Zum Inhalt springen

Storr der Schnitter

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    486
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Storr der Schnitter

  1. Wenn ich das Abenteuer suche und z. B. trotz gefährlicher Strömungen ins Meer hinaus schwimme, dann ist das Risiko (dessen kick ich ja suche) gemindert, wenn ein lifeguard in der Nähe ist - selbst wenn ich mir nicht sicher sein kann, ob er rechtzeitig eingreift. Der Unterschied liegt im Grad des Risikos. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  2. Warum? Die Spieler kennen nun einmal Werte und Spielmechanismen, die sie von ihrem Figurenwissen trennen müssen (oder auch nicht, je nach Spielstil). Die Figuren wissen auch nicht, dass die eine Schleichen+9 und die andere Schleichen+10 hat, die Spieler aber schon, und es ist ihre Sache, ob sie das berücksichtigen bei der Entscheidung, wer jetzt voranschleicht. Insofern halte ich auch die Kenntnis der gegnerischen Kampfwerte für unkritisch. Richtig ist, dass durch Unkenntnis der Kampfwerte ein wenig mehr Spannung aufkommen kann. Das wird aber m. E. mehr als aufgewogen durch anderweitige Spannung, die beim offenen Würfeln entsteht, nicht nur dadurch, dass der Sl nichts mehr verändern kann, sondern auch dadurch, dass die Spieler aktiv mitfiebern und sofort sehen, ob sie Glück oder Pech gehabt haben. Sie sind einfach mehr beteiligt und können daher die Spannung des Würfelduells mehr mitfühlen. Natürlich ist das ein Punkt, der Taktiker ("Gamisten") mehr anspricht als echte Rollenspieler ("method actor" oder "Simulationisten"), die der Würfelmechanismus eher von einer realistischen Vorstellung des Kampfgeschehens ablenkt. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  3. Okay, kurzes Feedback: Deinen Vorschlag habe ich mir zu Herzen genommen und einfach mal am Sichtschirm vorbei offen gewürfelt. Zwei Dinge waren zu beobachten... 1. Verwirrung der Spieler 2. die Spannung stieg Während Punkt 1. für meine Gruppe ja ohnehin praktisch der Normalzustand ist (alle, die mitlesen: ), empfand ich 2. zunächst als sehr angenehm. Dann kam es irgendwann zum ersten Kampf des Abends und da stieß ich auf ein Problem. Wer offen würfelt legt die Kampfwerte der NSC offen. Als wir darüber ins Gespräch kamen, erinnerten wir uns plötzlich, dass genau dieser Effekt der Grund dafür war, dass wir vor Jahren beschlossen, den Sichtschirm zu benutzen. Wir sind daraufhin so verblieben, dass der Spielleiter bis auf weiteres außerhalb des Kampfes offen würfelt. Da sieht man mal wieder, dass es ab und zu nicht schlecht ist, eingefahrene Verhaltensweisen zu hinterfragen. Also, nochmal Danke für den Tipp! Und dir danke für das Feedback! Die Diskussion zum Offenlegen der Werte ist ja jetzt passenderweise in der Spielleiterecke. Hier halte ich mal fest, dass die Spannung gestiegen ist - genau das, was m. E. mit offenen Verläufen beabsichtigt ist. Der Hauptgrund für das verdeckte Würfeln dürfte immer noch die Möglichkeit der Manipulation sein, und wenn die ausgeschlossen ist, werden gerade Midgardkämpfe mit den heftigen Regelungen zu kritischen Treffer ein unkalkulierbares Risiko. Dadurch steigt nicht nur die Spannung, es ändert sich auch das Spielerverhalten, die plötzlich kampscheuer (realistischer!) werden. Ich behaupte daher: Offene Verläufe, insbesondere offenes Würfeln, fördern das realistische Rollenspiel (halbwegs realistische Regeln) vorausgesetzt. Außerdem behaupte ich, dass die erzeugte Unwägbarkeit und Spannung die Spieler konzentrierter spielen und tiefer ins Geschehen eintauchen lässt (mehr "Immersion"). Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  4. Als Spieler muss man nicht wissen, was man würfeln muss. Was hilft es denn, wenn der Spieler weiß, dass er jetzt mindestens 27 in der Summe haben muss, um einen Hiebe abzuwehren? Man fiebert mehr mit! Genau wie Einskaldir hasse ich das, wenn ich nicht weiß, wo ich hinwürfeln muss. Klar ist das eine emotionale, irrationale Einstellung - aber dafür spielen wir das Spiel doch, oder? Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  5. Ich habe es mehrfach erlebt, dass schlechte Gegner sehr gut gewürfelt haben und von den Spielern daher viel stärker eingeschätzt wurden, als sie tatsächlich waren. Irgendwie brachte das mehr Stimmung und Spannung, obwohl ich dann regelmäßig die Werte nachher offengelegt habe, um den Spieler klar zu machen, dass ich sie nicht mit unangemessen guten Gegner fertig machen wollte. Im umgekehrten Fall, dass starke Gegner schlecht würfeln, schien es mir hingegen mit offenen Würfen lustiger und spannender zu sein, da die Spieler sonst gar nicht merken, wieviel Glück sie bisher hatten und was ihnen noch blühen kann. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  6. Wie sollen die Figuren etwas erfahren, sei es Vision, Belauschen oder sonst wie, wenn der Sl vor dem Würfeln selbst nichts von dem Brandereignis wusste und insofern noch gar keine Weichen dafür gestellt haben kann? Wenn man es natürlich so spielt, dass das Ereignis "Brand" nicht sofort eintritt, sondern ein Brandstifter Vorbereitungen trifft, die die Figuren bemerken und vereiteln können, dann hat man sich als Spielleiter bereits für eine andere, offene Variante entschieden. Man kann den Brand aber auch so eintreten lassen, dass die Figuren nichts davon mitbekommen. Keiner der beiden Fälle macht Zufallstabellen nutzlos. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  7. Das tust du ja nur in seltenen Ausnahmefällen. Ich kann mir z. B. nicht wirklich vorstellen, dass die Spieler im Vorfeld den hier beschriebenen Gasthausbrand in jeder erdenklichen Weise verhindert haben, so dass ich das für einen reinen Theoriefall halte, dass das Ereignis nicht eintreten kann. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter Das ist schon richtig, dass der SL ein Gasthaus auch immer mit einem Blitzschlag oder ähnlich unausweichlichem anzünden kann. Nur muss er aufpassen, dass er das nicht überzieht, sonst schmeckt das wieder nach Spielleiterwillkür. "Es hat keinen Sinn, aufzupassen. Das blöde Gasthaus brennt garantiert auch wieder ab." Es ist auch ein Theoriefall, dass die Spieler einen Gasthausbrand verhindern wollen (warum eigentlich?) und dann auf der Zufallstabelle einer erwürfelt wird. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  8. Das tust du ja nur in seltenen Ausnahmefällen. Ich kann mir z. B. nicht wirklich vorstellen, dass die Spieler im Vorfeld den hier beschriebenen Gasthausbrand in jeder erdenklichen Weise verhindert haben, so dass ich das für einen reinen Theoriefall halte, dass das Ereignis nicht eintreten kann. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  9. Eigenartig, ich sehe es als Vorteil, wenn die Spieler sich Gedanken machen! Oder was meinst du konkret? Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  10. Alles klar, dann ziehe ich meine vorherigen scharfen Worte zurück! Ich halte meine Wortwahl "fair" inzwischen auch für schlecht, da ich die Festlegung von Ereignissen nicht für "unfair" halte und der Vorteil von Zufallstabellen eher auf anderer Ebene liegt. Vielleicht sollte man lieber "objektiv" sagen, da dann in der Auswahl der Ereignisse kein persönlicher Geschmack des Sl mehr liegt. Aber wie gesagt, liegt alles immer am Spielstil: Ich kenne Situationen, in denen ich als Sl will, dass mir die Gruppe in eine bestimmte Richtung folgt, und da sind dann festgelegte Ereignisse besser (gerade dadurch, dass die Gruppe mich "durchschaut" und weiß, wo ich mit meinen Festlegungen hin will). Dann gibt es andere Situationen, in denen ich die Gruppe eigentlich noch nicht auf gewisse Verläufe und Hintergründe stoßen lassen will, wo dann Zufallstabellen gut sind, indem sie der Gruppe klar machen, dass nicht hinter jedem Ereignis eine spezielle Bedeutung für die Geschichte stecken muss und sie mich nicht "durchschauen" können, was wichtig ist und was nicht. So bleibt die Spannung erhalten (neben dem Aspekt der Spielerfreiheit). Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  11. Das ist nur die Frage, wo in der Kausalkette angesetzt wird. Wie du ja selbst sagst, braucht die Magd zum Stolpern wieder einen Auslöser. Letztlich ist jedes Ereignis das Ergebnis eines vorhergehenden Ergebnisses. Und unabhängig von der Verwendung von Zufallstabellen wird immer ein Ergebnis festgelegt. Und jedes Ergebnis ist zugleich ein Ereignis, das zu weiteren Folgen in der Kausalkette führt. bis dann, Sulvahir QFT Jedes Ereignis hat eine Ursache und ist insofern deren Ergebnis. Aber wenn wir schon einmal bei Kausalitätsbetrachtungen sind: Der Unterschied von Zufallstabellen und Festlegung durch den Sl ist doch auch die Verursachung, die einmal im Würfel und einmal im Sl liegt. Somit liegt auch die Verantwortung bei Verwendung der Tabelle nicht (oder zumindest weniger) beim Sl (inbesondere wenn er die Tabelle nicht selbst erstellt hat). Das kann von Vorteil sein in Situationen, wo die Spieler dem Sl sonst vielleicht (zumindest unterbewusst) Vorwürfe machen würden - und nein, damit will ich keinen "Sl spielt gegen die Gruppe"-Stil unterstellen, meiner Erfahrung nach kommen solche Spannungssituationen in den harmonischsten Runden mal vor. Tabellen sind da einfach "objektiver" (wenn euch das Wort "fairer" nicht gefällt). Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  12. Deswegen habe ich sie auch nie so allgemein aufgestellt, sondern nur auf einen Spielstil bezogen, bei dem kein storytelling, sondern offene Handlungsverläufe gewünscht sind: Lieber Eleazar, ich habe einige Beiträge von dir bereits gerühmt, aber diesen hier muss ich einmal öffentlich ruchen, da du meinen unmittelbar darüber stehenden Beitrag sowie meine sich durch den ganzen thread ziehende Gesamtansicht konterkarierst! Meine Aussagen sind nicht pauschal, und ich will hier auch niemanden kritisieren oder missionieren! Und wie oft muss ich noch betonen, dass ich selbst eher storyteller bin und