Alle Inhalte erstellt von Prados Karwan
-
Struktur von Abenteuern
So, ich jetzt auch noch. Ich bin ziemlich gerne SL (aber auch HIN und WIEDER gerne Spieler; falls einer aus meiner Gruppe das hier lesen sollte...) und habe natürlich mit den fertigen Abenteuern angefangen, die mir und der Gruppe sehr gut gefallen haben. Aber wie das so ist, wenn man vom Guten gekostet hat, man will mehr und besser sollte es dann bitte auch schon sein. Und da man als SL ja grundsätzlich alles besser und schöner kann :wink:, setze ich mich dann selber hin und schreibe. Für mich sind folgende Punkte extrem wichtig: 1. Die Logik der Spielwelt; wer tut was und warum. Man könnte es auch als die Problemstellung des Abenteuers bezeichnen. Die muss in allen Belangen konsistent sein, damit die Abenteurer sie entdeckend nachvollziehen können. 2. Die Details; ich gestehe, ich bin detailverliebt. Ein Raum ohne irgendein Gimmick ist ein verschenkter Raum, eine Person ohne wenigstens eine kleine Leiche im Keller ziemlich uninteressant. Relativ unwichtig ist mir ein fester Weg, auf dem das Abenteuer gelöst werden kann, ich gebe häufig noch nicht einmal eine Lösungsmöglichkeit für ein spezielles Problem vor. Darum sollen sich doch bitte die Abenteurer kümmern. Als SL (und Autor) weiß ich, dass die Probleme lösbar sind, der Rest bleibt für die Spieler. Als Folge werden meine Abenteuer sehr voluminös und vieles darin ist für die sprichwörtliche Gallerie. Es wird übersehen, falsch bewertet oder ist im aktuellen Spielzusammenhang einfach zuviel und wird vernachlässigt (von den Spielern). Meiner Meinung nach macht das nichts, denn erstens können die Abenteurer ja wiederkommen, und wenn nicht, hat man zweitens einen großen Fundus an Überraschungen für das nächste Abenteuer. Prados
-
Angriffsrang und Abwehrmodifikationen
Hallo, ja, wir spielen in unserer Gruppe mit den Modifikatoren, obwohl es von den Spielern, was die Midgardregeln angeht, eigentlich eine Anfängergruppe ist (war). Aber wenn man gleich mit den Regeln anfängt, gibt es eigentlich keine Probleme. Allerdings ist es schon schwierig, bei mehreren Waffen den Überblick zu behalten, welche jetzt was für einen Modifikator besitzt. Wir haben deswegen die Charakterblätter komplett neu entworfen und den Waffenteil etwas breiter gemacht, sodass jetzt noch die Angriffs- und Abwehrmodifikatoren für jede Waffe einzeln eingeschrieben werden können. Der SL muss sich nicht alles merken und der Spieler kann auf Anfrage sehr schnell nachgucken. Funktioniert reibungslos. Und gut aussehen tut's auch noch. Als SL spiele ich seit dem Erscheinen von WdA mit den Modifikatoren, auch in mehreren Gruppen: es gab noch nie Probleme. Mir ist aber aufgefallen, dass viele Spieler sich irgendwie keine Gedanken über die Auswirkungen machen, sondern meist mit ihrer Standardwaffe draufdengeln. Die sehen eine negative Modifikation häufig als gott-(= meister-)gegeben an. Dass ist etwas schade, weil sich die taktischen Komponenten dadurch gar nicht auswirken. Prados
-
Blitze schleudern
