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Henni Potter

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Alle Inhalte von Henni Potter

  1. Das sehe ich nicht so: Gelingt der zweite WW: Abwehr, so erhält das Opfer nur leichten Schaden. Das bedeutet, dass der Hieb nicht getroffen hat oder allenfalls ein paar Kratzer oder Prellungen verursacht hat. Daher fällt diese - ansonsten gute - Erklärung für mich leider flach. Hendrik
  2. Prados, Ich sehe folgenden Widerspruch: Wenn ich gegen einen wehrlosen Gegner einen gezielten Hieb (sagen wir einmal mit der Option: tödlicher Treffer) ausführen darf, muss ich das doch erst recht gegen einen bewegungslosen Gegner tun können. Die Möglichkeit, den bewegungslosen Gegner mit einem einzigen Schlag zu töten, wird auf S. 95 aber ausdrücklich nur mit einem EW: Meucheln zugelassen. Im Übrigen stelle ich mir die Frage, ob bei einem gezielten Hieb - wenn er denn möglich sein sollte - der bewegunslose (z. B. gefesselte) Gegner ebenso wie der wehrlose einen zweiten WW: Abwehr erhält. Wo soll er den denn hernehmen? Fragende Grüße, Hendrik
  3. In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen mir nicht einleuchtenden Gegensatz (um nicht zu sagen: Widerspruch) in den Regeln hinweisen: Gezielte Hiebe sind ausdrücklich zugelassen gegen wehrlose Gegner (DFR4 S. 248f), hingegen kann man ein Opfer, das sogar bewegungslos ist, unter Zeitdruck nur durch einen EW: Meucheln mit einem einzigen Hieb töten (DFR4 S. 95). Haltet Ihr das auch für unsinnig, oder kann mir jemand den Sinn dieser Regel erklären? Hendrik
  4. Neulich in Corrinis: Eine wackere Abenteurergruppe versucht, Informationen über einen reichen Handelsherren zu erlangen. Der vorlaute Gnomen-Spitzbube spielt sich mal wieder als Anführer auf und überzeugt den ernsten, kräftig gebauten Druiden, er müsse im Hafen als Dockarbeiter anheuern und beim Entladen der Schiffe des Kaufmanns etwas herausfinden. Wider besseres Wissen führt der Druide diesen Plan aus. Inzwischen suchen seine Freunde andernorts nach Informationen: der eine Schönling im besten Bordell der Stadt, der andere bei einer Magd besagten Kaufmanns, der Gnom schließlich in einem ausgezeichneten Gasthaus. Als man sich wieder trifft, tragen drei der Abenteurer einen ausgesprochen zufriedenen Gesichtsausdruck, der Druide hingegen schaut noch finsterer als sonst. Druide: "So ein Scheißplan! Ich habe mich als Dockarbeiter ausgegeben, aber nur Arbeit auf dem Schiff eines ganz anderen Händlers erhalten können. Das konnte ich nicht gut ablehnen, ohne aufzufallen, und jetzt habe ich den ganzen Nachmittag das Schiff entladen für eine paar lumpige Kupferstücke!!!" Gnom: (mit dem Finger drohend) "Denk dran, das kommt alles in die Gruppenkasse!"