hier nur versuche, an einem anderen Spielstil auch mal die Vorteile zu betrachten? Rosendorn hat es sehr schön auf den Punkt gebracht: Kein Spielleiter ist perfekt! Und mir geht es dabei weniger um ein Spielen gegen die Spieler, sondern eher darum, ihre Wünsche nicht gut erfüllt zu haben. Selbst bei unserem am storytelling orientierten Spielstil ist es mir passiert, dass es den Spieler zu langweilig wurde, weil alles berechenbar und ich wohl nicht kreativ genug war oder ihnen nicht auch mal Freiheiten gelassen habe, wo sie welche haben wollten. Zufallstbellen (Achtung, ich relativeriere jetzt!) können (!) da in bestimmten Situationen (!) die storyline auflockern, da die Spieler jetzt nicht mehr einschätzen können, ob das zur story gehört und der Sl sich etwas dabei gedacht hat, ob ein bestimmter Verlauf dabei herauskommen muss oder wie sie reagieren dürfen. Und ebenso wenig wie die Spieler kann der Sl das selbst einschätzen, so dass er auch nicht unterschwellig steuert, so dass er hier mal einen wirklich offenen Verlauf herbei führen kann (wenn das mal gewünscht ist). Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  13. @EK + Alas Ven: Wenn das stimmt, sind die Behauptungen in diesem thread themenfremd, da es hier um die Unterscheidung von Zufalls- und festgelegten Ereignissen geht. Ich vermute allerdings doch, dass Abd das anders gemeint hat, da ich ihm ein derartiges "Störfeuer" nicht unterstellen möchte. @obw: Auch bei deinem Schlafwandler ergibt sich kein Unterschied zur Zufallstabelle. Entweder ich habe den Schlafwandler auf der Zufallstabelle ausgewürfelt, dann kann er genau wie bei Festlegung gestoppt werden. Oder ich habe auf der Zufallstabelle nur einen Brand (ohne Festlegung auf den Schlafwandler) ausgewürfelt, dann brennt es eben, wenn die Spieler einen schlafwandelnden Fackelträger stoppen (wobei mir unklar ist, warum es den geben sollte), durch einen Blitzeinschlag im Stall o. ä. Ich vermute inzwischen, dass die Zufallstabellenkritiker sich Rosendorns Argument zu eigen gemacht haben, eine Spielerhandlung würde "entwertet", wenn sie ein brennendes Gasthaus betritt. Das habe ich schon bei Festlegung nicht nachvollziehen können und sehe es auch bei Zufallstabellen nicht; aber noch weniger verstehe ich, was das in dieser Diskussion zu suchen hat. Eigentlich, ganz zu Anfang mal, wollte ich in die Debatte werfen, dass ein zufällig ausgewürfeltes Ereignis "fairer" sein kann als das vom Sl festgelegte, wenn man einen wirklich offenen Handlungsverlauf spielen und damit auch unterbewusste Steuerung durch den Sl ausschließen will. Aber ich denke mal, dass daran hier kein Interesse besteht und beende daher angesichts des anstehenden Osterwochenendes hier meine Ausführungen. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  14. Es geht darum, dass, um auf das ausgelutschte Beispiel zurückzukommen, das Zufallsereignis "Im Stall bricht ein Feuer aus" erwürfelt wird. Jetzt haben aber die Spieler aber aus anderem Grund alles gemacht, damit das eben nicht passieren kann. Jetzt hat man ein Konsistenzproblem (Ja, man kann das ignorieren und noch mal würfeln, aber warum dann überhaupt?) Oder abstrakter: Vorangegangene Handlungen der Spieler widersprechen dem erwürfelten Ereignis. Und das ist anders, wenn ich das Ereignis vorher festgelegt habe???
