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[Hausregel] Anderthalbhänder und Bihänder neu: Langes Schwert und Bidenhänder


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Weil Du dafür einen eigenen Strang mit eigenen Ideen aufmachen müßtest? ;)

 

Grüße

 

Will sagen, warum enthält dies nicht die vorgestellte Hausregel?

 

Wenn Ihr schon beim Hausregelbasteln seid, warum entwickelt Ihr nicht für jede Waffengattung einen eigenen Kampfstil mit besonderen Aktionen. Dieser Kampfstil kann dann evtl. analog Fechten gesondert gelernt werden ;)

 

Wenn ich mich dunkel an meine Diskussionen vor 1-2 Jahren mit Proffessore erinnere hatte er für Jolly Roger (http://www.caedwyn.de) ähnliches vor, ob das inzwischen realisiert ist, weiß ich allerdings nicht.

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Weil Du dafür einen eigenen Strang mit eigenen Ideen aufmachen müßtest? ;)

 

Grüße

 

Will sagen, warum enthält dies nicht die vorgestellte Hausregel?

 

Wenn Ihr schon beim Hausregelbasteln seid, warum entwickelt Ihr nicht für jede Waffengattung einen eigenen Kampfstil mit besonderen Aktionen. Dieser Kampfstil kann dann evtl. analog Fechten gesondert gelernt werden ;)

 

Wenn ich mich dunkel an meine Diskussionen vor 1-2 Jahren mit Proffessore erinnere hatte er für Jolly Roger (http://www.caedwyn.de) ähnliches vor, ob das inzwischen realisiert ist, weiß ich allerdings nicht.

 

Dies ist doch gerade das Problem. Es gibt noch unzählige Möglichkeiten. Wie wäre es mit der Grundsätzlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass es zu verschiedenen Waffen, verschiedene Spezialtechniken gibt. Mit entsprechenden Hausregeln sollte man sich dann aber zumindest an Techniken wie Fechten, NiTo usw. orientieren und sie auch entsprechend Ausbalancieren. Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass man versucht diese Techniken an der historischen Realität auszurichten. Es darf aber auch nicht zu Unschlüssigkeiten führen. Wenn also hier eine Abwehrtechnik für einen Anderthalbhänder vorgestellt wird, muss man natürlich darlegen, warum diese Technik nicht auch mit anderen Schwertern möglich ist. Warum soll ich z.B. mit einem beidhändig geführten Anderthalbhänder besser Abwehren können, als mit einem einhändig geführten Kurzschwert?

 

Die hier vorgestellte Hausregel halte ich insoweit für nicht ausgewogen und unschlüssig. Ich werde sie daher auch nicht verwenden.

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Warum soll ich z.B. mit einem beidhändig geführten Anderthalbhänder besser Abwehren können, als mit einem einhändig geführten Kurzschwert?

 

In diesem Falle geh auf http://www.thearma.org oder http://www.zornhau.de und schau dir die Videos und Fechtbücher an. Dann weißt du es... :wave:

 

 

Wo waren den da die Videos? ich habe nur Abbildungen gesehen. Ich denke man sollte nicht aus jeder Kampftechnik eine eigene Fähigkeit machen. Das Erlernen einer Waffe beinhaltet doch dereits diese Techniken.

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Warum soll ich z.B. mit einem beidhändig geführten Anderthalbhänder besser Abwehren können, als mit einem einhändig geführten Kurzschwert?

 

In diesem Falle geh auf http://www.thearma.org oder http://www.zornhau.de und schau dir die Videos und Fechtbücher an. Dann weißt du es... :wave:

 

Im Jahr 1657 war leider die Videotechnik noch nicht erfunden. Was also sollen diese Videos beweisen...?

es grüsst

Sayah el atir al Azif ibn Mullah

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Soweit es mir die Formate erlaubten, habe ich mir die Videos angeschaut. Hat mich nicht sehr beeindruckt. Da scheinen mir die Techniken beim Kendo bereits ausgefeilter zu sein. Alles in allem bleibe ich bei meiner Meinung. Die in den Videos vorgestellten Techniken sind alle durch das normale erlernen des Anderthalbhänders abgedeckt. Man darf sich von der einen oder anderen Pariertechnik nicht in die Irre führen lassen. Hierfür sehen die DFR Regeln m. E. das Konzentrieren auf die Abwehr vor.