  5. Hallo, Hank! Vielleicht handelt es sich ja gar nicht um echte Minotauren, sondern einfach um stierköpfige Dämonen! Das Labyrinth ist nicht weiter als ein riesiges Heptagramm zur Beschwörung besonders kampfstarker Dunebrasten. Leider benötigt man zur Beschwörung nicht einfach ein paar Liter Blut, sondern ein lebendes menschliches Opfer! Der Beschwörer schickt also gezielt Menschen in den Dungeon, um Dämonen in diese Welt zu holen. Handelt es sich dabei um erfahrene Abenteurer hohen Grades, können die Dämonen sogar besonders lange auf Midgard verweilen (und sich die kampfgeeignete Ausrüstung dieser Recken aneignen). Vielleicht hat der Beschwörer ja sogar selbst (verkleidet) der Spielergruppe den Auftrag gegeben, in dieses Labyrinth vorzudringen? Es kann sich bei dieser Person jedenfalls ruhig um einen Menschen statt eines Minotaurus oder Dämonen handeln. Ob die SpF diesen Drahtzieher im Hintergrund überhaupt entdecken, bleibt ihrem Geschick überlassen. Vielleicht läuft im Labyrinth ja ein halbtoter Abenteurer rum, der ebenfalls mit falschen Versprechungen hineingeschickt wurde, oder der Auftraggeber hat den SpF noch einen Heiltrunk mitgegeben, der sich als reiner Kräutertee (oder gar als Gift) herausstellt. Die Spur sollte dann deutlich genug sein, damit es noch einen schönen Endkampf gegen den Zauberer gibt. Leider passt der Wechsel von Dir vollzogene vom Beschwörer zum Druiden nicht gut zu diesem Szenario. Auch Dunkle Druiden (zu denen Du übrigens unbedingt S. 56 des Arkanums lesen solltest) benutzen die „ungebundene, chaotische und alles überwältigende Lebenskraft sowie die gewalttätige Seite des Dweomer“, nicht aber Beschwörungszauber. Zu einem Druiden samt Baumwächtern passt vielleicht besser das Motiv, Macht über die Umgegend erringen zu wollen. Die Minotauren könnten eine Art Naturgeister mit Berserkernatur sein, die ein (menschlicher) Druide für sein Machtstreben einsetzt. Das Labyrinth ist ein heiliger Ort und geschütztes Machtzentrum, von dem aus er mit Hilfe der Linienkreuzung Naturkräfte entfesseln kann, z. B. Wirbelstürme, Überschwemmungen, Heuschreckenplagen usw. Um die Kräfte des Lebens zu stärken, benötigt der Druide ungezügeltes Wachstum, z. B. der umliegenden Wälder. Daher wendet er sich gegen die in der Nähe wohnenden Menschen, die diese Wälder roden, Straßen anlegen, Flüsse begradigen usw. Das sind zwei mögliche Gedankengänge. Vielleicht gefällt Dir ja einer davon. Grüße, Hendrik
  6. Hallo, Leute! Ich war einmal ganz der Meinung von Prados. Leider hat JEF mir nicht zugestimmt. Die ganze Diskussion befindet sich hier Damit dürfte klar sein, dass das Dämonenfeuer nicht über die Dolchklinge hinausreicht, so dass sich keine Auslegungsprobleme bei der Kombination mit Schmerzen ergeben. Grüße, Hendrik
  7. Ich möchte diese Gelegenheit einmal nutzen, um Prados ausdrücklich zuzustimmen (sonst denkt noch jemand, ich würde meine seltenen Beiträge immer nur einstellen, wenn es gegen unseren Regelpapst geht). Ich konnte übrigens meinen Augen kaum trauen, als ich las, dass bei Blicksalz kein WW: Resistenz anfällt. Aber in Prados´ Argumentation ist richtig: Bei einem Umgebungszauber wird nun einmal kein Wesen verzaubert. Das Eigenartige, was mich - und wahrscheinlich auch Dich, Krayon - stutzen ließ, ist wohl, dass Blicksalz als Umgebungs- und nicht als Geistzauber geregelt wurde. Die Zauberbeschreibung klingt eigentlich anders, weil die Opfer nur den "Eindruck" haben, dass es etwas Interessantes zu sehen gäbe. Das klingt für mich eher nach geistiger Beeinflussung, ist es dann aber wohl doch nicht. Grüße, Hendrik
  8. Hallo, Hiram! Für Dich befreie ich mich mal aus meiner Forums-Lethargie und versuche mich an einer Auslegung von Erkennen von Leben. Der Zauber verursacht auch bei mir ständig Probleme, allerdings nur in der Theorie, weil wir ihn im Spiel viel zu selten einsetzen. Der Zauber spricht ausdrücklich auf alle Lebewesen im Wirkungsbereich mit einer Intelligenz von mindestens t31 an. Eine Begrenzung auf das nächstgelegene Wesen - wie bei Erkennen der Aura - ist nicht vorgesehen. Trotzdem kann man die genaue Zahl der Wesen nicht erkennen. Das liegt vermutlich daran, dass man die Entfernung nur auf etwa 2m genau spürt. Befinden sich im Wb mehrere intelligente Wesen in weniger als 2m Abstand, so kann der Zauberer diese mittels Erkennen von Leben nicht unterscheiden. Der leichte Druck auf den Schläfen kann sowohl von einer einzelnen Ratte wie auch von einem ganzen Rattenschwarm erzeugt werden. Wesen oder Gruppen von Wesen, die sich mehr als 2m voneinander entfernt aufhalten, zeigt der Zauber aber getrennt an. Insofern sehe ich die Frage genau wie Du und Hornack. Ein Problem entsteht, wenn sich mehrere Wesen im Wb in jeweils weniger als 2m Abstand und über einen größeren Raum verteilt befinden (z. B. in einer 10m langen Reihe mit je 1m Abstand). Der Zauber kann dann m. E. nicht zwischen den einzelnen Wesen unterscheiden und müsste eine 14m lange, 4m breite Zone anzeigen, in der sich Intelligenzen befinden. Viele Grüße, Hendrik
