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Abu 'Nzuhir

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Alle Inhalte von Abu 'Nzuhir

  1. Die Anfrage ist ja nun schon ein bisschen älter, aber vielleicht besteht ja trotzdem noch Interesse an Ideen dazu. Zunächst einmal: Das arabische "Ibn" heißt einfach "Sohn (von)", es kommt durchaus vor, dass Söhne nach ihrer Mutter benannt werden. An die irdischen Vorbilder angelehnt, könnte ich mir für die Asad etwa folgende Namensgebung vorstellen: Traditionell erhalten Asad am 7. Tage nach ihrer Geburt ihren Namen. Die Mütter schreiben dazu auf ein paar Hölzchen mögliche Namen und ziehen daraus drei Hölzchen. Der Name auf dem 3. Hölzchen wird der Name des Kindes. Eigentlich kennen die Asad keine Nachnamen irgendeiner Form, aber unter dem Einfluss der Scharadrim hat es sich eingebürgert, dass zumindest der Name der Mutter oder des Vaters mitgenannt wird (mit den auch bei den Scharadrim üblichen Bezeichnungen "bin" (Sohn von) oder "bint" (Tochter von)). Auch die Eigennamen sind durch den Einfluss der Scharadrim geprägt. Hatten die Asad ursprünglich ganz eigene Namen, werden diese mehr und mehr von scharidischen Namen verdrängt. Aber hier und da findet man - vielleicht als Zeichen des Stolzes auf die eigene Kultur - Gruppen, die dem scharidischen Einfluss trotzen und ganz bewusst auf die alten, traditionellen Asadnamen zurückgreifen. Vor diesem Hintergrund wäre Hakim durchaus ein üblicher Name für einen Roten Mann der Asad. Grüße, Andreas
  2. Nach allem, was ich weiß, ist Midgard nicht die Erde und dreht sich auch nicht um die Sonne, von Milchstraßen und anderen Galaxien ganz abgesehen. Damit wären diese Überlegungen hinfällig. Grüße, Andreas
  3. Wenn ich es recht gesehen habe, gibt es zu Nahuatlan noch keine Buchtipps, Links oder sonstige Hinweise, bei denen man sich weitere Anregungen oder Informationen zu Nahuatlan (oder zu den Azteken) besorgen könnte. Für Anregungen wärmstens empfehlen kann ich die Azteken-Ausstellung, die bis zum 10. August in Berlin im Martin-Gropius-Bau läuft. Schöne Stücke und gute, übersichtliche Einführungen in Themen wie Religion, Kunst, Landwirtschaft, Mythologie und ähnliches lassen sich dort finden. Habt ihr noch andere Anregungen, Links, oder Buchtipps? Grüsse, Andreas Moderation: die folgenden Beiträge wurden mit dem bestehenden Strang verschmolzen Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  4. Abu 'Nzuhir

    Aranische Namen

    Danke für die Hinweise, ich habe Holger diesbezüglich schon kontaktiert. Grüße, Andreas
  5. Eine berechtigte Frage, die du da aufwirfst - und keineswegs einfach zu beantworten, ist mir doch auf meinen zahlreichen Reisen durch Aran nie ein Araner begegnet, der nicht in vollendeter Höflichkeit mit seinen Mitmenschen umging. Freilich ist auf dem Lande der Stil etwas bäuerlicher, der Schmuck spärlicher, und die Höflichkeitsfloskeln etwas weniger ausufernd, aber auch dort würde man sich erst nach dem Befinden der werten Verwandschaft erkundigen, ehe man sein eigentliches Anliegen vorbrächte. Und natürlich gibt es auch Formen, wie man sein Missfallen äußern und dabei trotzdem die Form wahren kann; so könnte man beispielsweise "versäumen", nach dem Befinden des Lieblingscousins zweiten Grades zu fragen. Ein Nichteingeweihter würde diese Spitze wohl nicht einmal erkennen, aber der Betroffene würde die Botschaft in aller Deutlichkeit verstehen, selbst wenn er sich das nicht anmerken ließe. Über die Gründe für das Fehlen von Gewalt und Vulgarität in der aranischen Sprache und auch im Verhalten der meisten Araner kann ich daher nur mutmaßen. Möglicherweise ist die Frömmigkeit im Volke so groß, dass sich dem Ormut nicht gefälliges Verhalten für die meisten Araner von selbst