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Scharfschießen - Bedeutungsänderung in M5


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Hallo Forum!

 

Was mir aufgefallen ist: früher, sprich in M4, war Scharfschießen eine Domäne der Jäger: Assassine, Fiann, Kundschafter und Waldläufer waren die vier Typen, die es als Grundfertigkeit bekamen.

 

In M5 ist Scharfschießen allerdings in die Kategorie Kampf gerutscht, wodurch auf einmal Barbaren und Krieger Scharfschießen als Grundfertigkeit haben (mit einem Faktor von 10), während der Waldäufer/Kundschafter Kosten von 20 und der Assassine überhaupt nur einen Faktor von 30 hat und damit Scharfschießen für ihn quasi keine Option mehr sein wird (mit einem zusätzlichen Schwierigkeitsfaktor von sehr schwer/10).

 

Was meint ihr dazu? Ändert das nicht gewaltig die Bedeutung von Scharfschießen in M5? Bedeutet das nicht, dass man in Zukunft kaum mehr Angst vor Fernkampfangriffen der Assassinen zu haben braucht? Und wie wird sich das auf Barbaren/Krieger auswirken, die, zumindest in meinen Runden, von Scharfschießen überhaupt keinen Gebrauch gemacht hatten? Oder wird Scharfschießen dadurch nicht eher aufs Abstellgleis geschoben, weil es die, die es von der Figurengestaltung her lernen würden, zu teuer finden und die, die es billig lernen, nicht zum Charakterkonzept passend finden? Oder wie würdet ihr das Einsatzgebiet von Scharfschießen in Zukunft sehen?

 

Lieben Gruß

Galaphil

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Was man dabei nicht vergessen darf: Waldläufer sind die einzigen, die Scharfschießen als typische Fertigkeit geschenkt bekommen. Der Rest kommt bei Spielbeginn nicht mal dran wenn er wirklich, wirklich will, weil es gar nicht auf der Liste auftaucht.

Beim Erwerb im Spiel ist Scharfschießen mit 10LE (also 2.000GS plus 300/600/900/1.200EP) keine Kleinigkeit. Selbst ein eisern sparender Barbar kann da gar nicht vor Grad 3 drankommen.

 

Zumindest auf niedrigen Graden wird der Waldläufer sein Monopol verteidigen.

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Was man dabei nicht vergessen darf: Waldläufer sind die einzigen, die Scharfschießen als typische Fertigkeit geschenkt bekommen. Der Rest kommt bei Spielbeginn nicht mal dran wenn er wirklich, wirklich will, weil es gar nicht auf der Liste auftaucht.

Beim Erwerb im Spiel ist Scharfschießen mit 10LE (also 2.000GS plus 300/600/900/1.200EP) keine Kleinigkeit. Selbst ein eisern sparender Barbar kann da gar nicht vor Grad 3 drankommen.

 

Zumindest auf niedrigen Graden wird der Waldläufer sein Monopol verteidigen.

 

Das schon. Aber dann zahlt er ziemlich viel für weitere Steigerungen: 40, 100, 200 EP um auf +8 zu kommen. Ab +9 hat der Krieger/Barbar den Waldläufer kostenmäßig wieder eingeholt.

 

Vom Assassinen gar nicht erst zu reden...

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Ich hätte Scharfschießen jetzt auch zu den Kernkompetenzen des As gerechnet. Der Wa hat es für die Jagd und um Robin Hood nachzuspielen. Der Kr kann damit eigentlich gar nicht so viel anfangen, bzw. hat besseres zu lernen und warum der Bar sich nun unbedingt als Scharfschütze erweisen muss, erschließt sich mir gar nicht.

 

Ich habe As bislang eigentlich immer entweder zum Scharfschützen oder zum Meuchler ausgebildet - nie zu beidem - und mich letztlich immer für Scharfschießen entschieden. Wenn ich mich nicht irre, soll Meucheln unter M5 ja leichter sein. Trotzdem fehlt mir diese Fähigkeit für den As schon. Der erste Punkt, den ich an M5 definitiv nicht gut finde.