  9. 1) Zum wiederholten Schaden: Ich stimme voll mit Sourcerer überein, dass es jede Runde Schaden gibt. Die Beispiele mit Feuerwand und vor allem Zauberhand sind sehr gut. Die Regeln über wiederholtes Verzaubern sind dem gegenüber gar nicht anwendbar: Hier wird nicht derselbe Zauber zweimal gewirkt, also nicht wiederholt gezaubert. Vielmehr hält die Wd eines einzigen Zaubers länger an. Wenn das Opfer der magischen Kälte über mehrere Runden lang ausgesetzt ist, wird es schon deshalb nicht jede Runde neu verzaubert, weil kein neuer EW: Zaubern gewürfelt wird; außerdem wird gar nicht das Opfer verzaubert, sondern die Umgebung. 2) Zum Lösen in der zweiten Runde: Hier habe ich mich in der Tat von Prados´ Begründung gelöst, ohne das deutlich kenntlich zu machen (Sorry! ). Ich meine, dass man ein mit Eisiger Nebel verzaubertes Feld durchaus im Kontrollbereich haben kann: Man betritt es beim Angriff schließlich nicht, sondern langt allenfalls mit dem Arm hinein, so dass man keine volle Schadenswirkung fürchten muss. Mit langen Waffen sollte der Angriff sogar gar kein Problem darstellen. Nur in der Runde, in der die Eiskristallwolke erstmals erscheint, verliert der Kämpfer m. E. für einen Moment die Kontrolle. Das liegt vor allem daran, dass das Opfer instinktiv reagiert und zurückweicht (Resistenz als unterbewusste Reaktion). Diese instinktgesteuerte Reaktion ist der Grund, warum das Opfer sich am Ende der Runde aus dem Feld lösen kann, obwohl seine Handlungsmöglichkeiten in der Runde ja eigentlich schon verbraucht sind. Dem Gegner steht hingegen kein instinktives "Nachschlagen" zu, weil seine Reflexe eher in einem Zurückweichen von der plötzlich auftauchenden Wolke bestehen und so dem Opfer den Fluchtweg freimachen. Ab Runde 2 hat m. E. der Kämpfer aber wieder seinen normalen Kontrollbereich, so dass ein Opfer, das den WW: Resistenz nicht geschafft hat, sich erst lösen muss. Ein reflexhaftes Zurückweichen im Schutze der gerade entstandenen Wolke ist jetzt nicht mehr möglich (daher gefällt mir Ranas Argumentation nicht so gut). Ich überlege aber, ob man es in dieser Situation ausnahmsweise zulassen sollte, dass das Opfer zu Beginn der Runde (nach dem Angriff seines Gegners) panisch fliehen kann, so dass er keinen weiteren Eisschaden mehr nimmt. Grüße, Hendrik
  10. Das sehe ich genau wie Prados. Der Zauber ist trotzdem sehr gut; denn wenn dem Gegner der WW: Resistenz misslingt, so steht er in der folgenden Runde immer noch in der Wolke und kann sich erst zum Ende der Runde mittels panischer Flucht oder kontrolliertem Lösen aus diesem Feld entfernen. Das bedeutet m. E., dass er nochmals Schaden erhält, und zwar diesmal ohne WW: Resistenz. In der Spruchbeschreibung von Eisiger Nebel sind zwar nur die Fälle aufgeführt, dass man sich "anfangs" in der Wolke aufhält (dann WW: Resistenz) oder "später" die Wolke "freiwillig durchquert". Ich halte es aber für logisch, wenn neben dem freiwilligen Durchqueren auch das Verweilen in der Wolke den Schaden auslöst. Einen Grund, warum die Wolke nicht mehrmals Schaden auf dasselbe auslösen sollte, kann ich nicht erkennen. Ebensowenig halte ich in diesem Fall einen WW: Resistenz für gerechtfertigt: Allgemein kann die Resistenz gegen Umgebungsmagie zwar auch eine "automatische, unterbewusste Gegenmagie" (Arkanum S. 20) darstellen, für die man sich nicht fortbewegen müsste. Beim Eisigen Nebel ist aber speziell geregelt, dass die Resistenz aus einen Zurückweichen aus dem verzauberten Feld besteht - so verstehe ich zumindest den Wortlaut "anfangs in der Wolke aufhalten und sich nicht mittels eines gelungenen WW: Resistenz rechtzeitig retten können" (Arkanum S. 107). Grüße, Hendrik
  11. Kurze Zeit später betritt der Advokat wieder auf Zehenspitzen den Tee-Salo(o)n. Mit spitzen Fingern greift er seine graue Kutte und bestellt schnell noch einen grünen Tee. Nebenbei beobachtet er aus den Augenwinkeln den Spieltisch. "Tut sich ja immer noch nichts!" flüstert er. Eine endlos scheinende Minute wartet das graue Männlein auf seinen Tee und wird dabei immer unruhiger. Schließlich reicht man ihm eine Tasse mit der dampfenden Flüssigkeit. Genießerisch saugt der Jurist den Duft ein, und Leben kommt in seine Gesichtszüge. Mit einem weiteren unsicheren Blick auf die Pokerrunde zieht er sich flink ins Hinterzimmer zurück.
