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Adelsränge in Land der "Barbaren"


KhunapTe

Empfohlene Beiträge

Hi Birk,

 

schön, dass sich Missverständnisse immer wieder aufklären lassen. smile.gif

 

Um es noch einmal unverbindlich zu sagen: Es gibt im offiziellen Clanngadarn keinen ausgeprägten Adel, aber es wird gesellschaftliche Organisationsstrukturen geben, die das Land tatsächlich zu einer Einheit nicht nur dem Namen nach machen. (Na, genug Neugier geweckt?)

 

Das ich nicht immer gleich antworte, hat mit manchmal mangelndem Internetzugriff zu tun. Also bitte warten und nicht ärgern!

 

Sven, Opfer der Telekom

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Hallo!

 

Ich habe gerade erst diesen Thread entdeckt ... und sofort mit Interesse die bisherigen Beiträge verschlungen!

 

Klasse Anregungen!!!  clap.gif

 

Nun muss ich überlegen, was ich davon bei uns übernehmen will ... und wie ...

 

Bisher haben wir uns in Bezug auf Clanngadarn an Donnawettas Beschreibung orientiert.

Ihr findet sie unter  Donnawettas virtuelles Wohnzimmer

Ich finde sie sehr gut gelungen.

 

Allerdings sind dort ein paar strukturelle Zusammenhänge anders geklärt, als in der bisherigen Diskussion hier.

 

dontgetit.gif

 

Da muss ich erstmal in Ruhe drüber nachdenken,

wie sich das miteinander verbinden lässt,

werde Euch dann später berichten...

 

Gruß

Kephalonia

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Wir haben hier wieder das 'alte' Problem der Strukturierung.

 

Donnawettas Clanngadarn hat Counties und deren 'Unterkönige', welche genau wie der Hochkönig Lehen vergeben können. Es gibt einen Kronrat und der Add-Pennadd hat die alleinige Herrschaft über alle Mienen u.ä. Rohstoffquellen.

 

Nicht das mir dieses Bild nicht gefällt, aber Therrors Clanngadarn geht doch in eine andere Richtung. Aber schließlich hat jeder das Recht auf 'eigenes' Clanngadarn...  smile.gif

 

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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Ich kenne Donnawettas Clanngadarn durchaus, und schätze es auch. smile.gif

 

Allerdings ist es etwas zivilisierter als das offizielle Clanngadarn sein darf (in der Regel sind immer noch die Barbaren erwähnt, und das mit ein paar etwas unzivilisierteren Verhaltensweisen wie der Kopfjagd wegzuerklären halte ich für falsch), von daher muss ich meine "Strukturen" halt etwas anders gestalten.

 

Aber auch ich bin da Odys Meinung: Jedem sein eigenes Clanngadarn.

 

Natürlich wäre ich hocherfreut, wenn das Quellenbuch erschienen ist und viele auf das QB-Clanngadarn wechseln oder es benutzen, weil es ihnen so gefällt.  blush.gif

 

Sven, eifrig bei der Arbeit

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Zitat[/b] (Therror ap Llanghyr @ 07 Mai 2004,09:33)]Ich kenne Donnawettas Clanngadarn durchaus, und schätze es auch. smile.gif

 

Allerdings ist es etwas zivilisierter als das offizielle Clanngadarn sein darf (in der Regel sind immer noch die Barbaren erwähnt, und das mit ein paar etwas unzivilisierteren Verhaltensweisen wie der Kopfjagd wegzuerklären halte ich für falsch), von daher muss ich meine "Strukturen" halt etwas anders gestalten.

 

Aber auch ich bin da Odys Meinung: Jedem sein eigenes Clanngadarn.

 

Natürlich wäre ich hocherfreut, wenn das Quellenbuch erschienen ist und viele auf das QB-Clanngadarn wechseln oder es benutzen, weil es ihnen so gefällt.  blush.gif

 

Sven, eifrig bei der Arbeit

Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass Ihr Donnawettas Clanngadarn kennt.

Das kommt davon, wenn man über Suche (Adelstitel Clanngadarn) in schon länger bestehende Themen einsteigt ...  blush.gif

Ich lese inzwischen eifrig in den anderen Threads von Regionen-Clanngadarn und versuche den insgesamten Diskussionsstand aufzuholen. Ob mir das wohl gelingt?

dozingoff.gif

Puh, ist das viel ...

