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Ritterorden


Jutrix

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Mal ne Frage: gibts in Alba Ritterorden? Natürlich gibts die Ordensritter, aber gibts auch die nicht religiösen Ritterorden? Die zum beispiel ein rein politisches Ziel haben? Oder die sich aufgrund von Turnieren zusammenschliessen? Oder sind sämtliche Ritter nur ihren Clans und dem König verpflichtet? Und wer kann einen Krieger eigentlich zum Ritter schlagen? nur der König oder auch ein Clanoberhaupt? Ist der Titel des Ritters vererbbar?

 

Der Ritter in meiner Spieltruppe ist eher ärmlich, besitzt weder Schlachtross noch mehr als ein KEttenhemd als Rüstung. Wird dieser jetzt von seinen Artgenossen unterstützt, oder muss er selber zusehen, wie er zu seiner Ausrüstung kommt? Denn ohne midestens einer Plattenrüstung lass ich ihn an kein Ritterturnier! Zumindest nicht zum prestigeträchtigen Lanzenstechen! Wär ja noch schöner! Oder sollte ich ihm durch den König eine solche Rüstung zukommen lassen (sie haben sich im Abenteuer "die Kehrseite der MEdaille" wirklich verdient gemacht). Allerdings hat bei uns eine solche Rüstung einen beträchtlichen Wert, mehr als in den Normaloregeln! Also müsste ich dem Rest der Truppe eine entsprechende Belohnung zukommen lassen! Hmm gehört eigentlich nicht hierher...

 

Vieleicht so: wie grosszügig war ein König damals zu seinen Treuen? Konnten die bedingungslos auf seine Unterstützung hoffen? Oder mussten sie sich selbst erwehren? Die Macht des Königs ist ja im Norden eher theoretisch, oder?

 

Gruss

 

Michael

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Da muss ich mal etwas Forschung betreiben... Aber soweit ich es in Erinnerung habe war doch irgendwie jeder Ritterorden der Kirche verpflichtet. Oder?

 

In Midgard übersetzt würde ich also nicht nur die 'normalen' Ordenskrieger sehen, sondern 'ganz normale' Ritter die sich zu Gemeinschaften zusammenschließen.

 

Viele Grüße

HJ

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servus,

soweit ich mich erinnern kann, mußten im "realen" Mittelalter die Ritter selbst für ihre Ausrüstung aufkommen - deswegen waren Turniere auch eine beliebte (aber gefährliche) Möglichkeit zu Reichtum zu kommen, weil oft nach einem Turnier die Besitztümer den Eigentümer wechselten ...

 

Wenn du tiefere Informationen suchst, kannst du es ja auch mal unter http://www.wer-weiss-was. de verssuchen - da finden sich eigeltich immer ein paar verkappte geschichtslehrer :cheesy:

 

möge der saft mit euch sein ...

mighty smighty

 

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  • 2 Wochen später...

In Alba gibt es nur 2 Ritterorden und beide gehören zur Kirgh Albai. Sie unterstehen Xan und Irindar. Ritterorden im Sinne des Spätmittelalters gibt es in Alba nicht (noch zu rückschrittlich). So etwas wäre eher etwas für die Küstenstaaten.

 

Ansonsten setzen Ritter auf Turnieren ihre eigenen Rüstungen und Waffen als Preis mit ein. Der Sieger erhält sie und der Verlierer muss es auslösen (wenn er kann). In Alba kommen Turniere dieser Art und freie Ritter gerade erst in Mode (Südalba). Das Quellenbuch gibt da eine Menge zu her und ich kann es dafür nur empfehlen.