  12. Das sehe ich nicht so: Würde Juwelenauge wie ein Spiegel das Original-Licht vom Opfer in die Augen des Zauberers leiten, dann sähe der Zauberer das Opfer mit eigenen Augen und könnte es folglich verzaubern. Da die Regeln aber angeben, dass man Opfer nicht verzaubern kann, wenn man sie mit Juwelenauge betrachtet, heißt das, dass der Zauberer dabei quasi mit "fremden" Augen sieht. Der magische Prozeß der Umleitung des Lichts stellt also irgendeine Form von Verarbeitung dar, die bewirkt, dass es sich nicht mehr um das Originallicht handelt. Ich stelle mir das ähnlich wie bei einem Fernseher vor: Der Zauber überträgt nicht die Lichtwellen direkt in die Augen des Zauberers, sondern erzeugt an dessen Aufenthaltsort vielmehr ein neues Bild, das genauso aussieht wie das am Ausgangsort. Zwar ist in der Spruchbeschreibung von einer "Spiegelung" die Rede; bei der magischen Übertragung muss das Licht aber offensichtlich irgendwie zerlegt und dann wieder neu zusammengesetzt werden, so dass die Wahrnehmung durch den Zauberer nicht mehr als "mit eigenen Augen" zählt. Die gleichen Erwägungen gelten übrigens für eine Kristallkugel. [...] Du postulierst, dass die Übertragung der Magie über den Sichtkontakt durch einen Spiegel möglich ist, und schlussfolgerst daher, bei Juwelenauge müsste daher ein Verarbeitungsprozess zwischengeschaltet sein, der die Lichtwellen verändert. Das ist keine Argumentation, das ist bloße Vermutung. Erstens ist es keineswegs sicher, dass ein Zauberer über den Blickkontakt durch einen Spiegel ein Ziel verzaubern kann. Zweitens interpretierst du die Beschreibung von Juwelenauge sehr weit, indem du dich auf die obige, vollkommen unklare Behauptung stützt. Drittens ist durch den Zauber Binden des Vertrauten ganz eindeutig geregelt, dass ein Zauberer nicht das Originalbild des Zieles zu sehen braucht, sondern es reicht, durch eine besonders starke magische Verbindung durch die Augen eines anderen zu sehen. Gerade dieser Punkt spricht deutlich gegen deine Auffassung, denn meines Erachtens muss der Zauberer entweder wirklich mit eigenen Augen direkt sehen oder er muss eine besonders starke magische Verbindung aufbauen. Andere Möglichkeiten funktionieren nicht. Viertens geht gerade bei der Spiegelung eine scheinbare Veränderung mit dem Gespiegelten vor sich, nämlich die Rechts-Links-Vertauschung. Grüße Prados Zu "Erstens": Ich habe bereits erläutert, dass die Voraussetzung des Regelwerks: "mit eigenen Augen sehen" beim Spiegel erfüllt ist, weil das Originallicht, das vom Opfer ausgeht, ins Auge des Zauberers fällt. Eine schlüssige Widerlegung dieser einfachen Subsumtion unter den Wortlaut des Regelwerks habe ich in diesem Strang noch nicht gefunden. Zu "Zweitens": Hier liegt keine Vermutung, sondern genau die logische Argumentation vor, die Du bei mir vermisst. Die Argumentationskette läuft wie folgt: Beim Spiegel sieht man das Opfer mit eigenen Augen (s. o.); beim Zauber Juwelenauge sieht man das Opfer trotz Spiegelung nicht mit eigenen Augen; also muss die magische Spiegelung irgendetwas beinhalten, wodurch das ins Auge des Zauberers fallende Licht nicht mehr als das Originallicht des Opfers gilt. Im Übrigen verweise ich auf meine Ausführungen im vorigen Beitrag, dass ich Handspiegel und Zauber für zumindest graduell verschiedene Spiegelungen halte. - Zu "Drittens": Warum man mit Binden des Vertrauten nicht argumentieren kann, habe ich bereits im vorigen Beitrag erläutert. Warum Du zwischen "wirklich mit eigenen Augen direkt sehen" (wie Du es formulierst) und einem Spiegel einen so großen Unterschied siehst, verstehe ich immer noch nicht. - Zu "Viertens": Es