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Brynias

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  1. Brynias

    Gildenbrief Cover

    Mir gefallen die Elmore-Cover auch sehr gut, besonders solche Bilder, die einwenig die (rollenspieltypische) Gruppendynamik illustrieren (z.B. GB 51). Und ich muß auch ganz ehrlich sagen, daß ich lieber (unvermeidliche) Parallelen hinsichtlich des Zeichenstils zu (A)D&D, als zum DSA-Stil sehe. Dem Manga-Stil kann ich auch überhaupt nichts abgewinnen ! Klar, Elmore ist nicht gerade dafür bekannt, lebendig-dynamische Bilder zu zeichnen, vielmehr wirken die Personen einwenig "gestellt" (Posing), aber die Zeichenqualität spricht schon für sich. Und Vergleiche mit anderen Systemen, für die der Künstler schon tätig war, drängen sich immer auf: Brom (den ich auch sehr schätze) würde unweigerlich an Deadlands, Dark Sun und (A)D&D allgemein errinnern, weiter oben erwähnte Zeichnerin an LOT5R usw..... Dass das ein oder andere Bild schonmal irgendein anderes Magazin- oder Buch-Cover verziert hat, ist doch völlig plausibel: es handelt sich bei über 95% der Bilder um Auftragsarbeiten, immerhin leben die Zeichner von ihrem Handwerk. Um die Sache noch einwenig weiterzuspinnen, meine Empfehlungen : - Greg und/oder Tim Hildebrandt: das "Tidford-Cover" zählt m.E. zu den Besten der Midgard-Publikationen - Keith Parkinson (Ex-TSR): mein pers. Lieblingszeichner aus der TSR-Ära: dynamische Illustrationen und hervorragende Zeichenqualitäten - Jeff Easley (naaa ? Auch Ex-TSR): wenn man einwenig von den (knall-)bunten Illustrationen wegkommen möchte: JE hat sich auf das Mischen von warmen Brauntönen spezialisiert (vielleicht, weil Elmore ihm immer die anderen Farben für seine eigenen Bilder geklaut hat ) und malt IMO die besten Untoten. - Michael Whelan, dessen Bilder immer sehr viel Tiefe aufweisen und sich der Blick schnell im Horizont verlieren kann. Gruß Brynias
  2. Hmmm... die Godren natürlich ! Erstens gefällt mir der Aspekt der Polygamie, hö hö hö ... und zweitens gibt´s dort anständige Barden/Skalden, was natürlich schon sehr verlockend für einen fremdländischen Barden ist (..und keine Röcke-tragenden Wichte weit und breit, bei deren uninspirierendem Dudelsackgedudele sich dem Schöngeist die Zehennägel aufrollen ). P.S.: Wo genau hat sich denn die Zwergenbinge Tumunzahar in Waeland ursprünglich befunden ? Würde dieses Abenteuer sehr gerne mit "Göttliches Spiel" verweben
  3. Dann möchte ich an dieser Stelle -der Form halber- nocheinmal auf den genialen "Rob Roy"-Soundtrack hinweisen, der sich immer wieder aufs Neue als schöne Hintergrundmusik fürs Rollenspiel in Alba und Erainn bewährt hat. Aber was red´ ich... Gruß Brynias
  4. Ich sehe auch kein Problem in den auf Erden wandelnden Göttern, wenn es die Situation erfordert. Im Falle von "Göttliches Spiel" finde ich die Einmischung selbiger sogar sehr gut begründet. Immerhin ist es wohl die Absicht eines JEDEN Gottes, die Geschicke der Sterblichen (vorrangig ihrer Gläubigen) zu Ihrem Eigenen Nutzen zu lenken. Und gerade was das nördliche Götterpantheon anbelangt, finden sich diese Götterbilder immer wieder. Sehr stimmig und nachvollziehbar zeigt sich dieses übrigens im Roman "Rheingold" von Stephan Grundy, wo Wotan, Hörnir und Loki in Menschengestalt durch die Menschenreiche wandern und diesen sogar mitunter Rechenschaft ablegen müssen (als z.B. Loki zum Vergnügen einen in Tiergestalt verwandelten Menschen erschlägt). Die Grenzen zwischen High- und Low-Fantasy sind IMO fliessend und liegen ausschließlich im Auge des Betrachters. In welche Kategorie würde Ihr denn die Nibelungensage einordnen ? High- oder Low-Fantasy ? Ich selbst tendiere zur Lowfantasy, obwohl es genügend von Euch geschilderte Ansatzpunkte gibt, sie als HF einzuordnen. Gruß Brynias P.S.: eigentlich ist Waeland doch DIE Midgard-Region schlechthin, stellt sie doch immerhin den namentlichen und kulturellen Bezug zu unserer irdischen Welt dar (Asgard--Midgard). Ergo sind es wohl alle anderen Regionen, die weniger gut ins Weltbild passen
