Alle Inhalte erstellt von Triton Schaumherz
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Religionen in Chryseia
Manchmal wird die Initiation auch schrittweise vollzogen, wie in der katholischen Kirche, wo die Firmung die mit der Taufe begonnene Initiation vollendet. Triton
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Religionen in Chryseia
Das ist natürlich richtig. Ich glaube, Birk meinte diese Endphase der Seemeisterherrschaft, als er von "valianischer Besatzung" schrieb. Es ist richtig, dass der Kult im ländlichen Bereich besonders stark ist, ich würde das aber nicht auf die Siedlungspolitik der Aquilonier vor 2400 Jahren zurückführen. Seitdem haben auch in Chryseia Verschiebungen von Siedlungsgebieten und Wanderungen stattgefunden. Es ist wohl einfach so, dass der Jakchos-Kult auf dem Land am besten gedeiht, egal ob dort gerade Tusker, Aquilonier oder Chryseier siedelten. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
@Birk: Deiner Interpretation stimme ich auf ganzer Linie zu! Mehr zu Jakchos hier: [thread=599]Der Weingott[/thread] Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
War wohl eine Fehlinterpretation. Einigen wir uns darauf, dass Chryseia durchdrungen ist von Religiösität. Ob weltliches oder kirchliches Amt, die Religiösität bestimmt alle Lebensbereiche. Du ziehst die Parallele zur Religion im klassischen Griechenland, ich zum Frühchristentum. Da sind unsere Ansichten unvereinbar. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Warum unterstellt mir eigentlich jeder, dass ich sakrale Handlungen aus dem politischen Alltag heraushalten möchte??? Im Bouleuterion (Rathaus) von Nikostria z.B. gibt es einen Wredelin-Altar, an dem vor jeder Ratssitzung ein Opfer dargebracht wird. Initiation bezeichnet nur die Aufnahme eines Außenstehenden in die Gemeinschaft. Das muss kein Mysterienkult sein. Auch die christliche Taufe ist eine Initiation. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Trotz "völlig verschiedener Grundannahmen" sehe ich in deinem letzten Beitrag kaum noch Reibungspunkte mit meinen Vorstellungen. Ich nehme an, Du meinst mit Magistrat das Herrscheramt der jeweiligen Polis. Da kann ich eigentlich uneingeschränkt zustimmen. Von a) war ich sowieso immer ausgegangen, aufgrund des Stellenwertes der Nea Ekklesia in der chryseischen Bevölkerung. b) ist selbstverständlich für ein gläubiges Mitglied der Gemeinschaft. Und c) würde ich nicht als Pflicht, sondern als von der Kirche verliehenes Ehrenamt sehen. Wir kommen also, vielleicht aus unterschiedlichen Richtungen, zu demselben Ergebnis. Das ist ja nicht mal im Christentum so. Weil sich die Kirche als eine über den Staat hinaus gehende Gemeinschaft begreift, ist die Mitgliedschaft nicht an das Bürgerrecht gekoppelt. Qua Geburt erfolgt sie aber auch nicht. M.E. bedarf sie eines Initiationsritus verbunden mit einem Glaubensbekenntnis. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Nun, es gibt doch religiöse Ämter, oder? Das Bischofsamt z.B. Und es gibt weltliche Ämter mit überwiegend weltlichen Aufgaben. Der Archont eines Stadtstaates z.B. Dass letzterer an Feiertagen im Rahmen eines Ritus bestimmte religiöse Aufgaben wahr nimmt, um die Verbindung des Staates mit den Göttern zu unterstreichen, habe ich auch nicht in Abrede gestellt. