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Pyromancer

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Alle Inhalte von Pyromancer

  1. #59 In Rhadamantus Palast Wir waren immer noch in Rhadamantus Palast. Zum Frühstück war wieder Rhadamantus da, und er war wieder ziemlich überheblich, wie man es eben von einem Gott gegenüber Sterblichen erwarten kann. Nach dem Frühstück wollten Ricardo noch mal die Stärkemaschine mit den Glocken ausprobieren. Ich half Ricardo und Tiberius jeweils ein Schwert für Tiberius und zwei magische Schwerter für Ricardo unter den Glocken hervorzuziehen. Carmen kochte derweil im Labor Suppe, allerdings roch die wirklich eklig. Schon allein um den Gestank zu überdeckt, kochte ich noch etwas Wein, in der Hoffnung, dass er nicht mehr so alkoholisch war, damit wir mehr davon trinken konnten, ohne besoffen zu werden. Beim Badedämon fand nachher ein Tauchwettbewerb statt, da der Badedämon versprochen hatte, dem Sieger eine Frage zu beantworten. Carmen gewann und fragte ihn, was Rhadamantus mit den anderen Gladiatoren gemacht hätte. Er erklärte uns, dass Rhadamantus keinen Körper hat, und daher ganz gerne mal einen guten Menschenkörper besetzt, was dieser normalerweise nicht lange durchhält. Für den nächsten Tag vereinbarten wir einen Weitsprungwettbewerb, Eika versprach ihm dafür Musik zu machen, und er massierte Tiberius. Carmen schmiedete sich in der Werkstatt eine lange Metallschärpe, die sie dann an dem Kristallgitter über uns, wo die Blitze zuckten, befestigte. Dann flog sie wieder herunter, und liess sich von den Blitzen, die über ihr Metall zuckten, treffen. Diese verwundeten sie mehr oder weniger stark, aber sie regenerierte ihre Macht, die sie aber gleich wieder in das Gefängnis von Skopa Vigalat einfließen liess. Da es dann schon Abend war, ging ich ins Bett. Am nächsten Morgen befreite Carmen Skopa Vigalat. Carmen riss den Anker noch vor dem Frühstück aus dem Geflecht, damit Rhadamantus das nicht sehen würde. Rhadamantus kam dann auch und schaute auch noch beim Weitsprungwettbewerb zu. Er verschwand zum Glück wieder, bevor er mitbekam, dass Ricardo, der diesmal gewonnen hatte, den Badedämon nach den anderen Gefangenen fragte. Die Antwort war, dass sie sich oben befinden würden. Skopa Vigalat liess sich erklären, was es alles an Räumlichkeiten gab. Die Bibliothek der Wahren Namen fand er interessant, und später hackte er mittels Dämonenfeuer auf den Tisch in der Mitte ein, was zur Folge hatte, dass eine Herde Pferde von Neves, wohl irgendwelche Dämonen, auftauchten und ihn niedertrampeln wollten. Die Herde wurde von uns besiegt, allerdings brauchte man magische Waffen, um sie zu verwunden, die hatte ich nur dank Tiberius Spruch. Danach zogen sich Carmen und Tiberius zurück, ich kochte noch etwas mehr Wein und Skopa Vigalat hackte weiter auf den Tisch ein. Prompt kam eine neue Herde dieser Pferdedämonen, aber selbst zu zweit schafften Ricardo und Skopa Vigalat es, sie zu besiegen. Ich überredete danach noch Ricardo, dass er mir eines seiner beiden magischen Schwerter überlies, damit ich im Notfall nicht auf Tiberius angewiesen bin. Die nächsten Dämonen kommen bestimmt.
  2. #57 Die falschen Helden der Arena Ricardo und Tiberius befinden sich bei Akanthus (der Doppelgänger von Tiberius) dem Rebellenführer, während sich Alexandros, Eika und Carmen in der Villa der Silfit sich aufhalten, mehr oder weniger freiwillig. Am Morgen des XXX kommt ein Sklave an die Pforte der Villa und übergibt eine Nachricht für Alexandros, Eika und Carmen, in dieser bittet Tiberius um ein Treffen in der Gaststätte Schwertfisch im Stadtviertel Urun am Nachmittag diesen Tages, um sich auszutauschen. Nach kurzer Beratung und mit einem ausgearbeiteten Plan begeben sich Alexandros, Eika und Carmen sehr vorsichtig zu dem Treffen. Alexandros führt das Gespräch mit Tiberius, während Ricardo, Eika und Carmen Wache schieben. Akanthus hatte vor, den Diktator namens Rhadamanthus, der als Kaiser und Gott das Reich der dunklen Meister beherrscht, zu töten. Alexandros hatte einen ähnlichen Plan auch schon von Silfit gehört. Tiberius konnte auch berichten, dass die Doppelgänger von Oromedon und Eika vermutlich auch im Palast des Rhadamanthus gefangen gehalten werden. Nach etlichen weiteren Treffen einigen sich alle Beteiligten für dieses Ziel zusammen zu arbeiten. Es ist bekannt, dass Rhadamanthus, etwa alle zwei Monate, die besten Gladiatoren zu einem Empfang in seinem Palast empfängt. Dieser Palast hat die Form einer großen Kuppel (Halbkugel) mit fast 100 Meter Durchmesser. Der Palast wird bewacht von vielen tausend Elitekriegern, die unterstütz werden von vielen Magiern. Es wurde nicht an der Ausrüstung der Wachen gespart. Ein direkter Angriff ist deshalb völlig sinnlos, sofern man nicht wie die Grauen Seemeister über mächtige Magie und eine große Armee verfügt. Im Palast selber lebt neben Rhadamanthus nur noch ein dämonischer Diener. Rhadamanthus selber ist vermutlich bereits schon seit langer Zeit klinisch tot, da er bereits seit vielen Jahrhunderten regiert. Da er aber immer noch öffentlich in Erscheinung tritt, muss man, um diesen zu töten, den Körper, die Seele und den Geist von Rhadamanthus vernichten. Da der Palast auch magisch jeglichem widerstehen vermag, ist es nicht möglich einfach den Palast von außen zu bombardieren, sondern möchte man damit Erfolg haben, muss zunächst der zentrale Heimstein vernichtet werden. Silfit und Drusia, die Sprecher der Leukippianer-Fraktion in Thalassa, würde dies auch tun, sofern der Heimstein vorher neutralisiert wurde, was, mit dem anschließenden Bombardierung, auch zum Tode von Rhadamanthus führen würde. Rhadamanthus selbst zieht von einer großen goldenen Scheibe in seinem Palast Energie, da diese Scheibe alle Gebete an die vielen Statuen des Rhadamanthus im gesamten Reich in Energie für diesen kanalisiert. Sollte die Scheibe zerstört werden, würde