  5. Äääh... sollte mir daran irgendetwas zu denken geben ??? @Hornack: wenn man da sooo herangeht, ist wohl alles irgendwie Mainstream... alter Allesaufdiegoldwaageleger ! Was aber, wenn etwas weder Mainstream-Mainstream ist, noch independes Independant ? Dann kann es auch nicht independer Mainstream sein, geschweige denn Mainstream-Independant ! Ergo sind wir alle irgendwo Schlagerfreunde ! Gruß Brynias
  6. Meine 5 Groschen, die ich auf die Schnelle aus der Tasche kramen kann: - Enchant - IQ - Jadis - Arena - Pain of salvation - Kings´X - The wishing tree ... allesamt aus dem Progressive-Rock Bereich (i.w.S.) und aus dem Folkpop/-rock Sektor: - Iona - Capercaillie Gruß Brynias
  7. Eins vorweg: Auch ich bin mittlerweile mit dem Bestiarium mehr oder minder zufrieden. "Mittlerweile", weil anfangs die Enttäuschung über Aufmachung und Strukturierung dem eigentlichen Inhalt überwog. Nichtdestotrotz ist für mich eine gute Aufmachung unerlässlich ! Sicher, dem gestandenen Midgard-Reisenden ist dieses Kriterium weniger wichtig... aber am Pegasus-Stand fanden sich IMO kaum Besucher, die nicht mit Midgard verwurzelt sind und interessehalber einfach mal im Buch gestöbert haben. Ich selbst hätte mir mehr Zeichnungen gewünscht... weniger zu Hund, Katze, Maus, sondern vielmehr zu den "Monstern", die man seinen Spieler weitaus näher beschreiben muss, und deren Äußeres sich nicht grossartig von Spielleiter zu Spielleiter ändern sollte (ich sage meinen Spielern nicht "Ihr seht einen Troll (gebraucht Eure Phantasie..)", sondern beschreibe viel lieber das Äußere und lasse sie mutmaßen/selbst erkennen, welcher Kreatur sie da gegenüberstehen. In diesem Zusammenhang finde ich die Zeichnungen von THK übigens sehr gelungen, nur bei den menschenähnlichen kommt zu stark ein etwaiger Manga-Einfluss zum Tragen . Insgesamt wirken die Zeichnungen nicht aufeinander abgestimmt, da wohl aus jeder Midgard-Epoche Bilder herangezogen wurden. Schöner wäre es gewesen, 3 oder 4 Zeichner verpflichtet zu haben, die neue Zeichnungen angefertigt hätten. Klingt unverschämt ? Vielleicht... aber ich wundere mich schon seit langem, wie kleine hausgemachte Fanprojekte mit sehr guten Illustrationen aufwarten können, während das eingesessene, traditionsreiche Midgard diesen Bereich eher stiefmütterlich behandelt. Der finanzielle Aspekt kann eigentlich nicht dahinterstecken (siehe Fanprojekte). Insgesamt finde ich den Teil "gewöhnlicher" Tiere viel zu ausladend (muss man erwähnen, daß eine Kuh muht und entgegen einhelliger Meinung vieler KEIN lila-weisses Fell besitzt, ein Hund bellt oder eine Katze schnurrt >>> übertrieben ausgedrückt, geb´ ich zu...). Schreibt es meiner (A)D&D Vergangenheit zu, aber ich hätte mir eine ausführlichere Beschreibung phantastischer Kreaturen gewünscht (Riesen, Drachen, nebst anderer -weniger standartisierte- Fantasy-Wesen). Naja, aber wie schon erwähnt: ALLEN KANN MAN ES NICHT RECHT MACHEN ! Gruß Brynias
  8. HALLELUJA-HALLELUJA-HALLELUJA *schonmal den strategisch günstigsten Weg zum Pegasus-Stand koordinier*
  9. Brynias