 

Eventuell hätten die As das auch als typische Fertigkeit geschenkt bekommen sollen: Am Anfang nützt es einem noch nicht so viel, da die Werte für einen sicheren Schuss zu schlecht sind und dann wären die Kosten so hoch, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Das wäre zwar ein schickes und großes Geschenk für den As, aber meiner Meinung nach kann man weder Meucheln noch Scharfschießen allzu oft anwenden, dass sich der praktische Mehrwert deutlich in Grenzen halten würde. Für die Darstellung eines "Profikillers" wäre allerdings viel gewonnen.

 

Mal ganz ehrlich, wie hört sich das denn an: "Wir brauchen jemanden, der auf 60 Schritt dem Sohn des Fürsten einen Pfeil ins Herz schießt!"

"Kein Problem. Ich kenne da einen Barbaren ..."

"Ich kenne da den edlen Sir ..."

"Ich kenne da den finsteren Nick. Wie weit war die Entfernung noch mal? 60 cm?"

Autsch!

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Hm, bei vielen Fertigkeiten ist es doch keine Frage des Lernschemas ob eine Figur Kompetenz erwirbt oder nicht. Der Spieler muss entscheiden ob ihm die Fertigkeit die EP wert sind, egal wie die Kosten im Detail sind. Der Waldläufer muss sicherlich im Vergleich zu M4 etwas mehr investieren, aber beim Angriff auf kleine Ziele kommt es nicht nur auf den Erfolgswert für Scharfschießen an.

 

Meine Erfahrung nach M4 ist, dass Scharfschießen öfter für Schüsse in den Nahkampf benutzt wird als für Schüsse auf kleine Ziele. Von daher kann ich mit der Vereinfachung durch die Regeln leben. Ein Krieger oder Barbar kann vielleicht billiger steigern, aber wie viele tun es dann auch wirklich? Das ist für die Kompetenz viel entscheidender.

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Interessante Beobachtung.

Meine Söldner spitzen grundsätzlich mal die Ohren - gerade, weil sie mit den Waffenkategorien nicht mehr so viel in die Waffen versenken müssen und durch die drei Spezialwaffen sicher auch mit mindestens einer Fernkampfwaffe kompetent sein werden, hat das durchaus etwas. Sie werden dann eben auch in dieser Richtung kompetent, im Schnitt sicher kompetenter als unter M4. Für mich ist das grundsätzlich für den entsprechenden Spezialisten nichts Schlimmes.

 

Während sich der Krieger dann vom Nahkämpfer mehr Richtung Universalkämpfer verschiebt, geht der Assassine in die anderer Richtung: eben nicht mehr so sehr Scharfschütze und dafür mehr mit Körperkontakt. Hmmm, interessant.

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Hm, bei vielen Fertigkeiten ist es doch keine Frage des Lernschemas ob eine Figur Kompetenz erwirbt oder nicht. Der Spieler muss entscheiden ob ihm die Fertigkeit die EP wert sind, egal wie die Kosten im Detail sind. Der Waldläufer muss sicherlich im Vergleich zu M4 etwas mehr investieren, aber beim Angriff auf kleine Ziele kommt es nicht nur auf den Erfolgswert für Scharfschießen an.

 

Meine Erfahrung nach M4 ist, dass Scharfschießen öfter für Schüsse in den Nahkampf benutzt wird als für Schüsse auf kleine Ziele. Von daher kann ich mit der Vereinfachung durch die Regeln leben. Ein Krieger oder Barbar kann vielleicht billiger steigern, aber wie viele tun es dann auch wirklich? Das ist für die Kompetenz viel entscheidender.

 

Ich sehe das etwas anders: Die Regeln stellen hier schon mächtige Weichen und für einen As wird es mit Scharfschießen nun richtig schwierig. Sicher kann man einen As auch ohne Scharfschießen spielen, aber für mich gehörte es bislang eben fest dazu. Und bei der Menge von Fertigkeiten, die ein effektiver As sowieso schon braucht, ist der Verlust dieser "Grundfertigkeit" eine ziemliche Hürde. Beim Barbaren sehe ich nun eher keinen Grund, dass er Scharfschießen muss. Der Krieger konnte den Mangel immer durch das billigere Lernen der Schusswaffe ausgleichen.

