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Hervorgehobene Antworten

Google hat gerade heute ein Bildbearbeitungsprogramm veröffentlicht, das auch dieses Nacharbeiten mit einer KI umsetzt. Es gibt keine komplexen Bearbeitungswerkzeuge mehr, sondern man markiert Bereiche und prompted die gewünschten Änderungen. Solche Werkzeuge werden tief eingreifen in die Produktion jeglicher Kunst, ob Bilder, Musik oder Videos. Ich gehe fest davon aus, dass es z.B. auch Musikprogramme geben wird, in die ein Gitarrist seine selbst komponierte und aufgenommene Gitarrenspur reinladen wird und dann nicht selbst einen Drumcomputer programmieren muss, sondern das von einer KI machen lässt. Bei Kunst kann ich mir das auch vorstellen: ein Künstler entwickelt und zeichnet einen Stil/Charaktere/Figuren und leitet daraus mit KI Bildserien und Varianten ab.

Ich persönlich freue mich daher auf alle Erzeugnisse, die kreative Menschen diesen Werkzeugen werden entlocken können.

Und ich denke nicht, dass gewinnorientierte Unternehmen das an sich werden vorbeigehen lassen, auch wenn sie sich theoretisch Künstler leisten könnten, die ohne KI arbeiten.

Ist es ätzend, dass durch KI Arbeitsplätze wegfallen werden oder schon weggefallen sind? Auf jeden Fall.
Werden wir das in irgendeiner Form verhindern können? Leider nein.
Der technische Fortschritt konnte bisher noch nie aufgehalten werden und es möchte keiner mehr ernsthaft ins Mittelalter zurück. Auch wenn mich heutzutage auch viele Dinge stören.
KI ist gekommen um zu bleiben.

KI-generierte Bilder können wirklich klasse werden und sind es meist auch. Viele Vorteile von KI sind schon genannt worden. Die Nachteile auch.
Ich mag KI-generierte Bilder meistens. Und das erste mal in 50 Jahren bin ich selbst in der Lage ansprechende Bilder zu erstellen.

Die letzten Publikationen deshalb nicht kaufen? Warum? Wer hat was davon?
Aber das bleibt natürlich jedem selbst überlasen.

Ich hab mal mit Nano-Banana etwas gespielt. Hier die Ergebnisse:

Ursprungsbild Nr. 1 (mit ChatGPT erstellt):

ChatGPT Image 27. Aug. 2025, 15_54_31.png

Daraus hab ich folgende Bilder gemacht:

Gemini_Generated_Image_drnygndrnygndrny.png

Gemini_Generated_Image_veqjzzveqjzzveqj.png

Um die heilige Handgranate perspektivisch zu verkleinern hat es nicht gereicht. Aber die Ethnie der Figur wurde richtig gut verändert und es wurde der Stil des Bildes genutzt.

Und jetzt ein paar Bilder von mir. Hier das Original:

IMG_1351.jpeg

Zuerst hab ich mir ein pinkes T-Shirt angezogen:

Gemini_Generated_Image_s0bdf7s0bdf7s0bd.png

Und dann habe ich mir einen Smoking in Pastellfarben angezogen:

Gemini_Generated_Image_y1pjziy1pjziy1pj.png

Und zu guter letzt, habe ich mich auf meine Yacht begeben. Das waren wohl etwas viel Änderungen für die AI. Mein Gesicht/Kopf wurde etwas verändert

Gemini_Generated_Image_r5mdc8r5mdc8r5md.png.

Vor 18 Minuten, Abd al Rahman schrieb:

Und zu guter letzt, habe ich mich auf meine Yacht begeben. Das waren wohl etwas viel Änderungen für die AI. Mein Gesicht/Kopf wurde etwas verändert

Na wer sich so eine Yacht leisten kann, der kriegt das Face Lifting gleich mit. :P

Vielleicht könnte man die KI-Thematik um die Textererstellung erweitern? Welche KI-Programne verwendet Ihr, um gute & knackige Abenteuertexte zu erstellen?

