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[Hausregel?] Rüstungsschutz beim kritischen Treffer


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Seit einigen Tagen beschäftigt mich mal wieder eine Regel, die scheinbar im völligen Widerspruch zu meinem Verständnis eines halbwegs realistischen Geschehens steht. Ich muss allerdings vorausschicken, dass für mich der (Nahkampf-)Angriff in einer Kampfrunde nicht statisch in Form von einzelnen Schlägen alle 10 Sekunden ist, sondern vielmehr der Würfelwurf eine komplexe Aktion mit Finten, Täuschungen und mehreren Schlägen zusammenfasst. In meiner Vorstellung stehen sich also die zwei Nahkämpfer nicht starr gegenüber und tauschen alle 10 Sekunden einen einzigen Schlag aus, der dann abgewehrt werden kann, sondern sie bewegen sich schnell hin- und her, täuschen sich, schlagen mehrmals usw. Somit ist auch nicht der Schaden in einer einzigen Wunde zu suchen, sondern meiner Ansicht nach das Resultat diverser Treffer, die alle durch den einzelnen Angriffswurf symbolisiert werden. Selbstverständlich kommt so auch der Rüstungsschutz nur einmal zum tragen - das ist eben die Spielweltvereinfachung der Realität und wird von mir auch absolut mitgetragen.

 

Laut DFR, S. 245, zweiter Absatz, gilt ja der Rüstungsschutz bei kritischen Treffer nur, wenn ausdrücklich ein Rüstungsteil am entsprechenden Körperteil vorhanden ist. Auch das ist soweit verständlich. Wenn ich jemanden am Kopf treffe und er trägt nur ein Kettenhemd, dann zählt das Kettenhemd natürlich nicht. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es doch ein einziger Schlag war, der den entsprechenden (gesamten) Schaden anrichtet. Was sich aber nun einmal nicht mit der oben geschilderten Kampfsichtweise deckt. Aber das ist ja man egal, da die obige meines Wissens so eher eine Hausregel darstellt. Nach den Textpassagen, die ich im DFR gefunden habe, simulieren die EW:Angriff tatsächlich nur jeweils den einen Schlag. Was machen die Kämpfer dann eigentlich in den anderen 9,5 Sekunden der Kampfrunde? Warten? ;)

 

Aber egal. Jedenfalls kam ich kurz vor Silvester in eine krasse Situation, die ich mir absolut nicht mehr vorstellen konnte. Einer der Spieler griff einen NSC an und erwürfelte gleich in der ersten Kampfrunde eine 20. Der W% ergab die 91 - also eine leichte Augenverletzung. Allerdings ergab der Schadenswurf eine 13 (mag. Waffe plus hoher Schadensbonus plus gewürfelte 5 od. 6). Gut, der NSC hatte 18 LP und war somit gerade noch nicht kampfunfähig. Allerdings konnte ich mir keine "leichte" Augen- oder auch nur Kopfverletzung vorstellen, bei der der Getroffene über 72% seiner Gesundheit verliert.

 

Somit ist für mich die die Situation nur vorstellbar, dass der SC eine Serie von Angriffen startete, die den hohen Schaden anrichteten, dabei auch die leichte Augenverletzung (für vielleicht 1, 2 LP) verursachten, den Restschaden aber auf den ganzen Körper verteilen. Was mich dazu brachte, ebenfalls den Rüstungsschutz mit einzubeziehen. Was aber nicht mehr regelkonform war. Zumindest nicht nach der wörtlichen Regelauslegung.

 

Wie denken hier andere Forumsbenutzer über diese Situation? Habe ich nicht nur den Wortlaut der Regel, sondern auch deren Sinn gebrochen? Welche Auswirkungen auf das ominöse Spielgleichgewicht hat meine Entscheidung?

 

Ich bin jedenfalls gewillt, als Hausregel in meinen Runden den zweiten Absatz auf S. 245 (DFR) komplett zu ignorieren und der Einfachheit, aber auch Gerechtigkeit halber den Rüstschutz ebenfalls bei kritischen Treffern abzuziehen. Meinetwegen mit der Einschränkung, dass 1 LP auf jeden Fall durchgeht - sofern zumindest nicht expliziter Rüstungsschutz am betroffenen Körperteil vorhanden ist. Der weiterführende Schaden laut Tabelle 4.5 findet ja trotzdem statt.