 

 

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  • 3 Wochen später...

seid gegrüßt, edle recken

ich möchte eigentlich keine rubrik 'sinn & unsinn eines ordensritters' eröffnen (oder doch?), denn wir haben einen in unserer gruppe.

wegen nebensächlichkeiten wie mindestwerten beim erschaffen, toller rüstung und 100% pferde-chance und der zauberfähigkeit, haben wir beschlossen den ordensritter bei all diesen vorteilen straff zu reglemtieren:

- er ist seinem orden in jeglicher hinsicht verpflichtet, daher streng obrigkeitshörig und verfehlt den kriegspriester knapp an fanatismus

- sein eigentum ist eigentum des ordens (das verdiente geld 'spendet' und kann für den gegenwert steigern)

- vorbild sind für uns die templer des deutschritter-ordens (auch wenn die bei uns nur eine vage vorstellung sind, reales wissen haben wir uns noch nicht angelesen), die jedoch allen rittertugenden verpflichtet sind

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von TomKer am 5:19 pm am Feb. 16, 2001

In Alba kommen Turniere dieser Art und freie Ritter gerade erst in Mode (Südalba). Das Quellenbuch gibt da eine Menge zu her und ich kann es dafür nur empfehlen.

</span>

Seid gegrüßt!

Hierbei kann ich mich nur anschließen. Tolles Hintergrundmaterial und ich sage Euch, oder besser Dir Jutrix: Laß in Südalba einen solchen Orden entstehen. Schau mal ins "Barbarenwut und Ritterehre" Da bekommst du allerhand Anregungen. Gib Deinem Ritter ne Chance.

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auf jeden Fall. Ritter sind cool. Vor allem unserer. Der ist sowas von Heldenhaft... und schreckhaft smile.gif Aber wenns eine holde Maid zu retten gilt, dann kann ihn niemand mehr aufhalten. Und wehe, wenn jemand sein Pferd stiehlt... oder wenn er eine Chance sieht, sich endlich für ein Turnier zu melden...

 

Eine Chance den Rittern Albas, find ich gut. Man sollte eine Stiftung für die armen Blechtragenden Kämpen einrichten...

 

Gruss

 

M

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  • 4 Wochen später...

Grüsse Euch.

Ich sehe im Prinzip keinen Unterschied zwisch'n Rittern und Kriegern, außer das erstere im Durchschnitt noch übermäßig schwerer bewaffnet und gerüstet sin' und deshalb nur auf Pferden angetroffen werd'n.

Ich bin mir sicher das es bereits zahlreiche Kriegerschulen, -akademien oder königliche Ausbildungsstätten geben muss. Wo kommen die den sonst alle her?

 

Gute Jagd. Maddock.

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Naja, irgendwie hab ich das Gefühl, das Ritter besonders ihrem Herren, sei es nun der König oder der Clanlaird, besonders vepflichtet sind. Sie ebreisen die Lande um gutes zu tun und ihrem Rum in Turnieren zu mehren.

 

Die Ausbildung dürfte sich auf das Lehrlingsprinzip beschränken, heisst, jeder Ritter hat ein Knappe, veileicht zwei, die es später auch mal zum Ritter schaffen können, wenn sie denn gelehrig sind. Ausserdem sollte der Ritter aus dem Adel stammen, da er sonst die nötigen Beziehungen nicht hat und auch das nötige Kleingeld für seine Ausrüstung!

 

Gruss

 

M

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Jutrix

Naja, irgendwie hab ich das Gefühl, das Ritter besonders ihrem Herren, sei es nun der König oder der Clanlaird, besonders vepflichtet sind. Sie bereisen die Lande um gutes zu tun und ihrem Ruhm in Turnieren zu mehren.

</span>

Wenn dis auf Krieger nich' zutrifft würd' ich se' als Söldner bezeichnen.

 

Gute Jagd. Maddock.

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An dem Punkt sehe ich eigentlich keinen Unterschied zwischen Rittern und Clanskriegern. Ein Ritter sitzt ja in Friedenszeiten auch nicht nur in seiner Burg dumm herum oder streift als Turi durch's Land. Sicherlich der abenteuernde Ritter, der normale wird wohl auch "nur" zu Hause nach dem Rechten sehen.

 

Ritter und Clanskrieger unterscheiden sich für mich da eher durch ihren Wohlstand. Ritter ohne Pferd is' nich'. Sagt schon das Wort. Clanskrieger ohne Pferd (insbesondere ohne Pferd und Ritterrüstung) kann ich mir weit besser vorstellen.