 

Einen Quellenband fände ich da sehr praktisch ...

(man kann da ja immernoch entscheiden, was man übernimmt ...)

 

Gruß

Kephalonia

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  • 2 Monate später...
  • 5 Jahre später...

Wie ist es in Clanngadarn (und Fuardain)?

 

Werden Titel i.d.R. geerbt, oder gibt es wie in Alba ein Wahlkönig- und Wahlfürstentum? (vgl. Lairds und albischer König)

 

Oder sind es vielmehr dynastische Formen?

 

P.S. Ich komme vor allem darauf, weil der erste und der aktuelle Hochkönig (laut Alba-QB) als Sippennamen "ap Don" haben, das spricht entweder für eine sehr lange (nämlich bis jetzt die einzige) Herrscherdynastie in Clanngadarn - was das Königtum wohl ziemlich stark macht - oder es ist ein Zufall und zwischendurch gab es durchaus andere Sippen an der Spitze des Landes - aber zumindest der erste und der aktuelle kamen zufällig aus der gleichen Sippe (ähnlich wie in Alba: 1. König ein Beorn und aktueller König auch ein Beorn).

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Ich gehe von einem eher charismatischen Königtum aus. Ebenso alle anderen Fürsten. Das bedeutet vor allem, dass der Nachfolger eines verstorbenen Fürsten aus dessen Verwandtschaft kommen muss. Dies ist nicht zwangsweise der älteste Sohn. Ich denke, der alte Fürst wird bei Zeiten seinen Nachfolger bestimmen, damit der Übergang möglichst konfliktfrei abläuft.

 

Und nein, Dynastien sind nicht zwingend stark. Hier dürfte es vor allem religiöse Motive haben: Die Fürstenfamilie hat den Segen der Götter, solange die den haben, wechselt man auch nicht. Nur ein Abkömmling dieser Familie hat die nötige göttliche Legitimation.

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  • 2 Jahre später...

Fragen: Politische/kulturelle übergeordnete Strukturen bei den Twyneddin

 

1. Sippen und Stämme:

Die eigentliche politische Einheit in den Landen der Twyneddin stellt ja die Sippe dar. Zusätzlich gibt es ja noch die Stämme, die aber keine politische, sondern lediglich eine mythologische Bedeutung für die Abstammung einzelner Sippen haben soll (→ letzter mir bekannter Stand des QB-Schreibers Therror ap Llanghyr).

 

Daraus leitet sich für mich die Frage ab, ob die Stämme seit jeher ein „übergestülptes“ mythologisches Konstrukt sind, oder ob sie (wenn schon aktuell nicht mehr, so doch) früher eine politisch-verbindende Bedeutung hatten.

Die erste Sichtweise dazu wäre: Bestimmte Sippen der Twyneddin haben sich in der Vergangenheit zu gemeinsamen Aktionen /Wanderungen zusammengeschlossen und in dem Wunsch nach Abgrenzung gaben sie sich einen neuen (Stammes-)Namen.

Die zweite Sichtweise dazu wäre: Früher waren mehrere Sippen eben in politischer Weise enger Verbunden in einem Stammesverband, was sich aber fortwährend unter „zentrifugalen“ Kräften aufgelockert (vielleicht mit Ausnahme der Fuardwyn).

Beide Sichtweisen wären m.E. möglich besonders auch im Hinblick auf die

(Stamm der Halfarbitwialla ⇒ Halblinge;

Stamm der Dûnatha (+Toquiner) ⇒ Albai

Stamm der Derwendwyn (+Coraniaid) ⇒ Erainner)

Diese Stämme könnten also schon als Stämme auf Wanderschaft gegangen sein, oder eben sich im Wunsch nach Abgrenzung sich im Anschluss einen solche Bezeichnung gegeben haben.

 

Eigentlich gibt es ja gar kein Stammesgebiet, weil die Stämme nur eine mythologische Bedeutung haben. Warum haben die Fuardwyn dann aber mit Fuardain eins?

 

2. Gibt es Stammesfürsten oder nicht?

In Verbindung mit Frage 1 und den bereits bekannten Infos zu Clanngadarn wäre die Antwort nein(!).

