Äh... Jungs... das tut jetzt weh, aber:
Es gibt keine lichten und keine finsteren Götter. Es gibt auch keine Dämonen. Es gibt noch nicht einmal Elfen und Zwerge.
Rollenspielregelwerke werden von Menschen geschrieben, und Rollenspiele werden von Menschen gespielt. Diese Menschen bringen ihre eigenen Vorstellungen von Gut und Böse in sowohl die geschriebenen Texte als auch das tatsächliche Rollenspiel ein. Eine Diskussion darüber, was nun "gut" oder "böse" in einer Fantasy-Welt sein könnte, ist völlig sinnlos, da jede diese Diskussion nur der Versuch ist, unsere eigenen Wertvorstellungen auf unsere Wahrnehmung der Fantasy-Welt zu übertragen (Jürgen Buschmeiers "Auge des Betrachters").
An der Definition von "Gut" und "Böse" sind im realen Leben Generationen von Philosophen und Theologen gescheitert. Ich fürchte, euch wird es hier auch nicht gelingen.
Hornack z.B. kann einen Finsterdämon als "böse" definieren, da das Verhalten des Dämons seinen Vorstellungen von "böse" entspricht. Damit trifft er aber keine Aussage über die Natur von Gut und Böse, sondern über seine eigene Wahrnehmung davon.
Und so weiter.
Rainer