Ich habe mir schonmal einen Brief für den Inplay Einsatz mit ChatGPT schreiben lassen, ansonsten habe ich selbst das noch nicht benötigt, da ich immer vorgefertigte Abenteuer Leite zu denen ich mir handschriftlichen Notizen mache. Mein Tool der Wahl wäre aber klar ChatGPT, da ich dort dann alles an einem Ort habe.

Vor einer Stunde, LarsB schrieb:

Vielleicht könnte man die KI-Thematik um die Textererstellung erweitern? Welche KI-Programne verwendet Ihr, um gute & knackige Abenteuertexte zu erstellen?

ChatGPT als Sparringspartner. Man kann sich so schön Bälle zuwerfen. Ich nutze dabei meistens den VoiceMode.

Die Texterstellung kommt dann am Ende in der Form von „Fasse mir bitte xy zusammen“.

Zeit: 27.8.2025 um 20:41, Abd al Rahman schrieb:

Und zu guter letzt, habe ich mich auf meine Yacht begeben. Das waren wohl etwas viel Änderungen für die AI. Mein Gesicht/Kopf wurde etwas verändert

Gemini_Generated_Image_r5mdc8r5mdc8r5md.png.

Hast du gefragt, wie sehe ich als Innenminister aus, der auf den Spuren Lothar Späths wandelt?

Im ersten Moment dachte ich, wer postet hier ein Bild von Dobrindt, obwohl mir klar war, was du geschrieben hast.

Bearbeitet ( von Jürgen Buschmeier)

  • 3 Monate später...
Zeit: 18.7.2024 um 22:20, Ma Kai schrieb:

Tatsächlich steckt auch da Arbeit dahinter. So ein Prompt schreibt sich nicht von selber und bis dann das rauskommt, was man sich ungefähr vorgestellt hat... 

Mag sein. Aber daß KI generierte Bilder das Netz geradezu fluten, spricht doch für sich.

Prompten könnte vielleicht auch zu einer Art "Handwerk" werden. Allerdings sollte man nicht vergessen, daß sich dies auch automatisieren lassen dürfte.

Der Trend geht meiner Einschätzung nach dahin, daß nicht nur Bilder, sondern ganze Publikationen automatisiert generiert werden. Im Grunde passiert das schon. Ich habe gerade gestern einen Beitrag gesehen (fragt nicht nach dem Link, weiß ich nicht mehr...), bei dem ein "Autor" an die 900 PDF Publikationen von je so um die 8 Seiten und natürlich mit Artwork innerhalb von drei Jahren "verfaßt" hat, die dann im Netz über die enstprechenden Portale verkauft wird.

Das Problem dabei ist, daß die Arbeit menschlicher Autoren und Illustratoren in dem Meer der KI-generierten Inhalte schlicht untergehen und schwer zu finden sind. Man mag zwar (derzeit noch) in der Lage sein, KI-Zeug zu erkennen, aber wer kann die Zeit aufbringen, die menschliche Nadel im KI-Heuhaufen zu finden? Mit Hilfe von statistischer Auswertung wird KI auch lernen, welches eine Prozent von 100 Stücken Müll dann doch gekauft wird. So werden menschliche Autoren dann nach und nach noch härter verdrängt werden. Im Prinzip ist dies nicht viel anders, wie die Verdrängung von Buchläden durch Amazon.

