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Neues Regelwerk


Olafsdottir

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hm. 

Wenn, dann könnten wir die M5-Regel übernehmen, dass es Abzüge gibt, wenn die Leiteigenschaft unter dem  Mindestwert liegt. Vielleicht - 1 bei unter 40 und - 2 bei unter 20. Oder wir geben einen Blankoabzug (-2?), wenn die Leitfertigkeit zu niedrig ist. Alles andere ist mir zu kompliziert.

Dann könnte jeder alles lernen. Wollen wir das? 

Rainer

Bearbeitet von Olafsdottir
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Olafsdottir:

Dann könnte jeder alles lernen. Wollen wir das?

Ich sehe so eine Änderung sehr positiv. Ein pauschales -2 hätte große praktische Vorteile, da einfach und vergleichsweise logisch. Ich sehe es nur als problematisch an, dass alle unterstützende Fertigkeiten kritisch geprüft werden sollten, damit die Vorteile aus der Unterstützung nicht unangemessen groß werden. Ein Einsatz von Fertigkeit +12 sollte nicht von einer Figur mit +10 mit zwei Möglichkeiten auf Boni dominiert werden (Zahlen nur beispielhaft).

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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Solwac:

Ich sehe so eine Änderung sehr positiv. Ein pauschales -2 hätte große praktische Vorteile, da einfach und vergleichsweise logisch. Ich sehe es nur als problematisch an, dass alle unterstützende Fertigkeiten kritisch geprüft werden sollten, damit die Vorteile aus der Unterstützung nicht unangemessen groß werden. Ein Einsatz von Fertigkeit +12 sollte nicht von einer Figur mit +10 mit zwei Möglichkeiten auf Boni dominiert werden (Zahlen nur beispielhaft).

Gut, da könnten wir dazu schreiben, dass Fertigkeiten unterhalb der Leiteigenschaft nicht als Hilfsfertigkeiten genutzt werden können. 

Rainer 

  • Like 3
Geschrieben

Den Pauschalabzug von -2 bei Unterschreitung der Leiteigenschaft finde ich gut. Ebenfalls die Einschränkung  bei Hilfsfertigkeiten.

Das Ballonfahren würde ich auch bei dem niedrigeren Fertigkeitswert nicht als übermäßig tödlich einschätzen, wenn ich mir die Beschreibung durchlese und die Hinweise zu Fehlschlägen bei Fertigkeitswürfen.  

Dass Lokomotiven mit Maschinenwesen bedient werden ist schlüssig. Bei der Dampfbarkasse wäre es aus meiner Sicht nur die Dampfmaschine inklusive Welle etc. (Maschinist). Der Steuermann würde über Boot steuern den Kurs bestimmen.

Dass Mathematik das gesamte Wissen über Bauwerke abbildet widerstrebt mir etwas, weil Statik viel mit Berechnungen zu tun hat, aber ein Verständnis für das Bauwerk sich nicht rein aus der Mathematik ergibt. Die mittelalterlichen Dombaumeister haben ihre Kunst empirisch perfektioniert und dabei gelernt zu verstehen, wie sie ungewollte Bewegungen des Bauwerks verhindern (Statik). Gut, dass ist jetzt für das Rollenspiel nicht so wichtig und in Kontext der Diskussion würde Mathematik als Sammelbecken auch für Baukunst passen.

Die "Sondervorschläge" für Fertigkeiten treiben mich auch deshalb um, weil ich denke, dass ein Regelsystem alle Bereiche des Lebens halbwegs abbilden sollte (ohne sich in Kleinkram zu verheddern). Ich bin daher auch sehr froh über die Einführung von Handwerk (was in M5 leider nicht der Fall ist). Dazu kommt, dass einzelne Abenteurertypen bei den "Berufsfertigkeiten" etwas zu kurz kommen. Namentlich der Seefahrer, der "nur" ein Boot steuern darf und der Soldat, der kein Artillerist werden kann. Der Geologe (hier Geograph) hat nun eine Fertigkeit für seine Fachdisziplin (Naturkunde) erhalten und der Bauingenieur/Bergbauingenieur muss sich halt mit Mathematik durchs Leben schlagen.        