Problematische Quellen diesbzgl.:

1. Liam ap Garth, im Alba-QB (1. Auflage) als „Fürst der Manandwyn“ bezeichnet. Das hört sich zwar sehr nach „Fürst aller(!) Manandwyn“ an, aber man könnte es auch so verstehen (wollen), dass er eben ein Häuptling/Fürst einer Sippe der Manandwyn ist, was ja nicht ausschließt, dass er evtl. viele andere Sippen auch für seine Pläne gewinnen konnte, also eine recht bedeutende Position bekleidet. [Das ist vor allem auch für mich eine gute Vorstellung der Strukturen in Clanngadarn: Es geht viel über Ansehen und über die Fähigkeit einer Person andere auf die ein oder andere Weise für die Verwirklichung der eigenen Interessen zu gewinnen und beruht weniger auf Status und politischen Strukturen, wie z.B. in Alba oder noch extremer in den KüSta.]

2. „Stammeskönig der Fuardwyn“ (vgl. DFR, S. 34). Das könnte wieder als Indiz genommen werden, dass es eben doch Stammeskönige gibt – was auch den Titel des Hochkönigs eher sinnvoll erscheinen lassen würde. Andererseits gäbe es die Möglichkeit, dass der es in Fuardain eben einem Ehrgeizling gelungen ist, die Sippen zu vereinen bzw. unter seine Herrschaft zu zwingen.

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DFR, S. 34: "Ihr Stammeskönig [gemeint sind die Fuardwyn] erkennt zur Zeit den Herrschaftsanspruch des Hochkönigs in Darncaer nicht an, sondern regiert sein Volk nach eigenem Gutdünken.

 

D.h. für mich:

Mögl. 1: Die anderen Stämme werden auch von Königen regiert, diese leisten aber dem Hochkönig (offiziell) Gefolgschaft.

Mögl. 2: Die Fuardwyn stellen einen Spezialfall dar. Während die anderen Stämme ein keine politische Einheit bilden, haben spezielle Umstände dazu geführt, dass unter den Fuardwyn eben eine (gewisse) Einheit herrscht, weshalb sie auch im Gegensatz zu den andere Stämmen einen König haben. Die Fuardwyn betrachten sich quasi als eigenes Volk im Gegensatz zu den anderen Stämmen, die eben keine politische Einheit (mehr) sind, sondern lediglich sich auch einen bestimmten mythologischen Ursprung berufen.

Mögl. 3: Normalerweise ist es in Fuardain so wie in Clanngadarn auch, dass es keine höheren Herrschaftspositionen (außer dem Hochkönig) jenseits des Sippenvorstehers (Pennadd) gibt. In Fuardain ist es aber vor Längerem oder Kürzerem einer/einem ehrgeizigen/m Sippenoberhauptsfamilie/Barbaren gelungen sich zum (Stammes)König aufzuschwingen.

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Stelle mir das ein bißchen wie eine Variante zwischen Möglichkeit 2 und 3 vor: Clanngadarn ist groß und bietet neben sehr verschiedenen Gegenden auch mitunter sehr verschiedene Leute. So haben im Stamm der Fuardwyn sich die Fürsten unter einem Banner (und König) vereint, vielleicht aus dem Drang nach Freiheit von der "Knute" des Hochkönigs heraus. In Zentralclanngadarn hingegen sind die Fürsten der Stämme viel mehr uneins: einige folgen vorgeblich dem Hochkönig, andere sind absolut kontra Hochkönig, wieder andere schmieden Bündnisse mit beiden Fraktionen, mal so, mal so, je nach Gegend und angrenzenden Herrschaftsgebieten, je nach Macht und Einfluß des Fürsten und je nach Verwandtschaftsverhältnissen und Verträgen zwischen Fürsten.

 

Der Hochkönig ist stark bestrebt, die Bildung von neuen (vielleicht gab es früher welche?) Königen zu verhindern. In brenzligen Situationen, wo das passieren kann, schlägt er mit aller Macht zu, die er bündeln kann, egal zu welchen Kosten (sonst ist er ja meist abwartender, passiver). So kann es passiert sein, dass Liam ap Garth ins Exil musste, weil der Hochkönig machtvoll gegen ihn ins Feld gezogen ist (kann ja auf diplomatischer Ebene oder auf dem Schlachtfeld sein). Vielleicht war er kurz davor, mehrere Fürsten seines Stammes zusammenzuziehen - oder hatte das sogar schon getan und wurde geschlagen.

 

So stellt sich die Sache für mich dar.