    Was steigern?

    Ich steigere vornehmlich die Fertigkeiten, die ich auch im Abenteuer angewendet habe. Das resultiert aber zugegeben nicht aus gesteigertem Wert auf Realismus, sondern weil ich die evtl. erworbenen Praxispunkte zu GFP umsetzen möchte. Außerdem gefallen mir seit jeher spezialisierte Charaktere besser, die weniges richtig gut können, als Allrounder, die fast alles können, aber über ein unteres Mittelmaß nicht hinauskommen. Wenn ich die Möglichkeit habe einen Grad aufzusteigen, setzte ich die nötigen EPs ein und spare mir dann den Rest, um noch während des Abenteuers Steigerungen vornehmen zu können (selten durch Lehrmeister, häufiger durch entsprechende Interaktion mit einem Mitstreiter). Gruß Brynias
  10. Videos, die ich immer wieder sehen könnte (ohne gleich den Ton auszuschalten ): Tool - Stinkfist Royksopp - Poor Leno P. Gabriel - Digging in the dirt Massive Attack - Teardrop Pink Floyd - High Hopes Talk Talk - Life´s what you make it Black - Wonderful life Von den aktuellen Videos gefällt mir besonders das von "The Darkness" (I believe in a thing called love), weil es so herrlich aufgesetzt und augenzwinkernd rüberkommt (Marke 70er Glam- und Glitterrock).
  11. Oh ja, ein Garant für schlechte Musik und schlechte Videos... ich sach nur: "Mariah, Mariah, Ei leik itt laut *döb-döb-döb-di-dö-döb-döb-döb-di-döp-döp-döp-di-dö-döp-döp-döp*
  12. Brynias

    Nekromantie in Tidford?

    Hallo TomKer, da sag´ ich doch nicht nein ! Will ich Dich mal einwenig "abfragen"... ------------------------------S P O I L E R------------------------------------------------- Die beiden Tidford-Quellenbüchlein (Tidford-Stadt am Tuarisc, Regeln für Stadtabenteuer) nenne ich seit kurzem mein Eigen, weshalb ich erst auf PodFol gestossen bin. Leider steht nicht viel über PodFols Wesenszüge darin; hast Du vielleicht Informationen bezüglich seiner Gesinnung und Charakterzüge ? Gibt er sich eher vertrauenswürdig freundlich oder doch eher zwielichtig entrückt ? Kannst Du mir evtl. sagen, was aus den Toten (Zombies ?) wird, die er sich aus der ärmeren Schicht beschaffen lässt ? Verwendet er diese lediglich für den "Eigengebrauch" oder verkauft er sie als Sklaven ? Die beiden Abenteuer bzw. der Abenteuerband, den Du erwähnst, klingt sehr interessant ! Trägt er auch den Titel "Ein Bettlerjunge namens Garan" oder ist er unter anderem Namen erschienen ? Mit Bestem Gruß Brynias
  13. Brynias

    Nekromantie in Tidford?

    Werde ich zukünftig beherzigen ! Aber zurück zum Thema: ------------------------S P O I L E R-------------------------------------- @Glenn Ich fürchte, das Geheimnis der Taverne kann sehr wohl von der ortsunkundigen Gruppe gelüftet werden. Nicht unbedingt die Identität des Wirtes, aber der Umstand, daß dort Untote umgehen. Wie würden die Stadtwachen reagieren, wenn man sie darüber in Kenntnis setzt ? Das Problem ist, daß ich diesen Ort wirklich nicht ausmerzen bzw. verlieren möchte ! Du erwähnst Abenteuer, in denen das Gasthaus z.T. als Schauplatz auftaucht; gibt´s da vielleicht Anmerkungen für den SL, wie er dieses verhindern könnte ? Wäre PodFol evtl. in der Lage, die Charaktere zu beeinflussen ? (sorry, ich weiß eigentlich gar nichts über PodFol... ) Gruß Brynias
  14. Brynias

    Nekromantie in Tidford?

    Hoppla, habe jetzt gerade den Herrn Maier angefunkt... Vielen Dank !!! Gruß Brynias
  15. Brynias

    Nekromantie in Tidford?

