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Vertieren


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hi forumler!

 

da in unserer gruppe der schamane gerade diesen zauber neu gelernt hat, würde mich eure ansicht zur auslegung der möglichen opferverhaltensweise sehr freuen.

 

ich weiß, dass man die eigentlich der individuellen situation anpassen müsste, weil der zauber ja auch in der formulierung eher offen gehalten ist.

 

aber habt ihr irgendwelche anhaltspunkte, grundsätze ?

 

ich mache mal an einem beispiel fest, was ich meine und was bei uns zu diskussion geführt hat:

 

in der spruchbeschreibung wird beschrieben, wie sich ein opfer in extremsituationen verhält ( er kämpft oder flieht).

wann kämpft er denn nun und wann flieht er  ( ich weiß, dass da steht er kämpft, wenn er in die enge getrieben wurde) ?

 

wir hatten z.b. einen überfall von räubern auf einen wanderer. der schamane zaubert vertieren und das opfer, ein räuber, flieht.

ist das nach eurer ansicht okay ?

oder sollte das opfer kämpfen ?

hängt das von der stärke der gruppenbindung ab, der das opfer angehört oder wie wichtig ihm etwas ist (siehe beispiele zauber "Angst" ) ?

oder kämpft er wirklich nur, wenn keine fluchtmöglichkeit besteht ?

 

viele fragen... ich hoffe auf anregungen

 

danke im voraus .

 

edit meint,ich sollte das "opfer" in meinem beispiel als räuber bezeichnen, um mißverständnisse zu vermeiden. prados hatte das aber auch ohne korrektur durchaus herausgelesen.  wink.gif

 

 

 

 

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Hallo, Einskaldir,

 

zunächst einmal finde ich es sehr erfrischend, einmal wieder einen Strang zu lesen, der nicht mit der in letzter Zeit anscheinend obligatorisch gewordenen Feststellung zum Zusammenbruch des Spielgleichgewichts beginnt oder endet. Danke dafür! wink.gif

 

In der Tat lässt 'Vertieren' einen großen interpretatorischen Spielraum zu. Wichtig erscheint mir jedoch, dass der Verzauberte ausschließlich seinen durch den Zauber wieder freigesetzten Instinkten gehorcht und dass Vernunft und Verstand keinerlei Rolle spielen. Auf eine Bedrohung wird ein Opfer also normalerweise immer mit Flucht reagieren und erst in wirklich auswegloser Situation bis zum Tode kämpfen. Weiterhin besitzt das Opfer kaum noch Konzentrationsvermögen, daher sollten Handlungen nur geringfügig länger durchgeführt werden, als der Ausgangsreiz andauert, der die Handlung ausgelöst hat.

 

Im Fall deines Beispiels halte ich es für äußerst wahrscheinlich, dass der Verzauberte fliehen würde. Er ist einer Gewaltsituation ausgesetzt, die er als bedrohlich empfindet. Gleichzeitig ist er nicht in der Lage, die Situation geistig zu verarbeiten, geschweige denn sie zu abstrahieren. Auch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe spielt keine Rolle: jeder überlebt für sich allein! Unter diesen Umständen ist eine Flucht, vor allem wenn sie problemlos möglich ist, die beste Alternative für ein instinktgeleitetes Wesen.

 

Grüße

Prados

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danke für deine einschätzungen.

um das beispiel mal weiter zu spinnen, würdest du mir dann auch zustimmen, dass ein vertierter vater seine familie in gefahr wohl wie ein berserker verteidigen würde ( beispiel in der natur: mutter bär mit jungen) bzw. ein tempelpriester seine glaubensbrüder nicht im stich läßt ?

 

und noch eine sache:

 

damit wäre vertieren eigentlich, zumindest in vielen situationen, eine nette und weniger kostspielige alternative zum "namenlosen grauen" oder ?

