das ist der Punkt, wo es beginnt sehr merkwürdig zu werden

 

- Lars

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Jungs, ich sag's nur ungern, aber der Roman ist nicht nur von mir lektoriert, sondern auch von Nürgen abgesegnet worden. Was Jürgen für falsch hielt, hat er geändert. Was jetzt noch drin steht, hat er nicht geändert. Vermutlich ist es also nicht falsch.

 

Die gewünschten "Fakten" stehen im Roman. So ist es halt. Findet euch damit ab.

 

Rainer

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Ich denke er meint es genau andersrum. In dieser Phase konnten die Viarchen nicht mehr aus hochfähigen Zauberern gestellt werden.

 

Das glaube ich nun nicht... der Krieg der Magier hat ja noch gar nicht begonnen, das Imperium hatte zwar vielleicht den Gipfelpunkt seiner Macht überschritten, aber soweit war es dann doch noch nicht. Sie "konnten" wohl auf jeden Fall, ob die Dunklen Meister um Rhadamanthus allerdings "wollten"... das ist die Frage.

Das wäre auch das einzige Argument, welches ich beim Überdenken akzeptabel fände.

 

- Lars

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Jungs, ich sag's nur ungern, aber der Roman ist nicht nur von mir lektoriert, sondern auch von Nürgen abgesegnet worden. Was Jürgen für falsch hielt, hat er geändert. Was jetzt noch drin steht, hat er nicht geändert. Vermutlich ist es also nicht falsch.

 

Die gewünschten "Fakten" stehen im Roman. So ist es halt. Findet euch damit ab.

 

Rainer

 

Das ändert aber nichts daran, daß es damit trotzdem vorher ebenfalls abgesegneten Fakten wiederspricht ...

Aber die Diskussion dreht sich irgendwie ja im Kreis, mMn hätte es niemandem weh getan, hätte man das, was man bisher "offiziell" gesagt hatte, auch konsequent beibehalten, eurer Meinung nach ist/war das eine "notwendige" Anpassung... das sind eben unterschiedliche Meinungen. Ich halte das für inkonsistent... stehe aber damit anscheinend ziemlich alleine dar ;)

 

So ist das wahrscheinlich bei Rollenspielen, wo Spieler die Publikationen auswendig lernen und dann damit die Macher piesacken, so in der Art "aber ihr habt doch am 9. März 1985 in der Fußnote zu Anhang b) gesagt ..."

 

Macht ja auch nichts, störte mich eben beim Lesen, aber ich kann damit leben und werde auch weiter Midgard spielen und alles was dazu erscheint a priori toll finden. Vielleicht macht das aber mal wieder deutlich wie schwierig es ist, auf einem bedeutenden Gebiet alle bekannten Fakten zu berücksichtigen.

 

- Lars

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Man darf auch nicht vergessen, dass sich Informationen ändern, insbesondere beim Wechsel der Editionen. So ist nach dem Erscheinen des Bestiariums vieles von dem, wsa früher übre Vampire ausgesgat wurde, nun anders. Ich erinnere zudem an die Diskussion über den "zweihändigen Engel", mit dem belegt werden sollte, dsas es Engel auf Midgard gibt, gleichwohl wir spätre festgelegt hatten, dass es eben keine gibt.

 

Wenn der Roman alten "Fakten" widerspricht", dann tut er es eben. Die alten "Fakten" über die Seemeister sind ein buntes Sammelsurium aus den verschiedensten Zeiten und Quellen, viele davon, wie Alex schon sagte, eher aus dem Bereich der Überlieferung 800 Jahre ex post facto. Kurz gesagt: Die alten "Fakten" sind halt keine gewesen.

 

Rainer

 

P.S.: Ich fürchte, wenn es jemals das Küstenstaaten-Quellenhuch gibt, wird dsa große Heulen und Zähneknirschen bei dir einsetzen...

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Die Ergenbisse der Umfrage sind ja bisher eher positiv. Das Buch liegt auf meinem Nachttisch und kommt als nächstes dran.

Wir haben gerade den Zyklus der 2 Welten vor uns, ich hoffe mir vor diesem Hintergrund die Seemeister noch einen ganzen Schwung lebhafter darstellen zu können. Mal sehen was wird!

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