Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, entscheidet ein veraltetes System weiter laufen zu lassen, muss er mit den Konsequenzen leben. Da gibt es überhaupt keine Ausreden. Windows XP wurde 2001 veröffentlicht und sollte bis 2011 Support/Patches erhalten. M$ hat mehrfach einen Aufschub gewährt, bevor 2014 der Support endgültig eingestellt wurde. Das war ein Sterben mit mehrfacher Ankündigung.
Wo auch immer man XP im Einsatz hatte, hatte man als Normalo quasi 3 Jahre Sonderfrist, zur Findung angemessener Nachfolgelösungen. Das ist ein komfortabel langer Zeitraum. Auch für ungewöhnliche Lösungen. Für nicht Normalos (ließ große oder reiche Firmen) kann man bei M$ extend Support (für seriös viel Geld) kaufen, um die Systeme trotzdem weiter am Laufen zu halten. Wenn ich mich recht erinnere gingen da nochmal 2 Jahre extra, da bin ich mir aber nicht sicher.
Ja, natürlich gibt es langlebige System/Maschinen, die noch mit XP laufen und ihre erwartete Lebensdauer noch nicht erreicht haben. Das gleich hatten wir aber auch schon bei Windows NT und Windows 2000. Es ist definitiv möglich, alle diese Maschinen in einem separaten Netz (physikalisch oder virtuell) zu isolieren und die notwendigen Datenströme über einen Proxy zu realisieren. Alleine schon wegen der Zugriffskontrolle wäre das Sinnvoll, damit nicht jeder auf den Kisten rumpfuschen kann (wenn sie schon so wichtig sind).
@Widukind: Das Argument "Mit den betroffenen System wollte ja gar keiner "ans Netz" gehen" hält, imho, einer Betrachtung nicht Stand. Die Systeme waren in einem gemischten Netzwerk (zusammen mit Systemen die für INet Zugang vorgesehen sind) und sind damit prinzipiell erreichbar. Wie bei WannaCry, durch einen benachbarten Rechner, der Zugriff auf das INet hat. Die Wurm Strategie ist ja jetzt nicht wirklich neu.