 

Nach wie vor: Für mich ist das ein Detail, dass den As an entscheidender Stelle beschneidet und entgegen meiner Vorstellung von dem Typ empfindlich einschränkt. Und das, ohne dass ich bei M4 den As an dieser Stelle über Gebühr bevorzugt gesehen hätte. Ich vermute mal, dass das durch die neue Systematisierung der Fertigkeiten so entstanden ist und nicht, um einen Fehler unter M4 auszubügeln. Schade, aber nichts, was man nicht mit einem schmucken Schwertgift wieder ausbügeln könnte.

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Ich sehe das etwas anders: Die Regeln stellen hier schon mächtige Weichen und für einen As wird es mit Scharfschießen nun richtig schwierig. Sicher kann man einen As auch ohne Scharfschießen spielen, aber für mich gehörte es bislang eben fest dazu. Und bei der Menge von Fertigkeiten, die ein effektiver As sowieso schon braucht, ist der Verlust dieser "Grundfertigkeit" eine ziemliche Hürde. Beim Barbaren sehe ich nun eher keinen Grund, dass er Scharfschießen muss. Der Krieger konnte den Mangel immer durch das billigere Lernen der Schusswaffe ausgleichen.

 

Nach wie vor: Für mich ist das ein Detail, dass den As an entscheidender Stelle beschneidet und entgegen meiner Vorstellung von dem Typ empfindlich einschränkt. Und das, ohne dass ich bei M4 den As an dieser Stelle über Gebühr bevorzugt gesehen hätte. Ich vermute mal, dass das durch die neue Systematisierung der Fertigkeiten so entstanden ist und nicht, um einen Fehler unter M4 auszubügeln. Schade, aber nichts, was man nicht mit einem schmucken Schwertgift wieder ausbügeln könnte.

 

Grundsätzlich bin ich völlig Deiner Meinung, auch meine Figuren entwickeln sich wesentlich nach den Möglichkeiten, die in Lernschemas und Lerntabellen stecken. "Gegen" das Lernschema lerne ich auch nur selten.

Die alten Assassinen dürfen ja ihre Fertigkeiten behalten (wobei das Steigern natürlich erheblich schwerer wird). Die "neuen" werden sich wohl etwas anders positionieren - mehr die persönliche Nähe suchend...

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Hmm mir mag das auch nicht gefallen. Für mich war ja schon das Fehlen von Schlösser öffnen in den Grundfertigkeiten, nach M4 kaum zu ertragen. Für mich fehlt da dan auf jeden Fall estwas Wichtiges, ohne Scharfschießen...

 

@ Solwac: Und natürlich kann ich das immernoch lernen, teurer eben, aber darum gehts doch nicht. Ich kann ach mit einem Magier nen Haufen an Waffen lernen, werde es aber kaum tun, da das vom Regelsystem nicht unterstützt wird. Was ich biliger bekomme hat doch ganz klar einfluss darauf, was ich im Endeffekt lerne. Ich kann auch nen Spitzbuben nehmen, mit ihm Scharfschießen lernen (sollte ja auf den gleichen Preis kommen) und sagen das ist jetzt mein Assassine, wofür also noch die extra Klasse?

 

Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass der Assassine nicht mehr spielbar ist oder sich nicht mehr lont, das oben ist lediglich ein überspitztes Beispiel. Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen...

 

-Gruß, IVIantis

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Bei M4 gab es durch die Lernschemata und die sehr individuelle Einteilung der Fertigkeiten in Grund-, Standard- und Ausnahme- sehr deutliche Archetypen. Auf Cons und in Heimrunden habe ich festgestellt, dass manches sehr oft wieder gefunden werden kann und anderes sehr stark von der persönlichen Vorliebe abhängt. Nach M5 habe ich das Gefühl, dass die Abenteurertypen wesentlich enger starten und dann aber stärker differieren werden. Wir hatten vor ein paar Jahren mal eine Diskussion über Robin Hood und die verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung. Nach M5 dürfte es für höhergradige Figuren noch mehr Unterschiede geben.

