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Ankunft in Nikostria


Empfohlene Beiträge

... Alles lief so schön auf dem Landgut Don Tomasios, auf dem er nach dem Tod seiner Eltern...

 

Ich glaub hier sind die Zeiten ein wenig durcheinander gekommen.

...alles war so schön gewesen auf dem Landgut...

... alles war so gut gelaufen auf dem Landgut...

 

...Hier mühten sich zwei Bauern damit ab, einen Karren mit ihrem Esel zur Festung der Thassaidonier zu ziehen. Bei ihrem Anblick schüttelte Polydeukes nur angewidert sein Haupt. Bei Don Tomasio waren sogar die Sklaven besser ernährt....

 

...Er hatte Sklaven in den großen Häusern Orsamancas gesehen, die reinlicher waren. Er schlug dann den angegebenen Weg ein und folgte dem Weg über eine kleine Insel hinweg in Richtung Nikostria...

 

Der Vergleich mit den Sklaven kommt zweimal sehr dicht hintereinander. Einmal reicht.

 

...Als er sich dem Tor näherte, fielen ihm als erstes die Soldaten auf, die dort alle Ein- und Ausreisenden kontrollierten. Er war mehr als nur ein wenig überrascht in einem solchen Nest Albai an den Toren der Stadt zu sehen, doch ließ er sich nichts anmerken und zog weiter. Als er am Tor ankam, ...

 

Grad gings um die Stadtwache, dann tauchen Albai auf und sind gleich wieder weg. Warum? Wenn die Söldaten Albei sind, solltest du gleich "fielen ihm als erstes die albischen Soldaten auf" schreiben

 

...Langsam schritt Polydeukes weiter, zog sein Pferd hinter sich her, auf dessen Sattel Nysos es sich bequem gemacht hatte. Mit seinen beiden Begleitern zog er über eine Brücke, ...

 

Zweimal hinterinander "zog" wenn auch in verschiedener Bedeutung. Ersetz doch das erste zog durch "führte"

 

...derer sich 5 in einer...

 

fünf ausschreiben

 

Für eine Kurzgeschichte ist der Text ein bischen lang und es fehlt der Höhepunkt. Der ererbte Landsitz war so zentral, daß ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, wann Polydeukes sein Ziel denn nun erreicht. Es ließ sich aber flüssig lesen und als 'Stimmungsbild Nikostria' sehr schön.

Grüße

Blaues Feuer

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... Alles lief so schön auf dem Landgut Don Tomasios, auf dem er nach dem Tod seiner Eltern...

 

Ich glaub hier sind die Zeiten ein wenig durcheinander gekommen.

...alles war so schön gewesen auf dem Landgut...

... alles war so gut gelaufen auf dem Landgut...

Blaues Feuer

 

Wenn man schon so kleinlich korrigiert, sollte man es vielleicht auch draufhaben.

 

Gruß,

Orlando

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... Alles lief so schön auf dem Landgut Don Tomasios, auf dem er nach dem Tod seiner Eltern...

 

Ich glaub hier sind die Zeiten ein wenig durcheinander gekommen.

...alles war so schön gewesen auf dem Landgut...

... alles war so gut gelaufen auf dem Landgut...

Blaues Feuer

 

Wenn man schon so kleinlich korrigiert, sollte man es vielleicht auch draufhaben.

 

Gruß,

Orlando

 

Hallo Orlando,

 

ich find es schade, daß du meine Anmerkungen als kleinlich empfindest. Wenn ich einen Text schreibe, dann erwarte ich von meinen Korrektoren, daß sie mich auf alles hinweisen, was ihnen so auffällt. Der Text soll ja verbessert werden.

Ausserdem war ich mir an der Stelle nicht sicher, deswegen ein "Ich glaube..." Für mein Sprachempfinden liegt die Zeit auf dem Landgut soweit vor der Erzählzeit, daß ich meine Version für angemessener hielt.

Also, erweitere mein Wissen und sag mir was falsch ist.

 

Blaues Feuer

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@Blaues Feuer: Ich bin mir selber nicht ganz sicher, nur scheint Dich Dein Sprachgefühl zu trügen.

Ein Plusquamperfekt, welches Du hier vorschlägst, steht normalerweise immer nur in Relation zu einem Präteritum, drückt also die Vorzeitigkeit des entsprechenden Satzteils aus.

 

"Nachdem seine Eltern gestorben waren, lebte er auf dem Landgut Don Tomasios." oder:

 

"Alles lief so gut auf dem Landgut Don Tomassios, auf welches er nach dem Tode seiner Eltern gezogen war."

 

(Kurz bevor er damals auf dem Landgut des Don ankam, waren seine Eltern in ein nettes, kleines Altenheim eingewiesen worden.)

 

Es ist also egal wie weit die hier erzählte Zeit vor der Erzählzeit liegt, das können 5 oder 5000 Jahre sein.