 

Beispiele:

1. Figur trägt KR ohne irgendwelche Extras. Sie erhält einen kritischen Schaden von 3 Punkten am Kopf. 1 LP geht durch und verursacht die wie auch immer gearteten weiterführenden Schäden.

2. Figur trägt KR mit Helm. Situation wie bei eins, außer, dass er gar keine LP verliert. Der kritische Schaden wird entsprechend des dritten Absatzes auf S. 243 (DFR) uminterpretiert, die Auswirkungen finden trotzdem statt.

 

Der einzige Vorteil dieser Hausregel ist eben, dass ich mir auch höhere Schäden bei solchen Treffern vorstellen kann. Mir ist eine bildhafte Vorstellung des fiktiven Geschehens durchaus wichtig.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

P.S.: Erstaunlicherweise konnte ich per Suchfunktion kein passendes Thema für mein Problem finden. Sollte ich einfach nur zu ungeschickt bei der Auswahl der Suchbegriffe gewesen sein, bitte ich um ein Verschmelzen der Themen.

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Allerdings konnte ich mir keine "leichte" Augen- oder auch nur Kopfverletzung vorstellen, bei der der Getroffene über 72% seiner Gesundheit verliert.

 

 

Naja, ich stelle mir gerade vor mein Augenlicht halbseitig zu verlieren. dayafter.gif

Als eine leichte Verletzung würde ich das nicht bezeichnen. Aber wieso soll es nicht möglich sein, dass durch dieselbe kritische Trefferart eine unterschiedliche Menge an LP-Schaden verursacht wird. Sowohl ein "leichtes" Streifen des Auges als auch ein schwerer Hieb ins Gesicht kann in beiden Fällen das Auge verletzen, aber in beiden Fällen sind unterschiedlich schwere Verletzungen die Folge.

 

gruß

 

Stefan

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Aber egal. Jedenfalls kam ich kurz vor Silvester in eine krasse Situation, die ich mir absolut nicht mehr vorstellen konnte. Einer der Spieler griff einen NSC an und erwürfelte gleich in der ersten Kampfrunde eine 20. Der W% ergab die 91 - also eine leichte Augenverletzung. Allerdings ergab der Schadenswurf eine 13 (mag. Waffe plus hoher Schadensbonus plus gewürfelte 5 od. 6). Gut, der NSC hatte 18 LP und war somit gerade noch nicht kampfunfähig. Allerdings konnte ich mir keine "leichte" Augen- oder auch nur Kopfverletzung vorstellen, bei der der Getroffene über 72% seiner Gesundheit verliert.

 

Tja, ich würde das so definieren, dass dem Opfer wohl der Wangenknochen zerschmettert wurde und einige Knochensplitter das Auge erwischt haben. Die Verletzung insgesamt ist schon SEHR schwerwiegend, aber das Auge ist nur leicht beschädigt. :disturbed:

 

Silk

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Hallo Rosendorn,

 

das mit dem einen Schlag in 10 sec. stelle ich mir folgendermaßen vor: Man bewegt sich viel und teilt auch ein paar leichte Schläge aus, die aber alle abgewehrt werden oder einfach daneben gehen und man schafft es nur einmal pro Runde einen wirklich gefährlichen Schlag auszuführen, der richtig abgewehrt werden muß...

Der Schaden kommt also doch durch einen Schlag zustande.

 

Ich habe meine Regelbücher gerade nicht bei mir, kann also die Krit-Tabelle nicht einsehen, aber die Sache mit der Augeverletzung ist glaube ich nicht zwingend ein Kopftreffer (sofern ich mich erinnere gibt es verschiedene Kopftreffer und es gibt die Augebverletzung...). Hier könnte ein Splitter ins Auge geflogen sein, oder bei dem (heftigen) Schlag zusätzlich das Auge gestriffen worden sein. Der Rüstungsschutz zählt also. Man könnte auch sagen in diesem Fall gab es zusätzlich zu dem Haupttreffer eine zusätzlichen kleinen Treffer am Auge. Dieser Zusatztreffer kostet zwar keine LP, aber er hat halt die beschriebenen Folgen...

