"Achtung! Eis..."

 

Ein Zittern durchfährt das Traumschiff, dass sich plötzlich etwas auf die Seite neigt.

 

"..berg."

 

Der kleine bucklige Mann zuckt mit Schultern und kratzt weiter die Bratreste von der flammenden Rüstung.

Kurz darauf schaltet ein kleines Männchen das große leuchtende Artefakt ab und nimmt die weiße Tapete von der Leine. "Die müsste jetzt trocken sein", meint er noch und verschwindet dann in einem kleinen Mauseloch am Tresen.

Der Troll kommt kopfschüttelnd in das Hinterzimmer, geht zum Tresen, greift sich was zu Trinken, setzt an, setzt wieder ab, schüttelt erneut den Kopf, knallt den Krug auf den Tisch und verschwindet mit angewidertem Gesicht nach hinten. Manche Leute...

Bearbeitet (2. September 200915 J. von Detritus)

Hinter dem Vorhang hört man emsiges Gemurmel. Dann sieht man eine Wolke grüner, flirrender Teilchen, die aufgeregt hin und her springen. Dann macht es *Plopp*. Auf einmal fühlt sich alles irgendwie ... anders an - der Frühling muss eingezogen sein. Die Sonne scheint und ein bunter Schmetterling tanzt fliegend durch die Luft und setzt sich dann auf der Nase des buckligen Mannes nieder. Man hört im Hintergrund das leise Plätschern eines Wasserfalls, Vögel zwitschern gut gelaunt ein heiteres Lied und die Pferde wiehern vergnügt. Die anstößigen Magazine sind aus dem Zeitschriften-Halter verschwunden, alles wirkt plötzlich aufgeräumt und sauber, selbst die Kobolde haben die Karten beiseite gelegt und unterhalten sich nun angeregt darüber, wie gern sie sich doch haben.

 

Du möchtest also Abenteurer werden?

 

Ja.

 

Nun,

hier haben wir

ein wunderschönes

 

Abenteuer

für

dich.

 

Es

heißt:

Die rosarote Sphäre.

Plötzlich rumpelt es aus dem Bereich der Treppe und ein Abenteurer stürzt mit weit aufgerissenen Augen in den Schankraum.

 

Der Grund folgt ihm auf dem Fuße...

Wo bleibt mein Bier?

Du Glücklicher meint ein frisch erschienenes Skelett

Ein Vogel fliegt zu dem Grund auf Füßen, setzt sich auf dessen Nasenspitze und [ZENSIERT]. Dann fliegt das Vöglein weiter zu seinen Jungen und [ZENSIERT]. Die [ZENSIERT], die auf den Boden gefallen war, wird von Spiffy, dem Kneipen-Hund, genüsslich [ZENSIERT]. Der [ZENSIERT], der in seiner Hütte [ZENSIERT], lässt die anderen Gäste des Hinterzimmers [ZENSIERT].

 

Zwei Kobolde kuscheln sich derweil aneinander und genießen das idyllische Bild, das sich ihnen da gerade bietet. "Gute Nacht, Kevin" "Gute Nacht, Marvin", die beiden blicken sich tief in die Augen und knuddeln sich noch einmal.

 

Von weiter hinten hört man "Gute Nacht, Samuel" ... "Gute Nacht, Ronny" ...

Der kleine bucklige Mann wundert sich sichtlich über die zensierten Abschnitte im Beitrag vorher und fragt sich, ob das ein Dauerzustand werden wird. Er geht mit einem Besen und Kehrblech bewaffnet in den Dungeon. Nach einer halben Stunde kommt er wieder, vollbeladen mit Abenteurerresten (Arme, Beine, Schwerter, Schilde, etc...). Einen Oberschenkelknochen wirft er Spiffy zu, der diesen mit dem Maul in der Luft fängt. Mit einem „Wuff Warf WuffTM“

bedankt er sich und kaut genüßlich auf dem Knochen herum, dass es nur so kracht.

 

Na also, geht doch, denkt sich der kleine bucklige Mann und verschwindet kopfschüttelnd im hinteren Bereich, um den Abfall loszuwerden.