 

nice dice

Mike Merten

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Hmmm, ich denke, die Diskussion dreht sich gerade etwas im Kreis, da jeder der Meinung ist, daß Ritter=Adlige sind.

Da aber in Alba der Eintritt in die Kirgh Albai mit dem Verlust weltlicher Güter einhergeht, sind die Mitglieder des Sonnen- oder Speerordens keine Ritter im herkömmlichen Sinn.

Wenn es um Ritter geht, denke ich, stehen in Alba die Hanchains dafür. Sie werden von den Clanoberhäuptern als "Kriegsarm" gehegt und gepfegt. Ich denke es gibt auch genug mittlere und niedrige Adlige, die es als ihre Lebensziel ansehen, einmal Hanchain zu werden. Dafür brauchen sie Reputation. Also ist es möglich, solchen fahrenden Rittern zu begegnen, die dabei sind, sich einen "guten Ruf" zu verschaffen.

 

An anderer Stelle gibt es wohl eher in wohlhabenderen Ländern eher Ritter, wie Aran, Küstenstaaten oder ähnlich. Da sind es wohl die jüngsten Familienmitglieder, die mit Geld und Gefolge ausgestattet durch die Lande ziehen.

 

Marek

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Marek am 2:45 pm am April 13, 2001

 

Wenn es um Ritter geht, denke ich, stehen in Alba die Hanchains dafür. </span>

Entschukdigt, aber da bin ich anderer ansicht. Ein Ritter ist Teil eines feudalen Systems wie dem Königstum. Hanschains sind aber Teil des Clanssystems und das ist etwas ganz anderes. Ritter sind direkt ihrem Fürsten etc. und schließlich dem König verpflichtet, so wie es im Süden Albas der Fall ist. Dort nehmen erbliche Titel zu und der feudaladel entwickelt sich immer weiter weg vom Clanssystem. Die Midgard macher betrachten das als Fortschritt, worin ich persönlich anderer Meinung bin. Auf jeden Fall ist es für Alba die Zukunft.

Schon mal von den "Rittern" der tafelrunde gehört??! So denke ich muss man sich das vorstellen. Und Ritterorden?! Nun ja als Ausbildungsstätte für diese Knaben und letztlich im Dienste der Ritterehre der Minne und des Königs!

Euer Syre Rochnal McLachlan up Allasdell!

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Ich habe nicht behauptet, dass Hanchains=Ritter sind, aber in der Phase der Clansstruktur gibt es in diesem Sinn keine Ritter.

Ritter sind erst sozusagen im Entstehen. Sorry, aber ein Albai in einer Vollrüstung ist doch wohl eher die Ausnahme.

Ein Lanzenstechen, wie es im Hochmittelalter vorkam, ist Zukunftsmusik. Außerderm braucht man die Krieger eher für die nördliche Frontlinie gegen Clanngadarn. Krüppel aus Turnieren kann man sich da weniger leisten. biggrin.gif

Wie gesagt, den typischen Ritter, den wir kennen, gibt es nicht.

 

Marek

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Meinen Gruss Euch allen.

Der König bzw. Reichsverweser von Alba tut gut daran Turniere auszurufen, damit de' jugendlich'n Heissporne sich abkühlen könn'n. Würd' er seine Ritter in den twyneddisch-albisch'n Grenzgeplänkeln loslassen, hätte das sicher eine Ausweitung des schwelenden Konfliktes zur Folge.

Mit dem entstehend'n Feudaladel im Süden kommt auch dis Rittertum langsam zur Blüte. Die Albai sin' gerade dabei ihr Talent mit Pferden zu entdecken.

 

Gute Jagd. Maddock.

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Maddock am 8:41 am am April 17, 2001

 

Der König bzw. Reichsverweser von Alba tut gut daran Turniere auszurufen, damit de' jugendlich'n Heissporne sich abkühlen könn'n. Würd' er seine Ritter in den twyneddisch-albisch'n Grenzgeplänkeln loslassen, hätte das sicher eine Ausweitung des schwelenden Konfliktes zur Folge.