Rhadamanthus zumindest nicht ständig neue Energie regenerieren können, was ihn dramatisch schwächen würde. Von einem überlebenden Gladiator, dem diese Ehre schon einmal gewährt wurde, der allerdings jetzt deswegen verrückt geworden ist, konnte man von einer großen Halle im Zentrum des Palastes erfahren, an welche die weiteren Räumlichkeiten Ringförmig angebaut sind. Es gibt angeblich(!) nur eine Etage. Man einigt sich darauf die Möglichkeit, über die Einladung der Gladiatoren sich Zugang zu diesem Palast zu erschleichen. Um nicht gewisse Geheimnisse über die Fähigkeiten zu früh zu verraten, nehmen alle an einem nicht magischen Gladiatorenkampf teil. Alle Helden und noch einige Begleiter trainieren hart für den bevorstehenden Kampf, der eine Seeschlacht sein wird zwischen zwei Galeeren. Carmen tritt als Tiger Tatze auf im Tigerfell, was eine Lederrüstung ist mit einem langen Schwanz, der abmontiert werden kann und als Peitsche verwendet werden kann. Ricardo tritt als Pazifist auf in Lederrüstung in die versteckt Messer stecken und das von einem Elfenseil verziert wurde. Alexandros tritt als Jason auf in einer Art Tarnkleidung als Kostüm. Eika als Walküre und Tiberius als Schwertkämpfer. Arkantos schmuggelt alle am großen Tag, dem 28. Pakul (Bluttag), in die große Arena. Akanthus hatte auch dafür gesorgt, dass die falschen Gladiatoren angeblich eine große Reputation als Gladiatoren haben. Sie betreten mit etwa sechs weiteren Gladiatoren ihr Schiff, die Avicenna. Noch bevor der Kampf losgeht, stirbt der Kapitän an einem vergifteten Wein. Als einzige erfahrene Seefahrerin übernimmt Carmen das Kommando. Gerade fährt sie das Schiff in die Arena, kommt auch schon das gegnerische Schiff, die Ravennoes, in die Arena. Der Gegner ist niemand geringeres als der Meeres-Zofar von Thalassa, der größte und berühmteste Seestratege der Gegenwart. Zu Beginn kann Carmen dem Gegner erfolgreich Gegenwehr bieten, während Ricardo und Alexandros das feindliche Schiff entern. Ricardo fängt sehr schwach an und wird vom Publikum ausgebuht. Später schafft er es sich zu bewähren. Alexandros ist sehr erfolgreich und auch Carmen kann sich spektakuläre Punkte verdienen, allerdings wird Carmen dabei auch schwer verletzt. Zwar gelingt es dem Meeres-Zofaren das Schiff von Carmen zu versenken, aber es gelingt den „Helden der Arena“ das generische Schiff zu übernehmen. Auffällig ist dabei, dass die Gegner alle sehr schwach waren, man konnte vermuten sie wurden vorher vergiftet. Zum Schluss kommt noch ein riesen Rochen, der alle im Wasser befindlichen frisst. So wird auch der Meeres-Zofar gefressen, eine Matsch-Mumie, die von Alexandros ins Wasser geworfen wurde. Insgesamt haben sich alle Helden bewährt und werden von Rhadamanthus in seinen Palast eingeladen. Direkt nach dem Kampf müssen alle Gladiatoren alle Waffen und Rüstungen abgeben. Carmen konnte ihr Kostüm und damit die Rüstung mit der Schwanz-Peitsche behalten, alle anderen verlieren ihre Rüstungen und Waffen. Kaum ist dies geschehen, gehen die Gladiatoren, neben den fünf Helden haben auch noch zwei andere Gladiatoren überlebt, gemeinsam mit einer ehren Wache der Leibgarde des Rhadamanthus zu dessen Palast. Der Palast liegt etwas außerhalb von Thalassa und ist umgeben von den Garnisonsgebäuden der Leibgarde. Die große Kuppel wird von Wasser überspült und umspült. Direkt vor dem Eingang ist ein Strudel, der, als die Gladiatoren davor ankommen, aufhört, so dass die Gruppe über eine Treppe zum Palast gelangen kann. Und hier beginnt das Endspiel...
  3. Ich hab ja die Mokattam-Kampagne mehrfach miterlebt, und da eigentlich auch immer dieses "Dorfjugend zieht zum ersten Mal in die große, weite Welt"-Feeling angestrebt. Wir haben da trotzdem immer mit "normalen" Charakteren angefangen (evtl. das Start-Alter ein bisschen runtergeschraubt). Der Raufbold war dann eben regeltechnisch Krieger, der Hirte, der immer mit den Ziegen draußen war ein Steppenbarbar, der Ordenskrieger war "Ministrant" am örtlichen Ormut-Schrein, und für den Magier gibt es in der Kampagne dankenswerterweise einen NSC, von dem er der Lehrling sein kann. Man muss sich eigentlich nicht groß verbiegen, um ein grobes Charakterkonzept in einen Abenteurertyp umzusetzen, oder andererseits für jemanden, der einen bestimmten Abenteurertyp spielen will, einen entsprechenden Dorf-Hintergrund auszudenken.
  4. Kundenfreundlich wäre es auf jeden Fall, eine Artikelbeschreibung, die bei mehreren Kunden falsche Erwartungen auslöste, entsprechend anzupassen, an statt sinngemäß zu schreiben: "Jetzt steht's ja im Forum, also weiß jeder, der es sich kaufen will, Bescheid." Und der Zeitaufwand für das Schreiben so eines Beitrages bewegt sich ja in der gleichen Größenordnung, wie sich ins CM-System des Shops einzuloggen und den Text klarer zu formulieren. Aber einen Vorteil hat der Thead: Ich hab so überhaupt erst von der Existenz der Miszellen erfahren, und kann jetzt eine informierte (informiertere) Entscheidung über deren Kauf treffen.
  5. Zu wünschen wäre, dass die Ursache des Missverständnisses ausgeräumt wird, z.B. in dem man die Artikelbeschreibung ändert und darauf hinweist ("64 Seiten, durchgehend s/w, Klammerheftung, ohne Cover, ..."). Ich würde mir den Aufwand wegen den drei Hansel, die das in Zukunft noch bestellen werden, aber auch nicht machen.
  6. Meine Gruppe hat Scopa Vigalad befreit, und jetzt hab ich das Problem, dass ich einen mächtigen Seemeister als NSC an der Seite der Gruppe führen muss. Knackpunkt ist, dass ich ihn einerseits als mächtig und kompetent darstellen will - immerhin ist er ein Seemeister! - anderseits soll die Gruppe selbst ja auch noch etwas zu tun haben. Wie habt ihr das gehandhabt?
  7. Wo steht denn, wie die Diamantschwellen funktionieren? Ich hab jetzt nur die Stelle gefunden, an der steht, dass Rhadamanthus den Abenteurern ihre Funktionsweise erklärt, aber nicht die Erklärung selbst.