Eine Fledermaus flattert die Dungeontreppe herauf, zum Tresen und verwandelt sich in einen Vampir. Bevor etwas sagen kann brüllt es von allen Tischen:

 

"Hau ab!" - "Verzieh dich!" - "Vampire sind langweilig!" - "Nervensäge!" - "Gib mir meine Frau zurück!"

 

Totenstille macht sich bereit, während die Tavernengäste verwirrt umherschauen.

 

"Eine blutige Mary, bitte. Schnell, bevor die Wirkung des Stimmenwerfens nachlässt."

 

Der kleine bucklige Mann schiebt dem Vampir ein Gläschen mit rotem Inhalt rüber.

 

"Du bist ja immer noch da!" - "Holt die Pflöcke!" - "Wo ist der Knoblauch?" - "Wo die heiligen Symbole?" - "Wo bleibt der dämliche Priester, wenn man mal einen brauch?" - "Die Hexenjäger nicht zu vergessen!" - "Gib mir meine Frau zurück!"

 

Wieder sehen sich die Tavernengäste verwirrt um.

 

"Ist Wolfgang schon da" fragt der Vampir den kleinen buckligen Mann.

 

"Bifher noch nicht!" nuschelt dieser. "Aber ich gebe Befeid!"

 

"Hoffentlich hat er unsere Schachpartie nicht vergessen. Er schuldet mir noch eine Revanche!"

 

Der Vampir nickt dankbar, verwandelt sich wieder in eine Fledermaus und fliegt zurück in den Dungeon, begleitet vom Pochen einiger abgefeuerter Armbrustbolzen.

"Behalte meine Frau!" ertönt noch irgendwo.

Ein vollbärtiger kleiner Mann (etwa 1,10) mit offenem Hemd - aus dem wirklich dichtes Brusthaar hervorlugt - betritt das Hinterzimmer mit bloßen haarigen Füßen und eilt zum Tresen. Der kleine bucklige Mann macht eine Kopfbewegung Richtung Treppe und gibt ihm einen Napf auf dem Wolfgang steht und ein Krug Wasser. Spiffy knurrt kurz, verstummt aber sofort, als ihn der vollbärtige Mann anstarrt. Dann eilt er zur Treppe und verschwindet. Spiffy fiept eingeschüchtert.

Ein sandiger Wind fegt entwurzelte und ausgetrocknete Büsche durch das Hinterzimmer. Die Luft knistert. Die Sonne wiegt sich und möchte untergehen. Die Hinterzimmer-All-Stars-Band stimmt ein Thema von Ennio Morricone an.

Ein junger Trompeter tritt hervor und stimmt L'Arena an. Die Kobolde sind zu Tränen gerührt und fassen sich an den Händen.

Die Tür geht auf. Man hört Schritte.

Nach einer Stunde weicht bei den Gästen die Spannung und statt dessen ist der Kampf gegen einige Verspannungen angesagt. Zu langes Starren auf eine Stelle ist halt nicht gut.

Ein Trommelwirbel. Dann ein Tusch. Dann eine Fanfare. Stille. Ein Husten. Ein Räuspern.

"Ich erhöhe um 20!" - "Gehe mit!" - "Ich steig aus." - "Ich halte mit!"

Betretenes Schweigen.

"Re!" - "Kontra!" - "Kennen sie Schnipp-Schnapp?" - "Wir spielen Skat!" - "Was war nochmal Trumpf?" - (vielstimmig) "KAAAROOO!" - "Richtig!"

Ein aufgebrachtes Burgmännlein kommt schnaubend zur Tür hinein und will zur Theke eilen, als es abrupt stehen bleibt, die Augen aufreisst und sich schnell umdreht, um einer Söldnerin eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Den Po reibend eilt er wutschnaubend weiter und bestellt mir aufgebrachter Stimme ein Bier.

Blankes Entsetzen.

Der Troll zieht einen Sack gleichberechtigtes Detriti-Futter hervor, öffnet ihn und ist gespannt, wer gewinnt. Es knurrt verdächtig im Sack.

Der Gleichstellungsbeauftragte für Dungeons lugt vorsichtig zur Tür rein, traut sich aber nicht in den Raum....

Eine DungeonIn schaut sehr skeptisch zur Tür.