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Anjanka

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Alle Inhalte von Anjanka

  1. Och, ich kenne nur die erste Staffel der Serie, und da war das Buch im Vergleich besser. Irgendwann soll die Serie sehr von den Büchern abweichen, was ich an sich auch nicht mag (bei anderen Buchverfilmungen). Wenn die Serie in diesem Falle dadurch aber besser wird, schaue ich da mal wieder rein. Danke für den Tipp. Punkto Macht der Autoren: Da vertrete ich offenbar eine andere Meinung als die Mehrheit hier. Na ja, dann ist das so. Ich halte aber an meiner Meinung (oder besser: meinem Eindruck der Sachlage) fest. LG Anjanka
  2. Schon komisch, wie sich die Sicht über eine Reihe (sei es nun Serie oder Buch) mit der Zeit ändert. Anfangs war ich begeistert von GoT. Zuerst habe ich die erste Staffel gesehen und konnte kaum aufhören zu gucken. Dann habe ich die Bücher gelesen und war weiterhin begeistert. Eigentlich sind die Bücher sogar viel besser als die Serie. Wie so oft. Und irgendwann kamen dann diese ganzen Charaktere, die mich NULL interessierten, aber immer mehr Raum in den Büchern bekamen... ich sage nur "Zwiebelritter" - der Typ ist für mich völlig uninteressant. Vor allem, wenn man immer darauf wartet, was mit Arya passiert und dort mit viel zu kleinen Häppchen abgespeist wird. An und für sich sind die Bücher toll geschrieben und auch fesselnd ... nur wurde eben gegen Ende alles ein wenig too much. Die Gewalt (vor allem sexueller Natur) hat mich tagelang nicht losgelassen, die Nebenchars haben gelangweilt und das Wegsterben der Helden und Lieblinge, während diese blöde Schl*** Cercei (oder so) noch lebt und mit vielem durchkommt... Jetzt (durch diese Diskussion hier - da hat Mormegil schon recht) merke ich, dass ich eigentlich gar nicht weiterlesen will. War mir bisher in dieser Konsequenz nicht bewusst. Es muss schon viel passieren, damit ich Reihen, die ich anfangs geliebt habe, später links liegen lasse. Hier ist wohl so ein Fall. @ Fimolas: Hm, ich glaube, du unterschätzt die Macht, die Leser und Verlage über Autoren haben. Vor allem bei solch erfolgreichen Reihen. Da will der Verlag doch bestimmt ganz sicher gehen, dass die Reihe auch erfolgreich bleibt. Und in der heutigen Zeit bekommt man (meiner Meinung nach viel zu schnell) jede Menge Statistiken und Meinungen um die Ohren gehauen. Das Internet macht's möglich. Verlage brauchen nur in Foren (wie hier) oder diesen sozialen Netzwerken zu schauen (oder eigene Umfragen zu starten) und schon haben sie ein Bild davon, was in den Lesern so vorgeht. Das gibt der Verlag dann an den Autor weiter. Klar kann der Autor sich dagegen verwehren, aber dann muss er auch damit rechnen, die Konsequenzen zu tragen... LG Anjanka
  3. Ja, das mache ich auch. Wobei mir solche Diskussionen wie hier und in dem anderen Strang dabei geholfen haben, genau das zu erkennen. Zumindest was die GoT-Reihe angeht. Und was das andere angeht: Als Autor kann man sich meiner Meinung nach nur schwer davor "retten", etwas von sich selbst ins Werk einfließen zu lassen. Geht mir zumindest so (was es manchmal "peinlich" macht, wenn die Leser einen auch noch persönlich kennen ). Außerdem spielt auch die aktuelle Stimmung (Gemütslage) sehr mit rein. Aber dennoch bemühe ich mich, in meinen Büchern die Gewalt nicht so extrem ausufern zu lassen und lieber alles etwas witziger oder weniger brutal darzustellen. Keine Ahnung, ob mir das immer gelingt, aber solche krassen Sachen wie Martin schreibe ich normalerweise nicht rein. Zumal wenn die Gewalt grundlos stattfindet und auch sonst für die Handlung nicht von Belang ist.... (Manchmal allerdings muss man wieder etwas brutaler schreiben, um zu zeigen, dass die Bösen böse sind. Aber auch da gibt es Grenzen. Und Andeutungen reichen, wie Detritus schon sagt, meist absolut aus.) Ich denke aber nicht, dass Martin selbst deswegen einen schlechten Charakter hat oder so. Vermutlich steht ihm da ein Verlag im Nacken und verlangt immer krassere Beschreibungen und Eskalationen. "Weil das beim Leser gut ankommt" oder "Weil sich so und so viele Prozent der Leser das wünschen" ... LG Anjanka
  4. Ja, stimmt, Theon hat auch schrecklich gelitten... ich konnte den nie leiden, aber sowas verdient keiner. Und der Clan, der ihm das antut, ist auch noch offiziell erlaubt und hat einen gewissen Einfluss. OBWOHL alle Welt weiß, dass die gern solche Praktiken vollziehen... *schauder* Ich tu' mich schwer damit, Sachen zu lesen, die derart grausam sind, dann aufzustehen, jemanden zu fragen und die Antwort zu hören: "Ach, in der echten Welt geht es genauso schlimm ab." Und dann auf mein "Warum? Mit welchem GRUND?" kommt nur: "Einfach so. Es gibt keinen Grund." Vielleicht bin ich da seltsam gestrickt, aber sowas macht mich fertig. Sollte ich jemals so etwas wie einen "Glauben an die Menschheit" gehabt haben, wird er genau durch sowas zerstört. Und da wundern sich meine Freunde, warum ich dem Menschen als solchen gegenüber eher negativ eingestellt bin... Würde ich nun aber nur humorvolle Sachen wie von TP oder Jugendbücher lesen, würden sich diese Fragen nach der Brutalität gar nicht stellen und die Welt sähe (für mich) wieder rosiger aus. Ergo werde ich genau das künftig vermehrter tun. (Und den Vorsatz hoffentlich nicht allzu schnell wieder vergessen...) Keine Ahnung, ob das "gut" ist. Aber meiner Psyche dürfte es zuträglicher sein. (Auch ein Grund, warum ich keine ernsthaften Nachrichten mehr gucke. Das zieht doch nur runter. Und tun kann man gegen diese ganzen Exzesse eh nichts...nur froh sein, in Deutschland geboren worden zu sein.) Aber ich schätze, das schweift zu sehr vom Thema ab. LG Anjanka