  15. @Norgel: Alles klar & akzeptiert. Nur als Anregung: Wenn ihr in der Stimmung für Spannung und Wettkampf sein (also nicht übermüdet und abgespannt nach Feierabend ) einfach mal einen Abend mit erhöhter Konzentration spielen, offen würfeln und gucken, was passiert. Nur, um mal zu vergleichen, ob bei diesem Spielstil (den ich auch jahrelang gepflegt habe) sich nicht zu viel Vorhersagbares eingeschliffen hat und Spannung verloren gegangen ist! @Kallogs: Ich verstehe. Das erleichtert die Spielleitung natürlich, und wenn die Spieler einverstanden sind, weil sie deiner storyline folgen wollen, ist sicher alles in Ordnung. Dass du "durch das Modifizieren von Würfen nicht Handlungsstränge oder Wahlalternativen abschneidest", stimmt aber natürlich nicht. Gerade dadurch sorgst du dafür, dass gewisse Ereignisse eintreten, Kämpfe gewonnen werden usw., hältst damit die story "auf Linie" und verhinderst gewisse alternative Verläufe. Ist nicht schändlich, sollte man sich nur klar machen. Gleicher unverbindlicher Tipp an dich wie an Norgel! Ich hoffe, ich klinge nicht zu besserwisserisch, denke aber, dass der Theoriebereich genau für diese Art von Erfahrungsaustausch und Anregung da ist. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  16. Da Erinnerung trügen kann und ich einen ähnlichen, aber nicht identischen Ausspruch kenne, möchte ich mal fragen, ob die Äußerungen nicht gelautet haben könnten: "Die Spieler können nicht die Handlungsträger sein, wenn der Spielleiter den Fortlauf der Ereignisse kontrolliert." Das wäre dann nämlich das so genannte "impossible thing before breakfast": http://tanelorn.net/index.php?PHPSESSID=utjs3oep96ngq694os7t636ti0&/topic,28747.msg564707.html#msg564707 Der bescheuerte Name (in Anspielung auf Douglas Adams) soll nur aussagen, dass es eine unmögliche Sache ist, dass gleichzeitig der Sl eine story festlegt und die Spieler dabei die Protagonisten sein sollen, da die Rolle des Protagonisten nun einmal voraussetze, dass seine Handlungen Relevanz haben (und das haben sie bei Festlegung des Ausgangs durch den SL ja nicht). Selbstverständlich hat der Sl immer Einfluss auf die story, indem er NSCs führt, den Spielern die Welt beschreibt, gewisse Ereignisse an die Spieler heranträgt usw. Im storytelling kann er darüber hinaus den Ausgang von Ereignissen gegen den Willen und die Handlungen der Spieler festlegen. Das ITBB macht nur klar, dass die Spieler dann halt nicht die Hauptpersonen sind, sondern nur Nebenfiguren. Damit wird der andere Spielstil nicht verboten! Es wird damit aber herausgearbeitet, dass man anders spielen muss, wenn man die Spieler zu den Haupthandlungsträgern machen möchte. Dann darf der Sl ihre Handlungen und Entscheidungen nicht durch unumstößliche Festlegungen entwerten, da dann wieder nur er allein und nicht die Spieler Autor der Geschichte ist. Ich vermute, dass ist das, was Rosendorn "spielerzentriertes Leiten" nennt, und den Wert, dass die Spieler Bedeutung und Freiheit erhalten, sollte wohl jeder erkennen können. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  17. Gibt es vielleicht noch jemanden, der mir erklären kann, warum der Einsatz von Zufallstabellen während des Spiels (nicht in der Vorbereitung) "diverse Fähigkeiten der Abenteurer ignoriert (Wahrsagefertigkeiten, diverse Wahrnehmungsfertigkeiten wie z.B. Wetterkunde)"? Ich begründe mal das Gegenteil: Wenn es ohne Zufallstabellen funktioniert, dass der Sl z. B. den Inhalt einer Vision im Verlauf des Spielabends festlegt, warum sollte das nicht im Moment dieser Festlegung auch durch einen Wurf auf der Zufallstabelle gehen können? Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter Nachtrag: Unmittelbar nach dem Beitrag fiel mir auf, dass die Situation gemeint sein könnte, dass z. B. durch eine Vision etwas festgelegt wurde (z. B. dass am nächsten Tag ein Unwetter kommt), was dann bei Verwendung einer Zufallstabelle nicht eintritt (z. B. die Wettertabelle zeigt Sonnenschein). Sollte das mit der Argumentation gemeint sein, frage ich mal, welcher geistig gesunde Spielleiter noch auf der Wettertabelle würfelt, nachdem er bereits festgelegt hat, dass ein Unwetter kommt?
