"Anti-Railroading-Fraktion"?
Ich bin da ganz bei Adjana, obwohl ich mich zu dieser "weinenden" Fraktion zähle. Uhr im Auge behalten und nicht mit der 5000. Zufallsbegegnung das Abenteuer unnötig in die Länge ziehen ist sicherlich ganz wichtig. Was mir persönlich schon passiert ist, dass ein und dasselbe Abenteuer je nach Gruppe zwischen 10 und 20 Stunden gedauert hat, da die Gruppen unterschiedlich zielgerichtet vorgegangen sind. 3 Stunden Planung, wie man die letzte große Herausforderung lösen will, war dabei eher Durchschnitt. Darauf habe ich als SL wenig Einfluss, da ich die Gruppe nicht zu einem bestimmten Handeln drängen will. Allerdings hätte ich das Abenteuer auch deutlich kürzer gestalten können, wenn ich den Teil weggenommen hätte, der den Abenteurern einen Anhaltspunkt gibt, warum gerade sie für diesen Auftrag ausgewählt werden und einfach gewisse Hinweise auf das Problem erzählerisch dargestellt und nicht im Spiel erlebbar gemacht hätte.
Seit der letzten Erfahrung mit dem obigen Abenteuer mit 20 Stunden Spielzeit (auf einem PrivatCon) versuche ich allerdings meine Abenteuer kürzer zu halten, in dem ich in den möglichen Zufallsbegegnungen mehr darauf achte, dass sie auf abenteuerrelevante Hinweise stoßen können und nicht zu viele zusätzliche Handlungsstränge geöffnet werden. Letztlich bedeutet das allerdings, dass die völlig offene Sandbox, wie ich sie in einer Heimrunde spiele, auf einem Con für mich nicht umsetzbar scheint. Das heißt aber nicht, dass die Spieler unbedingt auf einer Schiene in das Abenteuer geführt werden müssen, sondern nur, dass die Komplexität der Sandbox, die durch die völlig offenen Handlungsmöglichkeiten und Nebenschauplätze entsteht, deutlich reduziert werden muss.