Elmar

Geschrieben (bearbeitet)

Das Einführen einer neuen Fertigkeit ist immer stressig, da sie nicht nur in die Kategorien, sondern auch in die Lernschemata einsortiert werden muss. Das dauert. 

Wir haben jetzt eine komplett neue Fertigkeit (Anspornen), mit Schlittschuhlaufen übernehmen wir eine aus dem Compendium, und wenn ich mir die Abstimmung zu Wahrnehmung so anschaue, wird es die wohl auch geben. Das reicht mir eigentlich ... 

Die Änderung bei der Bedeutung der Leiteigenschaft hingegen ist in ein paar Minuten gemacht, da müssen nur ein paar Sätze geändert bzw. neu geschrieben werden. 

Rainer 

Bearbeitet von Olafsdottir
Geschrieben

Ja, verstehe ich und ich erinnere mich noch, als ich überall mit Bleistift Lippen lesen ergänzt habe. Es ist spannend, wie unterschiedlich hier die Blickwinkel sind.

So sehe ich noch nicht die Erfordernis für Anspornen und Schlittschuhlaufen würde ich großzügig unter Skifahren abgedeckt sehen, aber über die Ergänzung von Wahrnehmung freue ich mich. Die Abwägung zwischen der Erfordernis einer neuen Fertigkeit und dem Verweis auf eine vorhandene Fertigkeit ist auch nicht einfach. Ich würde das 1880 Fertigkeitssystem als relativ ausführlich bezeichnen, d.h. es gibt einige recht spezielle Fertigkeiten (z.B. Gerichtsmedizin als Spezialfertigkeit zu Medizin), die ihre Berechtigung haben, die man aber auch in anderen Fertigkeiten zusammenfassen könnte. Spannend finde ich dabei, dass z.B. bei Reiten insbesondere auf Pferde abgezielt wird und Spezialisierungen für andere Tiere (Kamel) angeregt werden. Hier würde ich mich für eine "universelle" Fertigkeit Reiten aussprechen. Ähnlich sehe ich es beim Skifahren. Darin ist Langlauf, Abfahrt und sogar Skijöring zusammengefasst, da könnte man auch noch die Schlittschuhe reinziehen (und das Ganze zur Not Wintersport nennen, dann wäre auch noch Rodeln abgedeckt...). Ich habe nichts gegen Schlittschuhlaufen (als Fertigkeit), sehe aber andere Themen weniger gut abgedeckt. Das bringt mich jetzt wieder zu meinem Polarforscher, der gutgläubig davon ausging, dass Gespanne fahren auch für Hundeschlitten heranzuziehen wäre. Stimmt aber nicht. Was soll der arme Kerl jetzt machen? Schlittschuhlaufen lernen, oder Skijöring mit Hunden.....

Ich hätte da noch zwei drei weitere Ideen, wobei ich nicht erwarte, dass sie in die Umsetzung gehen:

Jetzt habe ich so viel über Wintersport geschrieben, dass mir auffällt, dass für die sportbegeisterten Ladies und Gentlemen gar keine Fertigkeit Sport (mit Spezialisierungen) zur Verfügung steht. Gut, es gibt Boxen, Bogen und Laufen, aber was ist mit Fußball, Golf oder Tennis? Da scheint es eine echte Lücke zu geben.....

Und verglichen mit M5 kommen die Artisten auch schlecht weg, oder fällt z.B. Jonglieren unter Werfen? Von einer Fertigkeit für akrobatische Kunststücke oder Turnen ganz zu schweigen. Ich ging fälschlicherweise davon aus, dass diese Aspekte unter Fingerfertigkeit, bzw. Körperbeherrschung fallen müssten.

Schließlich ist mir noch die Frage durch den Kopf gegangen, wie sich ein Offizier auf eine Stabslaufbahn vorbereitet, in der neben dem taktischen Einsatz seiner Kompanie (Kampftaktik) auch strategisches Wissen von Belang ist. Gut er könnte zu Trainingszwecken strategische Spiele (Schach) spielen, aber ich hätte auch nichts dagegen diesen Aspekt unter Kampftaktik anzusiedeln.   