Was KI-Bilder angeht:
Als ich erstmals mit KI-Bildern in Kontakt gekommen bin, während ich nach Bildern für NSCs, Straßenszenen usw. suchte, war ich zunächst ziemlich begeistert. Im Vergleich zu dem, was man über Jahrzehnte in allen möglichen Publikationen verschiedenster Systeme sehen konnte, war das - in Farbe, in verschiedenen Stilen usw. - schon beeindruckend. Nachdem ich mich eine Weile damit beschäftigt hatte, kam es mir allerdings so vor, als ob viele Bilder, die sich für NSCs eignen, doch "irgendwie alle gleich" aussehen. Sei es - ob es sich um Greise, Männer, Frauen, Kinder handelt - daß fast alle "gut" aussehen. Es fehlen aber irgendwie "markante" Gesichter. Dabei klar: die KI-generierten Gesichter mögen ihre individuellen Konturen haben. Aber wenn ich mir z.B. 100 Passanten auf der Straße ansehe, die vorbeilaufen, sind die Gesichter um ein Vielfaches "unterschiedlicher" und "charakteristischer", als wenn ich mich durch 100 KI-Charaktere gelickt habe. Und dies gilt letztlich (noch) für KI-Content auch in anderen zusammenhängen. Es ist so ähnlich, wie bei diesen "Tratsch-Zeitschriften", an denen man an der Supermarktkasse vorbei muß, während man in der Schlange steht: 20 Stück nebeneinander, auf jedem Titel ist eine unterschiedliche Frau mit blonden Haaren und blauen Augen drauf - aber irgendwie ist es alles dieselbe Suppe und austauschbar.

Was KI-Textelemente angeht:
Einen ähnlichen Eindruck habe ich gewonnen, nachdem ich folgendes probiert habe: Für einen Glücksritter Charakter wollte ich mir ein paar gute Sprüche zurechtlegen, die man irgendwelchen NSCs bei Gelegenheit um die Ohren hauen kann und damit bei den anderen Spielern und dem Spielleiter für einen Lacher zu sorgen. Es gibt Menschen, die haben die Gabe einer unglaublichen Schlagfertigkeit, die ihnen so etwas aus dem Stand erlaubt. Mir fallen zwar auch oft gute Sprüche bzw. die "perfekte" Antwort ein - meist aber nicht im Sekundenbruchteil. Also dachte ich mir, schildere der KI mal ein paar Standardsituationen und beauftrage sie, dazu in einem bestimmten Stil und Kontext Antworten rauszuhauen. Auch hier war ich zunächst beeindruckt. Manche Dinge waren echt gut und witzig, anderes erschien eher gewollt. Aber unter dem Strich im Rahmen der Zeit schon beeindruckend. Ich habe mir dann etwa für eine bestimmte Situation nach und nach um die 30, 40 Antworten generieren lassen, beim Prompting am Stil gefeilt und am Ende die besten "übernommen" bzw. selbst "menschlich" nachbearbeitet. Am Ende kam halt heraus, daß ich einen "präparierten" Satz einwerfen konnte, der scheinbar wie die Faust aufs Auge paßte, ohne daß er abgelesen wirkte - denn ich konnte ihn ganz natürlich in das, was ich meinen Charakter sagen lies, einflechten. Diese Methode habe ich dann für verschiedene Situationen angewandt. Dabei ist mir aufgefallen, daß auch in diesem Zusammenhang sich die KI irgendwann zu "ähneln" und zu "wiederholen" scheint. Mit anderen Worten: Bei den ersten Malen ist man wirklich beeindruckt, doch nach einiger Zeit schleicht sich (auch bei unterschiedlichen Situationen) ein wenig der Eindruck ein: "irgendwie schon mal gehört von der Art her".

Natürlich entwickelt sich KI rasant. Es könnte sein, daß dies noch unter die "Kinderkrankheiten" fällt.
Ein Faktor ist allerdings auffällig und meiner Einschätzung nach auch generell im Umgang mit KI wichtig:

In aller Bescheidenheit kann ich von mir sagen, daß ich im Umgang mit Leuten nicht schlecht "reden" kann. Nehmen wir einfach einmal an, ich hätte auf dem Gebiet eine gewisse "Kompetenz". Nach meiner Erfahrung ist im Umgang mit KI-generierten Inhalten eine eigene, menschliche Kompetenz erforderlich, um sie als Werkzeug gut nutzen zu können. KI spuckt atemberaubend schnell Texte, Bilder, Lieder - was auch immer - aus. Und zunächst sind die Resultate erstmal beeindruckend. Als Mensch brauche ich aber (zumindest noch) das Wissen und die Erfahrung, um in den KI-Resultaten die Spreu vom Weizen zu trennen. Um zu erkennen, wo in dem auf den ersten Bilck makellosen Bild oder Text der "Fehler" oder das so schwer zu benennende "Unnatürliche" oder "nicht exakt richtig Dargestellte" liegt.