Mit dem entstehend'n Feudaladel im Süden kommt auch dis Rittertum langsam zur Blüte. Die Albai sin' gerade dabei ihr Talent mit Pferden zu entdecken.

</span>

Sag ich doch! Marek, schau sonst einfach noch mal ins Quellenbuch, ich weiß nicht mehr wo, aber die ham dazu schon noch was geschrieben!

Euer Sire Rochnal!

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und es gab auch mal ein Gildenbriefartikel über Ritter in Alba. Mit Turnierregeln und Regeln für Ruhm und Ehre. Fragt mich jetzt bloss nicht in welchem!

 

Die Regeln sind meiner Meinung nach ganz gut gelungen.

 

Zu den Rittern nach meiner Vorstellung. Unser "Ritter" Hat zur Zeit weder Schlachtross noch Vollrüstung (gerademal Kettenhemd) weil er ganz einfach aus einer armen Adelsfamilie kommt, noch kein Turnier mitmachen konnte, da er noch keine Empfehlung hat und somit noch am Anfang an seiner Ritterkarriere steht. Er wird nächstens vom König geadelt und wird bei der Gelegenheit wohl eine königlich albische Rüstung erhalten (er hat sich in Worming sehr verdient gemacht). Für das Schlachtross wird er immer noch selber aufkommen müssen. Er soll ja einen Grund für Abenteuer haben smile.gif

 

Obwohl fahrende Ritter nach wie vor in Alba eher selten anzutreffen sind, denke ich, dass sich die feudalen Ritter, welche von ihren Burgen aus für Recht und Ordnung sorgen sich zumindest im Süden ausbreiten. Ritter ist nicht zuletzt auch ein Titel mit Rechten und Pflichten, die der Titelhalter dem König gegenüber nachkommen muss. Nicht zu vergessen die Schwarzen Ritter, die sich auf die andere Seite des Gesetzes (oder vieleicht einfach nur den MacRathgars) geschlagen haben.

 

ritterlicher Gruss

 

Sir Michael

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Jutrix am 10:53 am am April 19, 2001

und es gab auch mal ein Gildenbriefartikel über Ritter in Alba. Mit Turnierregeln und Regeln für Ruhm und Ehre. Fragt mich jetzt bloss nicht in welchem!

 

Sir Michael</span>

 

Meinst Du möglichweise den aus GB 3? Ist der nicht durch den Artikel in Barbarenehre und Ritterwut überholt?

 

nice dice

Mike Merten

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  • 2 Monate später...

Hallo zusammen,

 

einer meiner Reisebegleiter war am Anfang auch noch kein "geschlagener" Ritter, sondern musste sich in seinen ersten Abenteuern erst die Ehre verdienen. Mittlerweile ist er ein richtig prächtiger Ritter in Vollrüstung (die er aber nicht in Alba erworben hat - die könnten so was nicht herstellen !) und mit Schlachtross. Von Beruf her ist er Bauer - sprich Großgrundbesitzer, respektive der Sohn eines solchen. Also Landadel, womit auch geklärt wäre, was er tut, wenn er nicht auf Abenteuer ist - das Gut seines Vaters verwalten helfen! Ob er jetzt dem Leard oder dem König verpflichtet ist, sollte jede Gruppe für sich ausmachen, ganz wie es gefällt.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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  • 1 Monat später...

Hallo, ich muß jetzt mal ein bischen besserwisserrisch sein.

 

Hier geistern einige sehr lückenhafte Vorstellungen über Ritter, Ritterorden, Clankrieger und so weiter durch den Thread. Da ich denke, daß man zu diesem Thema Bücher füllen kann und das auch schon getan hat, werde ich mich auf ein paar Kleinigkeiten beschränken.