Und als vorläufiger Schlusspunkt noch das Thema Land- und Forstwirtschaft. Tierzucht könnte man ja unter Abrichten und Tierkunde abgedeckt sehen, aber wie steht es mit Weinbau, Försterei und Ackerbau? Alles Handwerksfertigkeiten könnte man sagen, wobei dann in der Beschreibung die Haushaltsumgebung besser entfallen sollte. Oh, und auch wenn Sport sicher oft ein Hobby wäre ("Sammelbegriff für jede Art von gelernter Fertigkeit, die in einer Haushaltsumgebung oder als Hobby zum Tragen kommen kann") würde ich sowas eher nicht unter Handwerk vermuten. Beim Kochen muss ich aber natürlich eingestehen, dass dies unter Handwerk fällt (siehe mein zweiter Beitrag).

Wie gesagt, nicht alles davon ist jetzt wirklich wichtig und ausgewogen durchdacht, aber die eine oder andere Anpassung der Fertigkeitsbeschreibungen würde ich als sinnvoll ansehen. 

Elmar    

  • Like 1
Geschrieben

Den Text in den "Regeländerungen" zu Anspornen habe ich durchgesehen und (hoffentlich) verstanden. Statt "in den Genuss der Fertigkeit" würde ich schreiben "in den Genuss der positiven Auswirkungen der Fertigkeit".

Ehrlich gesagt entstehen bei mir im Zusammenhang mit Anspornen einige Fragezeichen. Anspornen ist eigentlich eine Spielart von Kampftaktik, die den geschickten Einsatz der eigenen Kräfte beinhaltet und die auf verbalen oder visuellen Anweisungen beruht. Weitere positive Effekte für die eigene Seite könnten daher auch über weitere Kampftaktik-Würfe abgebildet werden. Wie sieht es aber mit der Einflussnahme auf die Gegenseite aus? Wenn ich meine Verbündeten Motivieren kann, dann möchte ich doch evtl. auch meine Gegner verunsichern oder Einschüchtern. Hier bietet Savage Worlds mit der gleichnamigen Fertigkeit und einem Regelmechanismus eine interessante Variante und ich frage mich, ob man Anspornen nicht als "Kampfberedsamkeit" (Bezeichnung ist nicht ganz ernst gemeint) breiter aufstellen müsste. Beredsamkeit erlaubt es Einzelne oder Gruppen zu bewegen etwas zu tun oder zu lassen, ist aber nicht in erster Linie zum Einsatz in Kampfsituationen gedacht, wobei die Erwähnung von fliegenden Pflastersteinen in der Fertigkeitsbeschreibung hier Spielräume bietet. Natürlich geht es bei Beredsamkeit nicht offensichtlich um Einschüchterung und Bedrohung (der Sprecher wirkt sympathisch), aber die Beschreibungen von Verhören oder Schauspielern deuten darauf hin, dass sie auch nicht dafür gedacht sind jemandem auf der Straße Angst zu machen. Naja und Verführen scheidet ganz aus.

Man könnte die Fertigkeit mit der man auf Freund und Feind Einfluss nehmen kann auch Beeinflussen oder Manipulation nennen. Anspornen ist mir zu speziell bzw. zu einseitig.

Elmar      

  • Like 1
Geschrieben

Anspornen ist noch in der Entwicklung, mit den neuen Regeln für Intitiative, Bewegung im Kampf und Handlungen im Kampf müsste diese Fertigkeit angepasst werden. Und man sollte sie auch außerhalb von Kampfsituationen einsetzen können.

Beim Reiten könnte man sich natürlich auf verschiedene Tierarten spezialisieren, was bedeutet, dass man die Fertigkeit für jede Gruppe neu lernen muss. Kann man machen. Oder man schreibt, man kann mit einer Gruppe umgehen und erhält auf alle anderen -4 (also wie bei Boot steuern).