 

LG, Kosch

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Mich würde es eben jetzt interessieren, wie das nun wirklich mit den Stämmen sein soll?

 

Wenn die Stämme keine politische Rolle spielen und es auch keine "Stammesterritorien" gibt, warum haben dann die Fuardwyn ein "Stammesterritorium"?

 

Wenn es keine "Obersten des Stammes" (egal ob man sie jetzt Könige oder Fürsten nennt) gibt, warum haben dann die Fuardwyn und (laut Alba-QB, 1. Auflage) die Manandwyn einen?

 

--> Ich denke irgendwie ist die Problematik auch, dass es eben viele Quellen in Form von Randnotizen zu Clanngadarn gibt, die aber nicht immer gerade umsichtig gestaltet und entwickelt wurden, so dass eben nicht alles wirklich zusammenpasst.

 

 

 

Entweder spielen die Stämme eben eigentlich keine Rolle (außer einer mythologischen) und es gibt keine Stammesgebiete, dann wäre es komisch, dass die Fuardwyn sich so einheitlich abgrenzen und ein eigenes Land (Fuardain) bewohnen.

Oder die Stämme spielen eben doch eine Rolle, dann gibt es eben diese ominösen Stammesobersten!

Ansonsten könnte ich mir nur noch vorstellen, dass die eben schon seit längerem "ihr eigenes Ding" machen, während die anderen Stämme (aus Clanngadarn) sich eben eher als "Einheit" begreifen. Die Fuardwyn betrachten sich dann eben als solche, während die anderen Stämme sich quasi als Clanngadarner sehen.

 

 

 

Ich bin gerade am überlegen, wie eins und das andere zusammenpassen kann. Grundsätzlich gefällt mir die Idee von dem sehr "kleinstrukturierten" quasi "überföderalisierten" Clanngadarn echt gut. Bis (durch ein offizielles QB) Gewissheit erlangt wird, werde ich wohl (mein) Clanngadarn so strukturieren, dass es vor der Einführung des Hochkönig-Amtes Stammeskönige gab. Diese wurden dann mit dem Entstehen des Hochkönigtums beseitigt (gewaltsame Einigung; Legende des ersten Hochkönigs). Die Fuardwyn haben seit jeher im eisigen Norden gesiedelt. Die anderen Stämme hatten ihre Clangebiete. Durch das formale Aufheben der Stämme (was durch Hochkönigtum und damit auch durch die Druiden als Graue Eminenzen) gefördert wurde, verteilten sich Sippen der verschiedenen Stämme zunehmend auch willkürlich im Bereich von Clanngadarn, während die Fuardwyn sich weiter auf die eisigen Regionen des Nordens beschränkten. Einzelne Fürsten (= Anführer einer Sippe) versuchten hin und wieder dem Hochkönig selbst seine Herrschaft streitig zu machen oder ein eigenes Reich zu gründen, indem sie eine beachtliche Anzahl von Sippen für sich gewinnen konnten (gewaltsam oder durch Überzeugung). Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Gebiet bzw. der "Stamm" der Fuardwyn so unter einem König vereint, der sich vom Hochkönig losgelöst hat.

(1)--> Dahinter steckt auch die Idee, dass rein theoretisch die Möglichkeit besteht, dass sich neue Stämme entwickeln, wenn Sippen unterschiedlicher Stämme sich unter einem Anführer vereinen und ein eigenes Teilreich schaffen und dieses über längere Zeit bestand hätte. I.d.R. gelingt es jedoch dem Hochkönig solche Bestrebungen zu unterbinden, so das aktuell nur die Fuardwyn ein solches Teilreich bilden. Hätten im hohen Norden nicht seit jeher nur die Sippen der Fuardwyn gesiedelt, sondern ein Gemisch von Sippen unterschiedlicher (mythologischer) Stammesherkunft, dann hätte sich bzw. würde wohl hier ein neuer Stammesbegriff/-name durchgesetzt.

(2)--> Die Idee hinter allem ist quasi eine archaische Version des Heiligen Römischen Reichs oder der sieben Königreiche Englands.

(2.1)--> "Vorbild" Heiliges Römisches Reich:

- Es gibt einen Kaiser (Hochkönig), der Anspruch auf die Oberherrschaft stellt, aber faktisch diesen Anspruch selten ganz durchsetzen kann. Als Kaiser sieht er sich auch in einem großen Zusammenhang als oberster Anführer - nämlich der Christenheit und somit als erster unter allen christlichen Königen. Auf Midgard leitet der Hochkönig den ähnlichen Anspruch daraus ab, dass alle Völkerschaften (außer den Chryseiern) Vesternesses von den Twyneddin abstammen und er der Oberherr selbiger ist.