  8. #55 Bericht von Alexandros (nur seine Sicht, was die anderen nach der Trennung erlebt haben, bitte noch nachtragen!) Ich bin ein Idiot. Zweifach, dreifach ein Idiot. Jetzt sitzen Eika und ich fest, wissen nicht, wie es den anderen ergangen ist und alles nur wegen mir. Nach unserem Aufenthalt im Keller von Eunomaios hatten wir beschlossen, dass wir noch die Kugel aus dem Wälinger-Keller holen, und dann in der Kanalisation untertauchen. Da gingen die Probleme los. Als wir uns dem Keller näherten, sahen wir drei Harpyien, die den Eingang beobachteten. Wir gingen nicht sofort rein, aber eine Harpyie flog davon, als sie uns gesehen hatte. Eine der anderen folgte uns, während die dritte weiterhin den Eingang beobachtete. Also beschlossen wir, dass Eika und Tiberius schnell die Kugel holen sollten, während Carmen und ich draußen blieben. Die Kugel, um die es geht, ist die Kristallkugel, mit der die Gruppe den Kontakt nach Ljosgard hält, und die ist für den Erfolg der Mission schon ziemlich wichtig. Eine der Harpyien versuchte mich zu provozieren, was ihr aber schlecht bekam, weil sie sich dazu vor mich in Reichweite meines Schwertes aufbaute. Da gab es einemal Harpyien-Geschnetzeltes. Die andere versucht dann auch, mir auf den Kopf zu kacken, was ihr zum Glück nicht gelang. Carmen holte sie dann mit einem Blitz vom Himmel. Danach waren auch Tiberius und Eika fertig und wir flüchteten. Wir machten uns auf den Weg ins Hafenviertel zu dem Lagerhaus, in dem wir die Befreiung des Sklaven durchgezogen hatten. Wir erreichten es auch glücklich und gingen hinein. Da es komplett leer war, machten wir ein paar Seile über der Tür fest, so dass man sich zur Not dort verstecken konnte. Ich deckte noch notdürftig ein paar Strohreste über das Zeichen am Boden, damit das nicht so auffällig war. Dann hörten wir von außen noch etwas entfernt Stiefelgetrappel und Stimmen. Ich linste durch einen Spalt in der Tür und konnte erahnen, dass ein Trupp, dessen Mitglieder in Brokatgewänder gehüllt waren, sich mit einem Trupp in Eisen stritt. Irgendwann schienen sie sich aber einig zu werden, und verschwanden alle beide. Danach ging die Diskussion los. Wir wollten alle in die Kanalisation, aber die Frage war wann und wo. Am Ende wollte ich mich umhören, ob es nicht noch jemand gab, der einen weiteren nichtbewachten Eingang in die Kanalisation kannte. Ich ging also zu dem Gasthaus, in dem wir schon den Schmuggler getroffen hatten, der uns den Tip mit dem Sklaven aus der Kanalisation gegeben hatte. Ich hörte mich um, und siehe da, es fand sich einer, der sich erbot, mittags uns einen Eingang zu zeigen. Er wollte erst sich mit uns auf einem Platz treffen, aber er stimmte auch zu, sich hier im Gasthaus zu treffen. Wir machten uns also mittags auf den Weg dahin und gingen hinein. Unser Kontakt kam kurz danach, sah uns - und blies in eine Trillerpfeife, um die Wache zu holen. Ich Idiot! Ich hab den Typen schon als nicht gerade vertrauenserweckend geschildert. Vorsichtsmaßnahmen seitens der Gruppe gab es keine, die haben es sich einfach in der Falle bequem gemacht. Ich hatte ihm auch noch genug Zeit gegeben, um uns in aller Ruhe zu verraten, so dass sie uns eine Falle stellen konnten. Hinter ihm drängten sich Wachen in das Lokal, und mein erster Gedanke war: Hinterausgang. Dummerweise wusste ich noch nicht einmal, ob es einen gab, noch so ein Fehler. Es gab einen Durchgang nach hinten, zu dem ich hinrannte. Eika folgte mir und wollte gerade durch den Durchgang folgen, als sie von hinten mit einem Fesselbann belegt wurde, der mich auch noch mit einzelnen grünen Fäden belegte. Die Fäden kamen von einem Magier, der vorher wie ein anderer Gast an einem anderen Tisch gesessen hatte. Carmen rief ihren Luftelementar, der die Treppe zum Eingang blockierte, so dass keine weiteren Wachen eindringen konnten. Zwei waren bereits im Gastraum angekommen. Tiberius griff den Magier an, verletzte ihn, und vier Dämonen tauchten bei ihm auf. Carmen erledigte drei der Dämonen sofort wieder, und ich eilte Tiberius zur Hilfe. Auch Eika konnte sich wieder befreien. Der Magier wirkte einen Spruch auf sich, was ihm aber nicht viel nützte, da Eika ihn traf und ich ihm dann den Rest geben konnte. Der Dämon war auch kein großes Problem. Der Luftelementar hatte zwar Mühe, die Wachen zu treffen, aber wenn er traf, dann hatte sie ein Problem. Die zwei Wachen unten hielten uns erstaunlich lange stand, sie verkrochen sich hinter ihren Schilden, und waren schwer zu treffen. Ja, diese beiden Wachen waren echt nicht zu beneiden. Der eine wollte seinen angeschlagenen Kameraden nicht im Stich lassen, hinten der Luftelementar im Weg, vorne feindliche Kämpfer, die Verstärkung kommt und kommt nicht, bzw. wird gemetzelt, und sie halten Stand, halten Stand, bis sie am Ende doch überwältigt werden. In einer anderen Welt hätte man den beiden hinterher Heldenlieder gesungen. Von oben warfen weitere Wachen ihre Speere nach uns, trafen aber nicht viel. Der Begleiter des Magiers bekam von mir auch eine Faust ab, so dass er umkippte. Jetzt waren keine Feinde mehr hier unten, und wir versuchten, doch nach hinten zu entwischen. Hinter dem Durchgang war eine Küche, von der eine Treppe nach oben vermutlich nach draußen führte. Eika riss die Tür davor auf und stellte fest, dass eine Dornenhecke den Weg versperrte. Also drehte sie wieder um, und wollte es vorne versuchen. Im Gastraum wurden einige Zauber gewirkt, die aber keine Wirkung auf uns hatten. Die Situation war klasse. Die SCs sind wie kopflose Hühner von vorne nach hinten und wieder zurück gelaufen, panisch und unkoordiniert, und das hat ihnen hinterher das Genick gebrochen. Inzwischen kam Kratzen von oben, und ein paar Harpyien fingen an, das Dach abzudecken. Vorne war die Tür zu, aber wir versuchten es dann doch wieder hinten und Tiberius fing an, sich ein Loch durch die Hecke zu häckseln, hing aber bald fest. Eika und ich unterstützten ihn, als sich die Hecke plötzlich wieder ganz um Tiberius schloss. Wir hackten erneut auf die Dornen ein, und befreiten Tiberius. Danach hackte ich mir einen Durchgang, uns schlüpfte hindurch, bevor sich die Dornen wieder um mich schließen konnten. Es bot sich ein entmutigendes Bild: ein Dutzend Wachen hatten sich im Halbkreis um den Hintereingang aufgebaut und waren bereit, uns einzufangen. Ich geriet in Panik. Ich hatte mit einem halben Ohr mitbekommen, dass die Harpyien Carmen aufgefordert hatten, mit ihnen zu gehen, wenn ihr ihr Leben lieb wäre, und dass sie dieser "Einladung" gefolgt war. Ja, in der Not frisst der Teufel fliegen, und ein Abenteurer lässt sich mit Harpyien ein, die er wenige Stunden vorher noch gebrutzelt hat. Tiberius und Eika waren immer noch nicht durch die Hecke durchgekommen. Jetzt lief ich wie ein aufgescheuchtes Huhn auf die Wachen zu. Sie umringten mich und hieben auf mich ein. Zwei von ihnen trafen mich und verletzten mich. Ich hörte einen rufen: "Wir wollen sie lebend.". Noch ehe ich mich wieder von dem Nebel in meinem Kopf befreien konnte, traf mich die flache Seite eines Schwertes und ich ging bewusstlos zu Boden. Als ich wieder aufwachte, fand ich mich nackt in einer angenehm warmen Tropfsteinhöhle wieder. Meine Wunden waren ordentlich verbunden worden. Neben mir befand sich Eika. Von den anderen war keine Spur zu sehen. Eika erzählte mir noch, dass Tiberius durchgebrochen war, durch die Lücke, die ich geschaffen hatte, und sie zusammen geflohen waren, aber sie irgendwann eingeholt und überwältigt wurde. Sie vermutete allerdings, dass Tiberius, vielleicht auch mit Ricardo entkommen war. Wir hörten ein Plätschern vor uns und bewegten uns darauf zu. Vor uns befand sich ein Swimmingpool, in dem sich ein Dunkelelf befand. Am Rand standen einige Elfen, die wie Dienstboten wirkten. In dem Pool befand sich auch noch ein großer Fisch, zwischen drei und vier Meter lang. Der Elf lud uns ein, mit in den Pool zu kommen. Ich bevorzugte es, mich an den Rand zu setzen, da ich den Verband nicht durchnässen wollte. Er unterhielt sich mit uns. Wir erfuhren, dass er der Stadtzofar war. Er wollte von uns wissen, wo er die anderen von uns finden konnte. Das einzige, was ich bereit war, ihm zu verraten, war das Wälinger-Gasthaus, da ich mir sicher war, das dorthin keiner mehr zurückkehren würde. Er war sogar bereit, mir mein Amulett von Maria wiedergeben zu lassen, und lies Eika neue Kleider bringen. Als sie nach ihrer Harfe fragte, bekam sie stattdessen eine andere, eine reichverzierte Harfe, deren Klang unglaublich schön war. Er verließ uns nach einer Weile, und Eika spielte auf meine Bitte etwas Sehnsüchtiges. Jetzt war guter Rat teuer, auch wenn er uns bisher noch recht anständig behandelt hatte. Die Sitzung war ein richtiges Highlight. Der Kampf gegen die Häscher des Stadtzofaren war wirklich spannend, und mit dem Ende vom Lied hätte ich als Spielleiter nicht gerechnet. Jetzt sitzen zwei SCs beim Stadtzofaren, eine bei Silfit und Drusia (rebellische dunkle Seemeisterinnen), und die übrigen zwei konnten sich tatsächlich zu Akanthus, dem Anführer der Sklaven im Untergrund, durchschlagen. Die Gruppe ist also erst einmal getrennt, auch wenn ich guter Dinge bin, dass es zu einer baldigen Wiedervereinigung kommen wird.