ist natürlich richtig, dass man das Opfer spiegelverkehrt sieht. Man sieht es aber. Die Seitenverkehrtheit genügt mir nicht als Abweichung, um die Voraussetzung für das Verzaubern auszuschließen. Aber das ist Geschmackssache. Schließlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich in meinem Beitrag nichts "postuliere": Die Wortbedeutung von postulieren ist: "fordern, zur Bedingung machen". Solche Gedanken liegen mir fern. Die angesprochene Frage ist für mich praktisch unbedeutend. Ich diskutiere nur noch weiter, weil ich es für unhöflich hielte, mich aus der Diskussion zurückzuziehen, nachdem ich zu bestimmten Gedankengängen etwas angemerkt habe. Mir liegt aber nichts daran, andere von meiner Haltung zu überzeugen. Ebensowenig habe ich aber bisher etwas gefunden, was mich von der gegenteiligen Meinung überzeugen würde. Grüße, Hendrik
  13. - Die Einschränkung bzgl. dicker Wände und Metall ist natürlich richtig! - Die "Spiegelung", die in der Spruchbeschreibung zu Juwelenauge erwähnt, stellt doch etwas viel weiter Gehendes als ein normaler Handspiegel dar. Mir ist kein irdischer Effekt bekannt, der Bilder durch bloßes Umlenken des Lichts über die mit Juwelenauge möglichen Entfernungen (man beachte die Thaumagral-Variante mit 500 km Reichweite! ) unverändert transportieren kann. Ich sehe daher zwischen dem bloßen um die Ecke Lenken mit einem Handspiegel und dem magischen Transport des Lichts einen (zumindest graduellen) Unterschied, auf Grund dessen im zweiten Fall die Wahrnehmung nicht mehr "mit eigenen Augen" erfolgt. - Mit Binden des Vertrauten argumentiere ich in diesem Zusammenhang nicht gerne, weil dieser Zauber auf S. 29 des Arkanums als Ausnahme aufgeführt ist. Ausnahmen kann man aber nicht verallgemeinern. Wenn beim "Vertrauten" die Wahrnehmung wegen der engen magischen Verbindung (Silberfaden) ausnahmsweise als "mit eigenen Augen" gilt, dann ist das eben eine Sonderbegründung. Es ist ein unzulässiger Umkehrschluss, jetzt zu meinen, dass immer eine solche oder ähnliche magische Verbindung gegeben sein müsse. Grüße, Hendrik
  14. Bei diesem Beitrag nehme ich mir doch noch einmal die Zeit für eine Antwort, allerdings nur auf eine der gestellten Fragen. Ich entscheide mich für die Frage mit der mystischen Zahl 7 und antworte mit einem klaren Ja!!! Und ich hoffe, mein allerbester Würgen-Jürgen, Mei(st)er des Busches, dass das auch noch lange so bleibt! Belustigte Grüße, Hendrik
  15. Das sehe ich nicht so: Würde Juwelenauge wie ein Spiegel das Original-Licht vom Opfer in die Augen des Zauberers leiten, dann sähe der Zauberer das Opfer mit eigenen Augen und könnte es folglich verzaubern. Da die Regeln aber angeben, dass man Opfer nicht verzaubern kann, wenn man sie mit Juwelenauge betrachtet, heißt das, dass der Zauberer dabei quasi mit "fremden" Augen sieht. Der magische Prozeß der Umleitung des Lichts stellt also irgendeine Form von Verarbeitung dar, die bewirkt, dass es sich nicht mehr um das Originallicht handelt. Ich stelle mir das ähnlich wie bei einem Fernseher vor: Der Zauber überträgt nicht die Lichtwellen direkt in die Augen des Zauberers, sondern erzeugt an dessen Aufenthaltsort vielmehr ein neues Bild, das genauso aussieht wie das am Ausgangsort. Zwar ist in der Spruchbeschreibung von einer "Spiegelung" die Rede; bei der magischen Übertragung muss das Licht aber offensichtlich irgendwie zerlegt und dann wieder neu zusammengesetzt werden, so dass die Wahrnehmung durch den Zauberer nicht mehr als "mit eigenen Augen" zählt. Die gleichen Erwägungen gelten übrigens für eine Kristallkugel. Gerade weil ein Spiegel so etwas Einfaches ist, meine ich, dass