  18. Es geht nicht um einen effektiven Brand. Den überlasse ich den Bösewichtern. Es geht hier um die Simulationisten unter uns Spielleitern, die gerne für Ereignisse auch Ursache und Wirkung sehen. Sachen wie Wetter stellen da schon eine Ausnahme dar, aber nehmen wir mal den Wirtshausbrand: Du wirst feststellen, dass sich hier schon viele Leute Gedanken gemacht haben, warum das Wirtshaus brennt und ob/dass man das vorher vermeiden kann. Als spontanes Zufallsereignis fällt dieser Faktor weg. Ein Gasthaus leidet nicht unter spontaner Selbstentzündung. Ob das der betrunkene Nachtwächter ist, dem die Laterne ins Heu fällt, der Bösewicht, der im 1. Stock einen Sack trockene Sägespäne in den Kamin kippt, oder jemand im Schankraum aus Versehen die Vorhänge ins Feuer schiebt. Schon diese drei Beispiele zeigen, dass es sich durchaus lohnt (von meinem Standpunkt aus), sich vorher Gedanken zu machen und über das nackte "Es brennt." hinaus vorzuplanen. Ja, diese Debatte hier habe ich mit Unverständnis verfolgt und (bisher) nicht kommentiert. Vermutlich reicht meine Fantasie nicht aus, mir vorzustellen, warum ich das Ereignis "Gasthausbrand" nicht spontan logisch begründen können sollte. Oder vermutlich eher umgekehrt: Offenbar habe ich genug Fantasie, um Zufallsereignisse jederzeit logisch in die Spielwelt und den Handlungsablauf einbeziehen zu können. Da ich hier nur ein aufgebauschtes Scheinproblem sehe, klinke ich mich an dieser Stelle für heute wohl mal lieber aus der Debatte aus und überlasse das Feld Meister Rosendorn! Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  19. @EK: Wer nicht improvisieren kann, sollte die Tabellen natürlich nicht während des Spielabends verwenden. Warum das aber bei einem guten Sl nicht gehen sollte, verstehe ich nicht. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  20. Bingo. Deswegen sind Zufallstabellen auch so unnötig. Zum vorbereiten brauch ich sie nicht, während des Spiels ignorieren sie diverse Fähigkeiten der Abenteurer (Wahrsagefertigkeiten, diverse Wahrnehmungsfertigkeiten wie z.B. Wetterkunde). Viele Grüße hj Bahnhof? "Zufallstabellen sind unnötig, weil man während des Spielabends würfelt"? Oder wie soll ich dein "Bingo" und "deswegen" interpretieren?? Wahrsage und Wahrnehmungsfertigkeiten werden nicht ignoriert. Jemand macht Vision oder Pyromantie? Okay, in dem Moment würfele ich auf der Zufallstabelle für morgen. Jemand setzt Wetterkunde ein? Gut, jetzt würfele ich auf der Wettertabelle. Du wirst mir immer unverständlicher! Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter Du mir auch Ich geb's auf. Viele Grüße hj Toller Diskussionsstil! Erst weichst du ständig auf andere Argumentationsschienen aus (erst "Glaubwürdigkeit", dann "Verhinderbarkeit", jetzt "Unnötigkeit"), und dann gibst du auf, ohne jemeils ein einziges Wort zu dem von mir zur Diskussion gestellten Vorteil der Zufallstabellen ("fairer, da schlechter zu missbrauchen") gesagt zu haben. Warum gehe ich eigentlich auf dich ein, wenn du das nie bei mir tust?
