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Q&A mit Michael zu M6

Fantasy-Rollenspiele als szenische Darstellung von Lebensentwürfen : Eine tiefenhermeneutische Analyse

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Hervorgehobene Antworten

comment_1182808

Gelesen und nicht verstanden. (Das Inhaltsverzeichnis)

 

Klärt mich auf!

 

 

EDIT:

 

 

Den Namen gesehen und erkannt, die Arbeit ist mir auch bekannt. Mir ist nur nicht so wirklich klar, was daran witzig ist.... Sollte das alles gewesen sein...

Bearbeitet ( von castor)

  • Ersteller
comment_1182830

Der Titel ist aktuell in den Unibibliotheken Kassel und Marburg nachgewiesen. Bei der UB Leipzig ist es noch als bestellt vermerkt. Die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt Main bzw. Leipzig wird es natürlich auch noch haben.

 

Für die UB Bonn habe ich einen Anschaffungsvorschlag abgesetzt

 

Gruß

GH

comment_1182982

Dass der Name "Peter Kathe" erwähnt wird, ist nicht wirklich witzig. Immerhin hat er ja bereits eine Arbeit in die Richtung veröffentlicht. Nach Lektüre des Inhaltsverzeichnisses finde ich die angesprochenen Themen eher dröge und uninteressant. Aber das kann natürlich auch am Wissenschafts-Blah-Blah liegen. Hat hier jemand das Ding schon (an-)gelesen? Ist der Stil lesbar oder mal wieder nur eine Ansammlung ellenlanger Zitate und Fußnoten?

comment_1183132

Es gibt Diplomanten, die können schreiben, während andere nur zitieren können ...

 

Ein wissenschaftliches Werk kann durchaus angenehm zu lesen sein - oder eben absolut schauderhaft mit unnötig ellenlangen Schachtelsätzen, Fußnoten, die zwei Drittel der Seite belegen usw. Aber das weißt du doch bestimmt.

  • 3 Wochen später...
  • Ersteller
comment_1195338

Ich halte das Buch für empfehlenswert, weil:

 

- es eine gute, allgemeine Darstellung des Tischrollenspiels (Pen & Paper) enthält.

- es auch als psychologisches Fachbuch verständlich geschrieben ist.

- es eine tiefgehende und wohl auch engagierte Beschäftigung der Autorin mit dem Thema verrät.

- es manche Schlussfolgerungen bietet, die ich ohne weiteres auf mich übertragen konnte.

 

Kahls Methode ist die tiefenhermeneutische Kulturanalyse von Alfred Lorenzer (s. dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Lorenzer#Psychoanalyse_und_Kulturtheorie). In dieser Theorie geht es, kurz gesagt, darum, alle kulturellen Äußerungen (Bilder, Sprache, Literatur, Theater ...) als Versuche des Menschen zu interpretieren, bewusste/unbewusste Persönlichkeitsanteile auf eine sinnliche und zugleich symbolische Weise auszuleben. Kahl interpretiert nach dieser Methode 3 Interviews mit Rollenspielern und versucht aus ihren Schlussfolgerungen den Zweck und Reiz von Fantasy-Rollenspielen zu ergründen. Im wesentlichen sieht sie Fantasy-Rollenspiele als Verfahren, um adoleszente Ablösungs- und Selbstbehauptungsstrategien auszuleben und auszuprobieren. Sie konstatiert aber auch, dass der konkrete Zweck des Spiels in jeder Gruppe ein notwendig spezifischer sein muss, so dass Verallgemeinerungen sich nicht anbieten. Um hier zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen, bedarf es weiterer Untersuchungen. Auch bleibt die Frage noch unbeantwortet, warum einige Jugendliche das Angebot der Fantasy-Rollenspiele annehmen und einige offenbar nicht. Es deutet sich an, dass von der Autorin in Zukunft noch weitere Arbeiten zu diesen Fragestellungen zu erwarten sind.

 

Kahl kommt zu Schlussfolgerungen, die für den einen oder anderen Rollenspieler wahrscheinlich erhellend, wenn auch nicht Augen öffnend sind. Persönlich fand ich ihre Unterscheidungen hinsichtlich des klassischen Fantasy-Rollenspiels ("DSA") und des Dark Fantasy-Rollenspiels ("Shadowrun") interessant - sie sieht hinter den beiden Spielarten unterschiedliche Angebote zum Ausleben der persönlichen Lebensentwürfe. Auf die Verwischung der Grenzen zwischen diesen beiden Spielarten, die es wohl auch gibt, geht sie jedoch nicht ein.

 

Außerdem verortet Kahl Fantasy-Rollenspiele als Teil einer Freizeitkultur, in der die Barriere zwischen Produzent und Rezipient zunehmend durchlässig wird ("Doku-Soap", interaktives Theater ...), also die Rezipienten nicht mehr nur Empfangende, sondern auch Gebende sein wollen.

 

Midgard insbesondere findet übrigens keine Erwähnung in dem Buch und erscheint auch nicht bei den interviewten Personen. Kathe findet allerdings eine recht häufige Berücksichtigung bei Kahl.

 

Viele Grüße

GH

 

P.S.: Das Buch befindet sich jetzt auch im Bestand der Universitätsbibliothek Bonn und steht somit den Bonner Rollenspielern bzw. per Fernleihe zur Verfügung.

Bearbeitet ( von GH)
Ergänzung Postskriptum

  • 2 Wochen später...
comment_1203221

...

In dieser Theorie geht es, kurz gesagt, darum, alle kulturellen Äußerungen (Bilder, Sprache, Literatur, Theater ...) als Versuche des Menschen zu interpretieren, bewusste/unbewusste Persönlichkeitsanteile auf eine sinnliche und zugleich symbolische Weise auszuleben.

...

 

 

:silly::silly::silly:

 

Ich spiele einfach nur Rollenspiele...

comment_1205068

Hallo!

 

Heute habe ich das Buch durchgelesen. Der Einstieg ist in meinen Augen außerordentlich gut gelungen und beschreibt Rollenspiele sehr präzise und zutreffend. Mit dem 2. Kapitel und der tiefenhermeneutischen Analyse von Befragungen lediglich dreier wenn auch unterschiedlicher Rollenspieler kann ich mich nicht wirklich anfreunden, da die beschriebene Vorgehensweise selbst mir als Archäologe doch außerordentlich schwammig ist. Die Ergebnisse hingegen sind interessant und decken sich mit meinen gesammelten Rollenspiel-Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund sind die Erkenntnisse eine interessante und empfehlenswerte Sammlung unterschiedlicher Aspekte, die den Reiz der Rollenspiele ausmachen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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