der Zauberer noch "mit eigenen Augen" sieht, weil kein wesentlicher Verarbeitungsprozess zwischengeschaltet ist. Was dann den umgekehrten Weg angeht (den Weg der magischen Energie vom Zauberer zum Opfer), so geben uns die Regeln darüber keine Auskunft. Wir können nur vermuten (oder JEF fragen), ob die Magie sich einen direkten Weg zum Opfer sucht oder immer dem Weg des empfangenen Lichts zu folgen versucht. Ich halte mich daher einfach an den Wortlaut der Regeln und lasse eine Verzauberung zu, wenn der Zauberer das Opfer "mit eigenen Augen" sieht. Ich kann mir beim Zaubern um die Ecke mittels Spiegel aber beide Wege gut vorstellen: Entweder vermag die magische Energie den Lichtwellen zu folgen und wirkt damit über den Spiegel; oder (und diese Vorstellung bevorzuge ich) die Magie wirkt auf direktem Wege durch Wand auf das Opfer, so dass nur die sinnliche Wahrnehmung (quasi das "Zielen") über den Spiegel erfolgt. Eine Einschränkung erschien mir so selbstverständlich, dass ich sie bis jetzt nicht erwähnt habe: Um die Ecke zaubern kann man natürlich nur Geist- und Körperzauber! Ein Umgebungszauber wie z. B. ein Blitz oder eine Feuerkugel wird natürlich weder durch einen Spiegel umgelenkt, noch könnte er direkt durch die Wand wirken. Im Übrigen möchte ich mich bei allen Diskussionsteilnehmern entschuldigen, dass ich nicht auf alle ausgezeichneten Gedanken in diesem Strang eingehe. Bitte verzeiht mir diese Unhöflichkeit! Ich versichere, dass sie ausschließlich auf Zeitmangel beruht. Ich stelle zudem fest, dass mein Beitrag auch so schon sehr lang geworden ist. Liebe Grüße, Hendrik
  16. Plötzlich schaut jener unscheinbare, graue Mann in der Ecke auf, als ihm eine neue Tasse dampfender Tee serviert wird. Interessiert nimmt er das Geschehen am Pokertisch wahr, und so etwas wie Regung kommt in seine erstarrten Gesichtszüge. Schließlich beginnen sogar seine Lippen zu beben und leise, rauchige Worte zu formen. "Jetzt wird´s interessant!" Nach dieser enormen Anstrengung sinkt die Gestalt wieder auf ihrem Sitzplatz zusammen und hüllt sich tiefer in die verstaubte Anwaltsrobe. Lautlos nippt sie an ihrem Teebecher, den sie mit beiden Händen umklammert, und verfällt dann wieder in jene Agonie, die sie bereits zuvor vor jeglicher Beachtung bewahrt hat.
  17. Ich schließe mich Hornacks Meinung an, dass man mit einem Spiegel um die Ecke zaubern kann. Das Opfer "mit eigenen Augen zu sehen", bedeutet rein physikalisch, dass das vom Opfer ausgehende Licht die Augen des Zauberers erreicht. Für mich macht es da keinen Unterschied, ob das auf direktem Weg geschieht oder ob das Licht zwischenzeitliche über einen Spiegel umgeleitet wird. Durch die Umleitung fällt das Bild zwar seitenverkehrt ins Auge des Zauberers, trotzdem ist es aber das vom Opfer ausgehende Licht. Für micht sieht also der Zauberer das Opfer mit eigenen Augen. Ob es allerdings ein Vorteil ist, mit dem Spiegel um die Ecke zu zaubern, vermag ich bisher nicht zu erkennen. Ich halte weder die Chance, entdeckt zu werden, für geringer, noch die Chance, selbst nicht vom Gegner verzaubert zu werden, da dieser den Zauberer über den Spiegel ebenfalls sehen kann. Grüße, Hendrik
  18. Danke Hendrik! Ich habe GF gesehen. Genau darauf wollte ich hinaus! Der "Hautatmungstot" aus Goldfinger ist nämlich ziemlich schwachsinnig. Durch die Hautatmung versorgt (sehr guter Link Serdo) sich die Haut selber mit Sauerstoff. Jedoch nicht den gesamten Organismus. Wie könnte ein Taucher sonst überleben? Denkbar wäre z.B. ein Beklemmungsgefühl des Zaubers, welches es dem Z. erst später wieder ermöglicht Eisenhaut neu anzuwenden. Gruß, Landabaran P.S. Zu dem Hinweis Fantasy/Realität: Auch Fantasy sollte IN SICH logisch sein. Nachdem ich Serdos Link gelesen habe, entschuldige ich mich aufrichtig und ernsthaft dafür, nicht gewusst zu haben, dass die Goldfinger-Szene auf unrealistischen Annahmen basierte. MfG Hendrik