 

Gruß

Tony

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Der korrekte Wortlaut der Treffertabelle:

90-93: Augenverletzung

Durch eine leichte Verletzung an einem Auge sinkt der Erfolgswert für Sehen dauerhaft um 2. Der Träger eines Helms mit Visier ist vor dieser Art Schaden sicher.

Das Auge liegt wohl eindeutig am Kopf, sodass irgendwie der Kopf in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nach den Regeln (S. 245) ist es wiederum eindeutig verboten, hier den Rüstungsschutz anzuwenden, womit also die KR des Trägers nicht in Anspruch genommen werden darf. Wie und wo wurde er dann getroffen?

 

War das ein Schlag, der irgendwie das Auge leicht streifte und dann anschließend (oder davor) Arme und Beine traf? Es darf ja keine KR abgezogen werden, sodass ein Treffer an Rumpf und den Schultern unmöglich ist.

 

Ich habe mich ein wenig mit Schaukampf beschäftigt und habe echte Schwierigkeiten in der Vorstellung.

 

@Silk: Einen Verlust von 13 LP (egal wie und wo) am Kopf kann ich einfach nicht verstehen. Bei 13 LP muss IMHO der Kopf zumindest Brei sein und der Bursche kann/darf nicht mehr stehen.

 

@Tony: Deine Definition eines Schlages pro 10 sec wäre nachvollziehbar, wenn ich nicht die 13 LP (72%) Schaden dann irgendwie am Kopf unterbringen müsste.

 

Generell habe ich das Vorstellungsproblem bei allen Punkten der Tabelle 4.5 die irgendwie den Kopf betreffen und nicht auf die besonders schwere Verletzung eingehen. Das wären also 81-85 (Treffer im Gesicht), 86-89 (Kopftreffer mit Hörschaden), 90-93 (Augenverletzung) und 98-99 (Schwere Augenverletzung). Die anderen Punkte haben entwerder besondere Auswirkungen bezüglich der Schwere der Verletzung, werden sowieso durch die Rüstung gedeckt oder sind an Körperstellen, die IMHO durchaus 13 LP Schaden verkraften.

 

@Verimathrax: Ja, aber JFK konnte dann nicht mehr weiterkämpfen. Der Krieger in meinem Beispiel aber ohne weitere Nachteile.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Tja, da beißt sich was.

Haben wir aucg schon in unserer Gruppe vor einigen Jahren festgestellt.

Deswegen lohnt sich Helmtragen doch oftmals ;)

 

Ich stelle mir von der Simulation her einfach vor, dass das Auge gestreift wurde, ist ja nur die leichte Augenverletzung, und der Rest in den Körper ging.

Ich nehme weiterhin an, dass die 13 Schaden vornehmlich am Rumpf ankamen an dem theoretisch RS vorhanden ist. Den RS ziehe ich trotzdem nicht ab, weil ich annehme, dass der Schaden in Höhe des RS die Augenverletzung verursachte.

Somit kommt in der Summe heraus, dass der tatsächliche Treffer sogar 16 Schaden gemacht hat.

 

Ist halt eine reine Simulationserklärung. :dunno:

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Bei 13 LP muss IMHO der Kopf zumindest Brei sein und der Bursche kann/darf nicht mehr stehen.

Ich habe LP-Verlust bisher nicht immer mit Gewebeverlust gleichgesetzt gesehen. Dann müßte ein Bein/Armtreffer bei gleichzeitigem Verlust von 75% aller LP zwangsläufig zum Verlust dieser Gliedmaße führen.

Wie wäre es mit hohem Blutverlust bzw. einem extrem schmerzhaften Nervtreffer ?

 

Gruß

 

Stefan

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Ich hab die Krit. Tabelle nach M3 nicht mehr im Kopf, aber die war weit weniger diversifiziert.

 

Die Effekte nach M4 sind m.e. auch hauptsächlich wegen der Abwechslung eingeführt werden.

 

M.E. nimmst du den Spieler und NPCs den Vorteil des Krits, wenn du das so handhabst.

Dabei geht es mir nicht mal um die weiteren Nachteile, sondern vor allem um den komplett durchgehenden Schaden.

Warum ziehst du das Ganze nicht andersrum auf und fasst einfach alles unter Kopftreffer mit Komamöglichkeit ?

