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Frauenfeindlichkeit in Eschar


Morpheus

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Mae govannen!

 

Zitat[/b] ]Es ist insbesondere sehr einfach eine Frau in Eschar zu spielen: Klappe halten und mitlaufen.  

 

Zur Zeit spiele ich eine Heilerin aus Mokattam. Zu Beginn war auch sie immer ordnungsgemäß verschleiert, da unser SL auf die strenge Hierarchie sehr viel Wert legte und auch keinen Unterschied zwischen Ausländern und Einheimischen machte. Dies hieß z. B., dass Frauen generell nichts einkaufen konnten.

Die ganze Zeit habe ich es genauso gehalten, wie oben vorgeschlagen: Klappe halten, bis man speziell gefragt wird und ansonsten mitlaufen. Auf Dauer allerdings  sehr langweilig, wie ich feststellen musste.

Bei uns in der Gruppe wird abwechselnd geleitet. Die jetztige SL ist der Meinung, dass es in Eschar gar nicht so streng ist, wonach ich mein Auftreten angepasst habe - so richtig glücklich bin ich damit allerdings noch nicht.

 

Viele Grüße

Shayleigh

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Moin,

 

ich meine im Quellenbuch steht, das Frauen in Eschar nichts verwehrt wird. Theoretisch könnten sie auch hohe Ämter bekleiden oder Handelsfürstinnen werden.

 

Nur bis sie es soweit geschafft haben und sich Respekt verdient haben, werden sie wohl wenigstens schief angeguckt werden, einfach weil es nicht Sitte ist. Viel mehr sollte aber auch nicht passieren.

 

mfg Ulf

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Hi Shayleigh.

 

Ich fand Dein Spiel am Sonntag auf Breuberg z.B. vollkommen o.k.

 

Bei manchen Sachen (wie am Anfang) drauf hinweisen, dass man eine Besonderheit hat und danach recht normal mitspielen (so kam es mir zumindestens vor).

 

Der Spielspaß muß ja schon möglich sein finde ich. Obwohl natürlich niemand gezwungen wird eine Heilerin aus Mokkatam zu spielen. Andererseits, wenn auch die fremden Frauen nichts machen dürfen. Ich weiß nicht. Geht bestimmt bei Vielen auf den Spielspaß.

 

Ein wenig Einschränkung ist o.k., kulturelle Unterschiede müssen sein, aber dann auch ein eigenes Spiel.

 

Ich denke, wenn man z.B. Deine Heilerin in wichtigen Positionen ausspielt und ansonsten auch mal "mehr" macht als "typisch" geht das vollkommen o.k.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

(der bestimmt nicht Shayleigh in ihr Spiel reinreden will, sondern nur seine Gedanken äußern wollte)

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Zitat[/b] (Prados Karwan @ 29 Feb. 2004,18:02)]Entschuldigung, ich muss die Euphorie doch stark dämpfen: Frauen können in Eschar definitiv keine Priesterinnen der Zweiheit werden. Die Formulierung "Zauberer" ist hier leider etwas missverständlich.

 

Auf Seite 21 des QB findet sich bei der Beschreibung der Priester der für Morpheus so verhängnisvolle Satz: "Das Amt des Kabirs [d.i. der Priester] steht nur Männern offen."

 

Grüße

Prados

Hi!

 

So, noch mal:

 

-Der Status von Priesterinnen ist Dank Prados ja geklärt und die Hierachie ist auch klar.

 

-Dann kommt es darauf an, wo man sich in Eschar befindet. Der Städtebund hat andere Regeln und Auffassungen wie das strenge Mokkatam.

 

-Im Allgemeinen haben Frauen zwar die gleichen Rechte, sind aber in der Handlungsfreiheit eingeschränkt.

 

Fazit: Es gibt nicht für jede Stadt eine Regel, nur allgemeine Tendenzen, wie schon erwähnt. Je nach SL kann er das nun härter oder kontrastarmer spielen, dann haben die Damen eben weniger zu lachen, oder können sich mehr erlauben. Bei uns gilt auch eher: Spielspass hat Vorrang. Also so ähnlich wie bei Nanoc: Anfangs Besonderheiten aufzeigen und ab und zu mal wieder eine kleine Szene einbauen, ansonsten über Details hinwegsehen.

 

Alles Gute

Wiszang

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Mae govannen!

 

@ Nanoc: Wer mich kennt weiß, dass eine Frau aus Mokattam auch nicht unbedingt zu meinen Favoriten als SC gehört. Allerdings sind fast alle unsere Charaktere in "Sturm über Mokattam" gestorben (wie man an entsprechender Stelle nachlesen kann), so dass sich ein Char aus dieser Gegend angeboten hat.

 

Meistens (wie in Breuberg) vernachlässige ich auch die Zurückhaltung, weil ich mich (als Spieler) zu wenig beherrschen kann.