    Sorry, ich vergaß..... Aber ob´s wirklich hilft ? Ich kann leider den Thread-Titel nicht mehr ändern. Gruß Brynias
  16. Hallo miteinander, ich bin leider in Sachen "Midard- Die Welt" nicht ganz so auf dem laufenden, daher weiß ich nicht, ob dieses Thema schon einmal irgendwo (Gildenbrief ?) abgehandelt wurde -----------------A C H T U N G S P O I L E R------------------------------ Es geht um die Taverne "Zum weißen Auge" in Tidford, wie sie im Quellenband zu dieser Stadt kurz beschrieben wird. Geführt vom Wirt und Nekromanten PodFol, tummeln sich hier öffentlich zwei Zombies als Bedienstete und der auffällige, allgegenwärtige Weihrauchgeruch vermag (zumindest für gute Nasen) nicht den Verwesungsgeruch zu überdecken, der aus dem Keller strömt. Ein interessantes Szenario, wie ich finde, weil es so grotesk ist und die Spieler/Charaktere gewiß zu überraschen/schockieren vermag. Aber können diese Umtriebe wirklich in einer "anständigen" Stadt geduldet werden ? Es ist nur schwer vorstellbar, daß dieses unentdeckt bleibt; spätestens nachdem die (gutgesinnte) Gruppe dort zu Gast war, würde die Stadtgarde hierüber informiert werden. Trotzdem möchte ich diesen Ort gerne im nächsten Abenteuer verwenden. Daher meine Frage: Könnt Ihr mir vielleicht Gründe nennen, warum dieses Etablissement trotzdem vom Stadtvogt geduldet werden könnte, wo es doch zudem einen Tempel der Dheis Albi (Ylathor) in Tidford gibt ? Gibt es vielleicht ähnliche, merkwürdige Orte in anderen Städten ? ------------------------S P O I L E R E N D E--------------------------- Gruß Brynias
  17. Nun ja, ich denke, es gibt schon einige Videos, die ohne die schwergewichtige "Kauft-meine-Platte" Message auskommen und einen geradezu künstlerischen Anspruch haben, z.B. die Videos von: - Tool - Radiohead - Peter Gabriel Um aber nicht ganz vom Thema abzuweichen, habe ich auch noch einige "Grotten-Videos" im Angebot: - so ziemlich alle von Limp Bizkit - in den Jeanette-Videos zeigt sich auch wieder, daß die Frau (?) nicht schauspielern kann... dann doch lieber eine komplette GZ/SZ Staffel - die ganzen belanglosen Musikvideos der amerikanischen Fun-Punk Combos - die Videos sog. Diven, wo man z.B. immer die Anweisung des Regisseurs zu hören glaubt ("Jennifer, drehst Du bitte mal Deinen Po in die Kamera", "So und jetzt schön im Sand rekeln, Beyonce"....) Gruß
  18. In solchen Situationen ist es, glaube ich, vollkommen natürlich, dass sich die Spieler für den Kampf entscheiden (ich lese aus Deiner Schilderung, dass sie ihre Gegner zumindest nicht vollständig sehen können). Etwas anderes ist es, wenn sie von einer Übermacht umstellt sind, blitzende Pfeilspitzen auf sie gerichtet sind oder sie ein Messer an der Kehle spüren; dann siegt doch i.d.R. die Vernunft. Ein adäquates Mittel ist auch immer wieder die Magie . In Ausnahmefällen gebe ich auch mal einen kleinen Wink, indem ich z.B. explizit daraufhinweise, wenn einer der Gefährten blutüberströmt und leblos zu Boden sackt. Als letztes Mittel greife ich schliesslich auch zu einem EW:Kampftaktik ! Gruß
  19. Ich finde es ganz legitim, auch mehrer Punkte SG bei einer missglückten Aktion einzusetzen. Da sich die Anzahl der Punkte doch sehr in Grenzen hält, habe ich kein Problem damit, einen Spieler ein 2. oder 3. Mal würfeln zu lassen. Es ist doch so, daß es bei vielen "evtl.-nicht-tödlichen" Aktionen für die Spieler eine Menge Überwindung kostet, einen Punkt einzusetzen, der ihnen später fehlen könnte und zum Verhängnis wird. Dafür halte ich die Göttliche Gnade als SL aus subtilen Kampfsituationen vollkommen heraus, weil es IMO schwer vorstellbar ist, daß ein Gott mal eben kurz in den Schwertarm des Gegenübers fährt. GG gebrauche ich v.a. in Situationen, in denen die Gefahr nicht von Lebewesen ausgeht, sondern von "toter" Substanz (z.B.: Charakter droht abzustürzen, von einem einstürzenden Gemäuer erschlagen zu werden, zu ertrinken oder von einer Kutsche überrollt zu werden --> ja, auch wenn diese von Pferden gezogen wird ) Gruß Brynias
  20. Wie schon so oft gesagt: Reden hilft ! Spreche Deine Spieler offen auf dieses Problem an und das Du auch selbst als SL darunter leidest. Und gib ihnen mit auf den Weg, dass der Spielleiter nicht der einzige ist, der "zu arbeiten" und Atmosphäre zu schaffen hat. Leider vergessen das immer wieder einige Spieler und wollen aber auch wirklich alles vom SL vorgekaut bekommen. Sind denn alle deine Spieler so ? Empfehlenswert ist es auch immer, die aktiven Spieler auseinanderzusetzen, um die passiven oder gelangweilten einfacher in die Gespräche bzw. ins Spiel zu involvieren. Es wirkt wahre Wunder: selbst der stillste Spieler verändert sich, wenn er von links und rechts was auf die Ohren bekommt (akustisch natürlich ). Wenn sich bei uns die Gruppe teilt, spielen die nicht-aktiven Spieler trotzdem weiter, indem sie sich unterhalten, Dinge begutachten usw. Mich als SL stört dieses zusätzliche "Geplapper" nicht, im Gegenteil: zum einen verschafft es mir Zeit und zum anderen bleiben die Spieler in ihren Rollen. Gelegentlich trenne ich auch die Gruppen physisch und schicke einige vor die Tür (gern genutzte Raucherpausen...), wenn ich meine, auch den Spieler selbst durch irgendetwas noch überraschen zu können. Da wir schon teilweise seit Jahren zusammen spielen, haben die Spieler im übrigen auch Interesse daran entwickelt, was den Charakteren ihrer Mitspieler widerfährt. So ist es kein Problem z.B. bei der Einführung eines neuen Charakters eine halbe oder dreiviertel Stunde nur auf diesen Abenteurer einzugehen. Bei Romanen überliesst man ja auch nicht die Stellen, in denen der eigene Liebling nicht auftaucht. Trotzdem versuchen wir immer noch für mehr Atmosphäre zu Sorgen. Erst vor kurzem haben wir wieder einen halben Abend beim Brainstorming zugebracht, wie wir demnächst den Raum umgestalten wollen (Kerzen-Kronleuchter statt blendenden Kerzen auf dem Tisch, Hintergrundmusik archivieren und passender einsetzen usw.). Viele Grüße Brynias
  21. Brynias