 

Für mich bleibt nur die Frage, wie attraktiv sind die Abenteurertypen nach M5 noch? Wird der Assassine abgehängt oder ist er gleichberechtigt oder mausert er sich zum Favoriten? Wohlgemerkt den Abenteurertypen, nicht eine Umsetzung dessen, was sich Spieler unter einem Assassinen vorstellen. Denn das könnte ja vielleicht durch einen anderen Abenteurertyp ersetzt werden. So ähnlich ist das bei Scharfschießen: Wird Scharfschießen als Fertigkeit jetzt vielleicht öfter gewählt? Und werden Figuren, die nach M4 Scharfschießen bekommen hätten, es jetzt auch noch bekommen und steigern? Noch habe ich keine Antwort darauf, aber aus der Perspektive muss man doch wohl die Fragen stellen.

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... Du meinst, der Kr könnte der bessere As sein?
Ja, für ein bestimmtes Bild eines Assassinen könnte ich mir das vorstellen.

 

In einem Roman, der im 13. Jahrhundert spielt, kommen auch die Original-Assassinen vor. Um es mal in Midgardbegriffen zu beschreiben: Die kompetenten Vertreter würde ich aufgrund ihres Grades so einschätzen, nicht aber unbedingt wegen ihres Lernschemas. Herausragendes Merkmal ist der Fanatismus, der die Leute auf den Befehl "Spring" aus dem Fenster in den Tod springen lässt. Im selben Roman wird Westeuropäer beschrieben, der mir sofort das Lernschema eines Assassinen vermittelte, aber nach M5 durch einen Krieger auch in seinem sozialen Auftreten richtig gut nachgestellt werden könnte. Es ist halt eine andere Art von Einschätzung, die man bei Nennung des Abenteurertyps nach M5 braucht.

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Was man noch bedenken sollte: Bei einer Geschicklichkeit ab 81 gibts nicht mehr nur Angriffsbonus, sondern auch Scharfschießen-Bonus.

Scharfschießen im Kampf ist bei relativ niedrigem Erfolgswert immer noch ein kleiner "Runden-Fresser" und faktisch ist es wohl bei durchschnittlichen Würfelglück nachwievor effizienter, die Waffen-Fertigkeit zu steigern, um das Fehlschuss-Risiko zu mindern. Aber zumindest sind bei geschickten Abenteurern die Erfolgswerte etwas weniger popelig. ;)

 

Wobei man ja bei M5 offenbar immer noch Scharfschießen pro Waffe, aber Waffenfertigkeiten jetzt aber pro Gruppe steigert. :confused:

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Aber zumindest sind bei geschickten Abenteurern die Erfolgswerte etwas weniger popelig. ;)

 

Also für einen Zielwert von 25, dabei schon ein W20 und zwei Fertigkeitswerte (+4 für sorgfältiges Zielen) drin, fand ich die Erfolgswerte beim Scharfschießen eigentlich nie popelig.

Wenn mir ein Spieler anfängt, auf eine Nichtspielerfigur scharf anzulegen, dann schreibe ich die normalerweise schon für die weitere Handlung ab...

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Also für einen Zielwert von 25, dabei schon ein W20 und zwei Fertigkeitswerte (+4 für sorgfältiges Zielen) drin, fand ich die Erfolgswerte beim Scharfschießen eigentlich nie popelig.

Wenn mir ein Spieler anfängt, auf eine Nichtspielerfigur scharf anzulegen, dann schreibe ich die normalerweise schon für die weitere Handlung ab...

 

Ich meine nicht das gezielte Schießen, sondern das Scharfschießen im Kampf, um das Fehlschuss-Risiko auszumerzen.

 

Das versaut bei einem +5-Erfolgswert doch ziemlich die Schussfrequenz.