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Dennoch müsst ihr zustimmen, das der Anderthalbhänder von den Grundregeln aus zu schwach ist ich schlage vor keine vermindete Waffenpriorität wie es im Buch steht sondern 0 (wie Langschwert), und im Gegensatz zu anderen zweihändigen Waffen keine Abzüge bei Abwehr. Immer noch unfair oder zu brutal

( letztere wohl kaum)?!

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Im Jahr 1657 war leider die Videotechnik noch nicht erfunden. Was also sollen diese Videos beweisen...?

 

Mit diesem Argument kann man die ganze experimentelle Archäologie in die Tonne treten.... Und das meiste davon kann sich nicht auf so gutes und vielfältiges Bildmaterial verlassen. Ja, das Zeichnen und das Drucken waren schon 1657 schon erfunden :music:

 

 

@Mossi: Der Vorschlag ist gut, ich bin selber davon ausgegangen. Am Ende aber wollte ich halt diese Waffen "interessanter" machen....

 

 

Soweit es mir die Formate erlaubten, habe ich mir die Videos angeschaut. Hat mich nicht sehr beeindruckt. Da scheinen mir die Techniken beim Kendo bereits ausgefeilter zu sein. Alles in allem bleibe ich bei meiner Meinung. Die in den Videos vorgestellten Techniken sind alle durch das normale erlernen des Anderthalbhänders abgedeckt. Man darf sich von der einen oder anderen Pariertechnik nicht in die Irre führen lassen. Hierfür sehen die DFR Regeln m. E. das Konzentrieren auf die Abwehr vor.

 

Mit welchem Argument willst du dann die Midgard'sche Fechtabwehr mit dem Rapier erklären? Geht man die Fechtbücher durch so sehe ich wenig bis nichts was die Sonderstelle des Rapiers ausmacht. Aber die ist ja auch auf den fantasievollen Dumas-Schinken gewachsen und nicht auf historischen Quellen...

 

Seis drum. Wer nicht überzeugt werden will, kann nicht überzeugt werden. Jeder kann nehmen was er will. Hoffentlich auch zwischendurch mal den Bihänder und den Anderthalbhänder und nicht nur das billige, starke Schlachtbeil... :rolleyes:

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Dennoch müsst ihr zustimmen, das der Anderthalbhänder von den Grundregeln aus zu schwach ist ich schlage vor keine vermindete Waffenpriorität wie es im Buch steht sondern 0 (wie Langschwert), und im Gegensatz zu anderen zweihändigen Waffen keine Abzüge bei Abwehr. Immer noch unfair oder zu brutal

( letztere wohl kaum)?!

 

Den Angriffsrang würde ich nicht verändern. Die -2 kann man weglassen, wenn man ihn aufwerten will, hatte ich glaube ich schon mal geschrieben. ;)

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Mit diesem Argument kann man die ganze experimentelle Archäologie in die Tonne treten...

Naja, nach Archiologen sahen mir die Typen auf den Videos aber nicht aus.;)

 

Mit welchem Argument willst du dann die Midgard'sche Fechtabwehr mit dem Rapier erklären? Geht man die Fechtbücher durch so sehe ich wenig bis nichts was die Sonderstelle des Rapiers ausmacht. Aber die ist ja auch auf den fantasievollen Dumas-Schinken gewachsen und nicht auf historischen Quellen...

 

Ich sehe einen riesigen Unterschied zum Rapier. Wie die Regeln schon erläutern, kämpft der geübte Fechter anders mit dem Rapier als mit schwereren Klingenwaffen. Es ist ihm möglich die Spitze seiner Waffe dem Gegner immer entgegenzuhalten. Diese Haltung, die man auch beim modernen Sportfechten sehen kann ermöglicht ein viel schnelleres Zustechen und ein besseres Parieren gegnerischer Angriffe. Dies ist aber nur möglich, weil das Rapier eine verhältnismäßig leichte Klingenwaffe ist. Auf den Videos konnte ich nichts erkennen, was dem auch nur annähernd gleich käme. Man darf sich eben nicht davon täuschen lassen, dass auch mal der ein oder andere Hieb des Gegners mit der eigenen Klinge des Anderthalbhänders pariert wird. Diese Bewegungsabläufe fallen alle noch unter das normale Kämpfen mit dem Anderthalbhänder. Den Vergleich mit dem Kendo habe ich gebracht, da die Kämpfer in den Videos bei ihren Hieben mit den Anderthalbhändern deutlich langsamer waren, als Kämpfer mit der Katana. Wenn du dem Anderhalbhänder nun Vorteile gibst, welche Vorteile willst du dann der Katana geben. Vielleicht eine Verbesserte Abwehr und zwei Angriffe. (Will ich natürlich nicht!) Wo soll das Ganze überhaupt enden? Aus diesem Grund meine ich, dass sich dein Vorschlag nicht hinreichend gut ins Midgard Kampfsystem eingliedern lässt.