Dann sind die 13 LP doch locker zu erklären .

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[...]Dann müßte ein Bein/Armtreffer bei gleichzeitigem Verlust von 75% aller LP zwangsläufig zum Verlust dieser Gliedmaße führen.

Dafür gibt es ja bei den entsprechenden Passagen in der Tabelle 4.5 eben die Angaben zu einer besonders schweren Verletzung, sodass eine gar nicht so kleine Chance besteht, dass das Körperteil entweder dauerhaft verkrüppelt oder bei scharfen Waffen sogar komplett abgetrennt ist.

 

Wie wäre es mit hohem Blutverlust bzw. einem extrem schmerzhaften Nervtreffer ?
Ersteres wäre eine mögliche Erklärung, genügt mir aber nicht alleinig. Bei zweiterem könnte ich mir nicht erklären, warum bei einem zweiten Treffer von in diesem Falle 6 LP Schaden der Typ dann stirbt.
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[...]M.E. nimmst du den Spieler und NPCs den Vorteil des Krits, wenn du das so handhabst.

Dabei geht es mir nicht mal um die weiteren Nachteile, sondern vor allem um den komplett durchgehenden Schaden.

Hmmm, bei 40% der Tabelle wird aber die in diesem Fall vorhandene KR trotzdem ganz regulär vom Schaden abgezogen. Es geht "nur" um die Arm-, Bein- oder Kopftreffer.

 

Warum ziehst du das Ganze nicht andersrum auf und fasst einfach alles unter Kopftreffer mit Komamöglichkeit ?

Dann sind die 13 LP doch locker zu erklären .

Auch eine Hausregel. Aber eine die durchaus Sinn macht. Nur verschärft sie das ganze auch wesentlich für die SC, aber das wird dir bestimmt bewusst sein.

 

Meine Regel ist da "netter" ... ;)

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:realismus:

 

Das war das erste, was mir spontan dazu einfiel. Du hast einfach eine Stelle gefunden, wo die Waage Spliefluss contra Realismus deutlich in Richtung Spielfluss ausschlägt und den Realismus hintenan stellt.

 

Wenn dich das Ergebnis nicht befriedigt, dann entscheide doch zum Beispiel als Spielleiter, dass jeglicher kritische Treffer am Kopf, der mehr als 50% des LP Verlustes ausmachen, auf jeden Fall zusätzlich die Auswirkungen des kritischen Kopftreffers hat. Sprich: Komamöglichkeit und auf jeden Fall Wehrlosigkeit.

 

Viele Grüße

Harry

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:realismus:

 

Das war das erste, was mir spontan dazu einfiel. Du hast einfach eine Stelle gefunden, wo die Waage Spliefluss contra Realismus deutlich in Richtung Spielfluss ausschlägt und den Realismus hintenan stellt.

 

Viele Grüße

Harry

Genau deswegen ja auch mein eher theoretischer Ansatz.
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Wenn man davon ausgeht, daß der Treffer, der eine leichte Augenverletzung verursacht ein Kopftreffer ist, zählt natürlich die KR nicht. Aber wie ich schon sagte kann man ja auch davon ausgehen, daß es sich um einen normalen Rumftreffer handelt, plus einen zweiten leichten Treffer am Auge, oder plus einen Splitter der ins Auge fliegt, oder der getroffene bekommt seinen eigenen Schwertknauf ins Auge, bei dem erfolglosen Versuch diesen wuchtigen Schlag abzuwehren, oder, oder ,oder. Bei einer schweren Augenverletzung gehe ich von einem Kopftreffer aus.

Ein Kopftreffer, der 13LP Schaden verursacht ist übrigens gar nicht so wuchtig gewesen, wie ein Rumpftreffer, der 13LP Schaden verursacht. Am Kopf reicht schon ein deutlich leichterer Treffer um jemanden fast zu töten. Nur weil es also enorm viel LP kostete, heißt das nicht, daß der Kopf zertrümmert sein muß, wie es ein Arm wäre, der 13LP Schaden abbekommen hätte.

 

Gruß

Tony

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Warum ziehst du das Ganze nicht andersrum auf und fasst einfach alles unter Kopftreffer mit Komamöglichkeit ?

