Was aber nicht viel gebracht hat, da dann das nächste Schrottbuch Anne Frank kam.
Diese - sicherlich unbeabsichtigte, dennoch unglückliche - Vergesellschaftung von Bücherverbrennung und den Tagebüchern der Anne Frank bedrückt mich. Die offensichtliche Ablehnung, sich mit Literatur zu beschäftigen - mag der Deutschlehrer oder die -lehrerin auch noch so fragwürdig sein - tut ein Übriges. Eröffnet doch gerade Literatur die Möglichkeit, über Zeit und Grenzen hinweg Erfahrungen zu teilen und den eigenen Horizont zu erweitern.
Natürlich scheint ein Buch auf den ersten Blick kaum den Unterhaltungswert einer Fernsehserie, eines Videospiels oder eines Kinofilms zu erreichen. Doch das täuscht. Ein Tipp von mir - als Deutschlehrer - an alle Schüler, die ob der im Unterricht gelesenen Literatur zu verzweifeln drohen: Lest daneben auch noch andere Bücher, die ihr so lesen könnt, wie ihr es wollt: quer, schnell, langsam, undifferenziert, uninterpretiert. Hauptsache, ihr lest überhaupt.
Grüße
Prados
verstehe uns nicht falsch prados, wir (shane und ich) lesen sehr viel für unser alter, es macht uns einfach spaß sich abends ein zwei stunden ins bett zu legen und zu schmökern, klar lesen wir dann auch keine dramen etc, aber Noah Gorden, Ken Follet, Tad Williams und andere (schreibweise fragwürdig ) sind schon nicht schlecht.
Was uns an den lektüren der schule stört ist nur der ständig erhobene zeigefinger, der auf uns deutsche zeigt und der einem ständig die verbrechen der NS-zeit wachruft. Das nervt und löst bei vielen (mich innbegriffen) eine art trotzreaktion aus. Wir fragen uns warum zb. niemand bücher über Vietnam oder Hiroshima liest, warum müssen es immer wir deutschen sein, die heute noch am völkermord vor 50 Jahren zu knabbern haben. Wir sind die 2. Nachkriegsgeneration, wir haben nichts verbrochen.
Klar sollte man schon bescheid wissen, was damals war, aber wir haben jetzt 5mal das thema im unterricht durchgekaut und 4mal ein buch gelesen ich finde, zweimal im unterricht und 1mal buch würden reichen.
Xmax