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Die Antwort hängt davon ab, in welches Tier der Verzauberte vertiert wird. Ich gehe davon aus, dass der Zauber die Instinkte, die ein Mensch noch hat, verstärkt. Die sind aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt: der eine ist eher eine Kämpfernatur, der andere flieht bei jeder Gefahr. Viele Menschen vergleicht man auch ohne den Zauber schon mit Tieren, weil sie einem bestimmten Tier ähnlich sind. Ein Mensch, der einer diebischen Elster ähnelt, wird wohl eher davonlaufen, ein Bär von Mensch wird zum Berserker. Im Zauber steht, dass die Anima quasi den Menschen übernimmt und die ist imho individuell ausgeprägt.

 

Besonders gut läßt sich das natürlich bei schamanistisch geprägten Kulturen darstellen.

Hornack

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@Einskaldir

 

Hm, schwierige Fragen. Die Verteidigung der Familie dürfte wohl Instinktsache sein (Sicherung der Nachkommenschaft); die Glaubensbrüder jedoch wären meiner Meinung nach auf sich allein gestellt und könnten ihrem fliehenden vertierten Bruder nur noch hinterhersehen: Religion ist kein Instinkt und die Gemeinschaft des Tempels dient nicht der Zeugung von Nachkommen.

 

Im Prinzip gibt es gar nicht so viele beherrschende Instinkte, welche das Verhalten lenken: An oberster Stelle steht der Sexualinstinkt, der beim Menschen am stärksten ausgeprägt ist, zu jeder Zeit sein Recht fordert (es gibt keine Brunstzeit) und der auch den normalen, 'unvertierten' Menschen zu erstaunlichen Handlungen zwingen kann. Weiterhin dürften dann noch 'Sicherheitsbedürfnis' und 'Nahrungssuche und -aufnahme' beherrschend sein.

 

Zu deiner letzten Anregung: Ja, das könnte man wohl so sehen. Allerdings ist die Wirkung nicht ganz genau abschätzbar, denn auch ein Tier ist ja manchmal zu unvorhersehbaren Handlungen fähig. Wenn man also ganz sicher gehen will, sollte man das namenlose Grauen heraufbeschwören.

 

 

 

@Hornack

 

Ich verstehe den Zauber so, dass dem Menschen nicht die Anima eines bestimmten Tieres aufgezwungen wird, sondern dass der Mensch seines Verstandes beraubt wird und er sich wie ein instinktgeleitetes Menschentier verhält.

Deine Interpretation bezieht sich meines Erachtens auf den Zauber 'Tierisches Handeln'.

 

Grüße

Prados

 

 

 

 

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Einskaldir @ Nov. 03 2002,18:50)</td></tr><tr><td id="QUOTE">danke für deine einschätzungen.

um das beispiel mal weiter zu spinnen, würdest du mir dann auch zustimmen, dass ein vertierter vater seine familie in gefahr wohl wie ein berserker verteidigen würde ( beispiel in der natur: mutter bär mit jungen) bzw. ein tempelpriester seine glaubensbrüder nicht im stich läßt ?<span id='postcolor'>

Das kommt darauf an ™ wink.gif

Im Prinzip ja, es sei denn, er ist ein Rabenvater. Beim Tempelpriester wäre ich mir nicht sicher, weil es dazu IMHO eine starke Beziehung braucht. Ist diese beim Priester gegeben (fühlt er sich als fixer Teil des "Rudels" ) dann wird das wohl stimmen.

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Einskaldir @ Nov. 03 2002,18:50)</td></tr><tr><td id="QUOTE">

und noch eine sache:

 

damit wäre vertieren eigentlich, zumindest in vielen situationen, eine nette und weniger kostspielige alternative zum "namenlosen grauen" oder ?<span id='postcolor'>

 

Dazu müßte man sich aber sicher sein, wie der Gegner reagiert (wie sein tierisches Bewußtsein funktioniert). Also ob er tatsächlich flieht oder ob er vielleicht sein Revier in Gefahr sieht und den Gegner mit aller Macht vertreiben will (Revierkämpfe gehen in der Natur oft tödlich aus, und auch bei Menschen- siehe Kriege)

 

Das kann dann ein vabanque- Spiel sein, ob der verzauberte flüchtet oder wie ein Berserker angreift. Nicht gerade eine billige Alternative zu "Namenloses Grauen" und möglicherweise sogar gefährlicher als "Angst"

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wow.gif7--></span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Nov. 03 2002,19wow.gif7)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@Hornack

 

Ich verstehe den Zauber so, dass dem Menschen nicht die Anima eines bestimmten Tieres aufgezwungen wird, sondern dass der Mensch seines Verstandes beraubt wird und er sich wie ein instinktgeleitetes Menschentier verhält.