Dann sind die 13 LP doch locker zu erklären .

Auch eine Hausregel. Aber eine die durchaus Sinn macht. Nur verschärft sie das ganze auch wesentlich für die SC, aber das wird dir bestimmt bewusst sein.

 

Meine Regel ist da "netter" ... ;)

 

 

Och ich lebe mit dem leichten Fehlen des Realismus da ganz gut. Sind ja Spielregeln. ;)

 

Wie wars denn vorher ?

 

Da gabs nur zwei Unterscheidungen oder ?

Verdammt, wo ist mein alter Sichtschirm... :D

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@HarryB, Einskaldir: Mir war klar, dass gleich wieder jemand mit dem "Realismus"-Argument kommt. :rolleyes:

 

Ich hoffte eigentlich, dass ich schon im Eingangsposting klar machen könnte, dass es mir eben nicht um den Realismus geht. Ich kann an sich mit allen beteiligten Regeln und Vereinfachungen leben. Ich kann nur nicht damit leben, dass die Rüstung nichts zählt, weil meiner Ansicht nach die Wucht eines solchen Schlages nicht nur am Kopf landen kann. Sowas kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen.

 

Deswegen mein einfacher und eigentlich noch weit weniger "realistischer" Vorschlag, die Rüstung doch grundsätzlich immer abzuziehen. Alles am Midgard-Kampfsystem ist tendenziell eher stark vereinfachend und oftmals "unrealistisch". Warum muss jetzt plötzlich so ein "Realismus" mit der Trefferzone und speziellen Rüstungsbereichen mit aufgenommen werden? Das verstehe ich einfach nicht.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Ich sehe drei Möglichkeiten, wie man damit umgehen könnte.

 

1. Das Opfer stirbt, weil Kopf ab oder Matsch, ähnlich wie die Gliedmaßentreffer bei bestimmter Schadenshöhe.

 

2. Man nimmt den Treffer hin und gibt das Koma hinzu. dann leben die Spielfiguren wenigstens noch, wenn es ihnen passiert.

 

3. Man ignoriert diesen Mangel.

 

 

Als SL ist mir das noch nie in der Schadenshöhe mit SF passiert, aber schon mehrfach den NSF. Ich habe dann einfach entschieden daß diese gestorben sind, weil sie plötzlich kopflos waren.

 

 

Noch zu Punkt 3:

Man kann dann den Schaden, so wie Du es geschildert hast, verteilen, aber das macht den Spielern sicherlich weniger Spaß, als daß bei einem Treffer der Gegner dann wirklich ausgeschaltet ist.

 

Nur um etwaiger Meckerer zu vermeiden, es geht nicht um die KEP, sondern einfach nur um das Erfolgserlebnis.

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@HarryB, Einskaldir: Mir war klar, dass gleich wieder jemand mit dem "Realismus"-Argument kommt. :rolleyes:

 

Ich hoffte eigentlich, dass ich schon im Eingangsposting klar machen könnte, dass es mir eben nicht um den Realismus geht. Ich kann an sich mit allen beteiligten Regeln und Vereinfachungen leben. Ich kann nur nicht damit leben, dass die Rüstung nichts zählt, weil meiner Ansicht nach die Wucht eines solchen Schlages nicht nur am Kopf landen kann. Sowas kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen.

 

Deswegen mein einfacher und eigentlich noch weit weniger "realistischer" Vorschlag, die Rüstung doch grundsätzlich immer abzuziehen. Alles am Midgard-Kampfsystem ist tendenziell eher stark vereinfachend und oftmals "unrealistisch". Warum muss jetzt plötzlich so ein "Realismus" mit der Trefferzone und speziellen Rüstungsbereichen mit aufgenommen werden? Das verstehe ich einfach nicht.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Deswegen sag ich doch auch, dass der Treffer hauptsächlich im Rumpf landet und der Kopftreffer zusätlich getroffen wurde.

Somit ist der abgezogene RS gleichzeitig der zusätzlich am Kopf verursachte Treffer mit entsprechendem LP-Verlust, also 4 bei Platte-, 2 bei Lederrüstung.

Ein reines Theoriegebilde.

 

Ergänzung:

Ein ähnliches Problem wirst du haben bei gezielten Angriffen auf den Kopf.