  5. Stimmt, Frauen haben es in den Büchern von Martin nicht wirklich leicht... Aber auch in anderen Fantasy-Büchern trifft es meist die Frauen richtig schlimm. Ist mir schon vermehrt aufgefallen. Das liest man als Frau dann doch mit sehr gemischten Gefühlen. (Und *frau* gewinnt den Eindruck, alle Männer wären "böse" und wollten nur das Eine. ) Ich war nach dem Lesen der GoT-Serie schon ab und an regelrecht schockiert (vor allem weil die Gewalt oftmals so völlig GRUNDLOS war). Wenn es das ist, was Martin erreichen will...dann hat er es geschafft. LG Anjanka *Die mittlerweile wieder VIEL lieber Terry Pratchett oder Jugendfantasy liest*
  6. Hi Mormegil. ja, deine Meinung dazu vertreten in meinem Freundeskreis auch alle. Bis auf mich. Also zumindest, was die ganzen Tode angeht. Da bin ich einfach zu sehr auf "Happy End" getrimmt, um das noch gut zu finden. Außerdem lese ich lieber Bücher, wo in einer Reihe eine oder zwei Personen IMMER dabei sind und erzählen. Das häufige Wechseln der Ansichten und Chars macht GoT für mich jetzt schon willkürlich... ABER du hast recht: Die Welt und seine Erzählkunst sind top. Ich würde mir halt nur weniger Tote und krasse Gewalt wünschen... LG Anjanka
  7. War Gilgamesch der Held? Dann ist das ja noch im Rahmen dessen, was akzeptabel ist... Ich stelle auf jeden Fall fest, dass mich dieses Thema und die anschließende Diskussion sehr zum Nachdenken über unsere Herangehensweise und den allgemeinen Spielstil der einzelnen Spieler bringt. Gut so. LG Anjanka
  8. Hi Ruomorz, stimmt, ich habe nur eine Geschichte von Goethe gelesen und fand sie grottig. Immer noch ein Trauma für mich...aber weniger wegen des Todes am Schluss (das kam einer Erlösung gleich), sondern aufgrund der Hauptfigur. Aber ja, ich lese halt lieber Bücher, die zwar sehr dramatisch werden, wo man sich aber (fast) sicher sein kann, dass der Held am Ende überlebt. Klar fiebert man dennoch mit, es KÖNNTE ja auch mal anders kommen... Dennoch freue ich mich jedes Mal über ein Happy End. Bücher und Filme ohne sind immer so tragisch und ... na ja, traurig halt. Habe natürlich trotzdem schon viele Werke ohne echtes Happy End gelesen und gesehen, gut waren sie dennoch. Im Falle von GoT ist es halt schlichtweg über die Zeit etwas zu sehr aus dem Ruder gelaufen. Normalerweise ENDEN Geschichten mit dem Tod einer wichtigen Figur. Bei GoT scheint es aber ewig weiter zu gehen. Finde ich nicht sooo gelungen. Aber jedem das Seine. Ich wollte niemanden angreifen (bis auf G.R.R Martin, auf den ich immer noch sauer bin ). Im Falle von Rolle: Bei uns wäre das wohl auch so, dass eine Figur sterben könnte, wenn der Spieler dem SL signalisiert, dass er das OK und auch nötig findet. Aber es würde eben immer die ganze Gruppe sprengen. Also sollte das gut überlegt sein. Oder am Ende einer ohnehin nicht mehr sehr doll bespielten Gruppe passieren. LG Anjanka
  9. Ja, Einskaldir sagt es: Martin hat es schlichtweg übertrieben. Eddard Stark am Anfang war noch ein echter Kunstgriff (wenn auch für mich immer noch ein NoGo), aber danach wurde es deutlich zu viel. Wie schon in dem anderen Strang gesagt: Man fiebert dann irgendwann nicht mehr richtig mit. Wie soll ich mich dauerhaft in einen Char "verlieben", wenn ich immer damit rechnen muss, dass er umkommt? Sowas gibt es im echten Leben schon genug, das brauch' ich dann nicht auch noch zu lesen... (schließlich lese ich, um der Realität zu entfliehen, und nicht daran erinnert zu werden). Und ja, es wurde auch immer brutaler...bin in dem Bereich schon viel gewohnt (Fantasy ist in den letzten Jahren immer heftiger geworden), aber Martin schießt den Vogel ab. In einem Nebensatz zu erwähnen, dass eine Frau von 50+ Kerlen übelst vergewaltigt wurde... da hört es für mich auf. (Mal abgesehen davon, dass sie sowas unmöglich hätte überleben können, so wie es im Buch dann war...) LG Anjanka
  10. Was GoT angeht - ICH hätte den Tod Eddard Starks beispielsweise nicht gebraucht. Er hat die Geschichte (der Tod, nicht Stark) für mich nicht interessanter, besser (weil realistischer) oder intensiver gemacht. Das gilt eigentlich für alle Toten aus GoT, wenn ich ganau drüber nachdenke. Seinen Tod fand ich noch genau richtig: - stimmige Geschichte, dass der Krieg dann so richtig losgeht - + vollkommen unerwartet & ziemlich unüblich im Buchgenre Danach hat sich Martin aber ein bisserl zuviel in diese Richtung verliebt [spoiler=Charaktertode](& für mich zu sehr der Starks angenommen -auch wenn es bei Rob/Jon stimmig eingebaut ist) . Hast du sie denn bisher bis zum derzeitigen "bitteren" Ende durch? Ja. Also die deutschen Bücher... Ich mag die Geschichte an sich, aber es ist wirklich zu viel geworden mit den ganzen Toten... Wobei ich bei einem "Toten" noch nicht völlig sicher bin, ob er auch tot ist, oder ob er noch gerettet werden kann... *Hoffnung stirbt zuletzt*