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Habe ich das angenommen? Ich habe von weltlichen und kirchlichen Ämtern gesprochen, nicht von zwei getrennten Welten. Ja, schon richtig. Aber leider können wir das nicht auf Chryseia übertragen, jedenfalls nicht auf das ganze Land. Es kann sein, dass der Basileos von Diptyche eine ähnliche Stellung hat und z.B. dem dort stattfindenden Konzil vorsitzt. Aber für den Hegemon von Kroisos oder einen demokratisch gewählten Archont mag wieder etwas ganz anderes gelten. Das käme einer Unterordnung der Kirche unter das Staatswesen gleich. Die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen ist m.E. ein expliziter Akt. Außerdem können auch Nicht-Bürger (z.B. Sklaven) ausdrücklich in die Nea Ekklesia aufgenommen werden. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Du siehst aber schon, dass so ein Akt implizit eine Trennung von Staats- und Kirchenamt voraussetzt? Anders als z.B. im römischen Gottkaisertum. Und wir können für Chryseia auch keine Theokratie nach byzantinischem Vorbild annehmen, denn das Land ist zersplittert in viele Stadtstaaten mit sehr unterschiedlichen Herrschaftsformen. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Als individualistisch würde ich die Religiösität der Chryseier auch nicht bezeichnen, das gemeinschaftliche Begehen der Feste wird als essentieller Bestandteil der Religionsausübung verstanden. Nur der Begriff "Staatsakt" gefällt mir nicht, denn m.E. gibt es in Chryseia eine Trennung zwischen kirchlichen und weltlichen Ämtern. Herrscher und Hohepriester in Personalunion (Pontifex Maximus) gibt es IMO nicht. Auch ich würde bei der Nea Ekklesia eher von einer Monolatrie als von einem Monotheismus sprechen. Da bin ich wirklich anderer Ansicht, "Stammeskult" ist mir zu archaisch, das trifft einfach nicht zu. Es mag sein, dass der Missionierungsgedanke aufgrund äußerer Zwänge in den Hintergrund treten musste. Es kann auch sein, dass der Kult in Chryseia eine Entwicklung durchgemacht hat, die seine Ausbreitung auf andere Kulturkreise erschwert hat. Aber ursprünglich stammt der Kult ja nicht aus Chryseia, sondern wurde erst zur Zeit der Seemeister von Missionaren hierher gebracht. Wenigstens zu Zeiten dieser "Urkirche" war die Ausbreitung und Missionierung also noch wichtig. Immerhin hat der Kult nicht nur in Chryseia, sondern auch in Lidralien Fuß gefasst, wo er eine andere Entwicklung nahm (Turan und Atunis). Oh ja! Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Wie ich oben schrieb: In den Küstenstädten gibt es wieder einzelne kleine Tempel valianischer Götter. Die Baales Valianis haben aber keinen Rückhalt in der chryseischen Bevölkerung, sie gelten als ein ausländischer Kult. Ich würde sogar davon ausgehen, dass es gerade gegen die valianischen Götter eine tiefe Abneigung gibt, verbindet man sie doch mit der Seemeisterherrschaft. Im kollektiven Gedächtnis der Chryseier war das eine finstere Zeit. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Das würde ich jedenfalls nicht ausschließen. Macht die Sache ja noch interessanter. In Gegenden fernab der Städte könnte ich mir eine dunkle Jakchos-Sekte gut vorstellen. Vielleicht nehmen an den Riten auch Angehörige des Volks der Kentauren teil, die Jakchos auf ihre eigene Art verehren. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Damit kein Mißverständnis aufkommt: Bevor die Valianer ihr Pantheon (Tin, Alpanu, Nothuns etc.) nach Chryseia brachten, wurde dort ein autochthones Pantheon von "Alten Göttern" verehrt (unter ihnen Jakchos). Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Das sehe ich differenzierter: Es gibt landesweit Feierlichkeiten zu Ehren von Jakchos, an denen die Bevölkerung teilnimmt. Nur, wie intensiv und in welcher Form diese begangen werden, dürfte von Polis zu Polis recht unterschiedlich sein. Das kann von ausschweifenden Mysterienfeiern bis zu den von dir genannten "Karnevalsfesten" gehen. Ich würde auch nicht ausschließen, dass es Poleis gibt, in denen exzessive Feiern von der staatlichen Obrigkeit verboten wurden. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Der Artikel in B&R ist mir bekannt. Allerdings habe ich in Gesprächen mit Elsa herausgehört, dass man ihn nicht mehr unbedingt als kanonisch erachtet. Dennoch kann auch diese Sicht neben den genannten bestehen bleiben. Nea Dea ist m.E. aus einer Verschmelzung mehrerer alt-chryseischer Gottheiten hervorgegangen, von denen die Trias der Schicksalsgöttinnen eine gewesen sein kann. Den Begriff "Nea Ekklesia" habe ich geprägt, weil ich nicht dauernd "Der Kult um Nea Dea und Wredelin" schreiben wollte. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Nach außen, für den uneingeweihten Beobachter, mag das so scheinen. In meinem Bild der Nea Ekklesia hat der Kult sowohl eine volkstümliche Komponente mit leicht polytheistischen Zügen (Nea Dea und die Chrysen) als auch eine esoterisch-mystische Komponente (Wredelin). Dass sie zwei Götter statt eines allmächtigen Wesens verehren, bedeutet nicht, dass ein solches Wesen in der Kosmogonie des Kultes nicht existiert. Herzliche Grüße, Triton
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Demotivierende Diskussionen
Jeder hat das recht zu meckern, Fan oder nicht. Das fällt unter Meinungsfreiheit. Ob's was bringt, ist eine andere Frage. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Auch Kazzirah spricht noch von ZWEI Kulten, also soo weit sind wir dann doch nicht auseinander. Der Annahme einer Göttertrias aus Nea Dea, Wredelin und Jakchos würde ich auch vehement widersprechen. Es gibt wohl keine vergleichbare irdische Epoche, die sich heranziehen ließe. Die Vergleiche hinken auf jeden Fall. Natürlich habe ich mich bei der Nea Ekklesia stark vom frühen Christentum beeinflussen lassen. Letzteres war allerdings erfolgreicher bei der Bekämpfung konkurrierender Kulte. So haben wir in Chryseia die paradoxe Situation, dass sich die "Staatskirche" nach Jahrhunderten immer noch ihren Einflußbereich mit einem "heidnischen" Kult teilen muss. Dafür fällt mir spontan kein passender Vergleich ein. Aber malekhamoves scheint in punkto "überlagernde Religionen" einen Vergleich ziehen zu können, oder? Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Diese säkulare Sicht haben sich vielleicht die Herrschenden der Stadtstaaten zu eigen gemacht, die geistigen Führer der Kulte sehen das wohl ein wenig anders. In der Nea Ekklesia gibt es m.E. so etwas wie ein Glaubensbekenntnis und einen vom Religionsstifter erteilten Missionierungsauftrag. Um des lieben Friedens Willen erfolgt in Chryseia keine Missionierung der Jakchosier mit Feuer und Schwert, was nicht heisst, dass gar keine Missionierungsversuche mehr stattfinden. Es gibt wohl auch recht unterschiedliche Ansichten darüber, welche Haltung man gegenüber den Jakchosiern einnehmen soll und diese werden in den Konzilien kontrovers diskutiert. Es mag z.B. gewisse Gruppierungen in der Wredelin-Priesterschaft geben, die eine schleichende Ausmerzung des Jakchos-Kultes propagieren und deshalb Verbote von - in ihren Augen - "exzessiven Ritualen" fordern. Kurzum, ich sehe das Verhältnis der beiden Kulte zueinander nicht so statisch wie Du. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Wenn ich wüsste, was Du mit "offizieller Verehrung" meinst, könnte ich darauf antworten. Es handelt sich beim Jakchos-Kult jedenfalls nicht um einen Untergrund-Kult. Da bin ich deiner Meinung. Es gibt m.E. in Stadt und Land recht unterschiedliche Ausprägungen des Kultes: In der Stadt ist er stärker formalisiert, die Riten sind gemäßigter. Auf dem Land findet man ihn dagegen noch in seiner ursprünglichen, wilden Form. Der Kult ist einfach sehr anpassungsfähig, was nicht zuletzt für sein langes Überleben gesorgt hat. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Zumindest die Priesterschaft würde ich davon ausnehmen. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Mit dem Tipp liegst Du richtig. Es ist richtig, dass der Jakchos-Kult nicht so stark hierarchisiert ist, das ist m.E. aber nicht der einzige Unterschied. Die Verehrung von Nea Dea und Wredelin ist auch viel strenger ritualisiert und formalisiert. Auch ist er viel älter und hat sich dennoch viel weniger von seinen Wurzeln entfernt als die Nea Ekklesia. Im Gegensatz zu Alba und Vraidos kann man in Chryseia statt von Konkurrenz von friedlicher Koexistenz sprechen. Das liegt aber nicht daran, dass es weniger Glaubensunterschiede gäbe, sondern dass die Anhängerschaft von Jakchos prozentual wesentlich höher sein dürfte als die von Vraidos. Im Gegensatz zum mystisch-esoterischen Vraidos-Kult ist der Jakchos-Kult stark mit Tradition und ländlichem Brauchtum verbunden. Man muss aber auch sagen, dass nicht alle alten Götter sich integrieren ließen. Das gilt vor allem für die Götter des alten Pantheons, deren Anhänger der Missionierung durch die Nea Ekklesia Widerstand entgegen setzten. Am erfolgreichsten war dabei wieder einmal der Jakchos-Kult - sonst wäre der Weingott heute auch nur ein Chryse unter vielen. Herzliche Grüße, Triton
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Religionen in Chryseia
Es gibt in Chryseia eine dominierende Staatskirche, nämlich den Kult um Nea Dea, Wredelin und die zahlreichen Chrysen. Diese Kirche toleriert keine fremden Kulte, insbesondere, wenn sie missionarisch auftreten. Lediglich in den Küstenmetropolen gestattet man der großen Zahl dort lebender Ausländer ihre eigenen Götter in eigenen Tempeln zu verehren, so gibt es in Kroisos z.B. eine Nothuns-Gemeinde. Allerdings werden sie von der Staatskirche argwöhnisch beobachtet. Der einzige bedeutende Kult, neben der Staatskirche, ist der autochthone Kult um den Weingott Jakchos, der insbesondere bei der Landbevölkerung sehr beliebt ist. Er wird von der Staatskirche toleriert, teilweise gibt es sogar gemeinsame Festtage. Die Jakchosier sind naturgemäß tolerant, so akzeptieren sie es z.B. dass manche ihrer Anhänger gleichzeitig zu Nea Dea und Wredelin beten. Abgesehen von den Küstenstädten kann man das so sagen. Siehe oben. Herzliche Grüße, Triton
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Rechtschreibung, Lesbarkeit, Verständlichkeit von Beiträgen
Manchmal beneide ich die Leute ein bisschen, die fröhlich einen vor Rechtschreibfehlern strotzenden Beitrag einstellen, und sich überhaupt nichts aus solchen "Formalitäten" zu machen scheinen. Mir ist es jedesmal peinlich, wenn ich einen Fehler in einem meiner Beiträge entdecke, noch schlimmer, wenn ihn jemand anderes entdeckt. Aus Selbstschutz also, um mich vor solchen Peinlichkeiten zu bewahren, lese ich jeden meiner Beiträge noch mindestens einmal durch, bevor ich ihn abschicke. Herzliche Grüße, Triton
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Defixiones - Fluchtäfelchen
Thema von Crónachan wurde von Triton Schaumherz beantwortet in Neues aus Schatzkammern und SchmiedenTja, da es ein GB-Artikel werden soll, muss es wohl solange noch geheim bleiben. Soviel kann ich sagen, dass die Wirkung meiner Fluchplättchen den fluchartigen Zaubern des Arkanum entspricht: Schwäche, Feenfluch, Verursachen von Krankheit, Böser Blick. Herzliche Grüße, Triton