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Turonsburgh


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Für eine "kleine" Mittelalterliche Stadt würde ich mich vom Shrewsbury des Bruder Cadfael ispirieren lassen  -  es gab mal vor etlichen Jahren eine Fernsehserie, wo man die "stadt" sehr schön dargestellt hat. - Wenig Stein oder Ziegelbauten aber viel Holz und Fachwerk (Lehm zwischen den Holzstämmen). überraschend war für mich, dass die Stadtanlage relativ gr0ßzügig erschien - also die Häuser nicht wirklich Wand an Wand gebaut wurden, sondern in offener Buaweise (mit wegen dazwischen, kleinen Gärten wo man Obst und Gemüse anbaute - Ställe (Hühner, Schweine, - oft auch nur Pferche).

 

Es lag wohl daran dass die Stadt ohne Stadtmauer existierte (nicht alle Städte hatten das Befestigungsrecht)

 

Steinbauten sind wahrscheinlich "nur" für den Stadtherrn (Burganlage - Motte?) und einige wenige "Reiche" möglich.

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vor 7 Stunden schrieb Camlach:

Für eine "kleine" Mittelalterliche Stadt würde ich mich vom Shrewsbury des Bruder Cadfael ispirieren lassen  -  es gab mal vor etlichen Jahren eine Fernsehserie, wo man die "stadt" sehr schön dargestellt hat.

Danke für den Tipp, ich kannte bisher weder diese Bücher noch die Filme (und habe mir die "Cadfael Complete Collection"-DVD-Sammlung mal auf den Wunschzettel geschrieben).

Zitat

- Wenig Stein oder Ziegelbauten aber viel Holz und Fachwerk (Lehm zwischen den Holzstämmen). überraschend war für mich, dass die Stadtanlage relativ gr0ßzügig erschien - also die Häuser nicht wirklich Wand an Wand gebaut wurden, sondern in offener Buaweise (mit wegen dazwischen, kleinen Gärten wo man Obst und Gemüse anbaute - Ställe (Hühner, Schweine, - oft auch nur Pferche).

Genau so stelle ich mir Turonsburgh vor! Großzügige Abstände zwischen den Gebäuden machen auch Sinn, damit sich Brände zwischen den mit Stroh gedeckten Häusern nicht so schnell ausbreiten. Geheizt wird vielleicht mit Torf aus dem Bleadfen - entsprechend dürfte es in der Stadt wie in einem Räucherofen riechen. Außerdem gibt es ja keinen größeren Fluss, weswegen Unrat per Hand / Karren vor die Stadt geschafft werden muss, was dem Geruch eine weitere Note hinzufügen dürfte 😉
 

Zitat

Es lag wohl daran dass die Stadt ohne Stadtmauer existierte (nicht alle Städte hatten das Befestigungsrecht)

Steinbauten sind wahrscheinlich "nur" für den Stadtherrn (Burganlage - Motte?) und einige wenige "Reiche" möglich.

Eine Stadt ohne Stadtmauern kann ich mir in den Nordmarken eigentlich nicht vorstellen. Würde auch nicht dazu passen, dass der geldgierige Dagelrod MacTuron bestimmt die Warenströme an den Stadttoren gaaaaanz genau kontrollieren lassen will, um sich ja keinen Oring an Steuern entgehen zu lassen.

Als wichtige Handelsgüter von Turonsburgh ist mir bisher nichts besseres eingefallen als Wolle und Getreide (bzw. über Bleadfen-Torf gedörrter Malz). Vielleicht ist Turonsburgh ja das Wollhandelszentrum in Alba? Weiß jemand, was für Handelsgüter über die Handelsstraße von Clanngadarn kommen könnten? Dort betreibt man ja Ackerbau, Viehzucht und etwas Jagd - was haben die Twyneddin, was die Albai nicht haben? Oder welchen Sinn hat diese ewig lange Straße nach Westen (vermutlich nach Pernillion und dann Darncaer), wenn nicht Handel?