  11. Game of Thrones ist ein gutes Beispiel für das, was ich absolut ätzend finde: Ich verstehe bis heute nicht, wie ein Autor die ungeschriebenen Gesetze aller Autoren einfach so ignorieren kann. Ja, die ganzen Toten bringen ein wenig Dramatik rein, aber irgendwann setzt dann wieder der gegenteilige Effekt ein: "Ach, die sterben eh alle am Ende, vermutlich als nächstes sogar mein derzeitiger Liebling. Da brauche ich mich also gar nicht mehr so reinsteigern und mitleiden." Ich überlege derzeit sogar, diese Buchreihe genau deswegen gar nicht mehr weiterzulesen... Genau so eine Herangehensweise will ich im Rollenspiel niemals haben. An sich hat es auch was, wenn eine GEWISSE Mortalität immer mitspielt. Aber bitte nicht in dem Maße wie bei GoT! Und im Großen und Ganzen bin ich dann doch eher glücklich, dass bei uns noch niemand von den SC gestorben ist. Auch wenn ab und an dadurch die Dramatik vielleicht ein wenig leidet oder Dinge voraussehbar werden... LG Anjanka
  12. Genau das meinte ich mit meinen Posts auch, du hast es aber auf den Punkt gebracht. Wer mit den Figuren mitlebt und sie mit allen Vor- und Nachteilen rollengerecht ausspielt, der will sie auch nicht verlieren, wenn sie so langsam ein echtes Gesicht entwickelt haben. Gilt ebenso für NSC, also bei uns ebenfalls. Gruppe 2 bei dir ist die Rollenspielgruppe, in der ich IMMER gern spielen würde, Gruppe 1 wäre für mich ein Grund, nur einen Spieltermin wahrzunehmen und danach in dieser Runde nicht mehr zu spielen. LG Anjanka
  13. Na ja, so eine Art unausgesprochener Vertrag könnte das schon sein, ja. Wobei das mit den Graden auch nur eine Schätzung von mir war. Wenn eine Gruppe sich selbst in Grad 5 noch nicht "gefunden" hat und es keinem wehtun würde, eine der Figuren zu verlieren, dann könnte es auch da noch zu Todesfällen kommen. Ebenso würde ein Grad 2er gerettet, wenn er schon sehr wichtig geworden ist. Unsere SL lassen uns nur dann ins offene Messer rennen, wenn wir uns besonders dumm anstellen. Hab ich auch schon erlebt. Dann wird zwar die Figur doch nicht sterben oder wiederbelebt, ABER meist muss ein Preis gezahlt werden. Eine Figur hat mal dauerhaft einen LP verloren, andere alle GG, eine tolle Waffe/Artefakt (was bei uns wehtut, da sehr selten) oder viel Geld. Also SL wollen nicht, dass wir uns ohne nachzudenken in die Gefahr stürzen, nur weil es diesen "Gruppenvertrag" gibt. Wobei ich sagen muss: Man wird schon etwas leichtsinnig, wenn man weiß, dass nicht soooo viel passieren kann... LG Anjanka
  14. Bei uns sterben derzeit auch keine Figuren mehr. Das liegt vor allem daran, dass wir feste Gruppen haben, die dynamisch aufeinander eingespielt sind und Beziehungen untereinander geknüpft haben. Würde nun einer davon sterben, wären ALLE Spieler irgendwie betroffen, weil ein wichtiger Part einfach wegbricht und man sich an eine fremde, neue Figur gewöhnen muss, die unter Umständen gar nicht recht in die Gruppe passt und vom Grad her noch VIEL zu niedrig ist. Es kann bei uns nur sein, dass in Grad 1-3 noch jemand stirbt oder dauerhaft aussteigt (weil ne Figur nicht gefällt oder so), danach kommt es eigentlich nicht mehr vor. Aus o.g. Gründen. Ich selbst finde die Abenteuer dennoch spannend, eben wie bei dem genannten Filmbeispiel: Man weiß, dass die Helden am Ende gewinnen, will aber wissen WIE. Vor ein paar Jahren habe ich noch selbst miterlebt, wie eine Figur zwei Mal gestorben ist. Jedes Mal wurden GG zugelassen und ein großes Opfer, dann war sie wieder da. Nur die Bösen bleiben tot. ^^ (Meistens...) Und vor sehr vielen Jahren, als ich noch nicht dabei war, kam es wohl öfter vor, dass Figuren dauerhaft gestorben sind. ABER auch da meist in Grad 1-3. Wir spielen immer noch M4, nur so als Info. LG Anjanka
  15. Wir hatten früher auch so einen Spieler in der Runde. Seine ersten, legendären Worte einmal waren: "Kann mal jemand die letzten 3 Stunden wiederholen?" Ein anderes Mal hatte er noch (mittlerweile eiskalte) Nudeln vom Abendessen vor sich stehen. Nach dem Nickerchen griff er wie selbstverständlich nach der Gabel und futterte weiter, als wären nur 5 Minuten vergangen...
  16. Immerhin bleiben die Bücher, die er bereits geschrieben hat. Die nimmt uns keiner mehr weg. Sein Vermächtnis - dafür danke ich ihm. Lese gerade wieder den ersten Hexen-Roman. Es wird nicht das letzte Mal sein... Ruhe in Frieden, Terry. Mein Lieblingsautor. Bislang unerreicht. Immer noch trauernde Grüße, Anjanka
  17. ... du im Europa-Park immer an Erfahrungspunkte denkst, wenn irgendwo die Abkürzung "EP" für den Park auftaucht. (Kommentar bei den T-Shirts mit "I love EP": "Die wären was für Rollenspieler!") LG Anjanka
  18. Hi Elaine, bin dabei, keine Sorge Band 5 ist in der Endphase (was das Schreiben angeht) und ich plane schon am Plot für Band 6. LG Anjanka @ Nominierung: Ich glaube, der Beitrag wurde bereits nominiert...ich prüfe das gleich mal.