  19. Lass mich raten, Landabaran: Du hast nie Goldfinger gesehen. Richtig? MfG Hendrik
  20. Beim Schmökern im Regelwerk stoße ich gerade zufällig auf folgende Passage: DFR4, S. 245/248 Sollte diese Regel entsprechend gelten, wenn die Gw durch Rüstung unter entsprechende Grenzwerte sinkt? Immerhin handelt es sich dabei im Gegensatz zur zitierten Regelpassage nicht um ein permanentes Absinken der Eigenschaft. Eigentlich müsste sich der Gedanke aber verallgemeinern lassen und der Abzug von -2 generell für jede Fertigkeit gelten, bei der (aus welchen Gründen auch immer) die Leiteigenschaft unter die zum Erlernen nötige Grenze sinken sollte. Das Einzige, was mich davon bisher davon abhielt, war das unter Kampf in VR ausdrücklich beschriebene "Gegenbeispiel". Dieses taugt aber bei näherer Betrachtung keineswegs zur Widerlegung, weil mit dem EW nur die unter den entsprechenden Fertigkeitsbeschreibungen aufgeführten Mali (z. B. -4 auf Akrobatik) negiert werden. Ein etwaiger Abzug von -2 wegen zu geringer Gw könnte durchaus zusätzlich dazu entstehen (oder der einzige Abzug sein bei gelungenem EW: Kampf in VR). Somit kehre ich mich von meiner bisherigen Auslegung ab und halte nunmehr einen Abzug von -2 für die angemessene Regelauslegung. Grüße, Hendrik
  21. Beidhändiger Kampf in Vollrüstung ist immer möglich. Man kann Fertigkeiten, die eine Mindest-Gw erfordern, auch dann einsetzen, wenn die Gw durch eine Rüstung vermindert wird; nur das Erlernen einer Fertigkeit ist an den Mindesteigenschaftswert gebunden (und das ist bei Rüstungen unproblematisch, weil man diese zum Lernen ja ausziehen kann). Diese Auslegung ergibt sich eindeutig aus der Fertigkeitsbeschreibung von "Kampf in Vollrüstung" (DFR4 S. 150), wonach z. B. die Fertigkeiten Akrobatik und Balancieren (beide erfordern Gw 61) ohne Abzug eingesetzt werden können, wenn der EW: Kampf in VR gelingt. Grüße, Hendrik
  22. Hallo, Krayon! Da Bjargi sehr, sehr lange im Forum nichts mehr von sich hat hören lassen, erlaube ich mir einmal, für ihn zu antworten: Zornal Eisenhand sind als Waffen sowohl Streitaxt als auch Kriegshammer zugeordnet (vgl. DFR4 S. 45). Selbst wenn dem nicht so wäre, so handelt es sich doch um ein zum Kämpfen gedachtes und damit dem Kriegsgott geweihtes Artefakt. Selbst ein einfacher Dolch könnte daher Zornal geweiht sein, auch wenn er den Kampf mit anderen Waffen bevorzugen mag. Aber Waffen passen nun einmal am besten zum Kriegsgott, bei Mahal, Torkin oder Lishadi sind sie keineswegs besser aufgehoben. Gruß, Hendrik
  23. Hallo zusammen! Meiner Ansicht nach kann ein Kämpfer nicht gezielt beschossen werden, wenn er geradlinig auf den Schützen zuläuft und nicht "Geschossen ausweicht". Den Grund hat Dengg bereits genannt: Es genügt, dass der Kämpfer sich des Fernkampfangriffs bewusst ist, so dass er nicht auf seine Abwehr "freiwillig verzichtet", wie auf S. 249 des DFR4 als Voraussetzung aufgeführt (die Voraussetzungen "aus dem Hinterhalt" oder "in Schach gehalten" liegen ohnehin nicht vor). Prados meint nun, aus S. 93 des Regelwerks ersehen zu können, dass eine Abwehr gegen Schusswaffen (übrigens nicht bei Wurfwaffen! ) nur möglich ist, wenn man "Geschossen ausweicht". Diese Auslegung gefällt mir nicht, weil im Regelwerk nicht formuliert wird "Man hat die Abwehr nur, wenn man sich so und so bewegt"; vielmehr wird gesagt, dass man auch gegen