Schlittschuhlaufen ist eine eigene Fertigkeit geworden, weil sie weit verbreiteter ist als Skifahren. Zum Skifahren muss ich in den hohen Norden; zum Schlittschuhlaufen gehe ich auf die nächste Eisbahn um die Ecke. Möglicherweise kann jemand, der Skifahren kann, auch auf Schlittschuhen laufen. Aber das Londoner Kind, das Spaß auf der Eisbahn hat, wird von Skien völlig überfordert sein. 

Ich habe kein Problem damit, Hundeschlitten wie Pferdekutschen mit der gleichen Fertigkeit zu behandeln. Ich möchte allerdings nicht jede Fertigkeit mit möglichen Ausnahmen und Alternativen vollpflastern, sonst fangen wir demnächst an, uns über Spurbreiten von Eisenbahnen und Kaliber von Schusswaffen zu unterhalten.

Der Grundmechanismus für nicht vorhandene Fertigkeiten ist immer der über die passende Eigenschaft. Der Jongleur zum Beispiel könnte +(Gs/10) als Erfolgswert jaben, oder +(Gs/5), wenn er richtig gut ist.  Das gilt für praktisch alles, was irgendwo fehlt.

Rainer

Geschrieben

Ich habe nochmal intensiver im Regelwerk gestöbert und bin dabei zu den folgenden Einsichten gekommen:

Derzeit gibt es zwei Arten von "Spezialisierung". Es gibt Fertigkeiten, bei denen auf andere Einsatzgebiete verwiesen wird, für die ein Abzug von -4 angesetzt wird. Nennen wir diese Fertigkeiten einmal "Gruppenfertigkeiten". Hierunter fallen z.B. Medizin und Erste Hilfe (Behandlung von Menschen für den Veterinär -4), wobei Gerichtsmedizin hiervon nicht betroffen ist (was ich nicht schlimm finden). Auf Boot fahren und Mechanik hatte ich in diesem Zusammenhang bereits hingewiesen.

Eine Besonderheit stellt hier Musizieren dar, weil es eine "echte Spezialisierungsfertigkeit" ist (jedes Instrument einzeln erlernen) aber den Einsatz verwandter Instrumente mit -4 zulässt.

Ebenfalls zu den "echten Spezialisierungsfertigkeiten" gehört neben Musizieren Abrichten und Handwerk.

Reiten wird in den Regeln auch andiskutiert gehört aber aus meiner Sicht zu den "Gruppenfertigkeiten" und könnte jeweils für Pferd, Kamel und Elefant mit einer -4 belegt werden.

Bei Archäologie wird auf unterschiedliche Bezeichnungen für verschiedene Kulturen hingewiesen, aber Abzüge oder Spezialisierungen werden nicht genannt.    

"Gruppenfertigkeiten" sollten auch als zusätzliche Fertigkeiten erlernbar sein, aber oft wird es es wohl ausreichen, das verwandte Gebiet mit -4 anwenden zu können.

Ja und im Bereich Sport, bzw. Wintersport würde ich eine oder zwei "Gruppenfertigkeiten" oder "echte Spezialisierungen" den getrennten Fertigkeiten Skilaufen und Schlittschuhlaufen vorziehen, unabhängig davon wie verbreitet die jeweilige Sportart zu dieser Zeit war.

Ich finde es gut, wenn Gespann fahren auch Hunde- und Pferdeschlitten abdeckt, weil in der guten alten Zeit statt der Winterreifenmontage regelmäßig der Wechsel von Kutsche und Fuhrwerk zu Pferdeschlitten in den Remisen stattfand.

Aufgefallen ist mir eine kleinere Unschärfe in der Abgrenzung zwischen Landeskunde (Allgemeinbildung) und Geschichte. Geschichte deckt die jüngere und ältere Geschichte des Heimatlandes, der Nachbarländer und ggf. eines entfernten Landes ab. Landeskunde deckt die jüngere Geschichte eines fremden Landes ab und Allgemeinbildung deckt die jüngere Geschichte des Heimatlandes ab. Demnach müsste man für die ältere Geschichte eines weiteren entfernten Landes erneut Geschichte lernen (Spezialisierung), oder müsste einen Abzug von -4 hinnehmen.  