  19. Super, vielen Dank Issi Und auch noch mal offiziell: alf04, das ist eine tolle Schauplatzbeschreibung. LG Anjanka
  20. Anjanka

    Auf der Flucht

    Hallo zusammen, der Bacharach-Con steht an und alf04 wird dort sein. Er hat einige Exemplare von Band 4 dabei, die sich Interessierte dann gern bei alf04 abholen können. Wer noch eine Signatur von mir möchte, sollte dies vorher (entweder per PN, hier im Strang oder über unsere E-Mail-Adresse) kundtun - dies zählt dann als Bestellung, ich werde das Buch so signieren, wie es gewünscht ist und alf04 wird es auf dem Con an den glücklichen Käufer übergeben. Dann bleibt mir nur, euch viel Spaß auf Bacharach zu wünschen. LG Anja
  21. Die verfluchte Harfe – Beitrag zum Thema das Monats August 2013 Die Legende besagt, dass einst ein Prinz lebte, der von einem großen Zauberer vor den Machenschaften seiner Stiefmutter gerettet und von ganz normalen Bauern in einem fernen Dorf großgezogen wurde. Während die böse Stiefmutter nach dem Tod des wahren Königs und dessen Söhnen die Herrschaft an sich riss, wuchs der kleine Prinz in Sicherheit und Geborgenheit auf und ahnte nichts von seinem Schicksal. Sein Aufwachsen wurde von dem Zauberer und seinen besten Freunden überwacht und gelenkt, damit der Prinz später zu einem guten König werden würde. Dabei fand der Knabe besonderen Gefallen an allen schönen Dingen des Lebens und ganz besonders an der Musik und Erzählkunst eines wandernden Barden, der ebenfalls ein Freund des Zauberers war und das entlegene Dorf mit den Neuigkeiten der Welt versorgte. Der Mann nahm den jungen Prinzen unter seine Fittiche und brachte ihm während seiner Aufenthalte in dem Dorf alles bei, was der Junge wissen musste, um ein guter Barde zu werden. Die anderen Wissenden betrachteten dies zwar mit Skepsis, aber dem Knaben konnte man schwerlich etwas abschlagen und er schien Gefallen an der Bardenkunst zu finden – also ließ man ihm dieses Steckenpferd. Als der Knabe zum Manne herangewachsen war, das erste Mal das Dorf verlassen musste und schließlich seine wahre Bestimmung erkannte, war er nicht gerade begeistert. Eher im Gegenteil – er wollte viel lieber durch die Lande ziehen, seine Musik unter die Leute bringen, mit den verschiedensten Frauen anbändeln und das Leben schlichtweg in vollen Zügen genießen. Leider war ihm das ab dem Moment, in dem die böse Stiefmutter und aktuelle Königin erkannte, dass er noch am Leben war, nicht mehr vergönnt. Nun musste er tagtäglich auf der Hut sein, sich verstecken, Verbündete suchen und ganz allgemein das Königreich retten, indem er den Thron zurückeroberte. Dies alles bietet wahrlich genug Stoff für zahlreiche Heldenepen, diese Erzählung aber beschäftigt sich mit einem ganz anderen Aspekt der Geschichte: Der Prinz und wahre König wollte gar kein König oder Prinz sein. Er hatte sich so sehr an das einfache Leben gewöhnt, dass er sich betrogen und überrumpelt vorkam und eher aufgrund von Pflichtgefühl und Drängens von Seiten seiner Begleiter überhaupt erst die Rolle des Königs übernahm. Als dann aber die böse Königin besiegt und die Lage beruhigt war, konnte er sich kaum an das Leben im goldenen Käfig gewöhnen. Es wurde immer schlimmer und er immer rastloser. Er sehnte sich danach, zu entkommen. Aber seine Freunde und Berater passten zu genau auf, erinnerten ihn immer wieder an seine Pflichten und wollten ihm – so kam es ihm vor – nicht das kleinste bisschen Freude und Freiheit gönnen. So kam es, dass er in seiner Not dem Alkohol immer mehr zusprach und sich vor allen möglichen Entscheidungen drückte. Zu Beginn fiel es gar nicht großartig auf, mit der Zeit aber war er immer häufiger betrunken und nicht in der Lage an den ach so wichtigen Ratssitzungen, Konferenzen und Verhandlungen sinnvoll teilzunehmen. Lieber verbrachte er seine Stunden damit, auf Harfe, Laute und Flöte zu spielen, Geschichten zu erzählen und eben dem Alkohol zuzusprechen. Fühlte er sich zu sehr gestört, griff er zur Bardenmagie, um sich ein wenig Freizeit zu verschaffen. Langsam wurden seine Berater und Freunde unruhig. Was sollte man mit einem König anfangen, der kein König sein wollte? Der keine Entscheidungen treffen mochte und ohnehin recht ungeneigt schien, Befehle zu erteilen? Dem König war dies alles – nach genug Alkoholkonsum – recht egal. Immer häufiger zog er sich zurück, spielte stundenlang auf seiner magischen Harfe und hielt sich so gleichzeitig seine Aufpasser und Berater vom Leibe. So konnte es nicht weitergehen. Und so ging es nicht weiter: Eines Nachts, der König war gerade eingeschlafen, erschien ein Geist in seinem Zimmer. Der Geist sah dem unwilligen König sehr ähnlich, schien nur etwas älter zu sein. Er trug sogar eine durchscheinende Krone auf dem Haupt und seine ganze Haltung strahlte majestätische Autorität aus. Die Erscheinung weckte den Schlafenden und sofort erkannte dieser, dass es sich dabei nur um seinen längst verstorbenen Vater handeln konnte. Der Vater des Königs war nicht gerade glücklich darüber, wie sein jüngster Sohn und Nachfolger sich benahm und teilte ihm dies eindringlich mit. Als wieder die üblichen Erwiderungen, Ausflüchte und Wünsche nach Freiheit kamen, verlor der ehemalige König seine Beherrschung und fuhr in die Harfe seines Sohnes. „Nun, wenn du nicht hören willst, so musst du fühlen!“, sprach der Geist und verschwand in dem Instrument, „Bis du gelernt hast ein wahrer König zu sein, bleibe ich dein ständiger Begleiter und sorge dafür, dass du dich benimmst!