- Der Staat ist ein Flickenteppich. Die Position der einzelnen Reichsfürsten (= Pennaddin der Tolwyddin/Sippen) ist starkist stark und meist unabhängig. Es gibt immer wieder Bestrebungen einzelner Mächtiger, wenn es ihnen schon nicht gelingt den amtierenden Herrscher zu entmachten, so doch sich zumindest eine eigene Machtbasis aufzubauen. Eigentlich hat das nie so wirklich lange funktioniert, aber theoretisch hätte ein Gegenkönigtum auch über lange Zeit dafür sorgen können, dass das Imperium zerrissen wird (wie auf Midgard quasi mit der Abspaltung Fuardains).

(2.2)--> "Vorbild" 7 Königreiche Englands, die erst vereinigt werden mussten, damit alles von einem König regiert werde, wozu es natürlich von Vorteil ist, wenn die Konkurrenten (andere Könige) verschwinden - woraus man die Auflösung der Stammesstruktur durch das Bestreben zum Hochkönigtum bei den Twyneddin herleiten könnte (was mit reichlich Unterstützung der Druiden als Graue Eminenzen vollzogen wurde).

==> Für Midgard denke ich, dass der Hochkönig, will er einen Kriegszug beschreiten, dass eben nicht mal so schnell einfordert, sondern über seine Präsenz und durch Überzeugung (sei es durch Aussicht auf Beute oder Belohnung) dafür sorgen muss. Ansonsten ist es für ihn natürlich von Vorteil, wenn es keine mächtigen "Adligen" gibt, die ihm zur Konkurrenz erwachsen können. Grundsätzlich brauen die Sippen so ihr eigenes Süppchen. Sind die Twyneddin von außen bedroht wirken zum einen die Druiden im Hintergrund (Graue Eminenzen) und mittels des verbindenen Glaubens (der ja auch von den Druiden bewusst eingeführt worden ist, um das Königtum zu stärken) die Priesterschaft mit dem Hochkönig dafür, dass man sich unter dessen Banner vereint (zumindest solange ein lokaler Zusammenschluss von Sippen zur Konfliktbewältigung nicht mehr reichen sollte --> auch hier würden wohl Priesterschaft/Druiden dafür sorgen, dass die Sippen ihre Fehden vergessen und sich gegen den Feind wenden).

Bis jetzt bzw. im Moment ist es einem Fuardwyn gelungen die nördlichen Sippen zu einen und sich zum Stammeskönig auszurufen (vielleicht auch unter dem Bonus der Abgeschiedenheit).

 

 

So das wäre mal so meine Vorstellung bzgl. Clanngadarn und der Ordnung (die ja keine Feudalgesellschaft sein soll). Ich finde es irgendwie wichtig als SL eine grundsätzliche Idee der politischen Strukturen in einem "Land" zu haben, wenn man da leiten will, damit die Kampagne auch irgendwie einem roten Faden folgen kann und man sich nicht in Widersprüche verhakt.

Deshalb würde mich Resonanz an dieser Stelle sehr freuen. Was haltet ihr davon? Wo seht ihr Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten?

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Hallo Xan,

 

deine Vorstellungen decken sich generell mit meinem Clanngadarn und ich finde sie auch recht gut, wenn man sich irgendwie realhistorische Bezüge dazu suchen möchte (was ich zum Glück bei meinem Einarbeiten in das Land aber nicht brauchte).

 

In meiner Version von Clanngadarn kommen zu den von dir beschriebenen Machtfaktoren/-positionen noch zwei Bereiche hinzu:

 

Einerseits gibt es mit Darncaer, Pernillion und Dungawry "große" Städte, die von einem Fürsten beherrscht werden, der jedoch mehr Ressourcen als die üblichen Dorffürsten zur Verfügung hat. Dort sind "viele Tolwyddin zusammengewachsen" und vereinigen sich unter dem Banner eines Herrschers. Während in Darncaer dies der Hochkönig ist, stelle ich mir die Fürsten der anderen Städte als besonders starke Machthaber/Machtpositionen in Clanngadarn vor. Diese haben zum Einen die Befestigungsanlagen, sich vor dem Hochkönig zu schützen als auch die human resources, sich mit ihm anzulegen. Diese "Stadtfürsten" stelle ich mir daher als besondere Punkte im Machtgefüge Clanngadarns vor.