 

Dass auch die anderen weiblichen Chars nichts machen konnten, war einerseits wirklich öde, führte aber auch an manchen Stellen zu lustigen Begebenheiten innerhalb der Gruppe.

 

Die Heilerin in wichtigen Positionen ausspielen geht nicht, da sie von ihrem Bruder begleitet wird (Ritter), der dafür (sagen wir mal) eher in der entsprechenden Position ist.

 

Shayleigh fühlt sich auch bestimmt nicht in ihr Spiel reingeredet, sondern freut sich immer andere Meinungen zu hören (oder zu lesen)

 

Früher oder später werden wir wohl Eschar verlassen und dann werden sich hoffentlich noch andere Möglichkeiten des Spiels ergeben

 

Viele Grüße

Shayleigh

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Ich würde nicht sagen, dass es für eine Frau in Eschar keine Handlungsmöglichkeiten gibt - es sind nur zum Teil andere als für männliche Charaktere. Generell müsste man die Gruppe vermutlich häufiger trennen (Männerzelt - Frauenzelt; Männerabteil - Frauenabteil), was natürlich spieltechnisch etwas mühsam ist, aber dafür eine Reihe von Möglichkeiten bietet, die Besonderheiten des Landes besser auszuspielen. In Männerkreisen unterhält man sich natürlich auch über andere Dinge und erfährt anderes als in Frauenkreisen (und zwar keineswegs unbedingt mehr - in Männerkreisen ist die Form und Höflichkeit deutlich wichtiger, Frauen können untereinander sehr viel direkter und offener reden). Es kann meines Erachtens durchaus sehr reizvoll sein, diese Unterschiede auszuspielen.

Wenn Frauen und Männer zusammen irgendwo unterwegs sind, wird man die Frauen möglicherweise für Sklavinnen halten, insbesondere, wenn sie nicht verschleiert sind. Andererseits sind in Eschar durchaus auch mächtige und reiche Kauffrauen denkbar, und auch ausländische Frauen werden zumindest in den Handelsstädten sicher gut behandelt, sofern man erwarten kann, dass sich dadurch gute Geschäfte machen lassen.

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  • 2 Jahre später...

Da sich in meiner Spielgruppe jetzt ein weiblicher Char aus Chrysea aufhält, hab ich mich gefragt:

 

Kann sie in Elhaddar unverschleiert alleine gehen? Wird sie für eine Prostituierte gehalten (Nebenbei: Wie sieht das mit Prostitution eigentlich in Eschar aus?) - insbesonder da sie aus dem "sittenlosen" Chrysea stammt? Wie schnell werden sich Sklavenjäger an sie ranmachen?

 

In Mokattam würde ich es ihr z.B. verwehren, überhaupt über eine öffentliche Gasse zu gehen. Das dortige Volk würde sie mit Schimpf und Schande forttreiben.

 

Über Inspirationen bin ich sehr dankbar (und ja, ich habe das Eschar-QB).

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Ich würde sagen, dass in Elhaddar unverschleierte Frauen durchaus ein gewöhnter Anblick sind. Jedenfalls in den Handelszentren.

In jedem Fall aber dürfte eine unverschleierte Frau nicht als ehrbar gelten, das ist sie als Ungläubige aber eh nicht.

Sie stellt sich halt auf eine Stufe einem Sklaven.

 

In Mokkatam wird sie mit Missachtung bis Verachtung behandelt. Wobei m.E. auch dort die Bandbreite, was als Verschleierung gilt, recht weit gefasst sein dürfte.

 

Es hängt m.E. vor allem davon ab, wie schwer du es deiner Gruppe machen willst. Natürlich kann man es rechtfertigen, dass die Frau sofort gesteinigt wird, weil sie es wagt, wie ein Mann aufzutreten. Genauso kann man rechtfertigen, dass die wichtigeren Personen darüber hinweg sehen, da es sich nun einmal um eine Fremde handelt, die es nicht besser wissen kann.

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@Ban: Wie stark du das (was z.B. Kazzirah oben beschreibt) ausspielen willst, hängt auch davon ab, wie du deine Spieler einschätzt. Insbesondere der / die Spieler/in des weiblichen Charakters sollte Spaß daran haben, sich mit den Schwierigkeiten auseinander zu setzen, sprich, mit der Ablehnung umzugehen, die dem Char entgegen schlägt, oder das sich die Frau dann widerwillig vielleicht doch verschleiert, solche Dinge. Wenn die Spieler das als Herausforderung betrachten, dann spiel es so aus.

 

Du kannst sogar so weit gehen, wenn es bei euch in der Gruppe passt, dass die Frau im gestrengen Mokkatam sich zu den anderen Frauen setzen muss, wenn die Gruppe wo eingeladen ist - und dadurch möglicherweise Dinge erfährt, die die Männer nie erfahren hätte. Dann ist der vermeintliche Nachteil auf einmal ein Vorteil.

 

Euer

 

Bruder Buck

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