Bearbeitet von Malte
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vor 11 Minuten schrieb Malte:

Danke für den Tipp, ich kannte bisher weder diese Bücher noch die Filme (und habe mir die "Cadfael Complete Collection"-DVD-Sammlung mal auf den Wunschzettel geschrieben).

Genau so stelle ich mir Turonsburgh vor! Großzügige Abstände zwischen den Gebäuden machen auch Sinn, damit sich Brände zwischen den mit Stroh gedeckten Häusern nicht so schnell ausbreiten. Geheizt wird vielleicht mit Torf aus dem Bleadfen - entsprechend dürfte es in der Stadt wie in einem Räucherofen riechen. Außerdem gibt es ja keinen größeren Fluss, weswegen Unrat per Hand / Karren vor die Stadt geschafft werden muss, was dem Geruch eine weitere Note hinzufügen dürfte 😉
 

Eine Stadt ohne Stadtmauern kann ich mir in den Nordmarken eigentlich nicht vorstellen. Würde auch nicht dazu passen, dass der geldgierige Dagelrod MacTuron bestimmt die Warenströme an den Stadttoren gaaaaanz genau kontrollieren lassen will, um sich ja keinen Oring an Steuern entgehen zu lassen.

Als wichtige Handelsgüter von Turonsburgh ist mir bisher nichts besseres eingefallen als Wolle und Getreide (bzw. über Bleadfen-Torf gedörrter Malz). Vielleicht ist Turonsburgh ja das Wollhandelszentrum in Alba? Weiß jemand, was für Handelsgüter über die Handelsstraße von Clanngadarn kommen könnten? Dort betreibt man ja Ackerbau, Viehzucht und etwas Jagd - was haben die Twyneddin, was die Albai nicht haben? Oder welchen Sinn hat diese ewig lange Straße nach Westen (vermutlich nach Pernillion und dann Darncaer), wenn nicht Handel?

Selbstverständlich hatte Shrewsbury eine Mauer. Sonst wäre „One corpse too many“ im Ansatz Unsinn. Die Umsetzung war wohl fürs TV zu teuer.

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Ich erinnere mich an einen Artikel über eine befestigte mittelalterliche Stadt (ich glaube Osnabrück), dass dort noch (für mich) überraschend viel Vieh in der Stadt gehalten wurde, zumindest Schweine, Ziegen und Hühner. So etwas braucht ja auch Platz.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese ganz dicht aneinader gebauten Häuser, wie man sie aus mancher Altstadt kennt, entweder eher spätmittelalterlich waren oder nur den reinen Kernbereich betrafen.

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vor 10 Stunden schrieb Bro:

Selbstverständlich hatte Shrewsbury eine Mauer. Sonst wäre „One corpse too many“ im Ansatz Unsinn. Die Umsetzung war wohl fürs TV zu teuer.

ICh hab es nicht wirklich in Erinnerung (muss meine TB mal raussuchen ;)) - aber ich gehe davon aus, dass die Benediktinerabtei von einer Mauer umgeben war - die "Stadt" selber vielleicht nicht (bzw. könnte es auch sein, dass die Mauer gerade gebaut wird und nicht alles fertig war.

 

Obwohl Shrewsbury war ja Grenzstadt zu Wales - da würde eine Befestigung SInn machen (und die Vorbildfunktion für Alba Clanngadarn würde umso besser passen.

 

Wegen Dagelrod - Wären ihm nicht die Baukosten für die MAuer zu hoch ;) - Investitionen kosten höllisch viel Geld :P

 

So weit ich weis hat King Stephen (zu der Zeit9 die "Burg Shrewsbury" erobert - das liese durchblicken, dass zwar eine Burg existiert hat, die Stadt aber unbefestigt blieb - sonst hätte man wahrscheinlich von der Eroberung der Stadt gesprochen.

 

Egal... bitte haltet mich über die Entwicklung von Turonsburgh am Laufenden ;)

 

 

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vor 9 Stunden schrieb Kurna:

Ich erinnere mich an einen Artikel über eine befestigte mittelalterliche Stadt (ich glaube Osnabrück), dass dort noch (für mich) überraschend viel Vieh in der Stadt gehalten wurde, zumindest Schweine, Ziegen und Hühner. So etwas braucht ja auch Platz.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese ganz dicht aneinader gebauten Häuser, wie man sie aus mancher Altstadt kennt, entweder eher spätmittelalterlich waren oder nur den reinen Kernbereich betrafen.