    Gesinnungen

    Hallo Glenn, vielen Dank für die Tipps ! Die auftraggebende Gottheit scheidet zwar aus, da der Söldner sehr im Sinne selbiger gehandelt hat, aber ich habe irgendwie vollkommen ausser Acht gelassen, daß ja durchaus auch die anderen , "unbeteiligten" Götter Zeugen dieser Tat gewesen sein können und nicht gerade erfreut darüber sind. Letztenendes sind alle Götter real und könnten sich auch denen zuwenden, die eigentlich gar nicht an sie glauben/ zu ihnen beten. Ach ja: wir spielen in einer eigenen Welt und bei der Gottheit handelt es sich um die Göttin der Meere bzw. des Elementes Wasser allgemein, symbolisiert durch eine gewaltige Seeschlange. Bei der Sekte handelt es sich um eine abtrünnige Kaste dieser Kirche (eine Art Schlangenkult), die Zwietracht in der Priesterschaft säht und den Glauben in Mißkredit zu bringen droht. Diese fanatische Kaste sieht in einem alten, gebannten (da bösen) Schlangengott eine Personifizierung jener Göttin. Deswegen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich durchaus Konsequenzen von Seiten der anderen Götter ergeben können; Keine direkten Strafen, sondern indem z.B. Gebete ungehört bleiben und Segnungen jener Priester ohne Wirkung verpuffen. Viele Grüße Brynias
  22. Brynias