Ich stimme zu, dass unterschiedliche Spurweiten und Kaliber nicht zwingend zu zusätzlichen Fertigkeiten führen sollten und die Herleitung über Attributwerte funktioniert natürlich auch immer. Die Fertigkeitsvielfalt ist vermutlich auch in den Abenteuern gar nicht so relevant, aber für die Charaktererschaffung mit einer glaubhaften Hintergrundgeschichte schätze ich Systeme, die auch die entsprechenden Fertigkeiten anbieten. Deshalb würde ich in M5 ungern z.B. den Priester eines Handwerksgottes spielen.....

Elmar

  • Like 1
Geschrieben

Und dann ist mir noch was aufgefallen.....

Kommen wir mal zum unbewaffneten Kampf. Hier haben wir Boxen im Angebot, womit man im nur im Nahkampf nur leichten Schaden anrichtet. Waffenloser Kampf hingegen kann im Nahkampf und im Handgemenge eingesetzt werden und verursacht schweren Schaden. Raufen schließlich kann nur im Handgemenge angewendet werden und verursacht auch schweren Schaden (Warum Raufen sich nicht bei den Nahkampffertigkeiten findet ist mir auch nicht klar).. 

Insgesamt würde ich sagen, dass Waffenloser Kampf gegenüber Boxen deutlich im Vorteil ist, wobei beides schwierige Kampffertigkeiten sind. In M5 kann man übrigens beim Waffenlosen Kampf wählen, ob man leichten oder schweren Schaden verursacht.

Unabhängig davon würde ich eine Gliederung der Fertigkeiten analog zur Tabelle 9a für übersichtlicher halten. So war es auch in der ersten Regelfassung.

Bei den Regeländerungen (Stand 31.04.25) ist mir aufgefallen, dass sich Wk aus (St+Ko)/2 berechnet. Müsste hier nicht St durch In ersetzt werden?

Die Formel für Sb: (Wk+mT)/2 gefällt mir nicht so gut. Einerseits ist der Versucht auch mT für eine abgeleitete Eigenschaft zu nutzen gut, aber bei Selbstbeherrschung passt es für mich gar nicht. Eine hohe mT beschreibt aus meiner Sicht Personen, die sich gegenüber diffusen Eindrücken öffnen, ohne dass sie dabei besonders zurückhaltend oder beherrscht wären. 

Selbstbeherrschung ist aus meiner Sicht eigentlich vollständig unter Wk angesiedelt, aber wenn man es als zusätzliches Attribut verwenden möchte, dann würde ich es auch über In und Wk berechnen. Als "Ausgleich" könnte man bei der pA-Ermittlung mT einfließen lassen (jemand, der alle möglichen Schwingungen empfangen kann ist möglicherweise empathischer...). 

Und zum Abschluss noch eine Thema, dass mich schon länger beschäftigt:

Die Zugehörigkeit der Charaktere zu einer Bevölkerungsschicht. Über die Berufe und die Ermittlung der finanziellen Lage findet (fast) keine Zuordnung zu einem Stand oder einer Schicht statt. Einzig bei einem Diplomaten könnte man davon ausgehen, dass seine Familie mindestens der gehobenen Mittelschicht zugehörig ist, während ein Diener wohl eher der Unterschicht entstammt. Ich finde es in Ordnung, dass hier keine strikten Vorgaben gemacht werden (siehe M5 Kodex Tabelle auf Seite 29) aber würde einige Hinweise dazu für sinnvoll halten (analog zum grauen Kasten auf Seite 24). So wie ich es sehe, steht es jedem Spieler frei z.B. einen Adligen zu spielen (von den Beispielcharakteren ist nur der Soldat adlig), was im 19. Jht. durchaus vorteilhaft sein kann. 

Abgesehen von entsprechenden Kampagnen (verwöhnte Kinder von Hochadligen reisen mit ihren Beschützern durch die Weltgeschichte), fände ich es es eher anstrengend, wenn ich mich als SL dagegen wehren muss, dass alle SC Barone oder Grafen (oder deren Kinder) sind. Daher würde ich hier einige Hinweise zur Sensibilisierung im Regelwerk begrüßen.     