  9. #54 Der Tag der Begegnung Wir schrieben den 1. Pakul. Es war abends. Ricardo hatte sich häuslich in der Nähe des Lagerkomplexes eingerichtet, um das geschehen dort zu beobachten. Wir anderen waren zu unserem Unterschlupf zurückgekehrt, und unterhielten uns noch mit dem Wälingern über die Machtstrukturen von Thalassa. Dabei erfuhren wir, das das Viachat (die Versammlung der Hundert, gebildet aus den 100 mächtigsten Magiern des Reiches) regierte, und von ihnen solche Ämter wie das des Stadtzofars und des Meereszofars vergeben wurden. Die Versammlung selbst hatte wohl vier große Parteien: 1. Die Rhadamantiten (grün): Sie vertreten den Status Quo, und stellen Skismo, den Stadtzofar 2. Leukippianer (rot): Sie sind die demokratische Fraktion. Zelotis Leukippos ist wohl gestorben, es gab damals wohl einen Verrat und/oder einen Putsch 3. Altvalianer (weiß): Sie wollen zurück zur alten Größe des Imperiums, und Sklaven nur auf den Feldern haben. Sie stellen den Meereszofar, Kappuras Jaskat 4. Neuvalianer (blau): Sie sind die progressive Fraktion, sie treten für eine gute Behandlung der Sklaven und der Dämonen ein und sind gegen Rassismus Danach gingen wir früh schlafen, und warteten auf die Informationen von Ricardo. Der tauchte auch am nächsten Morgen wieder auf, und berichtete folgendes: Der Lagerkomplex wurde von ca. 2 Dutzend Wachen geschützt, die sich zum größten Teil um ein Wachfeuer herum aufhielten, während der Rest auf der Mauer und gelegentlich auf dem Gelände patroullierte. Der Käfig, in dem der Sklave festgehalten wurde, war an einer Stange in der Mitte des Platzes befestigt. Vor einem der vier Lagerhäuser hielten ebenfalls noch einige Orks Wache, die wohl die eingelagerten Elfen bewachten. Als wir den Keller verlassen wollten, macht uns die Wirtin ein Zeichen, uns schnell wieder in den Keller zu verziehen. Sie sprach gerade mit einer älteren, triefnasigen Frau. Wir verschwanden wieder nach unten, und nach kurzer Zeit kam die Wirtin und berichtete, dass die Frau ein Bild von Carmen in der Hand hatte, und nach ihr gefragt hatte. Die Wirtin hatte uns nicht verraten, und hatte noch erfahren, dass die Frau die berühmte Privatdetektivin Lokarfu Sarkas war. Dies löste eine heftige Diskussion aus, ob wir etwas von dieser Dame über Carmens Doppelgängerin erfahren könnten. Carmen überzeugte mich schließlich, das sie nicht ohne weiteres mit dieser Information herausrücken würde, so dass das auch zu gefährlich sei. Wir erledigten wir noch einen Auftrag von Tabnit, dieses Mal sollten einem säumigen Schuldner die Beine gebrochen werden. Carmen und ich fanden den Schuldner in einer fast leeren Kneipe beim Würfelspiel. Als er nicht die 800 Orobor bezahlen konnte, brach ich ihm die Beine. Seine Mitspieler griffen mich an, was sie besser nicht getan hätten. Einer richtete sogar eine Feuerlanze auf mich, die zum Glück nicht traf. Am Ende waren sie alle am Boden und ich nahm noch ein paar Orobor vom Spieltisch mit. Welch Verrohung der Sitten! Nachdem die Gruppe das letzte Mal schon einem Kranken Handwerker das Werkzeug geklaut haben, brechen sie jetzt einem harmlosen Typen die Beine. Aber der Zweck rechtfertigt die Mittel! Nach einigem Hin und Her wurde der Plan ausgeheckt, mittels Teleport den Sklaven zu befreien. Dafür verkauften wir den Blitzstab von Eika, der immerhin 2000 Orobor einbrachte, genug, um wieder 5 Heiltränke, einen Manatrank für Carmen und (vor allem), die Spruchrolle ‚Versetzen‘ samt der notwendigen grünen Phosphorkreide zu erstehen. Wir suchten noch ein Haus, in dem wir das Ziel-Thaumagramm mit der Phosphorkreide malen konnten, und fanden ein leerstehendes Lagerhaus, ca. 200 Meter vom Lagerkomplex des Quirinius entfernt. Carmen lies sich von Ricardo zeigen, wie man sich am besten zum Beobachten des Komplexes auf einem Hausdach versteckt (inklusive der Strohmatte, um gegen Entdeckungen aus der Luft geschützt zu sein). Ich malte währenddessen das Thaumagramm auf den Boden des Lagerhauses. Dann machte ich mich leise, still und heimlich auf den Weg. Auch wenn ich sonst gerne voranging, hatte ich bei dieser Aktion richtig Angst, da ich ganz allein auf mich gestellt sein würde – und gegen 24 Wachen und ein paar Orks hätte ich keine Chance außer der Flucht. Ich wartete, bis die Wachen sich gerade wieder etwas entfernt hatten, und erkletterte dann in mehreren Versuchen die Mauer. Mich wieder innen in den Hof herabzulassen, war ein Kinderspiel, und niemand schien mich bemerkt zu haben. Danach tat ich so, als sei ich einer der Küchensklaven, der zu dem gefangenen Sklaven ging. Ich sprach ihn leise mit seinem Namen an. „Willst Du hier raus?“, fragte ich ihn, „dann gib mir Deine Hände.“ Ich konzentrierte mich noch darauf, etwas besser im Lesen einer Schriftrolle zu sein, und gab ihm meine Hände. Dann musste ich noch eine gute Position finden, um im Schein des Wachfeuers die Schriftrolle entziffern zu können. Aber auch das glückte, und ich sprach den Zauber. Wir tauchten beide wohlbehalten im Lagerhaus auf. Erstaunlicherweise hatte dieser Plan von A bis Z geklappt. Kurze Zeit später traf auch Carmen wieder wohlbehalten ein, und erzählte, dass einer der Orks wohl bemerkt hatte, dass der Sklave weg war, aber offensichtlich der Meinung war, dass ihn das nichts anging, jedenfalls unternahm er nichts und schlug auch keinen Alarm. Wir erfuhren von dem Sklaven, dass er erwischt worden war, als er von Eunomaios, einem Mann, der mir ähnlich sah, aus der Kanalisation zurückkehrte. Wir beschlossen, diesen Eunomaios aufzusuchen. Der Sklave führte uns in die Kanalisation. Nach einiger Zeit erreichten wir einen herunterhängenden Teppich, hinter dem einige Harfenklänge ertönten. Wir betraten den Raum, fast schon ein