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Hm, ich kann nur aus der Erfahrung in meinen Gruppen berichten. Dort ist die Assassinin eindeutig und schon von Grad 1 weg auf Scharfschießen und Leichte Armbrust spezialisiert worden. Anfangs vielleicht noch etwas schief angeschaut (die drückt sich nur vor gefährlichen Kämpfen) ist das mittlerweile ihr Markenzeichen, vor allem, seit sie ein Lähmgift auf den Bolzen hat. Der Rest der Gruppe hat sich gut auf ihre Art zu kämpfen eingestellt und nützt diesen Vorteil immer wieder gut aus.

 

Und da sind wir auch schon beim Hauptgrund, warum ich die Verschiebung zum Krieger und Barbaren hin seltsam finde: Beides sind Charaktertypen, die sich ohne Bedenken in den Nahkampf stürzen. Keiner würde es verstehen, wenn die Muskelprotze hinten stehen bleiben und erst mal mit Zielen anfangen, während vorne der schwächere Rest der Gruppe die Gegner aufhält. Bei der sehr zurückhaltenden Assassinin wird das mittlerweile von vornherein angenommen, dass sie der Gruppe mehr als nur effektiv von irgendeinem Dach oder Baum aus hilft (legendär die Szene, wo sie vom Dach eines Schuppens den Anführer einer die Bevölkerung unterdrückenden Söldnerbande gezielt während einer Machtdemonstration vor der Bevölkerung eines Dorfes vom Pferd holte und damit den Startpunkt zu einem Aufstand gab, den der Rest der Gruppe dann tatkräftig unterstützte!)

 

Im Allgemeinen finde ich mich sehr gut bei Eleazars Meinung wieder. Vor allem, was die Lenkung durch die Lernkosten betrifft. Nicht umsonst hat die Assassinin Scharfschießen auf +13 und der Söldner nur auf +8 gelernt. Das wird man so mit mit M5 gestarteten Figuren so nicht mehr beobachten können, denke ich. In meiner Gruppe aber schießt der Söldner nur mit seiner schweren Armbrust, wenn es keine Option auf Nahkampf gibt. Der hat ungefähr ein gutes halbes Dutzend Nahkampfwaffen auf einen Wert von mindestens +12 oder deutlich höher gelernt, Armbrust aber nur auf +10.

Der Ordenskrieger in meinen Runden hat nur den Wurfspeer gelernt, setzt den aber kaum ein. Der Krieger hat nicht einmal irgendeine Fernkampfwaffe gelernt und das mit fast Grad 9 mittlerweile. Und der Waldläufer hätte zwar Bogen (als Spezialwaffe) und Scharfschießen, hat dann aber die meisten seiner Punkte in die Steigerung seiner Streitaxt gesteckt, um im Nahkampf richtig mitzumischen - das er mal mit seinem Bogen angreift, kommt quasi fast nicht vor (und wenn hat er dann auch noch Würfelpech und trifft die eigenen Leute, aber das ist eine andere Geschichte).

 

Darum mein Fazit: Bisher war es ja eher so, dass die verschiedenen Kriegertypen vorne weg den Nahkampf suchten (ok, der Ordenskrieger brauchte meist 1-2 Runden um seine Kampfwunder zu wirken). Der Zauberer stand hinten und kämpfte. Die Scharfschützin stand auch hinten und unterstützten ihre Kollegen, die vorne im Nahkampf standen. Wenn die oben angesprochene Assassinin in den Nahkampf kam, dann war meist schon Feuer am Dach (und ging selten gut für sie aus; oder wenn, dann nur mit viel Gezittere). Also, mit M5 wird sich definitiv in der taktischen Planung einiges ändern, aber das wurde ja schon angesprochen (wenn auch nur im Kontext mit Zauberer).

 

Ach ja, noch ein Punkt, weil es kurz angesprochen wurde: Ich glaube nicht, dass es Absicht war, Scharfschießen als neue Kompetenz von Kriegern oder Barbaren einzuführen. Scharfschießen klingt einfach von vornherein als Kampffertigkeit, weshalb es in die Kampfgruppe aufgenommen wurde. Dass man damit den ursprünglichen Scharfschützen den Zugang deutlich erschwert (Assassine muss jetzt 900 EP allein für das Grundwissen bezahlen, was er früher über das Lernschema für 2 LP bekommen konnte), bzw. dem Waldläufer/Kundschafter das weitere Steigern verteuert, ist wohl ein Nebenaspekt, der untergegangen ist.