Deine Interpretation bezieht sich meines Erachtens auf den Zauber 'Tierisches Handeln'.

 

Grüße

Prados<span id='postcolor'>

Da hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich wollte mit meinem Posting sagen, dass alle Menschen zwar dieselben Instinkte in sich tragen. Die Ausprägung dieser Instinkte ist jedoch unterschiedlich stark: schon als Mensch neigt der eine eher zum Kämpfer und der andere flieht lieber.

 

Diese Instinkte werden durch Vertieren verstärkt, so dass nicht alle Menschen in derselben Situation gleich reagieren, wenn sie vertiert sind: der erste wird weiterhin kämpfen, der zweite weiterhin fliehen.

 

Ausserdem ist die Reaktion natürlich situationsabhängig: ein Tier wird flüchten, wenn es kann. Hat es allerdings Nachkommen, die es durch Flucht nicht retten kann, wird es wie ein Berserker angreifen, sich manchmal sogar opfern.

Hornack

 

 

 

 

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mit dem vergleich zu namenlosem grauen habt ihr natürlich recht. es wäre schon ein risikopotential vorhanden, da das verhalten wirklich unberechenbar sein kann.

und wenn es jemand zu sehr als grauenersatz mißbraucht ( " ich zaubere mal vertieren. dann flieht der gegner schon." ), kann man ja als Spl mal genau die gegenreaktion, den berserker, ausspielen.

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Mein Vorschlag: Ähnlich wie bei dem Zauber Wahnsinn kann man bei Vertieren die Handlungen des Verzauberten nach einem (allerdings abgeschwächten) Zufallsschema bestimmen. Instinktgeleitete Wesen verhalten sich nämlich nicht vorhersehbar - auch nicht für Zauberer oder SL. Warum sollte man da nicht den guten, alten Würfel um Rat fragen? Damit wäre dem Zauber auch eine angemessenen Schwäche verpasst, um ihn gegenüber Namenlosem Grauen u. a. nicht zu stark zu bevorzugen.

 

Das "Zufallsschema" würde ich ähnlich wie den alten Verhaltensindex handhaben und mit einem W20-Wurf die Stärke der Reaktion des Verzauberten festlegen. Beispiel: Ein angreifender Räuber wird vertiert. Der SL meint, daß wahrscheinlich in dieser Situation die Überlebensinstinkte ihn zur Flucht veranlassen, daß aber eine Chance besteht, daß gewisse Raubtierinstinkte durchbrechen und ihn am Kampf teilnehmen lassen. Der SL legt daher folgende Würfelergebnisse für den W20 fest:

1=Opfer flieht panisch und reißt dabei noch andere Räuber um

2-12=Opfer flieht kontrolliert

13-17=Opfer bleibt und fleddert Leichen/stiehlt Pferde

18-19=Opfer stürzt sich in den Kampf, bis es alle AP oder die Hälfte der LP verloren hat

20=Opfer wird zum Berserker und kämpft bis zum Tod

 

Zahlen sind natürlich situationsabhängig und können/müssen vom SL immer individuell angepasst werden.

 

Grüße,

 

Hendrik

 

Edit sagt, daß man die Skala eigentlich umdrehen muß, damit die 20 das für den Zauberer günstigste und die 1 das ungünstigste Ergebnis anzeigt. Naja, ist ja nur ein Beipspiel!