verbietet. Möglicherweise hilft die Religionspolizei in dieser Beziehung auch denjenigen Aranern, die - sicherlich unbedacht - Verhalten an den Tag legen, dass die ganze Größe und Pracht Ormuts nicht im rechten Maße würdigt. Sicher scheint jedenfalls, dass Menschen, die sich außerhalb der Gesellschaft stellen, mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen müssen. Hier greift dann auch keine Höflichkeit mehr - aber hier gilt es ja auch nicht mehr, ein Geschöpf Ormuts zu ehren, sondern einen offensichtlichen Anhänger Alamans in die Grenzen zu weisen. So würde ich denn auch vermuten, dass ein Dialog wie du ihn schilderst nicht stattfinden würde. Aber das sind, wie gesagt, nur Vermutungen. Grüße, Andreas
  6. @Bethina: Ich habe mal ein paar Anmerkungen zu aranischen Namen ins Aran-Forum gestellt. Ich finde übrigens eigentlich nicht, dass arabische und iranische Namen soviel miteinander gemein haben. Zumindest, wenn man die ganzen Mohammeds, Alis, Hasans und Husains außer Acht lässt @Fargoch: Ich glaube, so ein Rollenspiel-Wörterbuch wäre mir entschieden zu aufwendig, zumal ich gar nicht wüsste, welche Begriffe andere Spieler denn interessant finden könnten. Ich bin aber gerne bereit, bei Überlegungen mitzuhelfen, wie konkrete Namen und Begriffe sich schön auf Scharidisch ausdrücken ließen. Grüße, Andreas
  7. Ein paar Gedanken zu Aran wollte ich noch mit euch teilen, vielleicht kann sie der eine oder die andere ja als Anregungen gebrauchen. Araner haben einen ausgeprägten Sinn für das Schöne, worin sie Ormut verkörpert sehen, während hässliches als Ausdruck Alamans verpönt ist. So legen Araner großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres, und ihre Häuser sind stets besonders schön dekoriert. Frische Blumen, Teppiche, Decken, alles farblich aufs Beste abgestimmt - das Haus eines Araners zu betreten, ist stets ein Genuss für das Auge. Ein nicht unwesentlicher Teil des Volkseinkommens wird so für Dekorationen, Verzierungen, aber auch für Duftwässerchen und Körperschmuck ausgegeben. Dieser Sinn für Schönheit drückt sich auch in der Sprache aus, die im Bewusstsein eines jeden Araners ohnehin die schönste Sprache ist, die auf Midgard gesprochen wird. Nur ungerne unterhält sich der Araner daher auch in anderen Sprachen. Während andere Völker natürlich auch ihre Sprache besonders schätzen, lässt sich doch feststellen, dass das Aranische eine außergewöhnlich blumige Sprache ist. Und kaum ein anderes Volk verwendet im Umgang miteinander soviele Höflichkeitsfloskeln wie die Araner. Auch dadurch versuchen sie, Ormut zu ehren. Sicher, auch die KanThai und die Schariden verfügen über gewisse Höflichkeitsregeln, aber die Araner sind in dieser Hinsicht schon etwas Besonderes. So mutet folgender Dialog dem nichtaranischen Ohr vielleicht etwas merkwürdig an, für Araner klingt er jedoch nicht anders als dem Waeländer ein: Hallo Thoralf, altes Haus! - Farhangis Khanom, ihr habt euer Haus aber mit schönen Blumen geschmückt. Das wäre doch gar nicht nötig gewesen, seid ihr doch selbst die schönste aller Blumen. - Eure Worte sind schöner als die Stimme einer Nachtigall, Agha-ye Farhad, und nie hörte ich Entzückenderes als Worte aus eurem Mund. - Wie gering ist doch der Klang meiner Stimme gegen eure Schönheit. All eure Blumen müssten vor Scham verwelken, könnten sie euch sehen. - Und könnte sie euch hören, Agha-ye Farhad, jede Nachtigall würde verstummen, um eurer Stimme zu lauschen. - Möge Ormut euch euch für diese freundlichen Worte tausendfachen Lohn schenken. - Und möge Alaman sich stets von euch fernhalten. Nach solchen Begrüßungsfloskeln wird üblicherweise nach dem Befinden der nahen und entfernteren Verwandten gefragt, ein Prozess, der sich durchaus einige Minuten hinziehen kann. Erst dann mag man das Gespräch so langsam auf das eigentliche Thema lenken. Nichts liegt dem Araner jedenfalls ferner, als mit der Tür ins Haus zu fallen. Viel Spaß in Aran, Grüße, Andreas