  21. "Am jeweiligen Tag" bezieht sich auf den Spielabend (reale Zeit), das "morgen" hingegen auf die fiktive Zeit der Spielwelt! Natürlich würfele ich noch am gleichen Spielabend, und zwar für die dort anstehenden Ereignisse. Kommt, Leute, verarscht mich nicht, das geht doch gar nicht anders! Wie soll ich bei der Vorbereitung wissen, welche Fertigkeiten die Spieler einsetzen. Erst wenn sie das machen, kann ich reagieren (bei, wie gesagt, nonlinearen Verläufen, wo ich erst nach und nach Festlegungen treffe, z. B. auch mit Zufallstabellen). Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  22. In dem Moment hast Du Vorlauf. Und Du würdest das erwürfelte Ereignis nicht weiter ausarbeiten, wenn danach die Spielsitzung zuende ist? Der Punkt ist, denke ich, dass Zufallstabellen, die strikt im Moment gewürfelt werden, so nicht funktionieren. Oder zumindest nicht gut. Die erzeugten Ereignisse bleiben oberflächlich. Ich weiß ja nicht, wie weit andere an so einem Spieleabend kommen, aber bei uns handeln wir da oft viele Reisetage oder mehrere ereignisreiche Stunden innerhalb von Stadt oder Dungeon ab. Klar, wenn dann ein Pause kommt, dann kann ich auch außerhalb des Abenteuers (weiter) vorbereiten. Aber der Normalfall ist doch, dass z. B. eine Wahrnehmungsfertigkeit eingesetzt wird und das Wahrgenommene dann noch ausgespielt wird. Da ist nichts mit Vorbereitung, da wird sofort gespielt (was nicht gleichbedeutend damit ist, dass das Ereignis sofort eintritt, vgl. das langsam heraufziehende Unwetter). Nur Wahrsagefertigkeiten sind so langfristig, dass da häufiger mal eine Unterbrechung zwischen liegen kann. Aber selbst wenn: Ich muss doch jetzt, während des Spielabends, die Prophezeiung festlegen und damit ggf. jetzt schon auf der Tabelle würfeln. Ich habe echt keine Ahnung, warum das nicht funktionieren sollte oder die Ergebnisse auch nur "oberflächlich" sein sollten. Ist der Gasthausbrand jetzt effektiver, nur weil ihn am Vorabend schon festgelegt habe? Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  23. Bingo. Deswegen sind Zufallstabellen auch so unnötig. Zum vorbereiten brauch ich sie nicht, während des Spiels ignorieren sie diverse Fähigkeiten der Abenteurer (Wahrsagefertigkeiten, diverse Wahrnehmungsfertigkeiten wie z.B. Wetterkunde). Viele Grüße hj Bahnhof? "Zufallstabellen sind unnötig, weil man während des Spielabends würfelt"? Oder wie soll ich dein "Bingo" und "deswegen" interpretieren?? Wahrsage und Wahrnehmungsfertigkeiten werden nicht ignoriert. Jemand macht Vision oder Pyromantie? Okay, in dem Moment würfele ich auf der Zufallstabelle für morgen. Jemand setzt Wetterkunde ein? Gut, jetzt würfele ich auf der Wettertabelle. Du wirst mir immer unverständlicher! Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
  24. Ich frage dann mal provokant: Ein Ereignis, das keinerlei Vorbereitung bedarf, wird das im großen Bild nicht 0 Auswirkung haben? Oder andersrum als völlige Willkür erscheinen a la "Ein Blitz zuckt einfach so von oben herab und trifft dich"? Nö, nimm die schon genannten Wettertabellen als Beispiel. Ich würfele das, sobald die Spieler in die Wildnis ziehen, und dann sehen sie halt im Tagesverlauf Regenwolken aufziehen. Ich glaube, ich verstehe gerade dein Problem nicht!
  25. Aber das wäre für mich ein Ergebnis, weil es auf jeden Fall die Rettung der SC oder des Oberschurken bedeutet.... In einem DEM-Strang hatte jemand eine Gruppe, die in der Wüste einen Kampf verlor, so dass der Sl einen Priester mit guten Zaubern vorbei schickte. Das ist ein Ereignis, da die Zauber anschließend noch gewürfelt wurden. Der Sl hat durch den DEM halt "nur" die Chancen der Spieler verbessert. Wenn man als Spieler nun solche Hilfe nicht möchte, dann wird man gegen Festlegung durch den Sl opponieren, wogegen man das Würfelergebnis auf einer halbwegs realistischen Zufallstabelle anerkennen würde. Hinter dieser Spielereinstellung steht aber, wie gesagt, mehr eine wettkampforientierte ("gamistische") Grundeinstellung als eine dem storytelling nahe stehende. Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter
×
×
  • Neu erstellen...