    Gesinnungen

    Hmmm... ich denke schon, dass Söldner ein Gewissen besitzen. Allerdings verkaufen sie sich häufig, wie Du schon sagst, an den Meistbietenden, ohne sich mit dessen Ziele und Methoden zu identifizieren. Insofern würde ich Söldner eher als ehrlos denn als gewissenlos bezeichnen. Der Unterschied lieg IMO darin, dass Ehre immer auch die Sichtweise von Dritten einbezieht ("Wie stehe ich in den Augen anderer dar ?"), während die Frage des Gewissens die ist, ob der Charakter mit sich selbst im reinen ist. Und an letzterem verzweifelten doch für gemeinhin sehr viele Söldner: wenn sie nicht im Kampf getötet wurden, erledigte DAS der Alkohol, weil sie ihr Seelenheil auf dem Boden der Bierküge suchten (bildlich gesprochen). Diese Art von Rechtfertigung klappt bei uns eigentlich sehr gut. Merkwürdigerweise scheint es fast so, als wären diese "Vorgesetzten" immer präsent, d.h. die Charaktere richten sich sehr stark nach vorgegebenen bzw. abverlangten Gesetzen, Riten und Moralvorstellungen. Ich denke, deswegen ist das Spielen mit Gesinnungen à la (A)D&D bei uns auch noch so verwurzelt, weil die Gesinnung eben den "Vorgesetzten" ersetzt. Mittlerweile entwickelt sich die Gruppe glücklicherweise dahingehend, daß einjeder -zumindest EINER Gottheit gegenüber- Gottesfurcht an den Tag legt. Wenn ich es mir jetzt so überlege, bietet sich da tatsächlich noch eine Möglichkeit ... ich stelle gerade fest, daß ich mich doch zu sehr auf den "auftraggebenen" Gott fixiert habe und das Verhältnis zwischen dem Charakter und seinem tatsächlich gehuldigtem Gott dabei nahezu unberücksichtigt gelassen haben könnte. Vielen Dank ersteinmal ! Deine ausführlichen Schilderungen und die der anderen haben mich schon sehr viel weitergebracht ! Gruß Brynias P.S.: ich hoffe, ich habe keine schlafenden Hunde bei Eurem Spielleiter (Detritus ?) geweckt...
  23. Brynias

    Gesinnungen

    Vielen Dank für die Links !!! Die "Ruhm & Ruch - Regel" gefällt mir ausgezeichnet *gleich-mit-auf-die-WAS-KANN-ICH-VERBESSERN-LISTE-gesetzt*
  24. Brynias