Elmar

  • Like 1
Geschrieben

(Vergleichsweise) kurz, ich kann mich darum erst ernsthaft kümmern, wenn ich meine Abiturklausuren korrigiert habe (so in zwei Wochen).

Wir könnten zwei Untergruppen von Fertigkeiten einführen, nennen wir sie mal Spezialisierungen und Gruppenfertigkeiten, und das dann zu Beginn des Kapitels erklären. Dann brauchen wir das nicht bei jeder Fertigkeit neu zu erklären. Die Fertigkeiten könnten mit Symbolen gekennzeichnet werden. Musizieren wäre dann halt beides.

Boxen hat neben dem reinen Kampf auch einen sozialen Aspekt, weshalb ich das gut eingeordnet finde. 

In der Drittauflage gingen alle drei abgeleiteten Eigenschaften über Intelligenz, von daher haben wir das überarbeitet, damit In nicht zu stark wird. 

Über das mit dem Geschichtswissen habe ich auch schon nachgedacht, bin aber noch nicht weit gekommen. 

Rainer 

  • Thanks 1
Geschrieben

Ja, das echte Leben erfordert von Zeit zu Zeit auch ein wenig Aufmerksamkeit.....

Die Gliederung in Spezialisierungen und Gruppenfertigkeiten fände ich sinnvoll.

Sprachen, die auch zu den Spezialisierungen gehören, hatte ich bei meiner obigen Auflistung nicht erwähnt.

In passenden Situationen würde ich hier auch die Benutzung verwandter Sprachen mit -4 erlauben (analog zu Musikinstrumente), aber in die Beschreibung muss es nicht unbedingt aufgenommen werden.

Aufnehmen würde ich aber eine Übersicht der üblichen Schwierigkeiten und Abzüge analog zu M5. Im Regelwerk wird auf Modifikationen hingewiesen, aber Näheres erfährt man dazu nicht.

Boxen und seine sozialen Aspekte sind schon i.O., aber die Einschränkung beim Schaden im Vergleich zu Raufen und waffenlosem Kampf finde ich unbegründet.

Elmar

  • Like 1
Geschrieben

Verwandte Sprachen mit - 4 kann ich noch einnehmen, das geht schnell. 

Eine generelle Übersicht für Zuschläge und Abzüge steht auf Seite 41, zumindest in der Luxusausgabe. In der Viertauflage ist das also drin. 

Rainer

Geschrieben

Ähem, in meiner PDF-Version (soll gemäß Beschreibung im Webshop die Luxusedition sein) ist auf Seite 41 keine Tabelle, oder die vielen Schornsteine verdecken sie.

Elmar

  • Like 1
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Elmar:

Ähem, in meiner PDF-Version (soll gemäß Beschreibung im Webshop die Luxusedition sein) ist auf Seite 41 keine Tabelle, oder die vielen Schornsteine verdecken sie.

Elmar

Hast du auf der Buchseite 41 geschaut oder auf Seite 41 des PDF? Das ist nicht immer automatisch gleich und könnte daher hier den Unterschied ausmachen.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

PDF und Buchseite sind dieselbe, ich find weder im Druck noch PDF zur 3. Zuschläge/Abzüge (WMs) für Fertigkeiten (in den 40er Seiten -nur auf 49. gibt es zig Kampf-WM).
Wenn man nach Zuschläge sucht, kommen auf späteren Seiten diverse jeweils speziell für 1 Fertigkeit -bspw. Meucheln, Schleichen-


Bei den Versionen zur 3.Auflage komm ich jetzt allerdings durcheinander, denn
PDF 2016 3.Auflage
Druck 2018 3.Auflage HC-Version ist doch die Luxusausgabe der 2016er, wo nur einige kleinere Korrekturen drin sind?

Bearbeitet von seamus
  • Like 1
Geschrieben

Huch? In meinem PDF ist die Tabelle drin... Da muss ich im Shop mal nachsehen, was ich da eingestellt habe. 

 

Sehr einfaches Problem +8

Einfaches Problem +4

Leichtes Problem +2

Erschwertes Problem -2

Schwieriges Problem -4

Sehr schwieriges Problem -8

 

In der gedruckten Ausgabe fehlt das tatsächlich. 