 

Zunächst zum ursprünglichen Thema des Thread:

 

Ja es gab weltliche Ritterorden. Diese wurden von Königen oder hochgestellten Fürsten gestiftet. Sie waren so eine Art Herrenclub, in dem man aus prestigegründen Mitglied sein wollte. Es war eine Ehre dort aufgenommen zu werden. Inhalt solcher Orden war durchaus die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder untereinander. Allerding weniger in finanzieller Hinsicht, sonder eher politisch und gesellschaftlich. Ein solcher Order ist der berühmte Hosenbandorden, dessen genaue Bezeichnung aber etwas anders lautet. Als Zeichen der Mitgliedschaft wurde ein Abzeichen getragen, eben der heutige, wie auch immer geformte Anhänger oder Anstecker. Diese Orden entstehen jedoch erst in der späteren Folge der ab dem 12. Jahrhundert entstandenen christlichen Ritterorden (Templer, Johaniter, Deutschritter usw.).

 

Die Mitglieder dieser weltlichen Orden sind auch einer Satzung (einem Codex) verpflichtet. Trotzdem bleiben sie, wie übrigens auch viele spätere christliche Ordensritter, normal in das Feudalsystem eingebunden. Das heißt, sie haben Lehen diesssie verwalten und aus denen sie ihre Einkünfte beziehen.  Sogenante fahrende Ritter hatten dieses "gesicherte Einkommen" nicht. Meist handelte es sich um nachgeborene Söhne aus nicht sonderlich vermögenden Adelsfamilien. Ihr ältester Bruder erbte alles. Sie selber erbten nur einen Adelstitel ohne Einkünfte. Ihnen blieb somit nur die Möglichkeit auf Turnieren oder in Schlachten sich hervor zu tun und so die Aufmerksamkeit eines  reichen Herren zu erlangen. Diese zeigten sich dann großzügig (was eine der grundlegenden Tugenden des Ritters war) und ließen ihnen etwas zukommen. Zudem bekam ein im Turnier erfolgreicher Ritter Rüstung und Pferd des unterlegenen Kontrahenten (so er dies wollte), um es zu Geld zu machen (oder den Gegenwert in Geld von dem Unterlegenen). In einigen Turnierformen gab es auch die Möglichkeit, Lösegeld für den gefangenen Gegner zu erhalten (wenn dessen Familie vermögend genug war). Der Gegner wurde auf Ehre entlassen um das Geld zu besorgen (Spielschulden sind Ehrenschulden). Kein Wunder also, daß man nur voll gerüstet an einem Turnier teilnehmen darf (bei Midgard) biggrin.gif .

 

@Kane, Du schriebst:

 

- vorbild sind für uns die templer des deutschritter-ordens (auch wenn die bei uns nur eine vage vorstellung sind, reales wissen haben wir uns noch nicht angelesen), die jedoch allen rittertugenden verpflichtet sind .

 

Die Templer sind der erste Ritterorden gewesen, der 1119 von Hugo von Payens, einem französischen Adeligen, in Jerusalem, zum Schutze der Pilger, gegründet wurde. Ihr erster Sitz war ein Gebäude nahe der Klagemauer (dem Rest des alten Salomonischen Tempels) woraus sich die Ordensbezeichnung ableitete. Ihr eigentlich ursprünglicher Name war Arme Ritterschaft Christi (übersetzt).

 

Der Deutsche Orden wurde im Jahre 1190 - während des dritten Kreuzzuges - im Heiligen Land von Kreuzfahrern aus norddeutschen Hansestädten als Hospitalorden gegründet. Seine erste Tätigkeit galt der Betreuung von hilfesuchenden und verletzten Kreuzfahrern. Bereits acht Jahre später wurde der Hospitalorden, nach Vorbild anderer Kreuzfahrerorden, in einen Ritterorden umgewandelt und von Papst Innozenz III. als solcher feierlich bestätigt.

 

Das sind also zwei (sich um die Gunst von Spendern streitende) Orden gewesen. Es lohnt sich, das Web nach Infos zu diesem Thema zu durchsuchen.