Fehlt einem Menschen diese Kompetenzen, dann gehen sie der KI in ihren Unzulänglichkeiten auf den Leim. Das Verführerische an der KI ist eben, daß auf den ersten Blick die Kleinigkeiten nicht auffallen und alles tippi-toppi erscheint - es aber nicht ist. Nach wie vor komme ich also als Mensch nicht umhin, doch noch selbst "mühsam" Kompetenzen zu erwerben, die es mir letztlich erst ermöglichen, KI wirklich gut zu nutzen. Die Gefahr liegt darin, daß Menschen aus Bequemlichkeit das "mühsame Lernen" zum Erwerb von Kompetenzen zu überspringen versuchen, weil KI eben - anscheinend - mehr oder minder makellos liefert und sie daher keine Notwendigkeit mehr zum "eigenen" Lernen sehen.

Um zurück zu den KI-Bildern zu kommen:
Es ist zwiespältig. Einerseits sieht vieles davon gut aus. Oft individuell betrachtet besser als menschliche Illustrationen, die im finanziellen Rahmen für Illustrationen für Rollenspiel-Produkte liegen. Andererseits ist derzeit (Ende 2025) irgendwie deutlich, daß die Summe von KI-Illustrationen als Gesamtheit im Wert geringer erscheint, als die Summe ihrer Einzel-Illustrationen. Gewissermaßen das "alles die gleiche KI-Suppe"-Phänomen, was Menschen (noch) irgendwie spüren können.

Unabhängig davon steht natürlich die Frage, wer hier letztlich verdient: Ein paar mächtige Plattformbetreiber oder KI-Giganten - oder einzelne menschliche Künstler. Ethisch und moralisch besteht keine Frage, wo der Verdienst landen sollte. Das gilt umso mehr und erst recht vor dem Hintergrund, daß die KI letztlich mit Inhalten trainiert wird und wurde, die die KI-Giganten letztlich ohne Erlaubnis, geschweige denn Bezahlung sich in geradezu atemberaubenden Umfang von Menschen angeeignet haben.

Beim "Verdienen" ist es darüber hinaus auch noch so, daß im Zweifel ein Rollenspiel Abenteuer für den Endkunden im Preis nicht billiger wird, trotzdem das Artwork zu geringeren Kosten in dessen Herstellung einfließt. Das, was früher an Illustratoren oder Autoren ging, werden sich die Publisher zweifelsohne fortan selbst unter den Nagel reißen wollen, während sie erstere opfern und leer ausgehen lassen werden.

Von daher sehe ich die Verwendung von KI zwiespältig und mit einer gewissen Zurückhaltung.

Francesco di Lardo

Zeit: 19.7.2024 um 08:58, Godrik schrieb:

Ich stelle mir gerade vor, wie wir wohl in fünf oder zehn Jahren auf diese Diskussion blicken werden. Meine Vermutung ist, dass in der Rückschau die Verweigerung KI-generierter Produkte wirkt wie „ich lese nichts, was mit Word/elektrischer Schreibmaschine/Schreibmaschine/beweglichen Lettern erzeugt wurde, da fallen wertvolle Arbeitsplätze weg und außerdem ist das seelenlos!“

Ich glaube, dies ist in gewisser Weise schon jetzt absehbar.

Das möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen:

Sehr viele, die viel und gern Bücher lesen, beklagen heute, daß in den vergangenen Jahren viele Buchläden kaputtgegangen sind. Man kann nicht mehr so einfach wie früher in einen Buchladen gehen, um Bücher auch haptisch zu beurteilen, einen Blick hineinzuwerfen. Man läßt sich in einem Buchladen als bibliophiler Mensch anders treiben, als wenn man bei Amazon browst.