Kellersaal, über und über mit Teppichen ausgelegt und behangen, der mit vielen Kerzen hell erleuchtet war. Es hielten sich ca. 30 Menschen (vermutlich alles Haussklaven) hier auf. Eunomaios war zur Zeit in einem Nebenraum, und wir erfuhren von den Anwesenden, das Eunomaios als Prophet verehrt wurde, fast schon ein Gott. Deshalb durfte man ihn auch nicht stören. Nach einiger Zeit tauchte er dann aus dem Nebenraum auf, und wurde auf uns aufmerksam gemacht. Er kam zu uns. Er war ein Mann, der mir sehr ähnlich sah, nur mit Glatze, etwas kugelbäuchiger und nicht so durchtrainiert. Er begrüßte uns durch einen Händedruck, und liess sich dann auf dem Teppich nieder, um mit uns zu reden. Die Anwesenden bildeten zum größten Teil einen respektvollen Kreis um uns und hörten dem Gespräch zu. Bei der Unterhaltung mit ihm wurde schnell klar, dass er die Ansicht vertrat, man solle vollständig im Hier und Jetzt leben. An frühere Ereignisse konnte oder wollte er sich nicht mehr erinnern, diese betrachtete er als unwichtig. Ich sagte ihm meinen Namen und wo wir herkamen, aber er wollte nicht über seine Vergangenheit sprechen. Die Unterhaltung fing an, ziemlich philosophisch zu werden, und es machte mir Spaß, mit ihm über seine Thesen zu diskutieren. Ein Schreiber schrieb alle Aussagen von Eunomaios auf, um sie der Nachwelt zu überliefern. Carmen wirkte gelangweilt von der ganzen Unterhaltung und rollte nur mit den Augen. Ich fühlte mich hingegen, als sei ich nur der böse Schatten von Eunomaios, und alles Gute aus mir herausdestilliert zu Eunomaios geworden. Er vertrat nämlich auch eine strikte Ablehnung des Kampfes, und der Gewalt, und ich hatte den Eindruck, als bedauere er mich ein bisschen dafür, dass ich ein Kämpfer war. Aber sollte man das Böse einfach so gewähren lassen? Dieser These von ihm konnte ich überhaupt nicht zustimmen. Ich vermutete, dass er zuviel während der Gefangenschaft bei den Seemeistern erlitten hatte, so dass er nur noch vergessen wollte. Ein freundlicher Mann, aber unnahbar, im Jetzt versunken. Heimat war für ihn da, wo das Herz ist, aber die Liebe lehnte er ab, da dann die Gedanken nicht im Hier und Jetzt waren. Mich erinnerte die Diskussion an Maria, und das ich sie vermisste. Womöglich würde ich sie nie wiedersehen. Wäre es dann besser, sie nie geliebt zu haben? Nein, nein und abermals nein. Er wollte jedenfalls nicht über seine Vergangenheit sprechen, was Carmen zu der leisen Bemerkung hinterher veranlasste: „Was für ein Arschloch.“ Ich stimmte Carmen nur insofern zu, als das von ihm keine Hilfe zu erwarten war. Aber ihn als so negativ hinzustellen, nur weil er uns nicht helfen wollte, fand ich nicht gut. Ich sagte aber nichts dazu, weil ich mich nicht mit Carmen streiten wollte. Wer weiss, was dieser Mann in den letzten Jahren durchgemacht hatte, vermutlich vor allem zu Anfang mehr Leid, als je jemand erfahren würde. Mich beeindruckte seine Fähigkeit, Hoffnung in der tiefsten Hoffnungslosigkeit zu finden, und diese dann auch noch an seine Anhänger weiterzugeben. Hier war jedenfalls ein Mann, der im Frieden mit sich selbst lebte, ein besserer Mann als ich selbst, auch wenn ich nicht so leben wollte wie er. Von seinen Anhängern erfuhren wir mehrere Geschichten über seine Herkunft: Er sei von einer Jungfrau geboren, nein, aus einem Spiegel gekommen, oder noch andere Geschichten. Das mit dem Spiegel hörte sich für mich sehr plausibel an, nachdem wir uns ja auch wieder neben dem Spiegel wiedergefunden hatten. Er habe auch Begleiter gehabt, die Zahl schwankte zwischen 5 und 7, und er sei ein Gefangener der Seemeister gewesen. Mehr war aus den Anhängern nicht herauszubekommen, aber da war ja noch das Archiv der Jünger. Wir beschlossen, uns ein paar Tage Zeit zu nehmen, um in diesem Archiv ältere Aufzeichnungen herauszufinden. Das Essen hier unten war hervorragend, und nach einer Stärkung machten wir uns ans Werk. Aus den Aufzeichnungen ging folgendes hervor: 1. Eunomaios war mit mehreren Gefährten vor ca. 10 Jahren aus einem Spiegel gekommen, und von den dunklen Seemeistern samt seiner Begleiter gefangen genommen worden. 2. Später konnte er, sowie Akantus, Crixia und evtl. noch eine weitere Person (das wurde nicht ganz klar) fliehen, die anderen blieben Gefangene der Seemeister 3. Mit Akantus gab es kurz nach der Flucht einen Streit, so dass sich die beiden trennten 4. Crixia war eine Begleiterin von Eunomaios, die sich den dunklen Meistern anschloss (also vermutlich Carmens Doppelgängerin, nachdem auch Carmen dem Lagermeister vertraut vorkam). Es war die Rede von einem großen Verrat, aber was da genau passiert war, liess sich nicht mehr feststellen. Für mich ergab das jetzt folgendes Bild: 1. Eunomaios war mein Doppelgänger 2. Crixia war höchstwahrscheinlich Carmens Doppelgängerin und hatte sich den Seemeistern angeschlossen 3. Akantus musste entweder der Doppelgänger von Tiberius oder von Oromeidon sein 4. Ricardos Doppelgänger war tot (dessen Leiche hatten wir ja im Anflug auf die Sphäre gesehen) 5. Eikas Doppelgängerin war höchstwahrscheinlich noch immer gefangen zusammen mit dem Doppelgänger von Oromeidon oder Tiberius (je nachdem, wer der Doppelgänger von Akantus war) Das Endspiel ist eingeleitet. Mit Eunomaos ist das erste Double entdeckt, und es gibt genug Spuren, die zu den weiteren Doppelgängern führen können. Die Konfrontation mit Eunomaos (der so nicht im Abenteuer steht, sondern von mir als Gegengewicht zum martialischen Akanthus eingeführt wurde) war recht spassig. Der Spielerin von Alexandros ist so richtig klar geworden, wie weit sich der von ihr gespielte Charakter von seinen ursprünglichen pazifistischen Idealen entfernt hat. Ich bin mal gespannt, wie sich die Sache weiterentwickelt.