  8. Da in der Diskussion über Namen in Eschar die Frage nach aranischen Namen aufkam, will ich gerne ein paar Überlegungen auch zu jenem Volke folgen lassen. Ohnehin gehört Aran ja zu den etwas unbekannteren Regionen Midgards, und ein paar Gedanken dazu mögen dem einen oder anderen helfen, sich in diesem wunderschönen Land etwas heimischer zu fühlen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Araner keine Familien- oder Stammesnamen kennen. Der wesentliche Bestandteil des Namens ist der Rufname. Listen von in Aran vorkommenden Rufnamen mit ihren Bedeutungen haben verschiedene Gelehrte angefertigt und sie insbesondere hier und hier öffentlich ausgehängt. Um die Personen zu unterscheiden, werden dann irgendwelche besonderen Merkmale als Namensbestandteile mit aufgenommen. Rostam etwa könnte wegen seiner besonderen Körpergröße Rostam der Große genannt werden. Nilufar könnte man aufgrund ihrer hellen Hautfarbe Nilufar die Hellhäutige nennen. Natürlich gibt es dafür auch aranische Bezeichnungen. Dabei wird durch ein an den Namen angehängtes -e gezeigt, dass jetzt ein beschreibendes Adjektiv folgt. Aranisch wären die Bezeichnungen also Rostam-e Bozorg oder Nilufar-e Roshan. Und weil die Araner etwas eitel sind, was ihre Sprache angeht und sie aufeinanderfolgende Vokale unschön finden, wird das -e zum -ye, wenn der Name auf einen Vokal endet. Die hellhäutige Fereshte hieße also auf aranisch Fereshte-ye Roshan. Andere übliche Namensergänzungen sind der Beruf oder der Herkunftsort, wobei an den Ortsnamen ein i angehängt wird. Feridun aus Darjabar hieße auf aranisch Feridun-e Darjabari. Alle diese Namensergänzungen spielen jedoch nur zur Unterscheidung eine Rolle, nicht für den normalen Umgang miteinander; Araner nennen sich beim Rufnamen. Weil das alleine aber noch nicht besonders höflich ist - und die Araner sind ein höfliches Volk - werden bei der Anrede stets Höflichkeitstitel gebraucht. Dabei wird bei Männern ein Agha (Herr) nachgestellt oder ein Agha-ye vorangestellt. Wenn man also einen Araner namens Ramin ansprechen wollte, würde man das mit Agha-ye Ramin oder Ramin Agha tun. Bei Frauen gilt entsprechendes - die Bezeichnung lautet hier Khanom, also etwa Khanom-e Nilufar oder Nilufar Khanom. Es kann durchaus als Beleidigung aufgefasst werden, wenn man diese Höflichkeitsformen nicht verwendet. Höhergestellte Personen müssen natürlich höflicher angesprochen werden. Dabei wird üblicherweise dem Rufnamen die dem Rang entsprechende Höflichkeitsform nachgestellt, die meist identisch ist mit dem Amt oder dem Dienstgrad. So findet man unter anderem Khan, Mirza, Pasha oder Shah als Namensbestandteile - Shah verständlicherweise nur ausgesprochen selten . Prinz Jahangir etwa - mögen ihm viele Nachkommen vergönnt sein - wäre mit Jahangir Mirza anzureden. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Höflichkeitsbekundungen und Ehrentitel, insbesondere bei wichtigen Persönlichkeiten; ihre Aufzählung würde hier jedoch zu weit führen. Dieses Grundwissen sollte ausreichen, um bei einer ersten Begegnung mit Aranern nicht sofort unangenehm aufzufallen. Um der sprichwörtlichen aranischen Höflichkeit allerdings gerecht werden zu können, wäre es sicherlich von Vorteil, weitere Erkundigungen einzuholen. Grüße, Andreas