 

Es ist kein Problem kleinlich zu sein, aber man sollte halt auch wissen was man macht, wenn man Andere kritisiert. Genau deswegen maße ich mir kein Lektorat für malekhamoves an, da gibt es hier im Forum deutlich geeignetere Leute.

 

Gruß,

Orlando

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Mir gefällt die Geschichte, auch wenn sie nicht dramatisch verläuft sehr gut. Es sind viele alltägliche Situationen beschrieben, wie sie jemand erlebt, der in eine fremde Stadt kommt.

 

Ich habe das Gefühl, Nikostria wird für den ersten Eindruck sehr gut geschildert. man könnte sich zumindest teilweise zurechtfinden.

 

Es ist wirklich gelungen, den Eintritt in die Statt unterhaltsam und vor allem informativ zu gestalten.

Man lernt einige Örtlichkeiten und Leute kennen, darunter auch die eine oder andere Persönlichkeit und auch, daß es zwei Schutzheilige gibt, ist sehr schön eingeflochten.

 

Besonders gut hat mir auch gefallen, daß mir keine modernen Begriffe aufgefallen sind, sondern viele chryseische Ausdrücke Verwendung fanden.

 

Nun ein paar Kleinigkeiten, die hoffentlich nicht als Kleinlichkeiten bewertet werden:

 

Im ersten Absatz schreibst Du: "...eine Stelle als Verwalter bekommen ..."

Erhalten klingt meiner Meinung nach besser als bekommen.

 

 

Die erste Begegnung mit Polykaste:

Zweimal streichelte sie Nysos nacheinander, besser wäre wohl mal streicheln, dann wieder kraulen oder kosen zu schreiben.

Und daß Polydeukes seinen Nysos hinterher "krauelte", ist sicher nur ein Schreibfehler.

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Hallo auch.

 

Schön & flüssig geschrieben, macht Lust auf Nikostria.

 

Allerdings: Der "Aufhänger", sprich der eigentliche Reisegrund des Protagonisten, führt den Leser (sprich mich) deutlich in die Irre. Denn es stellt sich heraus, dass die Stadt der eigentliche P. ist!

So ist die Geschichte für mich etwas überraschend zuende...

Die vielen Fremdworte konnte ich mir wohl weitgehend aus dem Zusammenhang herleiten, es waren aber auf Dauer für mich zu viele unbekannte.

 

Vielleicht das Persönliche des P. etwas zurücknehmen und einen flüssigeren "Abgang" verfassen...?

 

Um auf alle Fälle positiv zu enden: Weiter so! :thumbs:

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Die bisher beste Kurzgeschichte im Forum veranlasst mich erstmals zu einer Stellungnahme. Ich stimme der bisherigen Kritik zu, dass das ererbte Landgut falsche Erwartungen weckt und ablenkt; alles, was damit zusammenhängt, kann meines Erachtens ersatzlos entfallen. Ist Polydeukes nun eigentlich wegen der Erbschaft aufgebrochen oder wegen der Ungnade des Don? Ein Motiv sollte genügen.

 

Die Geschichte lebt von der Schilderung Nikostrias, die sehr anschaulich gelungen ist. Es gefällt mir, wie der Leser mit Polydeukes die Stadt erkunden kann. Die vielen Namen und Begriffe sorgen für die typische Entdeckeratmossphäre bei der Vorstellung einer neuen Welt (bzw. Örtlichkeit). An einigen Stellen besteht aber die Gefahr, mit der bloßen Nennung eines Namens (z. B. von Straßen) die weitere Beschreibung zu vernachlässigen. Man bedenke, dass der Leser keinen Stadtplan zur Verfügung hat! Insofern ist es manchmal besser, zuerst Polydeukes' Weg zu beschreiben, bevor man ihn den Namen einer Straße oder eines Platzes herausfinden lässt. Im Großen und Ganzen gefallen mir die Benennungen aber gut. Ich rege an, auch Gold-, Silber- und Kuperstücke zumindest teilweise als Orobor, Arguar und Pher zu benennen; außerdem heißt es "huatlanisch" und nicht "nahautlanisch".

 

Zwei kurze, beispielspielhafte Anmerkungen zum Stil:

 

Erstens gefällt mir die Einleitung nicht: "Nun war es endlich soweit. Nach mehreren Wochen näherte sich Polydeukes seinem Ziel:" hat zwei zeitliche Bezugspunkte ("Nun" und "Nach mehreren Wochen"). Meinem Gefühl nach genügt eine der beiden Angaben, die andere wirkt überflüssig und stört. Du solltest dich für einen der beiden Einleitungssätze entscheiden! Ich schlage vor, den ersten zu streichen und lediglich das Wort "endlich" mit in den zweiten zu übernehmen.

 

Zweitens greife ich mal eine der (wenigen) nicht so gelungenen Formulierungen heraus: "Nachdem er Nysos wieder an sich genommen hatte, begab er sich zum Embolos. Es handelte sich dabei um die Hauptstraße Nikostrias mit zahlreichen großen und kleinen Geschäften. Auch wenn diese Einkaufsstraße nicht mit denen Orsamancas oder selbst Kroisos mithalten konnte, so war sie doch mit Besuchern gut gefüllt und die Gebäude waren recht schön verziert."