  10. #52 Es war die Nacht zum 28. Koroch im Jahre 812 auf Myrdgard, als Eika, Carmen, Alexandros, Tiberius und die zwei befreiten Sklaven Felipo und Gabino die Kanalisation unter dem Harubarviertel betraten. Die Dämonen am Eingang hatte schon Ricardo, Carmen und Tiberius erschlagen. Man betrat eine gut gepflegte und relativ saubere Kanalisation in dem ein ziemlich sauberes Wasser schnell durch den etwa vier Meter breiten Tunnel floss. Zu beiden Seiten gab es einen Steg, auf dem man sich gut bewegen konnte. Zwei magische Steine, die jeweils etwa das Licht einer Kerze erzeugten, waren die einzigen Lichtquellen. Nach ein paar Hundert Schritt und einigen Abzweigungen hörten einige weiter vorne im Gang eine Herde Ratten. Als man sich dieser vorsichtig näherte, griff die Herde an. Nur mit großer Mühe konnte man die Herde vertreiben. Ein gutes Stück weiter in der Kanalisation fand Alexandros eine niedrige Öffnung in der Wand, weil sich jemand auf der anderen Seite unterhielt. Nach etlichen Metern endete dieser kleine Gang an einer Schrankrückwand. Diesen konnte Alexandros weg schieben. Der Schrank stand in einem Kellerraum, der als Nahrungslager diente. Im darüber liegenden Geschoss fand Alexandros eine Küche mit einem geräumigen Speiseraum. Er kehrte zurück und berichtete den anderen. Man versorgte sich mit Kerzen und Proviant aus dem Speiseraum, für den Fall, dass man länger in der Kanalisation unterwegs sein sollte. Nach vielen weiteren Schritten traf man auf eine Gruppe von Golems, welche den Gang in der Hauptkloake bearbeiteten. Man um ging diese mit Sprüngen über die Abwässer und unter Ausnutzung von anderen Seitengängen. So traf man auf einen noch größeren Abwasserkanal, welchem man nun weiter folgte. Dieser wurde von einer Riesen-Reinigungs-Amöbe gerade gesäubert. Nach mehreren Versuchen die Amöbe, die in Wirklichkeit eine Art Dämon war, zu töten, gab man auf und um ging diese. Dabei fielen mehrere Personen in das Wasser, wurden abgetrieben von der Strömung und von den Kameraden herausgefischt. So erreichte man eine unterirdische Abwasserbrücke, welche eine andere Abwasserrinne in Form einer Brücke überquerte. Eine Gelegenheit die untere Abwasserrinne, welche deutlich mehr stank zu untersuchen, blieb aus, denn es kam eine Leiche in einer Toga vorbeitrieb. Carmen bewegte diese mit ihrem telekinetischen Zauber auf den Steg und Tiberius untersuchte diese fachmännisch. So konnte Tiberius feststellen, dass der unglückliche mit einer sehr scharfen Klinge gemeuchelt war und sämtlicher Besitztümer beraubt worden war. Die Untersuchung war gerade abgeschlossen, als plötzlich eine Herde vom Höllen-Bestien aus der Dunkelheit sich schnell der Gruppe näherten. Diese Kreaturen mit ihren Messerschafen langen Reisszähnen und den Zacken am Rücken, welche vergiftet waren, stürzten sich auf die Gruppe, wobei sie alle mit einer Lichtquelle als primäres Ziel angriffen. Carmen wurde sehr schwer verletzt, Tiberius wurde tödlich verletzt und drohte zu verbluten, doch konnte Alexandros ihn mit einem Heiltrank stabilisieren, Gabino starb. Nur mit letzter Kraft konnte der Angriff abgewehrt werden. Völlig erschöpft rastete man in einer Nische, aß von dem geklautem Proviant und trank aus dem Abwasserkanal. Eika verband alle verletzten notdürftig. Als Tiberius nach vielen Stunden wieder zu sich kam, stellte er fest, dass in seiner Leistengegend er eine schwere Verletzung erhalten hatte. Er heilte sich und alle anderen soweit möglich. Man zog sich zurück bis zu dem Eingang in die Kanalisation und erkannte, dass es inzwischen Nachmittag geworden war. Es schien sicherer die Nacht abzuwarten. Am späten Nachmittag kam noch eine Gruppe Magier der Stadtwache vorbei und beschwor neue Dämonen am Eingang/Ausgang. In der Nacht gelangten alle nach einem kurzen Gefecht mit vier Wächterdämonen an die Oberfläche zurück und alle erreichten die Herberge. Noch in der selben Nacht machten sich Eika, Carmen und Alexandros auf, ohne Tiberius der noch verwundet war, um mehr über die Kanalisation zu erfahren, da es offensichtlich wurde, ohne mehr Informationen würde jede weitere Mission ähnlich scheitern wie die erste. Auch hatten am 28. große Arenakämpfe statt gefunden und viele Bürger waren ausgelassen und waren in einer guten Stimmung. Von einem Schmuggler in einer Hafenkneipe, der Waren früher über die Kanalisation in die Stadt geschmuggelt hatte, jetzt aber den Hafenmeister besticht, was einfacher war, konnte man viele Sachen erfahren. So gibt es mehrere Ebenen in der Kanalisation, welche immer gefährlicher wurden, je tiefer sie liegen. Der Schmuggler selbst hatte Angst vor der Kanalisation und hatte früher eher seine Gehilfen geschickt, da es wirklich sehr gefährlich ist, auch für Ortskundige. Ein Händler namens Quirinius, der Lagerhäuser am hiesigen Hafen vermietet, hatte ein paar seiner Sklaven erwischt, welche gerade aus der Kanalisation gekommen waren. Diese sollten sich in der Kanalisation auskennen. Im Zweifel kann man sich auch immer an Lokarfu Sarkas, eine sehr ehrbare Privatermittlerin hier in der Stadt, wenden, denn diese hat den Ruf alles und jeden zu finden. Diese würde sich sicherlich auch in der Kanalisation auskennen, allerdings ist diese Person sicher nicht billig. Nach der Rückkehr in der Nacht in die Gaststätte begaben sich alle zur Ruhe. Diesmal war der klassische Kanalisations-Dungeon-Crawl an der Reihe. Ein paar mehr oder weniger harmlose Begegnungen, ein packender, spannender Kampf mit den "Höllenhunden" und die Erkenntnis, dass es nicht viel bringt, ohne Plan und Ahnung durch die Kanalisation einer Multi-Millionen-Stadt zu stapfen war die Ausbeute des Abends. Dazu kam die Erkenntnis, dass es auch noch andere, nicht bewachte Zugänge zur Kanalisation gibt. Im Nachgang liegen mit Quirinius und Lokarfu Sarkas zwei weitere Fährten aus, denen die Gruppe folgen kann.
  11. Wenn man sich hinstellt und sagt: "Ich brauche JETZT Söldner!", dann wird man wohl in einer beliebigen größeren Stadt 1-2 Dutzend Halsabschneider auftreiben können. Sucht man halbwegs kompetente, organisierte und disziplinierte Fähnlein und Lanzen für einen Kriegszug, dann wird das schwieriger. Diese Leute halten sich ja nicht auf Abruf in der Stadt auf, nur für den Fall, dass da jemand entlangkommt und sie anwerben will. Hier braucht es Vorlauf. Man muss bekanntmachen, dass man Söldner sucht. Der modus operandi zumindest in den zivilisierten Teilen der Welt wird sein, dass man Subunternehmer kontraktiert, d.h. Unterführer (das können professionelle condottiere sein, aber auch lokale Lehensherren und Clanführer), die bei Bezahlung jeweils ein paar, paar Dutzend oder paar Hundert Leute ihrer Leute mitbringen, die sie dann auch selbst bezahlen (von dem Geld, das man ihnen gibt), im Kampf anführen, disziplinieren, ausbilden etc., mit allen Problemen, die sich daraus ergeben. Innerhalb von ein paar Wochen sollten es nirgendwo ums Meer der fünf Winde ein Problem sein, ein paar Hundert Mann anzuwerben - vorausgesetzt, man steht im Ruf, zu bezahlen, und der lokale Herrscher hat nichts dagegen. Je weiter im Hinterland, desto schwieriger und von den lokalen Umständen abhängiger wird es halt.
  12. Mein bisheriger Plan: Scismo wird "seine" beiden Abenteurer in einem innenpolitischen Deal an Silfit und Drusia verschachern. Sowohl Silfit/Drusia als auch Akanthus wird die Spiele infiltrieren, nur von verschiedenen Enden, und beide Teilgruppen werden in Seeschlacht und Wagenrennen gegeneinander antreten dürfen. Leicht fies, aber passend.
  13. Meine Gruppe hat etwas außergewöhnliches vollbracht: Zwei sitzen bei Akanthus, zwei bei Scismo, und eine bei Silfit und Drusia. Ich bin unschlüssig, wie ich von hier ab weiter vorgehen soll. Es wäre günstig, wenn die Gruppe wieder irgendwie zusammen käme, aber deus ex machina mag ich nicht, und die NSCs sollen sich auch halbwegs intelligent und nachvollziehbar verhalten. Anregungen?