  9. @Fargoch: Ich kenne kein gutes online Wörterbuch deutsch-arabisch. Es gibt wohl englisch-arabische, allerdings nützen die einem auch nichts, wenn man die Schrift nicht lesen kann. Vater des Wissens hiesse übrigens Abu al-'Ilm, was zu Abul 'Ilm verschliffen würde. @Bethina: Auch die aranische Namensgebung ist eine Wissenschaft für sich, allerdings - da muss ich Eike Recht geben - funktioniert sie ganz anders als in Eschar. Vielleicht schreibe ich bei Gelegenheit auch mal einen Artikel dazu, dazu müsste ich mir aber selbst wieder ein bisschen was anlesen. Eine Liste mit in Aran populären Namen findest du aber hier. (Ich würde aa durch a ersetzen und oo durch u). Grüsse, Andreas
  10. Ja, Sinan würde sich - stolz auf seinen erstgeborenen Sohn Harun (erwähnte ich schon, dass die Schariden stolz sind?) - als Abu Harun Sinan b. Ja'far vorstellen, oder einfach als Abu Harun. Seine Mutter würde Umm Harun genannt. Diese Bezeichnungen sind auch die gängigeren Bezeichnungen, sobald ein Sohn da ist; mit den Töchtern nehmen es die Schariden ja nicht so genau. Die Bezeichnungen Abu (Vater von) und Umm (Mutter von) können auch scherzhaft verwendet werden. Bei Abu al-Khamr, dem Vater des Weines, ist sein Laster unschwer zu erraten. Woanders als bei Schariden ist der Spruch "Sag mir, wie du heisst, und ich sage dir, wer du bist" so zutreffend? Grüsse, Andreas
  11. Hi Triton, ja, das wäre durchaus ein scharidischer Name. Zu den Formen: "Ibn" verwendet man eigentlich, wenn es nicht in der Genealogie innerhalb des Namens steht; manche Schariden lassen sich lieber als "Sohn von..." anreden als mit ihrem Rufnamen. Wäre Haruns Vater Sinan nicht nur ein armer Fischer gewesen, sondern ein beispielsweise ein berühmter Feldherr, so würde sich Harun nicht als Harun vorstellen, sondern als Ibn Sinan. Im Namen wird das dann zu "bin" oder "ben". "Hadschi" bedeutet, dass der Betreffende bereits die grosse Pilgerfahrt in die Heilige Stadt Kushan unternommen hat; fromme Schariden tragen diesen Titel mit Stolz. Urenkel von würde man so nicht ausdrücken, sondern als Sohn von xy, dem Sohn von xz, dem Sohn von yz. Wenn aber der Urgrossvater besonders berühmt war, lässt man in der Genealogie auch schon mal ein paar Glieder aus, um den berühmten Urgrossvater in einer Kurzvorstellung doch erwähnen zu können. Eine gewisse Eitelkeit lässt sich den meisten Schariden in diesem Punkt nicht absprechen. Harun könnte sich also durchaus als Harun bin Burqan al-Wazir vorstellen, also als Harun, Sohn von (gemeint ist in diesem Fall Nachkomme von) Burqan, dem Wesir. Wenn sein Urgrossvater denn Wesir gewesen wäre... Grüsse, Andreas
  12. Zwei Namen möchte ich auch beisteuern. Da ist zum einen Shi Hiro AshiTaka, ein Dichter aus KanThaiPan. Der Name ist aus japanischen Namenslisten zusammen gesucht. Und nicht unerwähnt bleiben darf natürlich der scharidische Magier Harun bin Sinan bin Ja'far bin Burqan al-Mekneschi al-Wudschudi al-Hakawati. Da sich dieser Name für Nichtschariden nicht auf Anhieb erschließt, habe ich eine kleine scharidische Namenskunde verfasst, wo der Name näher erläutert wird. Grüße, Andreas
  13. Kleine scharidische Namenskunde Scharidische Namen sind eine Wissenschaft für sich - dafür lässt sich mit einiger Kenntnis allerdings aus einem scharidischen Namen auch die halbe Lebensgeschichte einer Person entnehmen. Das heißt, natürlich nur, sofern man auch den vollständigen Namen eines Schariden erfährt, denn scharidische Namen sind lang. Sehr lang. So lang, dass Schariden sich meist nur mit einer Kurzform ihres Namens vorstellen. Ein vollständiger scharidischer Name besteht aus verschiedenen Teilen. Da wäre zunächst der Rufname. Da Schariden eine blumige Sprache pflegen, hat dieser Rufname meist auch eine schöne Bedeutung, etwa *die Entzückende*, *der von Ormut gesegnete* oder ähnliches. Eine - natürlich nicht erschöpfende - Liste von Namen, die es in Eschar zu einiger Popularität gebracht haben, findet man beispielsweise hier oder hier. Sodann folgt eine lange Genealogie - der Name des Vaters, des Großvaters, des Urgroßvaters usw.; adlige Schariden