    Gesinnungen

    Es geht mir ja gar nicht sooo sehr um Sanktionen und Strafmaßnahmen, die Spieler sollen ja frei in ihren Entscheidungen und Handlungen sein. Ich suche nur nach einer Möglichkeit, diese Veränderung "greifbarer" zu machen -natürlich auch für den Spieler-, damit dieser Charakter sich nicht so weiterentwickelt, als habe diese Tat niemals stattgefunden. Der Punkt "GG" ist mir auch kurz in den Sinn gekommen... allerdings handelt die Gruppe im Auftrag eines Tempels, sodaß besagtem Söldner eher noch mehr göttliche Gnade dieses Gottes zuteil werden wird. Aber die Idee mit dem Fluch gefällt mir... Wie gesagt: die umstehenden Charaktere sind nicht gerade unschuldig an dem Mord. Genaugenommen haben sie "gut" auf den Söldner eingeredet und ihn erst in diese Richtung gedrängt. Allerdings habe ich bei diesen Abenteurern keine Bedenken: der eine ist ein pragmatischer Spitzbube und der andere ein Händler, der von blutigen Rachegelüsten geleitet wird, nachdem ein Konkurrent seine Eltern hat grausam töten lassen. Der einzige Charakter, der moralische Einwände hervorgebracht haben könnte, wäre der Magier gewesen. Dieser wurde jedoch kurz zuvor von der Gruppe getrennt, als er Opfer einer (Teleportations-)Falle wurde. Natürlich bin ich gespannt, ob dieses dunkle Kapitel je Erwähnung in der Gegenwart des rechtschaffenden Magiers findet. Genau DAS meine ich ja mit "Leise Stimme des Gewissens". Ganz sicher werde ich den Spielern nichts verbieten, ich gebe ihnen damit nur zu verstehen, daß sie sich IMO an einer Schwelle befinden, deren Überschreitung sich nachhaltig auf ihren Charakter auswirken könnte, wenn nicht sogar wird. Die Tat kann ich als SL wohl nachvollziehen, aber ich möchte vermeiden, daß sie spurlos am bislang "gewissensreinen" Söldner vorbeigeht. Wenn der Spieler dieses berücksichtigt, ist alles bestens. Aber was, wenn nicht ? Für die anwesenden Charaktere stellt die Tat kein Problem dar, da die Ermordung sogar in ihrem Sinne gewesen ist. Als Spieler haben sie sich anschließend natürlich noch darüber unterhalten ("Hätte nicht gedacht, dass Du so leicht zu überreden bist..." ) Aber letztenendes waren wir alle der Überzeugung, daß eine solche Handlung sehr viel Überwindung kosten muß und infolgedessen nicht so einfach vergessen/verdrängt werden kann oder darf. Es geht mir lediglich um die weitere Entwicklung des Charakters und nicht darum, daß die Sektenanhänger (die vielleicht mal dufte Kumpels waren ) jetzt weinend und bekehrt in eine tiefe Depression verfallen . Im Endeffekt, wenn es darum geht, die Sekte zu stoppen, wäre der Priester wahrscheinlich so oder so tot, das stimmt ! Aber für den Charakter selbst können die genauen Umstände des Todes doch sehr interessant sein und Einfluß auf selbigen nehmen. Auch wenn er von den Dorfbewohnern als Held gefeiert wird, können ihn immer noch Zweifel und Albträume plagen. Oder wenn er seiner verwitweten, einsamen Mutter unter die Augen tritt, die ihn immer wieder zur Vorsicht und zur Rechtschaffendheit mahnt. Aaarrrrghhhh.... gibt es denn keine richtigen Krieger mehr ? Milch und Kekse... Märchen erzählen... immer schön kämmen... früh ins Bett... der Oma über die Strasse helfen... Klischees, wo seid ihr ? Und ich dachte, sowas gäbe es nur bei uns ! Was für einen Abenteurertypen hast Du denn gespielt ? Gerade in einer Stadt sind solche Leute doch für gewöhnlich sehr einflussreich. Ist die Leiche je aufgetaucht ? Dann müssten euch doch selbst die Stadtgardisten auf den Fersen sein oder zumindest euch auf die Schliche kommen können. Ganz abgesehen von der Unterwelt Ähnlich verhält es sich momentan bei uns mit unserem obenbeschriebenen Händler: da der skrupellose Konkurrent mittlerweile sehr gute Kontakte zur Unterwelt pflegt und davorsteht, als Kandidat des Gildenkreises in den Stadtrat gewählt zu werden, läßt sich der Racheakt nicht so einfach vollziehen. Besonders dann nicht, wenn man noch lebende Verwandte in der Stadt hat, die leicht Opfer von Vergeltungsschlägen werden könnten. Gruß Brynias, (der jetzt erst einmal einen ANSTÄNDIGEN Krieger auswürfelt )
  25. Brynias

    Gesinnungen

    Nun ja, ich sehe den Spielleiter schon als "Leise Stimme des Gewissens", der dem Spieler schonmal ein paar Hinweise geben oder alte Sünden vorhalten darf. Es kostet ein Unmaß an Überwindung (zumindest beim ersten Mal), einen hilflosen Menschen kaltblütig zu ermorden; ein solcher Akt hinterläßt ganz gewiß seine Spuren im Wesen des Täters. Sicher, der Söldner hat nicht zum ersten Mal getötet... aber im Gegensatz zu dieser Tat geschah es immer aus der Notwendigkeit heraus ("Kampf-Mann-gegen-Mann/Monster"), aus Notwehr oder z.B. als Folge eines Duells. Und deshalb ist es nur konsequent -da realistisch-, daß diese Tat sich auf die weitere Entwicklung des Charakters auswirkt. Wenn der Spieler seinen Charakter jetzt entsprechend weiterspielt, d.h. vollkommen enthemmt und skrupellos, ist ja alles bestens, da er sich dann auch mit den Folgen auseinandersetzen muss. Aber wenn nicht, muß der Spielleiter doch eingreifen, oder ?! Ich spiele im Geiste ja auch durch, wie ein ehrenvoller/"guter" Abenteurer die Situation geklärt haben könnte, anschliessend aber wahrscheinlich mit mehr Sorgen und Problemen seine Suche hätte fortsetzen müssen. Der "einfache" Mord soll jetzt nicht auch noch eine Belohnung nach sich ziehen. Dein Beispiel mit dem Vergewaltiger ist eine ganz andere Sache: es gibt eine Beziehung zwischen Opfer und Täter und Deine Glücksritterin handelt aus Rache. Aber hier kannten die Abenteurer den Mann nicht einmal und haben nur zu ihrem eigenen Vorteil gehandelt. Gruß Brynias
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