HarryB und ich haben gerade angefangen, im HdR-Thread zu streiten, ob man bestimmte Bücher lesen sollte, weil sie zur Allgemeinbildung gehören. (Hallo HarryB! )
Um den Thread nicht zuzumüllen, mache ich einen neuen auf. Es gibt ja verschiedene sogenannte Kanons von Büchern, die man angeblich lesen sollte. Die meisten fangen bei Homer an und enden irgendwo bei Thomas Mann. Der Sinn dahinter war mir noch nie ganz klar. Viele Werke geraten aus Zufall in den Kanon, andere werden aus ähnlichen Gründen vergessen.
Dazu kommt, dass die Werke der allermeisten Bevölkerungsschichten und -gruppen kaum je einen Weg in den Kanon finden - die hohe Literatur ist immer noch männlich, weiß, reich und christlich.
Natürlich gibt es Bücher, die einen großen kulturellen Einfluss hatten und haben, aber ich behaupte guten Gewissens, dass man auch die nicht alle lesen muss (Wer hat tatsächlich den kompletten Don Quixote gelesen? Bitte melden!.
Wer gerne und viel liest, kann ohnehin selbst entscheiden, welche Autoren ihm gefallen. Und es ist einfach unverantwortlich, jemandem, der nicht gerne liest, den "Ulysses" in die Hand zu drücken. Wozu ist also so ein Kanon gut?
Gruß von Adjana