Ein lautes

 

 

*ring ring ring*

 

aus der Tasche der AbenteurerIn unterbricht die atemlose Stille.

"Aaaahhhhhhh!, warum hat sich der verdammte Gruga-Wecker nicht gemeldet? Mädels, Mädels!, auf, wir müssen los!" Blitzschnell hüpfen die FreundInnen aus ihren Federn. Schnell noch die Morgentoilette: Zähne putzen, duschen, Haare waschen, epilieren, Maniküre, Pediküre, zwischendurch eine kleine Zickerei, Peeling, frisieren, deodorieren, ... und nur wenige Stunden später kann es endlich losgehen. Halt: anziehen vergessen! Also in den begehbaren Kleiderschrank, danach ins Schuhkabinett, farblich abgestimmte Handtasche heraussuchen und natürlich ein Set Ersatzklamotten für alle Fälle mitnehmen. So, jetzt aber.

Entsetzt muss der Troll feststellen, dass die von Dämonen kontrollierte AbenteuerIn hier eingezogen ist. Es wird Zeit etwas zu unternehmen. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck verschwindet er im Wartungsgang.

Aus dem Wartungsgang ertönnen seltsame Geräusche:

 

*ritsch-ratsch*

 

*trrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*

 

*knrrrrrrrggggggg*

 

*ratsch-ratsch-ratsch*

 

*twäng*

 

Au!

 

*arrrrggssssss*

 

Die Gäste des Hinterzimmers schauen sich ängstlich um.

Einigen fallen schon die rosa Schleifchen wieder aus den Haaren.

Die FreundInnen sind vom Messe-Besuch zurück. Sie haben einen elektrischen Kamin erworben, stellen diesen nun auf, wärmen sich die Füße und probieren die Neuerwerbungen.

 

Unterdessen macht sich die AbenteuerIn im Badezimmer breit: Fläschchen, Tinkturen, Food-Spa, Epiliergerät, Bademantel, ein großen Föhn für die Intensivhaarpflege, einen kleinen für die Haarpflege zwischendurch, Massageöl, Duftkerzen, Badezusätze, diverse Hautcremes, verschiedene Makeups, zwei Körperwaagen, Mundspülung, vier verschiedene Zahnbürsten, acht verschiedene Zahncremes, Feuchttücher und zwei große Körbe mit Probepackungen gesellen sich zur vereinsamten Drahtbürste, die dem Troll wohl als Zahnbürste dient.

Der Troll kommt durch die Tür und verschwindet Kuchen und verpackte Pakete balancierend im Wartungsgang.

Der kleine bucklige Mann trägt ein paar Kerzen hinterher.

Die Geisha schnüffelt in Richtung des Wartungsganges: "Hmmmm, lecker Kuchen. Und für romantische Stimmung wird auch gesorgt..! Das Austreiben von Dämonen habe ich mir bisher anders vorgestellt."

Sie beschließt, den Horizont von Troll und dem kleinen buckligen Mann in dieser Hinsicht zu erweitern, holt Papier und Stift heraus und bginnt, eine Liste zu schreiben:

 

1.) Priester *Blick durch das Hinterzimmer* wahrscheinlich nicht da...

2.) Ketten (wahrscheinlich vorhanden, keine Schmuckketten!)

3.) Kerzen *kurzer Blick Richtung Wartungsgang* vorhanden!

4.) Folterinstrumente (vorhanden).

5.) Blut! Kann ich besorgen...

 

Das müsste reichen. Gespannt erwartet sie die Rückkehr der Beiden aus dem Wartungsgang.

Der Geisterelf kommt braun gebrannt und gut gelaunt ins Hinterzimmer. Er blickt sich um, nimmt die Sonnenbrille ab, reibt sich die Augen, kneift sich selbst, ...

Die Geisha nimmt überrascht zur Kenntnis, dass die Dämonenaustreibung offensichtlich schon gelaufen ist, nur sieht der eben erschienene Dämon nicht ganz so aus, wie erwartet. Sie kramt in den vielen in ihrer Kleidung versteckten Taschen nach ihrem Lieblingsbuch: Kleine Dämonen- und Geisterkunde (für Dummies!).

Eine Horde Zwerge kommt wild gröhlend ins Kasino.

 

Auf ihren T-Shirts steht

 

Kegelclub Kattil-Dum

Ein Barde springt sofort auf einen der Tische:

 

"Ich bin der König vom Kasino! Ich bin der Prinz vom Badehaus!

Ich hab zwar einen in der Krone. Doch das ist mir total ega!"

"Wer ist der Kerl? Werft ihn in die tiefste Sauna!"

Der Geisterelf erwacht von den dumpfen, hämmernden Bassgeräuschen. Er reibt sich die Augen, richtet sich auf und blickt dann hinüber zum Barden: "Boah! Endlich wieder normale Menschen!"

Ein Zwerg tritt dem Geisterelf mit einem magischen Metallstiefel(+3/+3) vor's Knie und grummelt:

 

"Werd' nich frech, Bürschchen!"

Der Geisterelf bricht theatralisch zusammen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht windet er sich am Boden und hält sich mit beiden Händen die Stirn. "Au! Autsch! Argh! Oarg!" Hin und wieder blickt er sich um, um zu schauen, ob jemand Zeuge dieser üblen Attacke geworden ist. "Urgh! Ar! Hoar! Rar!"

"Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und falls du darauf wartest, dass hier ein Schiedsrichter auftaucht und mir die rote Karte zeigt, dann wälzt du dich leider vergeblich in der Pfütze von Rrrrrralfff."

Der Geisterelf schluckt. Er steht auf und blickt zu Boden. Er tritt in die Pfütze. *Hm, die Pfütze scheint aber nicht magisch zu sein*

 

"Hör mal zu, du laufende Elle. Musst gar nicht meinen, dass du was besseres bist, nur weil deine Spezies vor der meinigen mit einem eigenen Blätterwerk gewürdigt wurde. Jeder weiß, dass wir Elfen besser sind als ihr kleinen Tunnelgnome."

Der Geisterelf bricht theatralisch zusammen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht windet er sich am Boden und hält sich mit beiden Händen die Stirn. "Au! Autsch! Argh! Oarg!" Hin und wieder blickt er sich um, um zu schauen, ob jemand Zeuge dieser üblen Attacke geworden ist. "Urgh! Ar! Hoar! Rar!"

 

Elfen, die Italiener des Dungeons klingt es höhnisch aus der Fußballecke.

"Hinten anstellen!", herrscht der Elf die Ecke an.

Hinten sind die besten Plätze höhnt es zurück

"Du meinst wohl von Hinten" gröhlt es unter lautem Humpengeklirre aus der anderen Hecke zurück.

Eine ZwergIn betritt das Hinterzimmer. Sie trägt einen Kettenbikini aus feinstem Kithrian. Kaugummi kauend begibt sie sich auf den direkten Weg zur Theke und meint: "Hallo, ich bin Criselda. Ich bin die Neue. Wo soll ich anfangen?"

Nach einem Blick auf den Bikini knurrt die Geisha: "Das hier ist eine Kneipe und kein Bordell. Aber die Typen da in der Fußballecke haben bestimmt den einen oder anderen Job für dich... Vielleicht als Maskottchen.":rotfl:

Bearbeitet (28. Oktober 200915 J. von SittingDuck)

Gestärkt durch eine Portion Sa geht der Troll wieder frisch an's Werk. Er mag seinen Nebenjob als Samawi.