 

Ich schlage daher folgende Hausregel vor:

 

Anderthalbhänder / Katana: -2 auf Abwehr gem. DFR entfallen

 

Bihänder: Der vorne zugespitzte Bihändern kann zusätzlich stechend eingesetzt werden, wenn der Kämpfer über die Grundfähigkeiten Spießwaffen verfügt. Der Schaden für den stechend eingesetzten Bihänder entspricht dem Schaden der stechend eingesetzten Hellebarde.

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Im Jahr 1657 war leider die Videotechnik noch nicht erfunden. Was also sollen diese Videos beweisen...?

 

Mit diesem Argument kann man die ganze experimentelle Archäologie in die Tonne treten.... Und das meiste davon kann sich nicht auf so gutes und vielfältiges Bildmaterial verlassen. Ja, das Zeichnen und das Drucken waren schon 1657 schon erfunden :music:

 

Richtig. Die Videos beweisen nur, dass man es vielleicht so machen könnte. Allerdings werden sie unter komplett anderen Bedingungen gedreht als dass ein realer Kampf stattfindet. Zum Beispiel riskiert keiner der Beteiligten das Leben...

Und ja, experimentelle Archäologie ist nicht unumstritten, ob zurecht, weiss ich nicht. Respektive ich weiss, dass sie teilweise zurecht abgelehnt wird (weil nicht seriös durchgeführt). Ob das hier der Fall ist kann ich mangels Fachwissen und Hintergrundinformation nicht beurteilen.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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@ Tuor: Den Angriffsrang würde ich nicht verändern.

 

Wieso nicht der Anderthalbhänder ist soo zu schwach. Schlechter als das Langschwert das hat nähmlich eine höhere Waffenpriorität (Erstschlag).

Und man kann im gegensatz zum zwar zweihändigführbaren Anderthalbhander 1w6 +2+SchB zwei Langschwerter führen 1w6 +1+SchB+1w6 zudem noch Erstschlag. Tya was kann der Anderthalbhänder überhaupt. Finds immernoch unfair.

 

Zu den Bihändern ich fände es besser wenn der Bihänder einfach ein bisschen besser im Nahkamp gemacht wird und nicht eine neue Kampfmöglichkeit erhält vor allem nicht stechen (passt vielleicht zum Anderthalbhänder aber nicht zum Bihänder der ist nähmlich eine METZEL Waffe. Man könnte stattdessen z.B. Waffenpriorität ändern ... Ich immer mit meiner Waffenpriorität :)

Aber soo benachteiligt find ich den Bihänder auch nicht.

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Wieso nicht der Anderthalbhänder ist soo zu schwach. Schlechter als das Langschwert das hat nähmlich eine höhere Waffenpriorität (Erstschlag).

Und man kann im gegensatz zum zwar zweihändigführbaren Anderthalbhander 1w6 +2+SchB zwei Langschwerter führen 1w6 +1+SchB+1w6 zudem noch Erstschlag. Tya was kann der Anderthalbhänder überhaupt. Finds immernoch unfair.

 

Der Begriff der Fairniss ist an dieser Stelle völlig unpassend unt tut nichts zur Sache. Der Anderthalbhänder bleibt eine Zweihandwaffe und die sind eben langsamer. Er macht dafür auch einen Schadenspunkt mehr. Ferner sind Rundumschläge möglich.

 

Zu den Bihändern ich fände es besser wenn der Bihänder einfach ein bisschen besser im Nahkamp gemacht wird und nicht eine neue Kampfmöglichkeit erhält vor allem nicht stechen (passt vielleicht zum Anderthalbhänder aber nicht zum Bihänder der ist nähmlich eine METZEL Waffe. Man könnte stattdessen z.B. Waffenpriorität ändern ... Ich immer mit meiner Waffenpriorität :)

Aber soo benachteiligt find ich den Bihänder auch nicht.