Rainer 

  • Like 1
Geschrieben

Noch mal Wahrnehmung und verzeiht mir meine Regelunkenntnis. Deswegen fische ich etwas im Trüben:

 

Also, eine Fertigkeit, die man bis +18 steigern kann und die quasi alle bösen Überraschungen von Hinterhalt über Fallgrube bis lockerer Dachziegel oder Dolch im Gewande abräumen kann, finde ich zu mächtig und einen Killer für sehr viele Abenteuersituationen.

Wie wäre es denn damit: Es gibt doch auch bei Abenteuer 1880 Sinne, oder? Der Wert ist nicht steigerbar und liegt bei +6 oder +8 oder +4, oder?

Dann lasst doch diesen Wert für eine konzentrierte Suche von 10 Sekunden nach relativ offensichtlichen Merkwürdigkeiten gelten: Schrammen auf dem Boden, eine offenbar größere Fuge um eine Steinplatte, ein metallisches Blinken im Wald, ein Objekt im Wasser, das gegen die Strömung treibt...

Entweder kann der Rest der Gruppe mit +1 und +1 unterstützen oder der zweite erhält bei der Untersuchung der gleichen Sache -2, der dritte -4.

Bei filligraneren Dingen wie Geheimmechanismen, gut gebauten Fallen, Geheimtüren... braucht es nicht 10 Sekunden, sondern 10 Minuten (so viel, wie eben auch Suchen oder Fallen entdecken... dauert. Es wäre ätzend, wenn eine gelernte Fertigkeit schlechter gestellt würde).

Wichtig: Geschildert wird immer nur die sinnliche Wahrnehmung, nicht was es tatsächlich ist.

Meinetwegen kann man für die Gruppe ohne angesagten Einsatz der Sinne auch würfeln, ob sie bei einer natürlichen 20 oder bei Sinn-4 einen automatischen Erfolg erringen.

Für die allermeisten Situationen reicht das: Metall im Busch - Deckung suchen. Schramme auf dem Boden - Geheimtür suchen. Fuge zwischen den Steinen - besser nicht drauftreten. Es riecht nach Säbelzahntiger - laufen.

Und die Erfolgswahrscheinlichkeiten tun genau das, was sie sollen: Sie verhindern, dass jeder Hinterhalt gelingt, einige tun es aber doch. Sie verhindert, dass man in jede Falle stolpert und danach vorsichtiger ist - in manche stolpert man aber doch.

 

Wenn man will und es das gibt, kann man auch noch die angeborene Fertigkeit Wahrnehmung ins Spiel bringen mit dem Wert des gerade angespielten Sinnes. Die hat man oder die hat man nicht. Und mit der hat man ein intutives Verständnis, was dieser Sinnesreiz genau zu bedeuten hat: Das metallische Blinken stammt von einem alten Auto. Die Fuge gehört zu einem Kanalzugang. Der Säbelzahntigergeruch stammt von monatealten Hinterlassenschaften...

Und als weitere angeborene Fertigkeit würde ich dann auch eine mystische oder mediale Wahrnehmung +6 ins Spiel bringen: Man spürt diffus die Anwesenheit eine Fluchs, eines unsichtbaren Geistes, die Nachschwingungen eines grausamen Verbrechens...

Und wenn man wollte könnte man auch eine herausragende Kombinationsgabe (Kombinatorik) +6 als angeborene Fertigkeit ins Spiel bringen (das mit Wasserflecken betropfte Bahnticket besagt, dass das Mordopfer an diesem Tag von Liverpool nach London gefahren ist, weil es in Liverpool geregnet hat, anderswo aber nicht ... eben alles, was Sherlock Holmes so macht).

Und vielleicht könnte man es so drehen, dass bestimmte Typen, vielleicht gegen einen Abzug bei anderen Startfertigkeiten eine bestimmte angeborene Fertigkeit wählen oder tauschen können.

Eidetisches Gedächtnis ist auch immer gut, gibt es aber bestimmt schon.

Empathie...