Ich glaube es haängt davon ab wie und wann die "Mauer" gebaut wurde.

 

Ich denke, dass man z.B beim Neubau einer Mauer schon auf ein Stadtwachstum abstellt bzw. die exisitierenden (locker) verbauten Häuser umbaut, sodass anfangs die Stadt noch locker verbaut ist. Mit zunehmender Bevölkerung "verdichtet" sich die Bebauung bis schließlich vor der Mauer gebaut wird (wieder relativ locker) und allenfalls eine Mauererweiterung gebaut wird - das Spiel begnnt von vorne.

 

Für Turonsburgh wäre also wichtig wann die Letzte (wenn überhaupt) Mauer gebaut wurde.

 

PS die "mauer muss ja nicht unbedingt aus Stein sein, Ziegel, Erdwall, Palisade können durchaus Baumaterialien sein - teils auch gemischt (Im Norden ist die Mauer fertig  Im Osten ist der Fluss, im Süden und Osten ist noch ein Erdwall + Palisade.

 

ACh ja Turonsburg liegt ja nicht an einem größeren Fluss - aber auch ein kleiner Fluss oder ein breiter BAch kann Schutz bieten - bzw in Flachem Gelände kann das Ufer Sumpfig sein, sodass die Stadt nicht am ufer beginnt.

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vor 2 Minuten schrieb Hiram ben Tyros:

In der englischen Wikipedia zu Shrewsbury gibt es einen Stadtplan von 1778 auf dem eine Stadtmauer eingezeichnet ist. Auch wenn der Plan etwas zu modern für Midgard ist kann er vielleicht als Anregung für Turonsburgh dienen.

Ja hab ich auch gesehen - allerdings liegen dazwischen doch 640 jahre (Die Belagerung war 1138 !!!!)

 

Wales selbst wurde "endgültig" (?) 1283 erobert (Edward I)  - bis 1409 gab es ernstzunehmende Revolten - vel Zeit also zum Mauerbau (die Zeit von 1066 bis 1138 ist da relativ "kurz" ;)

 

 

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vor einer Stunde schrieb Camlach:

Wegen Dagelrod - Wären ihm nicht die Baukosten für die MAuer zu hoch ;) - Investitionen kosten höllisch viel Geld :P

Zum einen werden auch bei Geiz noch Investitionen getätigt, aber vielleicht ist die Qualität nicht so gut?

Und zum anderen könnte Dagelrod die Kosten andere tragen lassen, z.B. die Bürger der Stadt. Das ganze Mittelalter ist voll von Bespielen wie Mauern gebaut wurden und die Bezahlung dann "organisiert" wurde.

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Die englische Wikipedia zu Shrewsbury Castle erläutert den Bau der Burg ca. 1070 um die offene Flanke zu decken. Die Stadt war auf den anderen drei Seiten durch den Fluß Severn geschützt. Von der Burg aus gingen die Mauern um die Stadt. Dies könnte erklären warum von einer Belagerung der Burg und nicht der Stadt geschrieben wird. Zunächst hätte die Burg fallen müssen ehe die Stadt erobert werden kann, da über den Fluß hinweg ein erstürmen der Stadtmauern mit den damaligen Mitteln nicht möglich war.

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Auf dieser Seite gibt es eine Angabe zum Bau der Stadtmauern:

Zitat
1120-1241 Henry III instructed the building of the Town Walls.

Leider ist der Zeitraum doch recht großzügig bemessen. Da Heinrich III ab 1216 König war vermute ich, dass es sich um einen Tippfehler handelt und der Bau der Stadtmauern zwischen 1220 und 1241 stattfand.