 

Der Begriff "Embolos" gehört noch im gleichen Satz erläutert, die Formulierung "es handelte" erinnert mich in der nüchtern erleuternden Art eher an einen Sachtext. Daher: "... begab er sich zum Embolos, der Hauptstraße Nikostrias, die zahlreiche Geschäfte säumten." Dass es "große und kleine" Geschäfte sind, kann sich der Leser bei einer größeren Anzahl denken. Stilistisch wichtiger ist mir die Einfügung eines aktiven Verbs wie "säumen". Man könnte auch "umstehen" oder ggf. "beherbergen" schreiben, solange man "tote" Verben wie z. B. "liegen" meidet.

 

Das Verb ist das Königswort der deutschen Sprache und verleiht einem Satz Dynamik und Ausdruck. Es ist nicht nur schlechter Stil, Verben zu vermeiden, indem man sie z. B. substantiviert ("Unter Außerachtlassung der Tatsache, dass ..."), es hilft auch nicht, statische Ausdrücke wie insbesondere "sein" zu verwenden. "Da war ein Turm" ist viel langweiliger als das dynamische "Da erhob sich ein Turm". Daher zog ich auch "die zahlreiche Geschäfte säumten" dem öden "an der zahlreiche Geschäfte lagen" vor.

 

Insofern gefallen mir auch in dem letzten zitierten Satz die Konstruktionen "war gefüllt" und insbesondere "waren verziert" wenig. "War" ist wieder ein totes Verb, das langweilt (aus diesem Grund ist übrigens auch fast immer schöner, im Aktiv statt im Passiv zu formulieren). Also schreibt man besser "füllten" und "zierten". Und bei den Verzierungen fragt man sich dann sofort: Was zierte die Gebäude? Unter der bisherigen Formulierung entsteht bei mir kein optischer Eindruck, weil sie keine Details anbietet. Das ist eine weitere wichtige Stilregel: Immer den speziellen Ausdruck wählen! In diesem Fall könnten Mosaike, Ornamente, Säulen oder was auch immer die Hauswände zieren, aber das muss dem Leser konkret mitgeteilt werden.

 

Daher: "Auch wenn diese sich keineswegs mit den Einkaufsstraßen Orsamancas oder auch nur Kroisos vergleichen konnte, wimmelten hier doch Massen von Besuchern, und reichhaltige Ornamente zierten die umstehenden Häuserfassaden."

 

"Diese Einkaufstraße" klang mir wieder zu nüchtern-erläuternd, so dass ich den Satzbau umgestellt habe. Statt "selbst" schien mir "auch nur" genauer, und das umgangssprachliche "mithalten" habe ich durch das feinere "sich vergleichen können" ersetzt. Auch die Anbindung des zweiten Satzteil mit "doch" statt dem profanen "so" erschien mir eleganter. Diese Punkte sind aber alle Geschmackssache. Wichtiger ist die Dynamik, die der zweite Satzteil durch die aktiven Verben erhält. Man beachte, wie die Aussage durch die speziellen Ausdrücke präzisiert wird: "Häuserfassaden" stellt eben den Teil der "Gebäude" vor das geistige Auge des Lesers, der sich an der Straßenfront befindet. "Ornamente" könnte man sogar noch weiter präzisieren, aber dazu fehlen mir die Fachbegriffe. Wichtig ist hier auch das Adjektiv "reichhaltige", um klar zu machen, dass der Embolos sich sehen lassen kann - denn das ist ja die Kernaussage dieses Satzes. Ich habe "Massen" von Besuchern formuliert, weil ich nicht das Wort "zahlreiche" aus dem vorigen Satz wiederholen wollte.

 

Die schonungslose Analyse dieser drei kurzen, willkürlich herausgegriffenen Sätze soll nicht entmutigen, sondern eines klar machen: Guter Stil resultiert nur aus der ständigen Überarbeitung des Geschriebenen! Ein jeder Schreibkurs macht dem Teilnehmer zu Beginn klar, dass Schriftsteller nicht vom Himmel fallen, sondern ihr Handwerk in harter Arbeit erlernen und auch später noch in ständigem Selbstlektorat ausüben müssen.

 

In diesem Sinne viel Spaß beim weiteren Schreiben und Lektorieren,

 

Henni

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Mir hat es gut gefallen, daß es zwei Gründe gibt, die "Tante Polly" zu der Reise bewegt haben. Das hat eine gewisse Spannung geweckt, die dann nicht gelöst wurde.

 

Es ist schön, daß Du noch weiter Geschichten verfassen möchtest, bzw. diese fortzusetzen gedenkst. Ich hätte diese sonst vehement fordern müssen.

 

Ich glaube, ich werde die Kritik von Henny noch mehrmals lesen, denn da stehen einige gute Anregungen drin.

Ich teile Deine Meinung, Henny, daß dies die bisher beste Geschichte war.

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