 

 

 

 

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Hallo Forumgänger,

 

was ich in diesem thread bisher gelesen habe, scheint mir zumindest auf eine Grauzone hinzudeuten: Es ist nicht ganz klar, wann ein vertierter Charakter die "Notwehr"-Situation (= Angriff, weil in die Enge getrieben) in Anspruch nimmt und wann er flieht. Diese Grauzone existiert meines Erachtens nicht nur bei Konfliktsituationen. In der Spruchbeschreibung heißt es, ein Vertierter lasse gegenüber dem anderen Geschlecht alle Hemmungen fallen. Das heißt aber wohl nicht, dass er/sie sofort den nächstbesten Sexpartner bespringt. Ich bin kein Biologe, aber es gibt ja wohl etliche Tierrassen, deren Geschlechtsakt ein ausgiebiges Balzritual vorangeht. Auch die Aussage, dass ein Vertierter dominanten Personen gegenüber leicht unterwürfig wird, anderen Personen gegenüber aber eher aggressiv, gilt wohl für bestimmte Tiere mehr, für andere weniger. Ich werfe hier nur mal in aller Unkenntnis den diesbezüglichen Unterschied zwischen Katzen und Hunden ins Feld. Prados Vorschlag, ein Vertierter verhalte sich wie ein "Menschentier", ist zwar theoretisch einleuchtend, aber ich zumindest kann mir darunter wenig vorstellen. Wie verhält sich ein Menschentier, ein Mensch mit lediglich tierischen Instinkten? Ein Mensch ist eben zunächst mal kein Tier.

 

Ich sehe eigentlich drei Möglichkeiten zur Lösung des Problems:

1. Psychologen für Prados! Erklärt uns das Tier im Menschen! Welche Instinkte hat ein "Menschentier" ohne menschliche Zivilisation? Wenn wir das wissen, können wir uns danach richten.

2. Biologen für die Spruchbeschreibung! Welches Tier verhält sich so, wie im Spruch beschrieben? (Gefahr? > Flucht!, In die Enge getrieben? > Berserker!, Hunger? > Alles Essbare in sich hinein schlingen, Lust? > hemmungslose Fortpflanzung!, Dominante Gegenüber? > Unterwürfigkeit!, Nicht so dominante Gegenüber? > Aggressivität! Gibt es ein Tier, was sich genau so verhält? Wenn ja: Einigen wir uns auf dessen Instinkte! Anscheinend ist es gemeint!wink.gif

3. Spielleiter für den Spielreiz! Welche Instinkte bringen mehr Spielspaß? (Ein unbedeutender, vertierter Standard-NSC? Hasenfußtaktik! Ein vertierter Erz-Antagonist? > Bären-Berserkergang! Der stets keusche Nichtspielerpriester? > Warum nicht ´mal Balzrituale? Der asketische Säulenheilige? > warum nicht endlich ´mal so richtig fressen? Usw.)

 

Vielleicht sieht das erst einmal so aus, als sei ich für die dritte Möglichkeit. Aber das stimmt nicht. Ich bin auch ein bisschen ratlos und wünsche mir eine fruchtbare Diskussion mit möglichst akzeptabler Lösung in dieser Situation. Talk on!

 

 

Tharon.

 

 

 

 

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Tharon @ Nov. 04 2002,20:28)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...]Grauzone[...]<span id='postcolor'>

Nun, diese Grauzone besteht ja immer. Ich entscheide auch, wann die Räuberbande sich zurückzieht, bzw. ob ein Bär angreift, oder ob er seines Weges trabt. Dafür hat man Spielleiter wink.gif

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Tharon @ Nov. 04 2002,20:28)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Auch die Aussage, dass ein Vertierter dominanten Personen gegenüber leicht unterwürfig wird, anderen Personen gegenüber aber eher aggressiv, gilt wohl für bestimmte Tiere mehr, für andere weniger. Ich werfe hier nur mal in aller Unkenntnis den diesbezüglichen Unterschied zwischen Katzen und Hunden ins Feld. Prados Vorschlag, ein Vertierter verhalte sich wie ein "Menschentier", ist zwar theoretisch einleuchtend, aber ich zumindest kann mir darunter wenig vorstellen. Wie verhält sich ein Menschentier, ein Mensch mit lediglich tierischen Instinkten? Ein Mensch ist eben zunächst mal kein Tier.<span id='postcolor'>

"Der nackte Affe" von Desmond Morris ist empfehlenswert. Ein Mensch ist zunächst ein Tier. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, so empfehle ich dir Vergleiche mit den Schimpansen. Der Mensch ist ein Rudeltier, d.h. rangfolgehöheren Menschen gegenüber verhält sich der Mensch unterwürfig. Einfaches Beispiel: Beachte deine Kopfbewegung beim Grüßen. Gleichgestellte und Rangniedrigere wirst du mit einer leichten "Kopf nach oben"-Bewegung begrüßen. Ranghöhere bedenkst du unbewußt mit einem leichten Nicken (einer angedeuteten Verbeugung). Wir sind nicht weit weg vom Tier. Und als Rudeltier verhält sich der Mensch somit eher wie ein Hund, denn wie eine Katze.