Quote: <span id='QUOTE'>Zitat von Yarisuma am 8:52 pm am Sep. 9, 2001 Dem gleichen (oder zumindest ähnlichen) moralischen Dilemma ist selbstverständlich auch jeder Zauberer ausgesetzt, der sich eines Zaubers wie Todeszauber, Graue Hand oder Macht über Leben bedient. Allerdings gehe ich davon aus, dass ein Charakter, der diesen Zauber erlernt, ihn irgendwann auch auf die hinterhältige Art einsetzen wird. Und zwar unabhängig davon, ob der Rest der übrigen Charaktere damit einverstanden ist oder nicht, einfach nur, um ein Hindernis so effektiv wie möglich aus dem Weg zu räumen. (Oder wenn es einem rachsüchtigen SC um die Beseitigung seiner Nemesis geht...) </span> Hallo, es stimmt schon, mit der Moral ist das so eine Sache. Allerdings möchte ich einwenden, dass die drei erwähnten Sprüche so unterschiedlich gezaubert werden, dass sie sich meiner Meinung nach nicht richtig mit Blitze schleudern vergleichen lassen. Macht über Leben macht den Zauberer de facto wehrlos, außerdem werden die moralischen Bedenken regeltechnisch bedacht: nur zur Selbstverteidigung, Missbrauch wird von Magiergilden streng bestraft... Graue Hand ist nur unter großen Risiken für den Zauberer selbst anwendbar, ob er nun ein Thaumagral verwendet oder nicht. Er ist im Nahkampf mit all den Konsequenzen. Allerdings kann er sich anschleichen und versuchen, den Gegner zu überraschen. Das ist aber auch nicht ganz ungefährlich, denn vielleicht hat das Opfer ja noch Kumpane oder wird aufmerksam? Dann ist der Zauberer selbst eine Runde lang wehrlos. Todeszauber trifft es vielleicht noch am ehesten. Der hat aber nur eine geringe Reichweite und ist darüber hinaus auch noch sehr laut. So richtig hinterhältig kann man mit dem nicht sein, zumal er auch noch den Zauberer zwei Runden lang wehrlos lässt. Wird das Opfer aufmerksam und gelingt der Erfolgswurf Zauberkunde kann es hinlaufen und den Zauber unterbrechen. Und abschließend: Na klar, jeder, der solche Sprüche hat, möchte sie auch mal auf die fiese Art anwenden, egal, was die Ausrichtung des Charakters sonst so sagt. Es ist ja im Prinzip nichts gegen einzuwenden, aber die Konsequenzen, die Konsequenzen... Einmal sieht die Gilde, die Gruppe, der Gott vielleicht noch darüber hinweg, nachdem eine mehr oder minder entsprechende Maßregelung erfolgt ist. Aber das zweite Mal? In so einem Fall sollte man es wohl so machen, wie irgendwo ('tschuldigung, wo genau, weiß ich im Moment nicht) in der dritten Auflage der Regeln beschrieben. Der Ruf eines solch skrupellosen Zauberers geht in Windeseile durch das Land und das Leben wird schwieriger. Prados
-
Blitze schleudern
Hallo, nachdem ich als neues Mitglied erstmal die ganzen Beiträge durchgelesen habe, fällt mir auf, dass ein meines Erachtens sehr wichtiger Punkt fehlt: Die Einstellung des Zauberers. Natürlich ist es klasse, einen preiswerten Spruch zu besitzen, um jemand den Garaus zu machen. Nur wer macht das als Zauberer, wenn er nicht schwarz, noch dunkler oder absolut gewissenlos ist? Wenn ich mich verteidige, ist es das Risiko des Angreifers, mit dem er leben oder sterben muss. Aber aus dem Hinterhalt jemanden heimtückisch ermorden...? Da sollte irgendwie doch die moralische Bremse funktionieren; wenn schon nicht beim Zauberer, dann wenigstens bei dem Rest der Gruppe, der ein solches Vorgehen höchstwahrscheinlich nicht tolerieren wird (schon gar nicht, wenn z.B. ein PF darunter ist). Anders ist es, wenn die Charaktere selbst Opfer eines solchen Angriffs werden. Da muss man als SPL abwägen, ob man wirklich einfach mal eben so einen Helden abmurksen will, oder ob man nicht zunächst einen 'Warnangriff' mit nur wenigen Blitzen loslässt. Schließlich verrät der Donner ja ziemlich eindeutig den Standort und wie wir schon zur Genüge gelesen haben, besitzen Zauberer nicht sehr viele AP und sind nach 10 Blitzen nahezu werhrlos. Prados