Doch warum gehen Buchläden kaputt? Weil eben Menschen bequem sind. Weil ich "eben schnell bestellen kann" und ich dann "nicht noch dahinrennen muß, um's abzuholen".

Aus demselben Grund klicken alle auf "Akzeptieren" bei den Datenschutzbestimmungen (ein Witz in sich selbst...) z.B. bei Facebook und im Netz im allgemeinen. Erstmal bequem, doch der Preis, den man erst einmal nicht fühlt, ist hoch. Kürzlich habe ich gelesen, daß ein erscheckend hoher Anteil von Schülern in Deutschland - schon in der Mittelstufe - die Hausaufgaben mit Hilfe von ChatGPT u.ä. erledigt. Weit über 50%. Der Preis, den sie für die "schnelle Bequemlickeit JETZT SOFORT" später bezahlen werden, für nicht mühsam selbst erworbene Kompetenzen, steht unzweifelhaft in keinem Verhältnis.

In jedem Fall wissen wir eigentlich, daß wir uns da schaden. Aber wir tun es in der Masse trotzdem. Aus Bequemlichkeit. Weil es so einfach ist.
Dies wird leider im Falle von KI genau so sein.

Francesco di Lardo

Zeit: 19.7.2024 um 10:40, Kazzirah schrieb:

AI muss trainiert werden, allerdings, und das ist eine ziemliche Limitation: Sie ist abhängig von der Qualität des Trainings und des Trainers. Sie unterliegt immer einem Bias. Und, anders als Menschen, kann sie aktuell eben nicht potentiell fehlende Kompetenz des Trainers kompensieren. Noch kann eine AI nicht über ihre Schöpfer hinauswachsen. Es gibt erste Tendenzen in diese Richtung.

Absolut.

Und in dem Maße, wie das Netz mit KI-generierten Daten geflutet wird, wird KI zwangsläufig damit beginnen, sich mit KI-generierten Daten zu trainieren.

Genauso könnten Akteure hingehen (und tun das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch), interessengelenkt und automatisiert das Netz mit ihnen genehmen Daten zu füllen, die dann Basis für KI-Training sein werden. Also ein gewollter Bias.

Auf anderer Ebene sehen wir Vergleichbares derzeit schon bei der Beeinflussung von Algorithmen in sozialen Netzwerken: Ein Elon Musk hat da ganz persönliche Interessen, was man bei X besser finden sollte und was weniger.

In diesen Dingen liegen m.E. fundamentale Gefahren und große Machtungleichgewichte zwischen einigen wenigen und der großen Masse. Ebenso ist es mit der Transparenz: die IT-Riesen wie Meta, Apple, Google und Amazon haben unglaubliche Datenmengen über uns, die Masse, den "gläsernen" Verbraucher. Sie dagegen sind äußerst intransparant, was ihre Algorithmen, unsere Daten und Profile bei denen angeht usw. usf.

Mit diesen Werkzeugen geht eine aberwitzige Machtfülle einher:
Grundsätzlich sind Menschen bereit alles zu glauben. ALLES.

Die Geschichte zeigt uns, daß sie an zig Götter glauben können, für die sie bereit sind, andere zu töten. Die Russen befürworten nach wie vor mehrheitlich den Krieg gegen die Ukraine. Die Palästinenser haben vor Freude im Gaza-Streifen auf den Straßen getanzt, obwohl die Videos der Barbareien der Hamas im Internet kursierten. Wir Deutschen fanden es während der NS-Zeit geboten, die Juden auszulöschen.

Wer also die Macht über die Narrative hat, der hat die Macht über die Menschen. Wir wissen, welche Macht über die Narrative heutzutage etwa die sozialen Medien haben. Oder können uns ausmalen, was für eine Macht man durch massenhaft automatisierte KI Inhalte, die den Informationsraum fluten, erwerben könnte. Die mächtigsten Werkzeuge zur Beeinflussung der Narrative liegen in den Händen verdammt weniger Leute und Interessengruppen.