 

 

Der Unterschied zwischen (Clan-) Kriegern und Ritter ist erheblich. Erstere sind Teil der alten Ordnungsstrukturen. Seine erste Pflicht gehört dem Clan. Dann erst steht er der Gemeinschaft der Clans (dem Lande Alba) zu diensten. Er ist nicht zwingend adelig und seine Funktion in Friedenszeiten nicht definiert. Das heißt, er kann sowohl Bauer als auch Hanchain sein. Er definiert sich über das Kriegshandwerk in Bezug auf den Clan.

 

Ritter sind in ein feudales System eingebunden und von etwas anderen Tugenden geleitet:

 

mâze (maßvoll), zuht (züchtig), hoher muot (mutig), êre (ehrenvoll), triuwe (treu), stæte (beständig), milte (großherzig/großzügig)

 

Die ritterlichen Aspekte sind also nicht rein kriegerisch zu sehen, sonder beziehen sicht auf sein gesammtes Verhalten im Leben. Ein Krieger kommt noch lange keiner hilflosen Persohn zur Hilfe nur weil er Krieger ist (sondern höchstens weil es seiner persöhnlichen Wertvorstellung entspricht). Ein Ritter hingegen tut dies schon allein aus seinem eigenen Verständnis seines Ritterseins herraus. Sonst wäre er ja nur ein Krieger, ein Schlagtot!

 

Das Feudalsystem regelt die Abhängigkeiten der verschiedenen Herrschaftsebenen genau. Formal gehört alles Land dem König. Der wiederum vergibt Lehen an die adeliegen höheren Ranges (Fürsten) die wiederum weitere Lehen an Grafen und Barone und einfache Adelige vergeben. Dabei verstehen sich ALLE Adeligen als Ritter, auch der König, da sie sich dem ritterlichen Codex verpflichtet fühlen. Einfache Ritter können im beginnenden Hochmittelalter durchaus unfrei sein.D.h. sie sind an das Land ihres Herren gebunden (keine Sklaven!!!). Es handelt sich um sogenente Ministeriale. Diese sind nicht adelig und haben zB. die Aufgabe für ihren Herren (Fürst, Graf oder Baron) eine kleine Burg zu befehligen und die dazugehörigen Ländereien zu verwalten. Da ihre Bedeutung aber stetig wächst, wurde dieser Stand schon bald durch verschiedene Previlegien frei und so zu den einfachen adeligen Rittern. Ihr Einkommen bezogen übrigens auch diese aus ihnen zugeordneten Ländereien (meist eine Hofstelle mit dazugehörigen unfreien Knechten, die sie selber bewirtschafteten). Die Knechte waren ihre Gefolgsleute, die sie auszurüsten und für eine bestimmte Anzahl von Tagen zu Kriegsdiensten mitzubringen hatten. Dieses System setzt sich auch im Hochmittelalter fort.

 

Ihr merkt schon, über dieses Thema könnte ich mich Seitenweise auslassen. In dieser stark verkürzten Darstellun gibt es sicherlich etliche Stellen, bei denen sich echte Historiker an den Kopf fassen, aber ich weiß, daß es in den Grundzügen korrekt dargestellt ist. (Mittelalter ist nun mal mein Hobby smile.gif )

 

Na dann mach ich hier mal Schluß!

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  • 6 Monate später...

Ergänzend zu der umfassenden Darstellung von Barmond möchte ich noch bemerken das das entscheidende bei einem Ritter der Ritterschlag ist und von wem er diesen erhält. Oft ist damit ein Verpflichtungsverhältnis verbunden. Das kann z. Bsp. mit einem Lehen verbunden sein oder dass der neue Ritter in die Gefolgschaft des Herren aufgenommen wird. Der fahrende Ritter (das heißt land und besitzlos) war den Herrschern ein Dorn im auge da man nicht gerne wandernde Bewaffnete in seinem Herrschaftsgebiet hat, die sich ansonsten jeder Kontrolle entziehen.

Der typische Spieler Ritter versucht wohl sein Glück zu machen da es ihm aus unterschiedlidvhen Gründen verwehrt war.

 

Dreamweaver

 

Don`t dream it be it

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