 

So würde ich es gut finden: Wahrscheinlich hat man in der Gruppe ein, zwei Abenteurer mit irgendeiner "Superkraft", aber eben nicht alle. Und die setzt dramaturgische Spotlights, leuchtet aber nicht alles aus.

So würde es mir gefallen.

  • Like 2
Geschrieben

Kurz:

Ich hätte nicht gedacht, dass Wahrnehmung so kontrovers diskutiert wird. Ich denke auch nicht, dass alle ausnahmslos diese Fertigkeit lernen werden. Aber ich mag mich irren. 

Wahrnehmung ist nicht eine konzentrierte Anwendung der Sinne, sondern eine mehr unbewusste Kombination der verschiedenen Sinneseindrücke (weshalb auch alle Sinne aufmindestens +6 sein müssen). Eine angeborene Wahrnehmung gibt es bei M5, und die hat kaum jemand verstanden - sucht mal nach dem entsprechenden Strang im Forum 

Eine "mythische" Wahrnehmung als angeborene Fähigkeit gibt es bereits: Hellsehen

Rainer

  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben

Ach, und nochmals zu Boxen:

Man bekommt damit einen zweiten WW:Abwehr zur Verhinderung eines Handgemenges und kann einen Gegner vorübergehend wehrlos machen. Das finde ich so schlecht nicht. 

Rainer 

  • Thanks 1
Geschrieben

Und was Schaden angeht, hätte ich kein Problem mit einem Passus, der besagt, dass man im Nahkampf mit allen Waffen die Wahl hat, nur leichten Schaden anzurichten (Breitseite des Schwerts, Säbelknauf und so). 

Rainer 

  • Like 1
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb seamus:

Planst du da noch einen Abzug (z.B.-2) auf den EW:Angriff für diese leichter Schaden-Option?

Fände ich vielleicht realistisch, aber nicht sinnvoll: Es ist die schwächere Option. Die sollte man nicht schwerer machen. Ist doch gut fürs Spiel, wenn man nicht alle und alles totschlägt. Und im Film kann man ja auch relativ leicht Leute KO schlagen, weil es die Dramaturgie so verlangt.

Ich fänd es gut.

  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Olafsdottir:

Kurz:

Ich hätte nicht gedacht, dass Wahrnehmung so kontrovers diskutiert wird. Ich denke auch nicht, dass alle ausnahmslos diese Fertigkeit lernen werden. Aber ich mag mich irren. 

Wahrnehmung ist nicht eine konzentrierte Anwendung der Sinne, sondern eine mehr unbewusste Kombination der verschiedenen Sinneseindrücke (weshalb auch alle Sinne aufmindestens +6 sein müssen). Eine angeborene Wahrnehmung gibt es bei M5, und die hat kaum jemand verstanden - sucht mal nach dem entsprechenden Strang im Forum 

Eine "mythische" Wahrnehmung als angeborene Fähigkeit gibt es bereits: Hellsehen

Rainere

Wenn es unbewusst ist (was mich als Grundannahme nicht sonderlich überzeugt), wie soll man es dann lernen können? Späche noch mehr für eine angeborene Fähigkeit.

Bei M5 funktioniert es nicht, weil es von dem Bisherigen abweicht und irgendwie nicht deutlich genug erklärt wurde. So wie ich es verstanden habe, ist es aber für meinen Geschmack logisch.

Aber vielleicht habe ich es auch nicht verstanden ;).

 

Und zur kontoversen Diskussion: Als ich das letzte Mal reingesehen habe, war das Abstimmungsergebnis doch eindeutig pro Wahrnehmung als Fertigkeit. Wenn jetzt nicht Horden von Leuten ihre Meinung ändern, dann bin das ich und noch ein paar einsame Gestalten, die ein Problem sehen. Der Rest aber nicht. Und dann wäre die Sache doch eingentlich klar: Ich machen im Zweifelsfall eine Hausregel und der größte Teil vom Rest ist mit der Fertigkeit glücklich. ... Und muss dann gegebenenfalls mit einer "Ich-sehe-alles-Phalanx" leben, die durch ihre Abenteuer pflügt, ;)

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