 

Zum Anderen gibt es bei mir ein wenig in Anlehnung an die "Ritter der Tafelrunde" eine romantische Ritterschaft, die aus (teilweise jungen) Adeligen (meist mit Ländereien) besteht, und die sich ritterlichen Idealen verschrieben haben: Wehrlosen Schutz geben, kein willkürliches Recht sprechen (sondern nach einem gemeinsamen Rechtekatalog Recht sprechen), aber auch die Anerkennung des Hochkönigs als des Ersten unter Gleichen. Diese "Ritter der Tafelrunde" (bei mir Men of Harlech genannt) helfen sich auch gegenseitig in politischer oder kämpferischer Hinsicht aus.

 

Ich finde, durch solche zusätzlichen und sowohl regional als auch historisch stammesübergreifende Gruppierungen schaffst du mehr Vielschichtigkeit in Clanngadarn.

 

Weiterhin solltest du vieles in Clanngadarn durch uralte, mündlich übertragene Sitten und Gebräuche lenken lassen - auch vieles in der Politik. Ein Beispiel ist das Gastrecht, in Clanngadarn sicher noch viel heiliger als in den "zivilisierteren" Ländern. Oder die Sitte von Geschenk und Gegengeschenk. Ich stelle mir vor, dass es noch viele mehr solcher und teils verwirrender Sitten gibt, deren Befolgen über Heil oder Unheil bestimmen kann und aufgrund derer mancher Fürst zwischen zwei solchen Sittenregeln in der Klemme sitzt (befolgt er dieses, dann kann er jenes nicht befolgen, befolgt er jenes, dann eben nicht dieses, etc.) Die "Adelsränge" und Machtpositionen sollten auch durch hunderte dieser Sitten reglementiert sein und nicht einfach zu ändern/revolutionieren, ohne den Rückhalt der Twynneddin zu verlieren...

 

Die Frage der Treue zum Hochkönig sehe ich als ein scheidendes Merkmal, das sich durch ganz Clanngadarn zwischen den Fürsten spinnt. Da mag es im Südwesten ständig Scharmützel zwischen einem königstreuen und einem nicht königstreuen Fürstentum an einem gemeinsamen Grenzfluß geben, dann vielleicht weiter nördlich einen längeren Landstrich miteinander verbündeter königstreuer Fürsten, die einander aushelfen gegen einen besonders mächtigen nicht treuen Fürsten am anderen Ende eines zwischen ihm und ihnen liegenden Sumpfes. So geht es in meiner Vorstellung weiter und weiter, und vielleicht gibt es auch Konflikte zwischen den nicht königstreuen Fürsten, die jeweils andere Kandidaten als Gegenkönig zum Hochkönig favorisieren...

 

Den Stämmen selbst würde ich nur sehr wenig Relevanz eingestehen. Es gibt vielleicht Geschichten, Lieder, Gedichte aus der Vergangenheit, aber für das heute und auch das gestern hat das längst keine Relevanz mehr...

 

Huch, recht viel mittlerweile...

 

LG, Euer Kosch

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Einerseits gibt es mit Darncaer, Pernillion und Dungawry "große" Städte, die von einem Fürsten beherrscht werden, der jedoch mehr Ressourcen als die üblichen Dorffürsten zur Verfügung hat. Dort sind "viele Tolwyddin zusammengewachsen" und vereinigen sich unter dem Banner eines Herrschers. Während in Darncaer dies der Hochkönig ist, stelle ich mir die Fürsten der anderen Städte als besonders starke Machthaber/Machtpositionen in Clanngadarn vor. Diese haben zum Einen die Befestigungsanlagen, sich vor dem Hochkönig zu schützen als auch die human resources, sich mit ihm anzulegen. Diese "Stadtfürsten" stelle ich mir daher als besondere Punkte im Machtgefüge Clanngadarns vor.

Genau das mit den Städten ist mein anderes großes Problem, weil ich mich frage, wieso es diese in Clanngadarn überhaupt gibt? Wenn die eigentliche Einheit die Sippe ist, dann lebt ein Tolwydd (=Sippe) i.d.R. in einem Dorf oder in mehreren benachbarten Dörfern.

