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Wer kennt sich mit Geld aus...?


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HeiHo!

 

Gibt es hier im Forum jemanden, der sich mit altem Geld (insbesondere 17./18. Jhr) auskennt - oder kann mir den Kontakt zu jemandem herstellen, der Hobby-Numismatiker o.ä. ist?

Vor allem sind für mich von Interesse:

- Aufbau der Währung der europäischen Nationen jener Epoche

- ungefähres Verhältnis der Währungen zueinander (Dublone zu Pfund zu...) - war halt noch sehr weit vor dem Euro... wink.gif

 

Thanx, Prof

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Meine Güte, ziemlich schwierige Frage!

 

Also nach meiner Meinung handelt es sich bei den Geldangelegenheiten bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts um eine mehr als undurchsichtige Anbgelegenheit. Das liegt vor allem daran, daß jeder kleine Fürst und jedes winzige Territorium ("Deutschland" besteht zu der Zeit aus ca. 400 Einzelherrschaften) nicht nur eigene Münzen hat, sondern oft auch eigenen Maßeinheiten (Gewichte etc.).

Deshalb sind Vergleiche immer schwierig, wenn es um Werte geht. Natürlich gibt es verschiedene Münzen, die damals besonders gern genommen wurden, z.B. den Rheinischen Gulden. Diese Münzen hatten etwa die Funktion einer überall in Europe gültigen Währung. Zu diesem Geld war das Vertrauen besonders groß, da es relativ konstanten Wert hatte. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen, da zu damaliger Zeit sowohl gutes (d.h. hoher Edelmetallanteil) und schlechtes (d.h. niedriger Edelmetallanteil) im Umlauf war und die Kaufleute in die "harten" Währungen, die überregional bekannt waren investierten.

Was Deine Frage konkret betrifft, würde ich zunächst mal versuchen in Wirtschaftshistorischen Nachschlagewerken nachzusehen, z.B. im Handbuch für Wirtschaftsgeschichte. Aber ich fürchte, es dürfte eine Sysiphosarbeit sein, Vergleichswerte zu ermitteln, ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es sowas wie Listen gibt. Meist findet man Wahrenvergleichswerte in Tabellen aufgelistet. Vielleicht stellst Du mal eine Anfrage im Forum unter http://www.historiker.de, dem Forum des Nachrichtendienstes für Historiker. Meiner Erinnerung nach hat da schon mal jemand eine ähnliche Frage gestellt, es ging da um den Wert eines Hauses, glaub ich.

 

Hoffe, Dir mit den doch vagen Auskünften geholfen zu haben.

 

Glenn

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Feste Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen gab es zu der Zeit nicht. Händler haben eine Währung angenommen oder nicht. Sie waren fast alle auch rein lokal. (Durch Münzen wird ein Herrschaftsanspruch dokumentiert.)

Der Wert einer Münze hat sich bis zum Beginn des 20. Jhs allein aus dem Materialwert berechnet. Niemand hat die Rücknahme einer Münze garantiert. Die meisten Händler benutzten deswegen auch Waagen, um den Wert einer Münze zu bestimmen. (Was auch daran lag, dass viele Münzen verschnitten wurden, um Material zu sparen.)

Interessant ist natürlich vor allem der Tauschwert des Geldes. Eine direkte Umrechnung in Euro ist recht schwer. Die Kurse schwankten auch sehr stark im Laufe der Zeit.

In vielen Städten gibt es Münzmuseen. (In Berlin gibt es z.B. das Münzkabinett im Bodemuseum).

Helfen könnte vielleicht auch die

Numismatische Gesellschaft oder dieNumismatische Kommission der Länder (Hier gibt es auch ein paar Ansprechadressen in den Ländern.)

Ansonsten: Schau mal in die wirtschaftshistorische Abteilung der Uni-Bibliothek vor Ort.

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Moin!

Erst mal danke, dass dieses Thema überhaupt jemanden zu einer Antwort verlockt...  smile.gif

Hätte ich kaum gedacht!

 

Ich versuche mal was über die NG herauszubekommen.

 

Für uns geht es, in Vorbereitung eines stimmigen Piratenhintergrundes 17./18. Jhr., um verwertbare Infos der damaligen Währungen (insbesondere spanische, englische, französische, holländische - halt die, die sich damals vornehmlich in West- und Ostindien herumgetrieben haben. Also weniger deutsche Kleinstaatlerei...) zu bekommen und dem SL sowie den Spielern an die Hand zu geben.

Aber vielleicht ist das wirklich nicht im Detail möglich. Grobe Verhältnisse wären aber auch schon etwas (z.B. Gulden zu Pfund ca. 3:1 oder dergleichen).

 

@ eustakos: Basieren die WH-Wärungen auf historischem Hintergrund? Falls das nicht auszuschließen ist, bin ich klar interessiert: ulf.strassburger@caedwyn.de für gescannte Texte oder dergleichen.

 

Lasst euch nicht von weiteren Infos abhalten, die dankbar verwertet werden! Dafür gibts auf dem Con dann einen Schluck feinen Rum!!! tounge.gif

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