 

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Danke Hiram

 

Noch ein "fact", aus der "Timeline"

1158 Matilda's son, King Henry II visited Shrewsbury and instructed that the Castle be rebuilt with stone.

Das könnte auch bedeuten, dass die Burg vorher aus Holz (erdwall) bestand

 

Ist ja für eine Motte z.B nicht ungewöhnlich ;) - allerdings bin ich nicht sicher ob Shrewsbury von dem Typ gewesen sein könnte...

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  • 2 Monate später...
Am 15.4.2019 um 21:33 schrieb Malte:

Als wichtige Handelsgüter von Turonsburgh ist mir bisher nichts besseres eingefallen als Wolle und Getreide (bzw. über Bleadfen-Torf gedörrter Malz). Vielleicht ist Turonsburgh ja das Wollhandelszentrum in Alba? Weiß jemand, was für Handelsgüter über die Handelsstraße von Clanngadarn kommen könnten? Dort betreibt man ja Ackerbau, Viehzucht und etwas Jagd - was haben die Twyneddin, was die Albai nicht haben? Oder welchen Sinn hat diese ewig lange Straße nach Westen (vermutlich nach Pernillion und dann Darncaer), wenn nicht Handel?

Ich denke nicht, dass es so ein dezidiertes Wollhandelszentrum in Alba gibt und wenn, dann wäre das in meiner Vorstellung eher Fiorinde oder Corinnis, eine nach Süden ausgerichtete Hafenstadt. In Alba hat jeder die Wolle, die er selber braucht, die Waelinger und Moraven werden Wolle eher nicht importieren (daher eher im Süden als im Osten, aber das wäre Geschmackssache) bzw. sind eh zu weit weg. Das soll nicht heißen, das Turonsburgh nicht ein wichtiges regionales Zentrum für die Verarbeitung von Wolle sein kann, ganz im Gegenteil.

Über die Handelsstraße: auf jeden Fall Pelze (und Leder), günstiges Roheisen ist auch denkbar, nebenher Honig, Met, Flachs/Leinen, Zinn, Holzteer*/Pech (das wären zumindest im irdischen Hochmittelalter typisch "nordische" Handelswaren)

* Extrakt aus Wikipedia (bearbeitet) zur Verwendung von Holzteer: im Schiffbau (Kalfatern), bei der Konservierung von Holz und Tauwerk, Textilien und Leder, als Klebemittel, (...) als Schmierstoff (mit Zusätzen: Kienöl, Kalk, tierische Fette, Bienenwachs), als Wagenschmiere sowie bei Hammerwerken etc., Herstellung von Tinten und Farben (...),  beim Hufbeschlag und beim Klauenschneiden als Desinfektionsmittel; in der Medizin zur Behandlung von Hautkrankheiten (z.B.. mit Holzteer getränkte Leinen- Lederlappen als Wundpflaster), die Inhaltsstoffe wirken juckreizlindernd, entzündungshemmend und antiseptisch. (...), als Flotationsmittel in der Erzaufbereitung, als Brennstoff

Bearbeitet von Orlando Gardiner
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Am 16.4.2019 um 10:28 schrieb Hiram ben Tyros:

Die englische Wikipedia zu Shrewsbury Castle erläutert den Bau der Burg ca. 1070 um die offene Flanke zu decken. Die Stadt war auf den anderen drei Seiten durch den Fluß Severn geschützt. Von der Burg aus gingen die Mauern um die Stadt. Dies könnte erklären warum von einer Belagerung der Burg und nicht der Stadt geschrieben wird. Zunächst hätte die Burg fallen müssen ehe die Stadt erobert werden kann, da über den Fluß hinweg ein erstürmen der Stadtmauern mit den damaligen Mitteln nicht möglich war.

Ja, stimmt. Die Abbildungen und Pläne bei den Romanen sahen die Stadt in einer Schleife des Severn. Außerhalb der Stadt, aber innerhalb der Schleife waren noch Gärten und Wiesen, vielleicht als Puffer bei Hochwasser. Der einzig Langzugang war durch die kleine Burg geschützt. Der Severn ist nun kein kleines Bächlein und daher als Vergleich für die Gewässer um Turonsburgh vielleicht eher ungeeignet.

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