Fernkampfangriffe (m. E. "stets") einen WW: Abwehr würfelt, und anschließend wird beschrieben, wie man sich diese Abwehrbewegung vorzustellen hat. Ich glaube nicht, dass JEFs Gedanken an dieser Stelle über eine bloße Beschreibung der (stets gegebenen) hinausgingen, einen regeltechnische Voraussetzung hätte er doch wohl deutlicher herausgestellt. Vor allem spricht gegen Prados´ Auslegung, dass man danach gegen Schusswaffen entweder gar keine Abwehr hat oder auf den Angriff immer WM: -2 anzurechnen ist; die "normale" Variante von unmodifiziertem Angriff nebst Abwehr gäbe es nicht mehr. Das halte ich für wenig wahrscheinlich. Ich glaube vielmehr, dass sich die Beschreibung der Ausweichbewegungen auf S. 93 nicht mit der von "Geschossen ausweichen" decken soll: Die "normalen" Ausweichbewegungen (S. 93) kann man auch bei voller Bewegungsweite noch machen, die umfangreichen bei "Geschossen ausweichen hingegen nur bei halber B. Schließlich wird aus der Beschreibung auf S. 249 klar, dass Gezielte Schüsse nur in bestimmten Ausnahmesituationen anwendbar sind, bei denen der Schütze in einer klar vorteilhaften Situation ist. Das ist m. E. aber bereits nicht mehr der Fall, wenn der Kämpfer offen und des Beschusses bewusst auf den Schützen zuläuft: Er hat dabei genug Ausweichmöglichkeiten. Den Regeln nach ist es auch nicht am Beschossenen, seine Ausweichmöglichkeiten nachweisen zu müssen, um gezielten Beschuss zu vermeiden; vielmehr hat der Scharfschütze eine Situation nachzuweisen, in der das Opfer mehr oder minder wehrlos ist. Ich gebe allerdings zu, dass mir Prados´ Auslegung im Ergebnis besser gefällt als das Regelwerk (bzw. das, was ich dafür halte); denn mir ist die Aufwertung des Fernkampfs (zumindest mit Schusswaffen) recht, wenn der Gegner sich nur langsam auf einen Schützen zubewegen kann, will er nicht gezielt beschossen werden. Es stört mich im Kampf- und Bewegungssystem von Midgard ganz enorm, welche Strecken man zurücklegen kann (ggf. sogar noch verdoppelt oder verdreifacht, wenn man läuft oder sprintet), während einem Fernkämpfer ein einziges Schüsschen zusteht. So gut mir das Ergebnis aber auch gefällt, ich halte es nicht für regelkonform. Vielleicht verwende ich es aber in Zukunft als "Hausregel". Zum Schluss noch an Dengg gerichtet (dem ich ansonsten voll zustimme): Ich sehe nicht, warum gezielte Schüsse im Fernkampf Rüstungen aufwerten sollten. Man schießt dann doch auf die ungerüsteten Stellen, im Zweifel auf ein lebenswichtiges Organ ("100" auf Tabelle 4.5). Viele Grüße, Hendrik
  24. Danke für die Antworten. Danke insbesondere an Prados für die Anregung, nur das AP-Maximum zu senken. Der Vorschlag ist interessant, auch wenn er mir nicht ganz einleuchtet. Ich bin mir noch unklar, ob ich das so spielen werde. Wahrscheinlich werde ich auch in Zukunft die AP-Auswirkung des Zaubers (wie auch bei Stärke) einfach "vergessen", was die einfachste und pragmatischste Lösung ist. Aber es ist schön, daß man hier im Forum auch über solche Fragen problemlos diskutieren kann. Grüße, Hendrik
  25. Hallo, Leute! Wenn die Gw meiner SpF die ihres Gegner um 50 oder mehr übertrifft, kann ich mich dann jede Runde vom Gegner lösen und diesen in der folgenden Runde wieder herankommen lassen, nur um mich erneut zu lösen, ohne daß dieser je eine Chance zum Angriff hat? Kann ich so für einige Runden eine schmale Brücke halten, indem ich - statt konzentriert abzuwehren - pro Runde einen Meter zurückweiche, und nie besteht auch nur eine Chance von 1%, daß ich mich nicht lösen oder der Gegner mich treffen kann? Danke für Eure Antworten! Hendrik
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