sind stolz, ihre Ahnenreihe zumindest über 12 Generationen angeben zu können. Und auch diese Vorfahren hatten natürlich blumige Namen. Die Ahnenreihe wird durch "bin" oder "ben" (Sohn von) oder "bint" (Tochter von) verbunden. Während andere Völker sich hiermit schon begnügen könnten, nicht so der Scharide. Er fügt noch wahlweise den Namen seines Stammes, seine Berufsbezeichnung, den Namen seiner Heimatstadt, den Namen anderer Städte, in der er viel Zeit verbracht hat und die für sein Leben wichtig waren, den Namen wichtiger Institutionen, der er angehört, bestimmte Überzeugungen oder ähnliches an. Im Namen werden die meisten dieser Bezeichnungen einfach dadurch gebildet, dass man ein -i an das entsprechende Wort hängt. So können wir etwa aus dem Namen des scharidischen Magiers Harun bin Sinan bin Ja'far bin Burqan al-Mekneschi al-Wudschudi al-Hakawati erkennen, dass Haruns Vater Sinan hieß, sein Großvater Ja'far und sein Urgroßvater Burqan. Harun stammt offensichtlich aus Meknesch und gehört einer Magiergilde an, nämlich der Madrasa al-Wudschud. Seine Berufsbezeichnung, al-Hakawati, identifziert ihn als Märchenerzähler. Hätte er sich mehr Verdienste um seine Religion erworben, hätte er vermutlich noch einen Ehrennamen wie Schams ad-Din (Sonne der Religion) oder Fakhr Ormut (Stolz Ormuts), aber Harun sieht das mit der Religion nicht so eng. Was ihm natürlich den Spitznamen asch-Schakkak (der Zweifler) einbringen könnte. Ich hoffe, damit ein bisschen von Ormuts Licht - möge es immer scheinen - in das Dunkel scharidischer Namensgebung gebracht haben zu können. Grüße, Andreas
  14. Durch deine Anfrage bin ich noch auf ein ganz witziges Werk gestoßen, das dir vielleicht bei der Ausarbeitung des Giftes helfen könnte, das aber auf jeden Fall für Spieler, die die Fertigkeit Giftmischen mit etwas mehr Inhalt füllen möchten, lesenswert ist. Es handelt sich um das Buch der Gifte von Ibn Wahshiya, einem arabischen Gelehrten aus dem 10. Jahrhundert. Das Buch bietet ausführliche (und absonderliche ) Beschreibungen, wie die Gifte hergestellt werden, beschreibt ihre Wirkungen und mögliche - ebenso abenteuerlich herzustellende - Gegengifte. Neben den Unterteilungen in tierische, pflanzliche, mineralische und kombinierte Zusammensetzungen werden auch die unterschiedlichen Wirkarten behandelt - durch Einnahme, Einatmen oder Ansicht ( ) des Giftes. Vom Hintergrund her passen die Anregungen, die man daraus ziehen kann, natürlich am besten nach Eschar, aber auch für Nichtschariden lässt sich damit der Aufwand, der mit der Herstellung von Giften verbunden ist, anschaulicher darstellen und - je nach Spielleiter - das Giftmischen etwas plastischer ausspielen. Das Buch gibt es in einer englischen Übersetzung: Martin Levey, Medieval Arabic Toxicology: the "Book of Poisons" of Ibn Wahshiya and its relation to early Indian and Greek texts, (Transactions of the American Philosophical Society vol. 56), Philadelphia 1966. Grüße, Andreas
  15. Wie soll der Name denn sein? Blumig? Wohlklingend? Bedeutungsschwer? Und was soll er bedeuten? Wissenschaftlich wäre Rizinus auf arabisch Khirwa, Gift vom Rizinus hieße Samm al-Khirwa. Wenn du auf eine bestimmte Wirkung abzielst, ließe sich sicher ein Name finden, der etwa 'das Lähmende der Zunge' 'das das Herz tötende' oder sowas bedeutet. Grüße, Andreas
  16. Vermutlich hat sich das durch die Antwort von hj schon geklärt, aber nein, ich sehe nur das TdtH und das Dänemarkforum. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich wissen möchte, welche Foren es noch alle gibt, zu denen ich keinen Zutritt habe. (Vielleicht ein Forum all derer, die mir das Bestiarium neiden?) Grüße, Andreas PS: Kann es sein, dass der :> smilie (3. Spalte, 5. Zeile in der Smilie-Box) nicht funktioniert?