Für die Gründung von Städten könnte es ja verschiedene Gründe geben:

- besonders spiritueller Platz

- Platz an Handelsweg(kreuzung)en

- wichtiger strategischer Platz

 

Zum Anderen gibt es bei mir ein wenig in Anlehnung an die "Ritter der Tafelrunde" eine romantische Ritterschaft, die aus (teilweise jungen) Adeligen (meist mit Ländereien) besteht, und die sich ritterlichen Idealen verschrieben haben: Wehrlosen Schutz geben, kein willkürliches Recht sprechen (sondern nach einem gemeinsamen Rechtekatalog Recht sprechen), aber auch die Anerkennung des Hochkönigs als des Ersten unter Gleichen. Diese "Ritter der Tafelrunde" (bei mir Men of Harlech genannt) helfen sich auch gegenseitig in politischer oder kämpferischer Hinsicht aus.

 

Ich finde, durch solche zusätzlichen und sowohl regional als auch historisch stammesübergreifende Gruppierungen schaffst du mehr Vielschichtigkeit in Clanngadarn.

Irgendwie die "Ritter der Tafelrunde" einzubauen habe ich mir auch überlegt, aber ich dachte dann, das bringt mich alles zu sehr in Richtung Alba. Ich habe mir stattdessen folgendes Überlegt: Die Druiden haben ja den Götterglauben bewusst eingeführt und wollten damit auch die Position des Königs stärken, weshalb (v.a.) die Plenydd-Priesterschaft die Position des Hochkönigs zu stärken versucht (was z.B. eben in Fuardain nicht so recht gelungen ist). Im Gegensatz zu Alba, wo die Ordenskrieger-Orden teil der Kirgh sind, habe ich mir überlegt, dass die Druiden mit den Ordenskriegern des Plenydd bewusst eine unabhängige Hausmacht für den jeweiligen Hochkönig geschaffen haben, die mittels Magie auf diesen eingeschworen ist. Alle diese Or unterstehen also direkt dem Hochkönig (weshalb man auf diese auch vermehrt im Westen Clanngadarns stößt, die aber mit königlichen Aufträgen auch in anderen Regionen angetroffen werden können). Damit sind sie quasi auch so was ähnliches wie die Tafelrunde ...

Die Or der Twyneddin unterstehen also nicht der Priesterschaft (die Or Plenydds [wie beschrieben] dem König direkt und die OrInnen der Dwiannon sind ja eh Einzelgängerinnen [vgl. ARK]). Damit ist die Rolle der Or auch mal eine ganz andere als im restlichen Midgard.

 

Den Stämmen selbst würde ich nur sehr wenig Relevanz eingestehen. Es gibt vielleicht Geschichten, Lieder, Gedichte aus der Vergangenheit, aber für das heute und auch das gestern hat das längst keine Relevanz mehr...

Sehe ich auch so. Ich für mich handhabe es im Moment so, dass die Stammeskönigtümer mit der Einführung des Hochkönigtums Geschichte waren (bis es zumindest spätestens der aktuelle Stammeskönig der Fuardain geschafft hat mal eine wirklich starke Machtbasis gegenüber dem Hochkönig aufzustellen.

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Einerseits gibt es mit Darncaer, Pernillion und Dungawry "große" Städte, die von einem Fürsten beherrscht werden, der jedoch mehr Ressourcen als die üblichen Dorffürsten zur Verfügung hat. Dort sind "viele Tolwyddin zusammengewachsen" und vereinigen sich unter dem Banner eines Herrschers. Während in Darncaer dies der Hochkönig ist, stelle ich mir die Fürsten der anderen Städte als besonders starke Machthaber/Machtpositionen in Clanngadarn vor. Diese haben zum Einen die Befestigungsanlagen, sich vor dem Hochkönig zu schützen als auch die human resources, sich mit ihm anzulegen. Diese "Stadtfürsten" stelle ich mir daher als besondere Punkte im Machtgefüge Clanngadarns vor.

Genau das mit den Städten ist mein anderes großes Problem, weil ich mich frage, wieso es diese in Clanngadarn überhaupt gibt? Wenn die eigentliche Einheit die Sippe ist, dann lebt ein Tolwydd (=Sippe) i.d.R. in einem Dorf oder in mehreren benachbarten Dörfern.