 

Und noch einmal nein, ich glaube auch nicht, dass der Assassine jetzt schlechter dasteht. Allerdings beraubt man ihn der Option, seine Gegner klassisch aus dem Hinterhalt aus der Ferne auszuschalten. Ich denke nicht, dass irgendein Assassinenspieler genug Punkte aufbringen will, um neben all seinen anderen charakteristischen Fertigkeiten (die ja nicht billig sind) auch noch Unmengen an EP in Scharfschießen zu stecken. Wenn man den klassischen Assassinen-Scharfschützen spielen möchte, muss man jetzt wohl den Waldläufer wählen und ihn als Stadttypen umbauen - und DAS finde ich dann auch wieder seltsam.

 

Meine Idee dazu wäre, Scharfschießen (ähnlich wie andere Fertigkeiten, die in mehreren Kategorien sind) zusätzlich als sehr schwere Fertigkeit in die Kategorien Unterwelt und Freiland zu schaufeln. Dann haben zwar viel mehr Charakterklassen Zugang zu einem "billigeren" Scharfschießen, aber im Endeffekt werden es wohl doch nur die wenigen nehmen, die sich als Fernkämpfer spezialisieren wollen.

 

LG Galaphil

Bearbeitet von Galaphil
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Dass man damit den ursprünglichen Scharfschützen den Zugang deutlich erschwert (Assassine muss jetzt 900 EP allein für das Grundwissen bezahlen, was er früher über das Lernschema für 2 LP bekommen konnte), bzw. dem Waldläufer/Kundschafter das weitere Steigern verteuert, ist wohl ein Nebenaspekt, der untergegangen ist.

 

Ich stimme weitgehend mit Dir überein, hier aber nicht: ich denke schon, daß die Ableitung der Lernmöglichkeiten aus den Lernschemas sehr bewußt geschehen ist. Wahrscheinlich wollte man den Assassinen nicht stärker machen bzw. noch mit Scharfschießen dazu wäre er zu viel des Guten gewesen.

 

Daß Midgard-Abenteurer dazu tendieren, Schuß- und Wurfwaffen selten einzusetzen, liegt einerseits an der hohen B, andererseits an den relativ geringen Schadenswerten der betreffenden Waffen (bzw. daran, daß es darauf außer Zugstark keinen Schadensbonus gibt - das ist seit M4 ein Unterschied in der Größenordnung von 3-4 Schadenspunkten pro Treffer). Ich habe auch lange Zeit einen Ordenskrieger gespielt, der gar nichts über Nahkampfdistanz hinaus beherrscht hat, und es war relativ selten, daß das das ein Problem war.

Man kann aber sehr wohl Szenarien bauen, in denen Spieler froh sind, daß ihre Abenteurer insbesondere Schußwaffen mit brauchbaren Reichweiten beherrschen. Eine Verfolgungsjagd zu Schiff ist ein Beispiel, da kann man nicht mal eben herüber rennen und die Distanzen sind so, daß man eine Schußwaffe braucht. Tegaren zu Pferd sind ein weiteres Killerszenario. Alles, was in Deckung steht.

Es geht, aber es ist halt nicht häufig.

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Du meinst, dass man bewusst dem Assassinen Scharfschießen verbaut hat?