  17. Ich würde wohl auch eher einen neuen Charakter erschaffen. Sollten es denn KanThai sein? Und sollte der Grad keine Rolle spielen? Grüße, Andreas
  18. Also wenn ich nicht mit dem Bestiarium auch gleich eine Club Mitgliedschaft gewonnen habe, trifft dies nicht zu. Oder vielleicht seit der Umgruppierung nicht mehr? Jedenfalls kann ich das Forum sehen. Was hat es eigentlich mit diesem Forum auf sich? Grüße, Andreas
  19. Ich hatte das in meinem Vorstellungsposting auch erwähnt, fand aber, eigentlich gehört es wohl eher hier her. Das ist aber auch erst gestern gewesen. Vor ein paar Tagen war ich noch gar nicht hier. Jutrix habe ich noch nicht angetroffen, werde aber nach ihm Ausschau halten. Grüße, Andreas
  20. Okay, damit kann ich leben. Muss ich ja auch Grüße, Andreas
  21. Wenn sich das zeitlich irgendwie einrichten lässt und die Gruppe der Interessierten noch nicht zu groß ist, hätte ich dazu auch große Lust.
  22. Noch ein Buchtipp für Eschar (teilweise sicher auch für Aran geeignet): Elsa Sophia von Kamphoevener, An Nachtfeuern der Karawan-Serail. Das sind Geschichten, die Frau von Kamphoevener Anfang des letzten Jahrhunderts bei türkischen Nomaden gesammelt und aufgeschrieben hat. Den Geschichten aus 1001 Nacht im Stil ähnlich und sehr stimmungsvoll, vermitteln sie sehr schön die Atmosphäre, Sitten und Gebräuche in einer phantastischen orientalischen Gesellschaft.
  23. Ich würde den Preis einer Sklavin nicht höher als den eines guten Kamels ansetzen. Schließlich hat so ein Kamel doch einen sehr viel höheren Nutzwert und ist in der Aufzucht und Pflege teuer gewesen, während eine Sklavin im Zweifelsfall aus dem Nachbarland oder vom Nachbarstamm erbeutet wurde. Selbst wenn sie außergewöhnlich schön sein sollte, scheint es mir fraglich, ob man mit einer Sklavin je einen Preis wie für ein Schlachtroß erzielen könnte - jedenfalls nicht unter Schariden. Ausländer zahlen ja manchmal die verrücktesten Preise... Grüße, Andreas
  24. Abu 'Nzuhir

    1000

    Auch hier nochmal vielen Dank für die herzliche Aufnahme und für die Glückwünsche! ...und natürlich für das Begrüßungsgeschenk @gh: Wäre eine Sonderausgabe von den Autoren handsigniert? Dann bitte ich um weitere solche Witze. @Kazzirah: 1k-man ist aber kein besonders schöner Titel. Da komme ich doch lieber ohne aus... Grüße, Andreas Und hier gibt es meine Vorstellung
  25. Wir suchen noch 1-2 Leute in Basel oder der näheren Umgebung, um mehr oder weniger regelmäßig Midgard spielen zu können. Bislang sind wir zu viert. Als Termin schwebt uns ein Abend in der Woche vor (wöchentlich oder alle 14 Tage), Wochenenden kommen nur ausnahmsweise in Frage. Alterstechnisch sind wir so um die 30. Grüße, Andreas
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