Wenn es nur ein leichter Kopftreffer werden soll, also maximal Koma als Ergebnis bekommt der Abwehrende +6 auf denn WW:Abwehr.

Wenn der Treffer tödlich werden soll bekommt er +8.

Was aber wenn ersterer 16 LP Schaden macht und zweiter nur 1?

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Aber es ist und bleibt ja ein Kopftreffer. Diese Zone ist betroffen und sonst keine.

Warum siehst du es nicht so, dass der Kopf voll erwischt wird (wenn auch nicht so wie bei dem Komatreffer) und dabei dann das Auge zusätzlich getreift wird ?

 

Ich weiß, dass ist dann etwas unrealistisch, wenn so viele LP flöten gehen und du nicht besinnungslos wirst, aber dann müsste man ( wie bereits erwähnt) auch bei Gliedmaßentreffern gar nicht mehr würfeln,sondern bei entsprechendem Schaden sagen: Das Bein ist ab.

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Aber es ist und bleibt ja ein Kopftreffer. Diese Zone ist betroffen und sonst keine.

Warum siehst du es nicht so, dass der Kopf voll erwischt wird (wenn auch nicht so wie bei dem Komatreffer) und dabei dann das Auge zusätzlich getreift wird ?

 

Ich weiß, dass ist dann etwas unrealistisch, wenn so viele LP flöten gehen und du nicht besinnungslos wirst, aber dann müsste man ( wie bereits erwähnt) auch bei Gliedmaßentreffern gar nicht mehr würfeln,sondern bei entsprechendem Schaden sagen: Das Bein ist ab.

Allerdings widerspräche das doch der allgemein akzeptierten Vorstellung, dass ein EW:Angriff innerhalb von 10 Sekunden eine Serie von Angriffen ist die in der Summe den angerichteten Schaden verursachen. :dozingoff:

Oder man müsste annehmen, dass von der Serie an Angriffen nur der eine Treffer der tatsächlich Schaden verursacht durchkommt und der Rest kleine Finten Scheinattacken etc. waren ......

Wie man es dreht und wendet es bleibt halt eine Simulation :notify::silly:

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Aber es ist und bleibt ja ein Kopftreffer. Diese Zone ist betroffen und sonst keine.

Warum siehst du es nicht so, dass der Kopf voll erwischt wird (wenn auch nicht so wie bei dem Komatreffer) und dabei dann das Auge zusätzlich getreift wird ?

 

Ich weiß, dass ist dann etwas unrealistisch, wenn so viele LP flöten gehen und du nicht besinnungslos wirst, aber dann müsste man ( wie bereits erwähnt) auch bei Gliedmaßentreffern gar nicht mehr würfeln,sondern bei entsprechendem Schaden sagen: Das Bein ist ab.

Allerdings widerspräche das doch der allgemein akzeptierten Vorstellung, dass ein EW:Angriff innerhalb von 10 Sekunden eine Serie von Angriffen ist die in der Summe den angerichteten Schaden verursachen. :dozingoff:

 

Wenn dem so wäre, Eike, dann müsstest du das immer durchziehen. Auch beim Beintreffer. Da wären dann ja auch nicht alle Treffer kritisch oder ? Also auch da Rüstung werten ?

 

Also ist deine zweite Vermutung wohl die richtige. ;) (Siehe auch Seite 90 DFR)

 

Aber wir lösen uns langsam ein bisschen vom Thema.

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@Rosendorn: Deine Argumente mit der abstrakten Gesamtwirkung, die durch einen EW:Angriff entschieden wird kann, doch auch kritische Treffer erklären: Zerleg die Aktion nicht nur in Finten und einen eventuellen Treffer, sondern in mehrere Treffer.

 

Allerdings konnte ich mir keine "leichte" Augen- oder auch nur Kopfverletzung vorstellen, bei der der Getroffene über 72% seiner Gesundheit verliert.

 

Es muß ja nur ein Teil der Aktionen das Auge getroffen haben. Die 20 hat folgende Wirkungen:

 

  • Die Aktion ist so stark, dass sie nur sehr schwer zu parieren ist.
  • Es wird ein Gesamtschaden verursacht, bei dem Rüstung nicht hilft.
  • Ein Auge ist getroffen (-2 auf Sehen). Aber nur mit einem kleinen Teil des LP-Schadens, der Rest geht woanders hin, aber ohne das Rüstschutz hilft.