Und es ist nicht "Prados Vorschlag", sondern steht so in den Regeln. Der Mensch verwandelt sich nicht in ein Tier, sondern erlebt eine atavistische Phase, lebt seine "animalische Instinkte aus". Vielleicht ist hier der Ausdruck im Arkanum nicht gut gewählt. Aber "Atavisieren" oder "animalisieren" klingt irgendwie auch nicht besonders wink.gif  

 

Ich hoffe damit deine drei Fragen halbwegs getroffen zu haben.

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@Tharon

Nein, ich bin, wenn du es so willst, bei deiner Psychologenfraktion.

"Vertierte" Menschen verhalten sich nicht wie Hunde. Sie verhalten sich wie instinktgesteuerte Menschen. Bezüglich der Unterordnung/Agression ist der Mensch jedoch als Rudeltier zu qualifizieren und steht damit anderen Rudeltieren (Hunde, Pferde, Schafe, Steinböcke, Hasen, Raben, Gänse, Dohlen, Delphine, Rinder,....) näher als einzelgängerisch lebenden Tieren (Katzen, Schwäne, Störche, Hechte, Pottwale, Bären,...).

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Lieber Nixonian,

 

ich denke, zumindest teilweise weiß ich inzwischen, was du mir sagen willst. Aber die Angelegenheit mit den instinkgesteuerten Menschen geht wirklich ein bisschen über meine Vorstellungskraft hinaus. Menschen sind für meine Begriffe fast nie NUR instinktgesteuert (ich lasse mich aber gern eines besseren belehren). Und weil sie (meiner Ansicht zufolge) fast nie NUR instinktgesteuert sind, weiß ich auch nicht so recht, was der Zauber "Vertieren" mit ihnen anstellt.

 

Wenn du auf der Psychologenseite stehst, solltest du mir deutlich machen können, wie sich ein Mensch ohne jegliche zivilisatorischen Einwirkungen verhält. Kannst du das? Ich nicht!

 

Unlängst hab´ ich ein Buch gelesen, in dem die These vertreten wurde, es sei noch nicht ganz geklärt, welcher Menschenaffenzivilisationsschiene wir entstammen. Dann behauptete die Autorin, es gäbe in ihrem Sozialverhalten sehr unterschiedliche Menschenaffenrassen.

Ich will nur deutlich machen, dass die Angelegenheirt meiner Ansicht zufolge nicht ganz so einfach ist.

Vielleicht gibt es aber auch Wissendere, die präziser Auskunft geben können. Dann will ich gern zufrieden sein.

 

Alles Gute,

 

 

Tharon.

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@Tharon

Es gibt kein Tier, das nur instinktgesteuert ist.

 

Es steht im Arkanum, wie sich ein instinktgesteuerter Mensch verhält, und diese Richtlinien sind nicht nur richtig, sondern auch ausreichend, um spielen zu können.

 

Wenn du Präzision verlangst, dann solltest du ein paar Bücher von Desmond Morris, Konrad Lorenz und zur Auflockerung Vitus B. Dröscher lesen wink.gif  und meinen Punkt eins (für Grauzonen ist der Spielleiter verantwortlich) beachten.

 

Midgard ist nur ein Spiel. Kein wissenschaftliches Werk. Für den Rest hat man Phantasie. smile.gif

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Lieber Nixonian,

 

"Midgard ist nur ein Spiel" hört sich für mich in diesem Kontext stark nach der Spielleiterfraktion an. Ansonsten hängst du, wenn ich deine Aussagen richtig interpretiere, ebenso zwischen allen Stühlen (Psychologen, Biologen, Spielleiter) wie ich. Ich will diese Ungenauigkeit und Unsicherheit gern akzeptieren. Ich mag sogar Zauber, die ungenau sind ("Vision" ist mein Lieblingszauber!wink.gif. Ich will nur wissen, ob "Vertieren" auch tatsächlich ein Zauber ist, der ungenau ist, oder nicht. Darüber hätte ich gern Gewissheit.