 

Na ja, ich bin jetzt gerade über eine andere Sache gestolpert, die dir Recht geben könnte: Es gibt jetzt keine Möglichkeit für Spielfiguren mehr, Gift bewusst einzusetzen. In M4 gab es den Absatz, dass es ganz böse, verboten und illegal ist und man immer daran denken soll, dass es dann die Gegner auch machen (können). In M5 ist man jetzt einen Schritt weiter gegangen und hat Giftmischen eliminiert - und zwar komplett. Im Index wird zwar die Seite 67 für Giftmischen angegeben, nur dort ist kein Wort darüber zu finden. :dunno:

 

Und auch bei den ausgelagerten Fertigkeiten Heilkunde und Alchemie ist nur über die Identifikation und das Herstellen von Gegengiften die Rede. Kein einziger Anhaltspunkt aber, wie Assassinen Gift anwenden können, welche Risiken es gibt und wie dies im Spiel gehandhabt werden soll. Offensichtlich sollen (Spieler-)Assassinen nur noch Spezialisten für Meucheln sein - Gifte und Hinterhalte per Fernkampfwaffen scheinen nicht mehr ihr Metier zu sein. Schade, denn das engt die Figur schon sehr stark ein. Da kommt mMn die Moralkeule ein bisschen stark zum Tragen.

 

Zu den Fernkampfwaffen: Bin da voll deiner Meinung! Wir haben uns deshalb zur Aufwertung der FK-Waffen eine Hausregel zur Schadenserhöhung überlegt, damit diese regelmäßig eingesetzt werden. Was ich nur nicht verstehe, was die BW mit der schlechten Attraktivität zu tun haben soll, denn die BW ist mMn 100% realistisch abgebildet - man muss den Fernkämpfern nur die Möglichkeit geben, auch über große Distanzen hinweg angreifen zu können - dann können sie 4/5 Runden lang schießen, bevor die Gegner in Nahkampfdistanz sind.

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Daß Midgard-Abenteurer dazu tendieren, Schuß- und Wurfwaffen selten einzusetzen, liegt einerseits an der hohen B, andererseits an den relativ geringen Schadenswerten der betreffenden Waffen (bzw. daran, daß es darauf außer Zugstark keinen Schadensbonus gibt - das ist seit M4 ein Unterschied in der Größenordnung von 3-4 Schadenspunkten pro Treffer).
Zudem stehen ja noch die Zauberer daneben und nehmen die bösen Leute lustig mit Schlaf, Schmerzen etcpp. aufs Korn. Wobei Schlaf ja auch entschärft wurde.

 

/e:

Bei Scharfschießen tut sich wirklich eine Schere auf: Der Krieger fragt sich, ob er mit den EP nicht lieber die Waffengruppen steigern sollte, weil die vielseitiger einsetzbar sind. Der Waldläufer sollte tunlichst eine Geschichlichkeit ab 96 haben. Dann kann er mit 340 EP wenigstens auf Scharfschießen+8 steigern und hat dann einen tatsächlichen EW:Scharfschießen+10. (Bei M4 musste er dafür 250 EP aufwenden.)

Bearbeitet von dabba
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Das schon. Aber dann zahlt er ziemlich viel für weitere Steigerungen: 40, 100, 200 EP um auf +8 zu kommen. Ab +9 hat der Krieger/Barbar den Waldläufer kostenmäßig wieder eingeholt.
Das gilt aber nur, solange er keine PP für die Steigerungen einsetzt.

 

Das stimmt - allerdings ist es doch recht schwer, genügend PP zu sammeln. Wie oft würfelt man schon im Spiel sinnvoll auf Scharfschießen? Und zweitens zählt das natürlich auch für alle anderen genauso, ist also kein Vorteil, um die höheren Kosten zu rechtfertigen, oder?

 

Micha: Nein, Scharfschießen zählt nicht dazu, da es so selten eingesetzt wird. Nur der BH-Kampf und Fechten zählen wie ein Angriff mit einer Waffe.

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Micha: Nein, Scharfschießen zählt nicht dazu, da es so selten eingesetzt wird. Nur der BH-Kampf und Fechten zählen wie ein Angriff mit einer Waffe.
Sehe ich nicht so.

 

Wird Scharfschießen beim Schießen auf kleine Ziele eingesetzt, dann gibt es PP bei einer 20, beim EW:Scharfschießen ob man im Nahkampf eine Lücke findet dann bei 16-20.

 

Wobei Deine Vereinfachung keinen zu großen Unterschied macht, hier kann man diskutieren was ist Hausregel und was ist Regelinterpretation.

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