Ich will ja nicht so tun, als wären mir hohe Preise bei Besprechungen, die ich selbst schreibe, nicht auch je nach Angelegenheit eine Erwähnung wert. Und dass die Rezensionen nicht zum Gefallen der Verlage geschrieben werden, ist mir natürlich nicht nur bewusst, sondern auch wichtig.
Aber weil ich heute aus unseligen Gründen am PC meines Sohnes werkeln muss, greife ich mal grade aus seiner Literatur im Bücherbord ein dünnes Büchlein heraus, wohl Schullektüre gewesen. Sergio Bambaren - Der träumende Delphin. Erschienen bei Piper. 14,90 DM. 98 Seiten. Großdruck. Ein paar Zeichnungen im Innenteil.
Ich denke mir hoffnungsfroh, dass ihr bei Media Mania so mutig seid, den Kapitalismus an einer seiner unzähligen Wurzeln zu packen und beispielsweise solche Bücher von Verlagen, die gut zu ihren Rezensenten-Kunden sind (wozu auch das X-Zine unter meiner Belletristik-Federführung zählt), aber ihrer Lesekundschaft wenig quantitativen Gegenwert fürs Geld reichen, streng nach den hier besprochenen Kriterien zu bewerten und ihnen somit die Stirn zu bieten und Klartext zu reden.
Karl-Georg