 

Liebe Grüße,

 

 

Tharon.

 

 

 

 

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@Tharon

 

Ja. biggrin.gif

 

Ich bestätige dir hiemit, daß du Gewißheit hast, daß dies ein ungewisser Zauber ist, da die tatsächliche Entscheidung, wie sich der NPC verhält wie immer vom Spielleiter abhängt, wobei die Handlungsweise sich an dem orientiert, was Prados, ich et.al. mit dem "instinktgesteuerten Rudeltier 'Mensch'" meinten.

Mehr kann ich dazu nicht sagen.

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ich möchte hiermit die diskussion nochmal aufnehmen, nachdem wir heute noch eine ganze weile darüber disputiert haben.

 

wie siehts mit den fähigkeiten eines vertierten aus ? kann er sie anwenden, wird da differenziert?

 

was ist mit waffenkünsten ? kann eine vertierter, der von seinen trieben gesteuert wird und seine ratio außen vor läßt überhaupt noch sein schwert, rapier usw. führen bzw. auf welchem niveau ??

 

noch mehr fragen

 

einskaldir

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Ein Vertierter wird ja nicht zum Tier und verliert dadurch z.B. seinen Daumen. Natürlich kann er alle körperlichen Fertigkeiten, die er besitzt, anwenden. Theoretisch zumindest. Praktisch wird er einen Teil seiner Fertigkeiten nicht anwenden können (hier im Sinne von Wollen). Jemand, der vom Berserkerinstinkt getrieben wird, wird nicht auf seine Waffen verzichten und sein Gegenüber zu beißen versuchen, sondern er haut natürlich mit seinem Langschwert um sich. Jemand, der flüchtet, wird Geländelauf anwenden können. Allerdings ist er nicht mehr in der Lage, Verhören anzuwenden, denn das widerspräche seinem Fluchtinstinkt.

 

Kurz gesagt: kommt auf die Fertigkeit an, die angewendet werden soll. Soziale und Wissensfertigkeiten tendieren dazu, ignoriert zu werden, Bewegungs- und Kampffertigkeiten können wohl ausgeschöpft werden.

 

Bevor die nächste Frage kommt: nein, durch Vertieren bekommt man keine neuen Fertigkeiten dazu. Dafür bräuchte es dann doch Tiergestalt.

Hornack

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was die wissens- bzw. bewegungsfähigkeiten angeht, stimme ich dir zu.

nicht jedoch was die anwendung von waffentechniken angeht. fechten z.b. würde ich einem vertierten so nicht zugestehen. dafür ist er viel zu sehr tier. das äußert sich für mich mehr in tumben draufhauen.

 

was ich noch vergessen habe: zaubern wäre m.e. ,wenn anwendbar, bloßes willkürliches handeln. sollte der vertierte wirklich in der lage sein, seine konzentration aufrecht zu erhalten , und da habe ich schon meine zweifel bei zaubern, die länger als 10 sec dauern, wäre für mich die zauberauswahl vom zufall bestimmt. einen bestimmten zauber anwenden ginge m.e. nicht. da müsste man würfeln und gucken, welchen zauber der zufall aus dem gegebenen repertoir hervorbringt.

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@ Einskaldir:

Du vergißt, dass die Instinkte die Intelligenz des Menschen zwar unterdrücken, aber nicht ausschalten. Ein in die Enge getriebenes "Tier" wird all seine Möglichkeiten ausschöpfen und dazu gehören für mich auch Zauberfertigkeiten. Zumindest solche, die keine komplizierten Vorbereitungen a la "wir zeichnen uns ein 4seitiges Pentagramm und meditieren eine Stunde drüber" benötigen.

Fechten würde ich zulassen, ebenso wie beidhändigen Kampf oder Kampf in Dunkelheit, ebenso Scharfschiessen (ich sag nur Fische wink.gif ).

Hornack

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