  14. #51 Es ist der 26. Koroch im Jahre 812 auf Myrkgard. Am Morgen diesen Tages brachen die Abenteuer wieder auf, um die dunkle Sphäre unsicher zu machen, immer auf der Such nach ihren Doppelgängern. Als man das Gasthaus verlassen wollte, fand gerade im Schankraum eine Schutzgelderpressung des Wirtshauses durch die Stadtwache statt. Die Wache, mit dem Aussehen von Legionären, machten dies offensichtlich häufiger und waren mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden. Dies geschah im Viertel Harubar, einem Viertel der gehoben Mittelklasse. Es gab etwa genauso viele Sklaven wie freie Bürger auf der Straße.Die Wege und Plätze waren gepflastert und befanden sich in einem guten Zustand. In diesem Viertel gab es auch den größten Marktplatz der Stadt, auf dem wirklich alles gehandelt wurde. So wurde Ronaldo sogar eine eher zweifelhafte Aufgabe als Schuldeneintreiber oder ähnliches angeboten. Noch wollte man sich nicht festlegen, diese Tätigkeiten zu übernehmen. Man konnte dort auch erfahren, dass der Mendarch Arkantus, ein Rebell, der die Sklaven befreien will, angeblich in Wirklichkeit nur ein raffiniertes Täuschungsmanöver eines dunklen Seemeisters Namens Kapura Ijaskat war, der als Meereszufar, dem Landzufar Skismo, einem ausländischen Schwarzalb (Schwarzalben werden auch dunkel Elfen genannt, haben eine Sonnenallergie, sind magisch sehr mächtig und gelten als skrupellos und ausgesprochen hinterhältig), eine politische Niederlage zufügen möchte. Insgesamt gibt es in Thalassa bei vielen Einwohnern eine ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit gegenüber allen Besuchern und neu zugezogenen Personen. Ein Herold gab auf diesem Platz viele Neuigkeiten bekannt. Offensichtlich ist das Land dabei massiv Aufzurüsten um sich vor einer möglichen Invasion aus Midgard zu wappnen. Die schwarze Galeere auf welche die Heldengruppe in den Sphären getroffen ist, war die äußerste Verteidigungslinie von Myrkgard. Am 28. soll es große Arenakämpfe geben in den zwei großen Arenen der Stadt. Anschließend besucht man das Rabbetviertel und dort sind kaum Sklaven, sondern es leben dort vorwiegend einfache Handwerker. In diesem Unterschichtsviertel gibt es große Unzufriedenheit wegen den vielen Sklaven in der Stadt. Ein Viertel im Nordwesten nennt sich Akkar, dies ist vor allem von Großindustrie mit vielen Sklaven und Manufakturen geprägt. Schließlich gibt es noch ein ausgesprochen luxuriöses Viertel mit einer großen Arena, welche sich Zelotion nennt und auch dessen großen parkähnlichen Vorplatz eine gewaltige Statue des Dunklenseemeisters Zelotis steht, zusammen mit vielen huldigenden Worten über dessen Taten. Als man durch dieses Viertel spazierte fiel ein Mann auf die Straße. Kurz darauf stürmten ein paar Männer mit Knüppeln hinter her und erschlugen den am verletzt am Boden liegenden Mann. Ein paar Sklaven, die hinterher alles aufwischten, berichteten davon, dass dies zur Unterhaltung reicher Leute diente. Dies geschah alles am 26. und neben Erkundigungen einzelner Personen in der Nacht in nahe gelegenen Gasthäusern, was nichts neues an Informationen brachte, da niemand den Mendarch kannte oder genaueres wusste, außer dass eine Belohnung auf diesen ausgesetzt war, die diversen angebeteten Gottheiten alle ihre Tempel im besonders gesicherten Bereich im Kernbereich der Stadt haben, welche bisher noch nicht von einem aus der Gruppe betreten worden war, und selbst die Priester nur selten die Tempel verlassen und somit auch nur selten in den Straßen zu sehen sind, ging man spät zu Bett. Am 27. kaufte sich Tiberius auf dem Markt einfache unauffällige Kleidung. Er tauschte dazu ein paar Juwelen ein. Als dies gerade geschah, gab es eine große Zone in die man nicht sehen konnte und welche absolut schwarz wirkte. Es soll sich dabei um einen Abgesandten Lyacons gehandelt haben. Lyacon war einst ein mächtiger Vampir und war in den Tiefen in der Seemeisterfestung in Oktrea durch mächtige Bande gefangen. Ziel des Abgesandten war der Dunkleseemeister Ixion, welcher ein Parteigänger der ultrakonservativen-altvalianischen Fraktion ist. Offensichtlich kommt so etwas oder ähnliches relativ häufig vor. So wunderte sich auch niemand über zwei attraktive Harpyien auf Dächern oder Dämonen auf den Straßen. Thalassa ist wahrlich eine interessante Stadt geworden. Während des Tages konnte man in Erfahrung bringen, dass der gesuchte Mendarch vermutlich in der Kanalisation sich versteckt hält. Am frühen Abend plante man eine Expedition in diese. Eine Grundsatzdiskussion von Tiberius über Dämonen und dass jeder der Gruppe als ebenso einer wirkt, bewirkte die Entdeckung durch eine patrouillierende Harpyie. Nach dem Rückzug in die Gaststätte, versuchte man um Mitternacht einen zweiten Versuch. An einem Zugang zur Kanalisation mit Gitter erschien wie zu erwarten zwei Dämonen, welche im Handumdrehen erschlagen waren. Nun betrat man die Tiefen von Thalassa und jeder war gespannt auf die vielen Gefahren in dieser.