Bearbeitet ( von Francesco di Lardo)

Zeit: 27.8.2025 um 13:28, Wyndor schrieb:

Hat es eigentlich jemanden gestört, dass der letzte Schwung Bücher von Midgard 5 weitgehend mit KI illustriert wurde statt mit zugekauften Stockbildern?

Jein.

Ich hatte eben schon den Moment in dem ich dachte: "Ach, jetzt sind die auch auf dem KI-Zug. Einerseits als individuelles Bild betrachtet ganz hübsch, in Summe aber eben doch wahrnehmbare KI-Einheits-Suppe."

Also ist meine Beurteilung hier zwiespältig.

Lorenzo di Lardo

Zeit: 20.7.2024 um 00:19, Eleazar schrieb:

Ich denke, dass renomierte Verlage nicht komplett auf KI umstellen werden. Echte Kreativität und echte künstlerische Qualität sind eben einfach ein Qualitätsmerkmal. Da werden Verlage Entsprechendes einkaufen und sich auch bezahlen lassen.

Richtig.

Die Frage ist nur, wer hat das Geld, die Qualität noch zu bezahlen?

Wenn ich zu den Vermögenden gehöre, dann kann ich mir von Schreinern Möbel nach Wunsch anfertigen lassen. Wenn nicht, dann kaufe ich wahrscheinlich bei IKEA o.ä.

Wenn ich Kassenpatient bin, rufe ich im Krankenhaus an und scheitere ggf. schon daran, daß die KI unfähig ist, mein Problem zu lösen, wenn es nicht in die 80% der Fälle paßt, die die KI "beherrscht" aber ansonsten hoffnungslos versagt. Oder daß ich dort überhaupt nicht durch die Warteschleife komme. Bin ich privat-versichert, gibt es da ein Sekretariat mit einem echten Menschen, der direkt ans Telefon geht und zudem meine Sprache beherrscht. (So vor just wenigen Tagen...).

Für die Masse wird es also in Zukunft "Massenlösungen" geben, die billig sind, aber unvollkommen - das gilt auch im Zusammenhang mit KI.

Francesco di Larod

Zeit: 27.8.2025 um 20:41, Abd al Rahman schrieb:

Aber die Ethnie der Figur wurde richtig gut verändert und es wurde der Stil des Bildes genutzt.

An der Hautfarbe der Hände wurde aber durch die KI nichts geändert...

Das fällt nicht auf, wenn man das Ursprungsbild nicht kennt. Sonst aber schon, sofern man genau hinsieht.

Francesco di Lardo.

Zeit: 27.8.2025 um 20:41, Abd al Rahman schrieb:

Und dann habe ich mir einen Smoking in Pastellfarben angezogen:

An dieser Stelle werden diejenigen, die Dich kennen (oder das Ausgangsbild gesehen haben), bemerken, daß die KI seit dem Smoking in Pastellfarben das Bäuchlein rücksichtsvoll interpretiert hat.
Was dann auf der Yacht übernommen bleibt.

Im Grunde ist dies in einer Nußschale eine Verdeutlichung dessen, was ich bereits in Posts weiter oben angemerkt habe:
- Im Schnitt sind KI Bilder von Personen vorteilhafter als die Summe derselben in der Realität wäre.
- KI fährt auf der Basis von KI-generiertem Inhalt fort und verstetigt und verbreitet so einen Bias, der ihrem Modell innewohnen mag.

Wenn dies sich in Masse und automatisiert fortsetzt, besteht das Risiko, daß sich die KI von der Realität entkoppelt. Dies kann, wie gesehen, bei Bildern passieren. Ebenso aber bei Texten. Wissenschaftlichen Aufsätzen. Politischen Meinungen.

Francesco di Lardo

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