 

Der Bihänder - so er eine Spitze hatte - wurde früher in der Tat auch ähnlich eines Stoßspeers im Zweikampf eingesetzt. Eine entsprechende Regel macht den Bihänder flexibler, aber eigentlich nicht stärker. Mit ihm wird dann möglich, was vorher nur mit Hellebarde und Stielhammer bereits ging. Im Übrigen ist der Bihänder aber bereits die stärkste Zweihandwaffe. Es gibt für mich daher keinen Grund diese Waffe noch stärker zu machen. Ein Krieger Gr. 7 und höher in VR mit einem Bihänder in den Händen mäht durch einen Haufen einfacher Soldaten, wie ein Bauer mit der Sense durch das Korn. Ich kann dies beurteilen, da ich schon selber einen solchen Krieger gespielt habe. Wer allerdings ungerüstet einen Bihänder führt ist selber Schuld. Für so etwas ist der Bihänder eben nicht geschaffen.

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@ Tuor

Der Begriff der Fairniss ist an dieser Stelle völlig unpassend unt tut nichts zur Sache. Der Anderthalbhänder bleibt eine Zweihandwaffe und die sind eben langsamer. Er macht dafür auch einen Schadenspunkt mehr. Ferner sind Rundumschläge möglich.

 

 

Man könnte doch die Waffenpriorität des Anderthalbhänders auf 0 ändern schließlich ist es eine ausbalancierte Waffe. Ja/Nein ... ich will nicht weiter stören ich kanns ja eh machen wie ich will.

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@ Mossi: Du störst nicht. Hier stört niemand, der sich themenbezogen äußert. Manchmal werden Beiträge einfach übergangen, weil die Diskussion sich leicht verschoben fokussiert.

Waffenrang ist einfach nicht das Top-Thema des Strangs, mach Dir nix draus.

Irgendjemand wird sich Deinen Einwurf merken, und wenn nicht, wird Dein Beitrag gezählt.

Darauf kannst Du Dir zwar auch ein Ei backen, er war aber nicht völlig umsonst... ;)

 

Grüße

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Zu Mossis Vorschlag:

 

Eine Verbesserung des Angriffsranges dem Anderthalbhänder helfen, daneben gibt es auch, je nach Rüstklasse noch die Modifikationen der Abwehr. Verbesserungen hier wären viel unauffälliger, könnten aber einiges ausbügeln. Allerdings werden diese Regeln nicht immer gespielt, da es manchen SL zu viel Arbeit ist. An sich eine sehr gute Idee.

 

Zum Modernen Fechten

 

Ich glaube Sayah hat es hier auf den Punkt gebracht. Wie beim historischen Duellfechen riskiert hier keiner das Leben. Aus meiner persönlichen, zweisemestrigen Fechterfahrung - USI sei dank- kann ich sagen dass die Degen und die Fechtweise ein toller Sport ist. Er hat aber kaum was mit dem historischem Fechten in dem Rinascimento zu tun, da Waffen, Art und Weise und Ziel ganz andere sind. Bei den Solotrainings und Kämpfen von ARMA und Zornhau werden hingegen Techniken und Waffen eingesetzt die in den vielen Fechtbüchern überliefert sind und durch die in vielen blutigen Schlachten und Duellen des Mittelalters und des Rinascimentos so mancher sein Leben lassen musste. Die Verwendung von Übungsschwertern wie dem Federschwert ist so uralt wie die Fechtschulen, deshalb ist es auch nicht verkehrt wenn moderne Fechter mit modernen Nachbildungen der alten Übungsschwerter alte Techniken wiederbeleben...

 

Mfg

Kata

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Zum Modernen Fechten

 

Ich glaube Sayah hat es hier auf den Punkt gebracht. Wie beim historischen Duellfechen riskiert hier keiner das Leben. Aus meiner persönlichen, zweisemestrigen Fechterfahrung - USI sei dank- kann ich sagen dass die Degen und die Fechtweise ein toller Sport ist. Er hat aber kaum was mit dem historischem Fechten in dem Rinascimento zu tun, da Waffen, Art und Weise und Ziel ganz andere sind. Bei den Solotrainings und Kämpfen von ARMA und Zornhau werden hingegen Techniken und Waffen eingesetzt die in den vielen Fechtbüchern überliefert sind und durch die in vielen blutigen Schlachten und Duellen des Mittelalters und des Rinascimentos so mancher sein Leben lassen musste. Die Verwendung von Übungsschwertern wie dem Federschwert ist so uralt wie die Fechtschulen, deshalb ist es auch nicht verkehrt wenn moderne Fechter mit modernen Nachbildungen der alten Übungsschwerter alte Techniken wiederbeleben...