  15. Nicht Chryseia-spezifisch gilt laut DFR: Jährliche Grundsteuer in Höhe von 10% des Wertes des Hauses, in dem sie wohnen (ohne festen Wohnsitz wird man wohl auch kein Bürger werden können?), plus eine unregelmäßige Kopfsteuer nach ermessen des Spielleiters. Alternativ pauschal 2% aller Einkünfte, wenn man sich die Buchhaltung sparen will. (DFR S.329)
  16. #50 50ste Session und zweijähriges Jubiläum der Kampagne! Also nicht ganz den 14-Tages-Rhythmus durchgehalten, aber immerhin fast! 17. Koruch 812 auf Myrkgard: (Bericht von Alexandros) Ich habe, um den Fremdheitsfaktor etwas zu erhöhen, beim Datum einerseits die Zählung in erste und zweite Trideade aufgebrochen; auf Myrkgard wird vom 1. bis zum 28. jeden Monats durchgezählt. Außerdem gibt es keine einheitliche Jahreszählung. Die Altvalianer zählen nach wie vor "nL", weit verbreitet sind aber auch die Zählungen "seit dem Sieg über die Verräter" und "seit der Vergöttlichung Rhadamanthus". Die folgenden Daten sind alle "sdVR". Wir waren noch in der Kanalisation versteckt, und ich hatte noch ein bisschen mich mit den ehemaligen Sklaven unterhalten. Sie hießen Felipo und Gabino und verehrten als Gott Radamanthus, den Beschützer der Schwachen. Wenn sie von jemandem gefangen werden würden, würde man sie Janla, der Herrin der Spinnen vorwerfen. Es gab wohl auch noch einen Meeresgott und einen Kriegsgott, aber von denen wussten sie noch nicht einmal den Namen. Ich hatte schon vorher einmal erkundet, wo diese Taverne, zu der sie wollten, war. Sie hieß „Der fröhliche Seemann“ und ihr Besitzer hieß Vincente. Zusammen mit Ricardo schließ ich mich dorthin (zum Glück waren die Patrouillen alles Trampeltiere, denan man leicht aus dem Weg gehen konnte), und klopfte leise. Die Tür wurde geöffnet, und wir wurden schnell in das Haus hineingezogen. Die Tür wurde schnell wieder hinter uns geschlossen. Wir sprachen mit Vincente, der die Sklaven erwartet hatte, nicht uns, und verhandelten mit ihm. Ich gab ihm am Ende die Ringe, die ich in dem Magierlabor gefunden hatte, als Bezahlung dafür, dass er uns alle sieben rausbrachte. Er sagte uns, dass er uns bei Morgengrauen auf ein Fischerboot, was Pedro gehörte, bringen würde, und der würde uns dann zu einem Schiff bringen, das uns nach Thalassa brachte. Dann warteten wir darauf, dass die Nacht vorüberging. Nach ca. einer Stunde kam Eika ebenfalls, sie hatten sich Sorgen um uns gemacht. Um sie zu beruhigen, schlich ich mich dann zu unserem Versteck zurück, und teilte den anderen mit, was ich ausgemacht hatte. 18. Koruch 812 auf Myrkgard: Wir machten uns kurz vor Sonnenaufgang auf den Weg zum Hafen. Im Hafen stand ein kleiner Schrein, dem mehrere Fischer ihre Aufwartung machten. Ich hoffte, dass er Nothun geweiht war (war er natürlich nicht, sonder Cthulhulul), und wollte ihn um seinen Segen zu unserer Fahrt über das Meer bitten. Als ich mich genähert hatte, sah ich, dass alle etwas opferten. Erst da fiel mir ein, dass ich ja kein Geld in der Tasche hatte, und wollte mich wieder entfernen. Da aber kam ein Tentakel aus dem Schrein und griff nach mir. Um kein Aufsehen zu erreichen, warf ich statt einer Münze einen Leuchtstein in das Becken, und der Tentakel zog sich zurück. Jetzt wurde das Dach des Schreins von einem leichten Leuchten aus der Tiefe erleuchtet, und ich hoffte nur, dass es niemandem auffallen würde, solange wir noch in Orsamanca waren. Danach gelangten wir wohlbehalten an Bord des Fischerbootes und legten gleich ab. Das Boot nahm Kurs auf das offene Meer und als wir weit draußen waren, warf Pedro seine Netze aus, und begann zu fischen. Nach ca. zwei Stunden Wartezeit (es ging schon auf Mittag zu), erschien ein großes Schiff am Horizont und kam zu uns, nachdem Pedro mit Flaggen Signale gegeben hatte. Wir setzten über. An Bord des Schiffes konnten wir uns einrichten, es war alles geregelt. Wir stellten noch ein paar Fragen über Thalassa, und erfuhren, dass es dort einen Landzofar und einen Seezofar gab, die wohl jeder den entsprechenden Teil beherrschten. Außerdem sei Thalassa ein Moloch, ein gr0ßes stinkendes Loch. Die Besatzung des Schiffes bestand hauptsächlich aus Araniern. Während der nächsten Tage hatten wir nicht viel zu tun. Ich unterrichtete Felipo und Gabino im Kämpfen, Carmen und Eika versuchten herauszufinden, wie den wohl die andersartige Takelage funktionierte, die das Schiff trug – es sah schon eigenartig aus mit seinen zwei Masten und mehreren Segeln und dann noch vorne und hinten so dreieckige Segel. Aber wir kamen jedenfalls gut vorwärts. 25. Koruch 812 auf Myrkgard An diesem Tag wurde unser Schiff von einer Galeere gestoppt. Wir zogen es vor, unter Deck zu bleiben, als ein Boot von der Galeere übersetzte. Der Kapitän unseres Schiffes regelte alles, und wir nahmen danach Kurs auf den Hafen von Thalassa. Der Hafen war voller verschiedener Schiffe, es lag sogar ein Schiff aus Gold am Rande des Kriegshafen. Wir legten an, auch wenn ich mich fragte, wie de rKapitän bei dieser Fülle es schaffte, noch ein freies Anlegeplätzchen zu bekommen. Auch hier regelte er alle Formalitäten, und nach kurzer Wartezeit konnten wir von Bord gehen. Am Hafen sahen wir ein buntes Gemisch von verschiedenen Leuten, und es standen auch einige Schreine herum. Auf einen Schrein legte eine Mutter ein kleines Baby und ging dann einfach weg. Das Baby schrie. Eigentlich wollte ich ihm helfen, aber nach der Erfahrung mit dem Schrein in Orsamanca, machte ich lieber einen großen Bogen um den Schrein. Eika erkundigte sich nach einem passenden Gasthaus, und wir fanden ein Wirtshaus „Bei Krassia“, in dessen Keller sich einige Wälinger aufhielten, die Eika stürmisch begrüßten, vor allem, nachdem Eika einige Lieder gesungen hatte. Wir erfuhren im Gespräch, was Wäland inzwischen das zwei-Kronen-Reich war, da sich die Wälinger wohl mit den Zwergen zu einem Reich vereint hatte, was von einem Mensch und einem Zwerg regiert wurde. Außerdem wurde dieses Reich wohl von „Wyrds Letzter Rune“ geschützt, was dazu führte, das innerhalb des Reiches keine Magie gewirkt werden konnte. Wyrd war zwar nach Eikas Kenntnissen eine Göttin, aber sie hatte noch nie von einer „Letzten Rune“ gehört. Auf dem Weg dorthin hatte es wohl irgendein Langfinger geschafft, Carmen um den Schmuck vom Fluggrab zu erleichtern sowie das Buch, was sie gelesen hatte – und keiner von uns hatte irgendetwas bemerkt. Wir suchten uns noch auf dem Markt einen Händler, dem wir ein paar unserer Dinge verkauften, eine Spruchrolle, einen Leuchtstein sowie eine Rauchperle. Danach hatten wir immerhin 5 Rhadamanth, die wohl jeder so viel wert waren wie 10 Orobor.
  17. #49 Hier fehlt ein Spielbericht, der hoffentlich irgendwann nachgeliefert wird (ich hab so meine Zweifel). Kurz: Die Gruppe fliegt mit den Himmelslöwen nach Myrkgard-Orsamanca, lässt sich da durch eigene Blödheit einknasten, flieht metzelnd aus dem Gefängnis und nimmt dabei noch ein paar Sklaven mit.
  18. Ich hab gerade im Arkanum nachgeschaut, bei Feuermeisterschaft gibt es keinen "Bannen"-Effekt. Im Gegenteil, da steht, dass man mit Feuermeisterschaft magische Flammen nicht löschen kann.
  19. Die "einfache Anwendungsmöglichkeit" kommt mir unmotiviert vor, die würde ich ersatzlos streichen.
  20. Meine Gruppe hat es jetzt tatsächlich weitestgehend unbemerkt nach Thalassa geschafft und eiert jetzt da rum. Ich will sie noch ein bisschen typisches Myrkgard-Flair erleben lassen, bevor ich sie mit Akanthus zusammenbringe, und suche nach Ideen. Die nach Stadtviertel sortierten Begegnungen vorne im Buch sind schon richtig gut, ich suche aber eher ein paar kleine Mini-Abenteuer (evtl. solche, die sogar etwas Geld in die fast leere Gruppenkasse spülen). Die Gruppe verhält sich bisher unauffällig, optisch gehen alle bis auf die Skaldin als Einheimische durch, es sprechen auch alle Vallinga - wobei man sie trotzdem wegen ihres Akzentes als "Ausländer" erkennt. Meine einzigen Ideen bisher sind, dass sie als offensichtlich kampferprobte Ausländer von einem Geldverleiher als Forderungseintreiber engagiert werden, oder dass die gutaussehenden unter den Abenteurern eindeutige Angebote von perversen, dekadenten Valianern bekommen - aber sonderlich Myrkgard-typisch ist das alles nicht...
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