Für die Gründung von Städten könnte es ja verschiedene Gründe geben:

- besonders spiritueller Platz

- Platz an Handelsweg(kreuzung)en

- wichtiger strategischer Platz

 

Wie du ja schon andeutest, gibt es für die Gründung von Städten meist wirtschaftliche Gründe, bzw. die Städte sind natürlich aus dem Leim gegangene Dörfer, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen oder kulturellen Beliebtheit/Anziehung groß geworden sind. Aber Städte sind auch Punkte, an denen die Trennung der Sippen stärker aufgehoben wird, da vermehrt auch sippenfremde Personen sich in Städten ansiedeln werden/ein Interesse an der Umsiedlung in Städte haben. Das liegt an den aus unserem Mittelalter bekannten Gründen für Landflucht, die auch hier passen werden: bessere Zukunftschancen, Entkommen aus der Abhängigkeit eines Herrn (und sei es auch nur der Sippenfürst mit dem man nicht kann), mehr Arbeit, bessere Bedingungen, Nachfrage nach Berufszweigen, die es auf dem Land nicht gibt... etc.

 

Auf die Dauer ergibt sich also ein Sippengemisch, natürlich meist unter einer privilegierteren Oberschicht aus der Gründungssippe. Odysseus schreibt über die Städte: "Die meisten Städte sind fest in der Hand einer oder weniger Sippen am Rande derer kaum Gesellschaft mehr existieren kann. Eine leichte Ausnahme bilden nur die Städte Darncaer und Pernillion, in denen viele Tolwyddyn zusammengewachsen sind. Nur diese Städte werden von einem einzigen Herrscher regiert. Allerdings haben die einzelnen Sippen in diesen „Mega-Komplexen“ immer noch großen Einfluß über bestimmte Stadtviertel und möglicherweise auch über bestimmte Berufssparten." Unter Berücksichtigung meiner obigen Ausführungen sehe ich das auch so.

 

Zum Anderen gibt es bei mir ein wenig in Anlehnung an die "Ritter der Tafelrunde" eine romantische Ritterschaft, die aus (teilweise jungen) Adeligen (meist mit Ländereien) besteht, und die sich ritterlichen Idealen verschrieben haben: Wehrlosen Schutz geben, kein willkürliches Recht sprechen (sondern nach einem gemeinsamen Rechtekatalog Recht sprechen), aber auch die Anerkennung des Hochkönigs als des Ersten unter Gleichen. Diese "Ritter der Tafelrunde" (bei mir Men of Harlech genannt) helfen sich auch gegenseitig in politischer oder kämpferischer Hinsicht aus.

 

Ich finde, durch solche zusätzlichen und sowohl regional als auch historisch stammesübergreifende Gruppierungen schaffst du mehr Vielschichtigkeit in Clanngadarn.

Irgendwie die "Ritter der Tafelrunde" einzubauen habe ich mir auch überlegt, aber ich dachte dann, das bringt mich alles zu sehr in Richtung Alba. Ich habe mir stattdessen folgendes Überlegt: Die Druiden haben ja den Götterglauben bewusst eingeführt und wollten damit auch die Position des Königs stärken, weshalb (v.a.) die Plenydd-Priesterschaft die Position des Hochkönigs zu stärken versucht (was z.B. eben in Fuardain nicht so recht gelungen ist). Im Gegensatz zu Alba, wo die Ordenskrieger-Orden teil der Kirgh sind, habe ich mir überlegt, dass die Druiden mit den Ordenskriegern des Plenydd bewusst eine unabhängige Hausmacht für den jeweiligen Hochkönig geschaffen haben, die mittels Magie auf diesen eingeschworen ist. Alle diese Or unterstehen also direkt dem Hochkönig (weshalb man auf diese auch vermehrt im Westen Clanngadarns stößt, die aber mit königlichen Aufträgen auch in anderen Regionen angetroffen werden können). Damit sind sie quasi auch so was ähnliches wie die Tafelrunde ...

Die Or der Twyneddin unterstehen also nicht der Priesterschaft (die Or Plenydds [wie beschrieben] dem König direkt und die OrInnen der Dwiannon sind ja eh Einzelgängerinnen [vgl. ARK]). Damit ist die Rolle der Or auch mal eine ganz andere als im restlichen Midgard.

 

Finde ich gut und kann ich so mit meinem Konzept vermengen. Klasse!

Bearbeitet von KoschKosch
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