 

Mfg

Kata

 

Mir fällt gerade der Vergleich Fussball- Handball ein. Bei beiden Sportarten gewinnt die Mannschaft die mehr Tore schiesst. Nur schiesst eine Handballmannschaft pro Spiel 20 Tore und mehr (eines zu kassieren ist also nicht so tragisch), während beim Fussball ein einziges Tor den Match entscheiden kann. Also sind Fussballmannschaftentaktisch sehr viel defensiver ausgerichtet.

Ich denke bei den Fechttechniken und den heute nachgestellten Vergleichen ist es ähnlich. Ein Kämpfer von damals wusste, ein Treffer kann tödlich sein, entweder weil er an der erlittenen Verletzung stirbt, er deswegen wehrlos wird oder er eine Wundinfektion riskiert. Deshalb, denke ich, waren damals alle Kampf und Fechttechniken sehr viel defensiver und darauf ausgerichtet eigene Verletzungen wenn möglich zu vermeiden als dass durch bedingungslose Offensive die Entscheidung (Sieg) gesucht wurde.

Wie gesagt, meine Interpretation.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Ich denke bei den Fechttechniken und den heute nachgestellten Vergleichen ist es ähnlich. Ein Kämpfer von damals wusste, ein Treffer kann tödlich sein, entweder weil er an der erlittenen Verletzung stirbt, er deswegen wehrlos wird oder er eine Wundinfektion riskiert. Deshalb, denke ich, waren damals alle Kampf und Fechttechniken sehr viel defensiver und darauf ausgerichtet eigene Verletzungen wenn möglich zu vermeiden als dass durch bedingungslose Offensive die Entscheidung (Sieg) gesucht wurde.

 

Deine Sicht der Dinge passt genau auf das Verhalten in Schlachten und größeren Kämpfen. Dort agierten fast alle defensiv und sehr aufs eigene Wohl bedacht. Bei direkten Duellen hingegen empfahlen die Fechtmeister aggressiv die Iniziative zu ergreifen und bis zum Sieg schnell und hart anzugreifen. Defensives Verhalten führe unweigerlich zum Tode...

 

den her hawen ader stechen selde / noch

dem aller nehesten korczsten und endlichen

als man das nu[e]r dar bregen mochte

/ wen das selbe rechtfertige vechten / wil

nicht hobisch und weidlich paryren haben /

und weiterumefechten mit deme sich lewte

mochten lassen und vorzu[e]men /

 

 

http://www.thearma.org/Manuals/Dobringer_A5_sidebyside.pdf

 

Die Übersetzung ist nicht perfekt aber nicht schlecht. Mach dir selber einen Reim draus...

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Na gut, hat mit unserem Anderthalhänder nicht mehr viel zu tun, aber interessant ist es trotzdem.

Als erstes :blush: ich hab natürlich nicht alles gelesen.

Zur Fechttechnik, ich reime mir folgendes zusammen: rein passive Defensive (warten das der Gegner trifft) hat keine Zukunft. Genauso keine Zukunft hat blindwütiges angreifen un dabei die Deckung zu vernachlässigen. Ziel müsste es also sein mit eigenen Angriffen so gefährlich zu sein (ohne die Deckung ausser Acht zu lassen), dass der Gegner zur Abwehr gezwungen wird, das heisst, dass man selbst im Kampf die Initiative erlangt und der Gegner reagieren muss.

Richtig?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Und gedenke der vorgeschrebenen

lere / vor allen sachen / alzo das du

den vorslag gewynnest / und als bald du den

tust / zo tu czu hant den nochslag dornach

an underlos und an zu[e]menu[e]ss / recht

zam du sy mit eynander wollest tuen / ab

is mo[e]gelich were und treibe umbermer

eyns noch dem andern rischlich und

ku[e]nlich / ab eyns vele / das das ander

treffe und vorgank habe / und das io iener

mit nichte czu slage kome

 

Du hast es ganz gut zusammengefasst. Laut Hanko Döbringer, im

Fechtbuch von 1389 das auf älteren Lehren basiert soll man summa summarum das obige tun. Das Gelernte sofort und entschieden, schnell und gezielt Schlag auf Schlag setzen...