“. Die Harfe leuchtete vor den entsetzten Blicken des Unwilligen blau auf, dann verblasste das Licht wieder und die Nacht kehrte ins Zimmer zurück. Am Morgen hielt der König die Erscheinung nur noch für einen merkwürdigen Traum. Als er ein Glas Wein zum Frühstück genießen wollte, spuckte er die Flüssigkeit angeekelt wieder aus – der Wein war zu Essig vergoren, irgendjemand hatte seine Arbeit nicht gut genug gemacht! Frustriert ließ er einen neuen Krug Wein kommen, aber auch dieser war schon zu Essig geworden. Langsam wurde es ihm unheimlich, als seine Freunde von dem Getränk kosteten und feststellten, dass es erstklassiger Wein sei. Selbst wenn der König aus den gleichen Gläsern wie seine Freunde trank, schmeckte er immer nur Essig. Gleiches geschah mit allen anderen alkoholischen Getränken, die er im Folgenden ausprobierte. Mit der Zeit fiel ihm auf, dass jedes Mal, wenn er einen Schluck Alkohol zu sich nehmen wollte, die Harfe schwach aufleuchtete. Also brachte er sein geliebtes Instrument seufzend auf sein Zimmer. Aber kaum hatte er einen Schluck Alkohol im Mund, wurde es zu Essig – egal wie weit seine Harfe weg war. Und es kam noch schlimmer – er konnte nicht mehr musizieren! In seiner Verzweiflung wollte er sich zurückziehen und wenigstens in der Musik Erleichterung finden, aber seine Instrumente gehorchten ihm scheinbar nicht mehr – Saiteninstrumente rissen, Flöten waren verstopft und die Harfe brachte keinen Ton hervor, was auch immer er versuchte. Da musste er einsehen, dass der Geist tatsächlich da gewesen war. Und ihn offenbar verflucht hatte! Drei Tage und Nächte versank der König in Gram und Verzweiflung. Drei Tage und Nächte haderte er mit seinem Schicksal und verfluchte seinen Vater, der ihm dies angetan hatte. Drei Tage und Nächte dachte er schließlich über sein Verhalten, seine Pflichten, das Königtum, seine Herkunft und die Gründe seines Vaters nach. Und schließlich kam er zu einer Erkenntnis: Sein Vater war König gewesen und wenn man den Erzählungen seiner treuen Vasallen – unter anderem dem Zauberer – glauben schenkte, ein sehr guter König. Er würde seinem einzigen lebenden Sohn sicher nichts Schlechtes wünschen. Und sicher würde der Geist seines Vaters den Fluch aufheben, wenn der Sohn sich als würdig erwiesen hätte. Und tatsächlich – nach anfänglichen Schwierigkeiten mauserte sich der ehemals unwillige König doch noch zu einem guten Anführer, der gewissenhaft seinen Pflichten nachging und sich nie wieder vor Entscheidungen und den Notwendigkeiten seines Amtes drückte. Dafür konnte er dann nach und nach auch wieder alkoholische Getränke – in Maßen – genießen, Musizieren und allgemein seinem Steckenpferd nachgehen. Der Fluch schwand aber nie ganz – tagtäglich musste der König sich beweisen und zeigen, dass er ein guter Herrscher sein konnte. Seine Freunde, die Berater und seine Untertanen waren hochzufrieden. Allein der verhinderte Barde – nun König im goldenen Käfig – war nie wirklich glücklich mit seiner Situation, riskierte aber nicht, auch noch das letzte Bisschen Musik und Spaß in seinem Leben durch Aufmüpfigkeit einzubüßen. Auch Jahre nach seiner wundersamen Wandlung konnten Nachtwächter und diejenigen Bediensteten, die spät Abends noch zu tun hatten, aus der Zimmerflucht des Königs tieftraurige Harfenklänge und dazu passenden Gesang vernehmen. Darauf angesprochen, gab der König jedoch zeitlebens vor, nichts gehört zu haben. *************************** Dieser Artikel beruht auf einem Einfall zu einer meiner Figuren, den ich nachts kurz vor dem Einschlafen hatte. Irgendwie hat mich das Thema des Monats dann wieder daran erinnert und hier ist nun die kleine Geschichte, bei der es sich um eine "verfluchte" Harfe handelt. Ich hoffe es hat euch gefallen, LG Anjanka Hier klicken um artikel anzuschauen
  22. Hallo zusammen, basierend auf Ereignissen in unserer Hausrunde (rund um einen SC), habe ich mir den Bund der "Wächter des Lebens" einfallen lassen - Namen werden bewusst nicht genannt, damit jeder SL diese Details selbst einfügen kann, wenn er will. Nun, dann viel Spaß mit den "Wächtern des Lebens" LG Anjanka PS: Wie immer ist auch eine Word-Datei angehängt. ------------------------------------------------------------------------------------- Die Wächter des Lebens Ein Geheimbund innerhalb des Laran-Ordens in den Küstenstaaten Die Entstehungsgeschichte: Allgemein ist der Laranorden nicht für seine Zimperlichkeit und Zurückhaltung im Kampf bekannt. Die einfachen Bürger der Küstanstaaten „kennen“ die Krieger des Laran eher als blutrünstige Bestien, die brandschatzend und metzelnd durch die Lande marschieren. Natürlich sind nicht wenige dieser Geschichten reine Ammenmärchen, aber jedes Märchen enthält auch ein Fünkchen Wahrheit, daher sollte man den Dienern Larans besser mit Vorsicht entgegentreten. Nun gab es aber einen Ordensritter Larans, dem dieses Ansehen und das dazugehörige Verhalten seines Ordens nicht gefiel. Er wollte seine Kampfkraft und die Gaben Larans lieber dazu nutzen, den Menschen zu helfen, das wahrhaft Böse zu bekämpfen und für das Gute einzustehen, wo es nur ging. Normale Räuber einfach niederzumetzeln, auch wenn sie sich bereits ergeben hatten, konnte und wollte er nicht – vielmehr glaubte er Zeit seines Lebens an das Gute im Menschen und daran, dass jeder sich noch ändern könne, ließe man ihm nur die Chance dazu. So machte er lieber Gefangene, als Leichen anzuhäufen, begegnete allen Menschen mit Freundlichkeit, die ihm gegenüber ebenfalls freundlich waren und hatte auch immer eine Münze für die Armen und Benachteiligten übrig. Sein Motto war: „Erst fragen, dann schlagen – falls nötig.