 

Gegen das Erste hilft nur eine 20 beim WW:Abwehr, gegen das Zweite nur Rüstschutz am Körperteil, der ausgewürfelt wurde (hier das Auge) und gegen das Dritte Allheilung.

 

Natürlich ist auch diese Zerlegung nicht realistisch, aber sie erklärt die Auswirkungen und hinterläßt eine Situation, in der der NSC stark geschwächt ist.

 

Solwac

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Meiner Meinung nach ist das Midgardkampfsystem nicht in der Lage diese Situation realistisch wiederzuspiegeln. Entweder ändert man die Regeln oder man sucht sich eine Erklärung dafür.

 

Eine möglich Erklärung wäre, dass LP-Schaden nicht zwingend mit Blutverlust oder Gewebeverlust verbunden ist. Beim Ertrinken z. B. verliert man auch LP und kann sterben ohne eine einzige Wunde erlitten zu haben. Die Augenverletzung ist leicht, also würde ich sagen im Bereich 1-3 LP etwa. Der andere Schaden ist anderweitig angerichtet worden. Z. B. weil das Gehirn mit getroffen wurde oder der Schädelknochen angeknackst wurde.

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Meiner Meinung nach ist das Midgardkampfsystem nicht in der Lage diese Situation realistisch wiederzuspiegeln. Entweder ändert man die Regeln oder man sucht sich eine Erklärung dafür.
Das ist genau mein Ansatz. Schön, dass du mich verstehst. Es geht mir einfach nur darum, dass das Midgardkampfsystem ja an sich ein stark vereinfachendes ist, dass an dieser Stelle urplötzlich "realistisch" werden will ohne aber auf alle Konsequenzen einzugehen. Da ich bislang keine für mich befriedigende Erklärung finden konnte, überlegte ich mir eine leichte Regeländerung. Die ich hier zur Diskussion stelle.

 

Bislang gibt es zwei Hausregelansätze, die mir beide recht gut gefallen:

  1. Man lässt einfach den Rüstungsschutz allgemein zu. Dann greift sofort die Erklärung, dass der Schaden immer "nur" die Summe aller Treffer in der Kampfrunde darstellt. Entschärft die Krit-Tabelle ein klein wenig, macht aber die zusätzlichen Rüstungsteile nicht unnötig, da in diversen Punkten immer noch konkrete Vorteile durch Helme, Arm- oder Beinschienen vorhanden sind.
  2. Man erklärt die von mir o.g. Punkte (81-93,98-99) einfach zusätzlich zu Kopftreffern (wie 74-80) und lässt die besonders schwere Verletzung entsprechend zum Tragen kommen. Dies ist dann bedeutend härter für die Spieler wie auch die NSC.

Eine möglich Erklärung wäre, dass LP-Schaden nicht zwingend mit Blutverlust oder Gewebeverlust verbunden ist. Beim Ertrinken z. B. verliert man auch LP und kann sterben ohne eine einzige Wunde erlitten zu haben. Die Augenverletzung ist leicht, also würde ich sagen im Bereich 1-3 LP etwa. Der andere Schaden ist anderweitig angerichtet worden. Z. B. weil das Gehirn mit getroffen wurde oder der Schädelknochen angeknackst wurde.
Auch das befriedigt mich nicht perfekt, weil dann in meinem o.g. Beispiel trotzdem ein verhältnismäßig leichterer Treffer von 6 LP Schaden meinetwegen am linken Bein den Kämpfer töten. Nicht zu vergessen, dass der genannte Kämpfer in der ersten Folgerunde nach den originalen Regeln trotz der 13 LP Schaden am Auge ohne weitere Folgen weiterkämpfen kann. Gut, ein EW:Sehen wäre um 2 verringert - aber mal ehrlich, das wird ihn in diesem Moment gewiss nicht besonders behindern.

 

Ich tendiere jedenfalls nach wie vor zur ersten Version der Hausregel, wobei die zweite auch viele nette Vorzüge hat. Schade ist dabei nur, dass alle etwas schlechter gestellt werden.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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