 

Ich habe mir übrigens noch eine Variante für den Anderthalbhänder und den Bihänder überlegt...

 

Mfg

Kata

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Mir fällt gerade der Vergleich Fussball- Handball ein. Bei beiden Sportarten gewinnt die Mannschaft die mehr Tore schiesst. Nur schiesst eine Handballmannschaft pro Spiel 20 Tore und mehr (eines zu kassieren ist also nicht so tragisch), während beim Fussball ein einziges Tor den Match entscheiden kann. Also sind Fussballmannschaftentaktisch sehr viel defensiver ausgerichtet.

Ich denke bei den Fechttechniken und den heute nachgestellten Vergleichen ist es ähnlich. Ein Kämpfer von damals wusste, ein Treffer kann tödlich sein, entweder weil er an der erlittenen Verletzung stirbt, er deswegen wehrlos wird oder er eine Wundinfektion riskiert. Deshalb, denke ich, waren damals alle Kampf und Fechttechniken sehr viel defensiver und darauf ausgerichtet eigene Verletzungen wenn möglich zu vermeiden als dass durch bedingungslose Offensive die Entscheidung (Sieg) gesucht wurde.

Wie gesagt, meine Interpretation.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Uiuiui, sehr gewagter Vergleich. Ich will's nicht breittreten, aber er stimmt nicht. Du vergißt die Feldgröße. ;) Handball ist einfach viel schneller. In der Halle. Wenn Du Feldfußball mit Feldhandball vergleichst, bzw Hallenfußball mit Hallenhandball, kommst Du zu ganz anderen Schlüssen.

Das gilt auch für Feldhockey und Hallenhockey.

 

Zum Thema: Mir persönlich driftet die Diskussion zu sehr ins Historisierende ab. Schließlich reden wir ja über eine regeltechnische Erweiterung und ob sie in das Spielsystem passt, nicht so sehr darüber, was Fechtmeister aus dem 14. Jahrhundert sagten.

 

Grüße

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Na gut, hat mit unserem Anderthalhänder nicht mehr viel zu tun, aber interessant ist es trotzdem.

Als erstes :blush: ich hab natürlich nicht alles gelesen.

Zur Fechttechnik, ich reime mir folgendes zusammen: rein passive Defensive (warten das der Gegner trifft) hat keine Zukunft. Genauso keine Zukunft hat blindwütiges angreifen un dabei die Deckung zu vernachlässigen. Ziel müsste es also sein mit eigenen Angriffen so gefährlich zu sein (ohne die Deckung ausser Acht zu lassen), dass der Gegner zur Abwehr gezwungen wird, das heisst, dass man selbst im Kampf die Initiative erlangt und der Gegner reagieren muss.

Richtig?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Damit beschreibst Du die Basis jeder Kampftechnik und auch jeder Kriegstheorie, inkl Clausewitz.
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Na gut, hat mit unserem Anderthalhänder nicht mehr viel zu tun, aber interessant ist es trotzdem.

Als erstes :blush: ich hab natürlich nicht alles gelesen.

Zur Fechttechnik, ich reime mir folgendes zusammen: rein passive Defensive (warten das der Gegner trifft) hat keine Zukunft. Genauso keine Zukunft hat blindwütiges angreifen un dabei die Deckung zu vernachlässigen. Ziel müsste es also sein mit eigenen Angriffen so gefährlich zu sein (ohne die Deckung ausser Acht zu lassen), dass der Gegner zur Abwehr gezwungen wird, das heisst, dass man selbst im Kampf die Initiative erlangt und der Gegner reagieren muss.

Richtig?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Damit beschreibst Du die Basis jeder Kampftechnik und auch jeder Kriegstheorie, inkl Clausewitz.

Schön dass du das so schreibst. Wenn du mich fragst ist das nichts als elementare Logik. Mag sein dass mir mein bischen Wissen von Verhaltensbiologie und das noch sehr viel geringere Wissen von Go (das Konzept von 'sente' was für den Gebrauch im Spiel mit 'Vorhand', also ein Zug den der Gegner beantworten muss, übersetzt wird) und ein bischen Schach spielen können, auf die Sprünge geholfen.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

ps. und wie leitet sich daraus jetzt ein Bonus für Abwehr ab...?

:confused:

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