“ – sehr unüblich für einen Laraner. Es war nicht so, dass sich jener Krieger etwa vor Kämpfen gefürchtet hätte, er wollte lediglich verhindern, sinnlos Leben zu beenden (was eher zu Alpanu denn Laran gepasst hätte). Jedem Lebewesen, das sich ihm gegenüber zivilisiert und im weitesten Sinne freundlich verhielt, begegnete er mit Nachsicht, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Auch wenn diese Lebewesen nicht immer der menschlichen Rasse angehörten. Nun war der Laranorden zu jenen Zeiten zwar bei weitem nicht so brutal, wie das Volk gemeinhin annahm, aber eben auch nicht so nachsichtig, wie jener Krieger. Daher kam es wie es kommen musste: Man belächelte den Mann – sowohl innerhalb der hohen Mauern des Ordens, als auch außerhalb. Kaum ein Glaubensbruder nahm ihn ernst und er musste so manche Strafe erdulden, weil er mal wieder ein Trollbaby oder einen reuigen Wegelagerer hatte entkommen lassen. Allerdings hatte der Krieger zusammen mit einigen Gefährten schon so manches Abenteuer bestanden und dem Orden jede Menge Reichtum (in Form von magischen Schwertern, Gold und Schätzen) beschert, so dass man ihn auch nicht exkommunizieren wollte. Zudem war der Mann ein fähiger Kampftaktiker, wenn er auch extrem ehrenhafte Taktiken austüftelte. Daher gab man ihm, nachdem er große Taten in Candranor verbracht hatte, ein paar Schüler an die Hand, denen er die Kampftaktik nahe bringen sollte. Und wie es so kommt, fragten diese Knaben auch nach den Abenteuern ihres Lehrmeisters und ließen selten locker, bevor er nicht eine seiner Geschichten zum Besten gegeben hatte. Und da er nicht lügen konnte und wollte (denn Lügen sind unehrenhaft und verbreiten die Finsternis, so die Lehre im Orden), berichtete er meist sehr genau und unverfälscht. So kam es, dass er ein paar seiner (doch recht eigentümlichen) Ansichten an seine Schüler weitergab. Nicht bei jedem sprang der Funke über, aber der ein oder andere nahm sich die Lehren des sanftmütigen Kriegers zu Herzen und versuchte fortan einen ähnlichen Weg zu beschreiten. Nun wurde das innerhalb des Ordens immer noch nicht gern gesehen und da für jede Auffälligkeit eines Schülers deren Lehrer bestraft wurde, begriffen die jungen „Wächter des Lebens“ sehr schnell, dass ihre Bemühungen und ihre Werte zumindest innerhalb der Reichweite des Ordens geheim gehalten werden sollten. Und schließlich – mit den typischen Anfangsschwierigkeiten eines neuen Bundes – etablierten sich die „Wächter des Lebens“ innerhalb des Laranordens und fanden sogar weitere Mitglieder. Ihr Vorbild und Lehrmeister wurde ebenfalls eingeweiht und fühlte sich nach etlichen Jahren endlich einmal verstanden und gewürdigt. Es rührte ihn zutiefst und dies war das einzige Geheimnis, das er auch mit einer Lüge zu schützen bereit war. Die „Wächter des Lebens“ heute: Noch heute gibt es diesen Bund innerhalb der Tempelmauern – wenn auch nur selten mehr als drei Diener Larans pro Tempel zu den Mitgliedern zählen. Denn die Aufnahmebedingungen sind streng und nur wenige Larangläubige würden auch nur auf den Gedanken kommen, solch einer Lebenseinstellung neben ihrem Dienst an Laran anzuhängen. Den Oberen der Orden ist oftmals bekannt, dass es in ihren Reihen ein paar „Sonderlinge“ gibt, da diese aber keinerlei größeren Schaden anrichten können, werden sie zumeist ignoriert. Dennoch hüten sich die „Wächter des Lebens“, ihre Ansichten allzu öffentlich kundzutun – diesen Mut (manche mögen es auch Torheit nennen) hatte nur ihr Begründer und Idol, jener Krieger aus fernen Tagen, der den Hohn und Spott für seine verqueren Werte täglich ertragen musste. Die „Wächter des Lebens“ ehren neben Laran auch Alpanu als wichtige und achtenswerte Gottheit (obwohl normale Larandiener NUR Laran verehren und die Gläubigen anderer Götter belächeln). Diese Ehrungen Alpanus äußern sich nicht in Gebeten, wie sie Laran gebühren, dafür aber in den Gedanken der Mitglieder und in kleinen Spenden, wann auch immer sie an Schreinen oder Altären Alpanus vorbeikommen. Dies haben sie von ihrem Vorbild übernommen, wie so vieles andere auch. Alle „Wächter des Lebens“ halten die Ehre und Ritterlichkeit gegenüber allen Lebewesen sehr hoch und kämpfen nur auf Turnieren ohne besonderen Grund und zum Spaß. Alle anderen Kämpfe müssen begründet sein (sei es durch den Angriff der gegnerischen Partei auf den Krieger selbst, seine Begleiter, Unschuldige oder andere schützenswerte Wesen; durch die allgemein finsteren Absichten des Gegners; oder durch andere, eindeutige Anlässe). Das bedeutet, dass nichts und niemand angegriffen wird, der einfach nur hässlich oder anders ist. Das reicht dem Bund nicht als Grund! Zeigt ein Wesen, mag es Orc, Oger, Troll oder Mensch sein, Intelligenz und den Willen zum Frieden, so wird es verschont, es sei denn, es greift von sich aus an. Den Schwachen und Hilflosen steht ein „Wächter des Lebens“ in jedem Fall bei, ohne dafür einen Lohn für seinen Einsatz zu verlangen. Außerdem muss die Wahrheit, wie eigentlich von allen Larandienern, hochgehalten werden – wo andere hin und wieder schummeln, bemühen sich die „Wächter des Lebens“ sehr, niemals zu lügen. Es sei denn, um ihren Bund zu schützen. Aufgenommen werden meist diejenigen, die sich durch ihr Verhalten dafür qualifizieren, sofern dies den Mitgliedern vor Ort zu Ohren kommt. Diesem Bund hat der Laranorden zu verdanken, dass sein Ruf mit der Zeit ein wenig besser geworden ist. Allerdings wird es viel mehr als das bedürfen, um diesen dauerhaft und flächendeckend zu heben. Der Laranorden als solcher ist und bleibt nun mal ein Orden des Kriegs und des Kampfes. Einsatz im Spiel: Man kann Mitgliedern dieser ungewöhnlichen Geheimgesellschaft überall in den Küstenstaaten begegnen – meist ziehen es diese Glaubensleute nämlich vor, sich möglichst häufig außerhalb der einengenden Tempelmauern zu befinden und das Gute in die Welt zu tragen, dessen sie mächtig sind. Wenn ein Larandiener zur Abwechslung lächelt, anstelle finster dreinzuschauen, wenn er einem einfachen Dieb eine Standpauke über ein ehrenvolleres Leben hält, anstelle ihn sofort zu richten, dann könnte man es mit einem „Wächter des Lebens“ zu tun haben. Die Augen und Ohren aufzuhalten und einem „Wächter des Lebens“ freundlich zu begegnen, lohnt sich immer, da Freundlichkeit stets mit Freundlichkeit vergolten wird und diese Männer stets bereit sind, einem Freund in der Not beizustehen, oder einfach eine helfende Hand zu reichen, sollte es erforderlich sein. Gut geeignet sind die „Wächter des Lebens“ auch als Wundheiler in der Not – ähnlich echten Heilern lernen sie so manches Wunder zur Heilung und Linderung und verweigern guten Lebewesen niemals, es von seinen Schmerzen zu befreien. Sie verlangen dafür nicht einmal einen Lohn, freuen sich aber, wie jeder Gläubige, wenn man Laran für die Bereitstellung Seiner Kraft dankt und ihm irgendwann einmal eine kleine (!) Spende zukommen lässt. Hier klicken um artikel anzuschauen
  23. Der Menschenfresser Legenden am Lagerfeuer: "Hast du schon gehört? Hier in der Gegend geht ein Menschenfresser um! Ein Viech, halb Bär, halb Wolf, das bevorzugt Reisende und Jäger anfällt, die sich in dieses Gebiet wagen!" So beginnen seit gut einem Jahr die Gespräche, wenn sich Reisende unterwegs durch dicht bewaldetes Gebiet (frei vom SL wählbar) an einem Lagerplatz zur Nachtrast treffen. Mal erzählt man von einem riesigen Geschöpf der Unterwelt, welches sich auf alles und jeden stürzt, der das Pech hat, ihm zu begegnen. Mal ist es ein Bär, der aber deutlich klüger als normale Bären vorgeht. Mal eine Mischung aus Wolf und Bär. Mal etwas ganz anderes. Allen Geschichten gleich ist, dass in einem Umkreis von ca. 5 km immer wieder Reisende nachts überfallen werden, wodurch es vor allem diejenigen zu treffen scheint, die allein unterwegs sind und keine Wachen aufgestellt haben. Bisher gab es noch keine Toten, aber einige Verletzungen und verschwundene Ausrüstungsgegenstände. Diejenigen, die angegriffen werden, flüchten meist so schnell sie können mit dem, was sie am Leibe tragen, um viel später mit Begleitschutz zurückzukehren und ihr Lager geplündert und verwüstet vorzufinden. Ob der Menschenfresser die vermissten Gegenstände geraubt hat, oder andere Reisende, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten, blieb bisher ungeklärt. Augenzeugen berichten von einem zwei Meter großen, haarigen Wesen, das laut brüllend, schnaufend und heulend in ihr Lager kam, mit Klauen scharf wie Dolchen um sich schlug und alles zerfetzt hat, was in seine Nähe kam. Vor allem aufs Feuer hatte es das Monster stets abgesehen, da es dieses als Erstes niedertrampelte, Laternen umstieß und verlöschen ließ, Fackeln in den Boden rammte usw. Die Betroffenen waren stets zu verängstigt, um sich die Sache genau anzusehen, so kann niemand die genaue Gestalt des Wesens beschreiben. Reisende warnt man allerdings eindringlich, sollten sie sich ins betroffene Gebiet begeben wollen. Die Wahrheit: Bei diesem "Menschenfresser" (der diesen Namen bekommen hat, obwohl er noch keinen Menschen verspeist hat) handelt es sich um einen (groß gewachsenen) Einsiedler, der eine Höhle in dem besagten Waldgebiet bewohnt und auf "Leute, die vor seiner Türschwelle rumtrampeln" gut verzichten kann. Außerdem braucht er hin und wieder einige Dinge zum Leben, die er den Geflüchteten abnimmt. Um nicht verfolgt zu werden und gar nicht erst in einen ernsthaften Kampf verwickelt zu werden, verkleidet er sich vor seinen Aktionen als Monster, indem er sich ein Bärenfell samt Kopf überwirft, seine Haut mit Schlamm bedeckt und zwei Dolche in je eine Hand nimmt. An den Füßen trägt er aus Holz gefertigte Überzieher, die im Dunkeln wie Tatzen wirken. So erscheint er noch größer, als er ohnehin schon ist und im Dunkeln eben wie ein Monster. Das ist auch der Grund, warum er immer zuerst die Lichtquellen ausschaltet - seine Tarnung wirkt im Dunkeln am Besten! Eigentlich will er niemanden umbringen (auch wenn er den Opfern mit seinen Dolchen gern noch "eine Erinnerung" an ihn mit auf den Weg gibt...), sondern nur dafür sorgen, dass sein Gebiet nicht von Reisenden usw. "überschwemmt" wird. Die Diebstähle kann man ihm sicher zur Last legen, er redet sich aber ein, dass diese Eindringlinge eben einen gewissen Zoll zu zahlen hätten. Und er ohnehin nur das nimmt, was er auch zum Leben braucht. Ab und an wagt er sich in die umliegenden Dörfer, wo er auch als Sonderling bekannt ist. Dort handelt er hin und wieder mit dem Erbeuteten oder seinen eigenen Jagderträgen. Und natürlich verbreitet er dabei gleichzeitig die Mär vom "Menschenfresser", um Angst und Schrecken zu verbreiten und dafür vorzusorgen, dass niemand sich in sein Revier wagt. Es gibt für entsprechend mutige Helden sicherlich einige Möglichkeiten, dem Treiben auf die Schliche zu kommen. Ein echtes Monster aber werden sie am Ende nicht finden... LG und viel Spaß mit diesem "Monster" Anjanka Click here to view the artikel
  24. Das Kind im Manne Lasst mich Euch eine gar erstaunliche Geschichte erzählen, wie sie Euch am Ende gefällt, dürft ihr euch selbst wählen. Einst lief ein Krieger des Lichts von stattlicher Gestalt, in strahlender Rüstung zum Training durch den Wald. Leider ahnte er nichts vom Bardenmeister nicht weit, der seine magischen Weisen erprobte zur gleichen Zeit. Als der Barde den Krieger kommen sah und erschrak, mischte sich ein Ton in seine Weise, den ich nicht nennen mag. Was dann geschah, so unglaublich es auch klingt, der große Krieger schrumpfte und wurde zum Kind! Nicht nur hatte er das Aussehen eines Knaben bekommen, ihm wurde durch jenen Ton auch sein Gedächtnis genommen! So stand da plötzlich ganz allein im Wald, ein verwirrter Mann in Kindergestalt. Der Barde erkannte seinen Fehler, verlor die Nerven und floh, diese Tat sollte sich rächen, er wurde seines Lebens nicht mehr froh! Der Knabe erinnerte sich an seine Kinderzeit, und hoffte, seine Ausbildungsstätte sei nicht weit. Er ließ Rüstung und Überflüssiges liegen und lief los, direkt zur Heimstätte des Kriegers – wie famos! Dort erkannte ihn seine Ehefrau und verstand die Welt nicht mehr, ein Zauber zur Rückverwandlung musste sofort her! Sie ritt mit dem Knaben sofort zum nächsten Ort, um Hilfe zu suchen bei den Magiern dort. Der Junge wollte nur nach Hause und kannte sie nicht, mochte aber ihr Lächeln und wunderschönes Gesicht. So vertraute er selbst im Kindesalter seinem künftigen Weib, das ist wahre Liebe, sie setzt sich durch, egal in welchem Leib! Für den kleinen Mann war es ein Abenteuer, dem Eheweib aber alles andere als geheuer! Sie klagte den Magiern ihr Leid und fragte was sie könnten tun, doch ohne Kenntnis der Ursache, jegliche Magie musste ruhn‘! Der Knabe bekam eine bestimmte Melodie nicht aus dem Kopf, also packte seine Liebste die Gelegenheit beim Schopf, und drang so lange auf ihn ein, bis sie konnte ganz sicher sein! Anlässlich der Festlichkeiten und Gesangswettbewerbe überall dieser Tage, musste ein Barde ihren Mann verzaubert haben – sie geriet darüber sehr in Rage! Jenen Barden zu suchen war nun das erklärte Ziel, allerdings absolut kein Kinderspiel! Vor allem da ihr nun kleiner Mann lieber spielen wollte, und sich ab und an von ihr entfernte und umhertollte. Das ging der armen Frau dann doch zu weit, sie war ihren Gatten in Kindergestalt leid! Also brachte sie ihn kurzentschlossen in den Orden des Laran, und führte seinen langjährigen Lehrer an die neue Lage heran. Der war keineswegs erfreut, wollte aber helfen und behielt den Knaben dort, während seine tapfere Frau fahndete nach dem Übeltäter im ganzen Ort. Und endlich – ihre Hartnäckigkeit machte sich bezahlt – fand sie ihn! Sogleich stellte sie den Meisterbarden zur Rede, riet ihm nicht zu flieh‘n, so brach er sein Schweigen und gestand alles der wütenden Frau, schließlich hatte er einen großen Fehler gemacht, das wusste er genau. Sie war zu erbost, um ihm Mitleid zu zollen und drängte ihn es umzukehren, ihm blieb keine Wahl und so versprach er, ihr diesen Wunsch zu gewähren. Leider war dies Unterfangen nicht allzu leicht, die Kraft des Urhebers allein viel zu seicht. Er spielte die Weise der Erinnerung für den Jungen, welcher das schöne Lied zwar hielt für sehr gelungen, aber immer noch keine Zeichen des Kriegers in ihm erkennen ließ. Lieber sammelte er weiterhin Steine und aus dem Bach den Kies! Sein Eheweib derweil verzweifelte immer mehr, suchte Hilfe bei den Göttern – ein Wunder musste her! Und siehe da, ein Wunder geschah! Die tapfere Frau traf auf eine weitere Bardin mit gar mächtiger Kraft, die zusammen mit dem Schuldigen das Unglaubliche geschafft – nach einem weiteren Lied des Erinnerns blinzelte der Knabe und sah sich um, er hatte sein Gedächtnis wieder! Aber er war noch immer klein – wie dumm. Die Größe ließ sich leider nicht durch Musik oder Magie erreichen, langsam musste die Hoffnung des Eheweibs bitterer Erkenntnis weichen. Sie war nun mit einem Mann im Körper eines Kindes verbandelt, sein Aussehen, seine Kraft und sein Können somit für immer verschandelt. Geschlagen mussten beide schließlich nach Hause zurück, und beteten gemeinsam zu den Göttern für ihr künft‘ges Glück. Und über Nacht geschah erneut was keiner hätt‘ gedacht, aus dem Kinde wurde wieder ein Mann gemacht! Der Krieger war der Liebling aller Götter und sie wachten über ihn, gaben ihm sein Leben zurück - er konnte wieder gegen das Böse zieh‘n. Der Lehrer und die Freunde jubilierten gar sehr, und sein treues Eheweib natürlich umso mehr. Nur dem Verursacher all des Ärgers erging es nicht so schön, er wurde verurteilt und ward lange Zeit nicht mehr geseh’n. Man munkelt, er landete im Kerker und verlor sein Gesicht, kam frei, wollte sich rächen – doch das ist eine andere Geschicht‘. Hier klicken um artikel anzuschauen
  25. Der Geist der ertränkten Frau - Beitrag zum Thema des Monats Februar 2014 Rastet ein Reisender in den Abendstunden oder gar über Nacht neben einem still dahinfließenden Fluss, einem kleinen See oder tieferen Bach, so kann es passieren, dass ihm das Folgende geschieht (so der SL die Stelle für geeignet hält): Zwischen Dämmerung und Morgengrauen erscheint der Geist einer alten Frau jammernd und klagend am Ufer eines Gewässers. Sie kann sich nicht weiter als maximal 20m UK vom Ort ihres Todes entfernen, daher ist ihr Spielraum nur begrenzt. Kommt dennoch jemand zu nahe - entweder aus Durst oder aus Neugierde auf den jämmerlich anzuschauenden Geist - so strebt die Frau laut jammernd und schrecklich anzusehen (man stelle sich eine typische Wasserleiche vor...) auf denjenigen zu und sucht ihn mit ihren kalten Händen zu packen. Gelingt ihr dies, nimmt sie dem Opfer nach und nach jeglichen eigenen Willen und zerrt ihn langsam aber sicher gen Wasser. Ihr ganzes Bestreben gilt ausschließlich dem Ertränken eines Menschen, um ihr eigenes Schicksal zu beenden und in die Gefilde der Toten eingehen zu können. Hilft niemand dem Opfer, so kann es sich gegen den starken Willen der Frau irgendwann nicht mehr wehren und begibt sich in ein nasses Grab... *** Erkundigt man sich innerhalb einer Tagesreise (zu Fuß) um diesen Ort herum nach dem Geist einer Frau, so können die hiesigen Anwohner (während sie Zeichen gegen das Böse machen) berichten, dass vor ein paar Jahren genau dort, wo nun regelmäßig das alte Weib umgeht, eine (vermeintliche) Hexe ersäuft wurde, um ihren Fluch über die Felder der umliegenden Bauern zu beenden, die in diesem Jahre eine furchtbar schlechte Ernte verkraften mussten und schon immer das alte Kräuterweib abseits des Dorfes im Verdacht hatten, mit üblen Mächten im Bunde zu sein. Anmerkung zum Schluss: Wie und ob die Alte auch auf anderem Wege als dem Opfer eines Menschenlebens zu erlösen ist, überlasse ich dem geneigten Spielleiter. Ebenso will ich hier keine Werte verewigen, da diese Begegnung in jeder Gruppe anders ausgehen könnte und jeder Spielleiter seine eigene Herangehensweise an Geisterwesen und Gebundene Seelen haben wird. Viel "Spaß" mit dieser nächtlichen Begegnung, LG Anjanka Click here to view the artikel
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