Wer darf diskutieren (War: Psionten in der Gesellschaft)

[Sternchen]

Seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Frage, die ich nun an dieser Stelle einmal zu stellen wage, ohne zu wissen, ob es hier die richtige Position ist. Vielleicht kann es ja an die passende Stelle verschoben werden?!

:confused:

Für wen und wie ist dieses Forum eigentlich gedacht?

:confused:

 

Mir ist nun in manchen Diskussionen aufgefallen, dass sehr unterschiedliche Wissensstände miteinander kollidieren, allgemein wurde ja schon nach einer gesonderten Behandlung von Neueinsteigern gefragt.

 

Ich persönlich bezeichne mich als einen solchen und hätte überhaupt kein Problem damit, wenn mir mitgeteilt würde, in den oder diesen Strängen sollte ich erst "mitreden", wenn ich bestimmte Kenntnisstände erreicht habe.

Im Gegenteil. Ich stelle es mir für viele gedankliche Austausch-Stränge sehr viel entspannter vor, wenn nicht die sogenannten "Profis" genervt werden von mehr oder minder dusseligen Rückfragen oder Kommentaren der sogenannten "Neulingen".

 

Auf einem Ärztekongress will ja auch keiner die Meinung eines Schusters bezüglich der bestmöglichen Operationstechnik am offenen Herzen hören! Auch wenn sie in sich logisch sein könnte, es ist eben nicht sein Fachgebiet.

 

Vielleicht wäre es ja möglich, einen gesondert gekennzeichneten Bereich zu schaffen, in dem eben - am Beispiel von PR - die tatsächlichen Leser ihren Austausch publizieren können und einen weiteren für die Nicht-Leser mit ihren möglichen Hypothesen?!

 

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kehren: Nicht nur hier im PR-Unterforum ist mir dies aufgefallen, auch in den anderen Midgardsträngen erlebe ich öfters Missverständnisse durch unterschiedliche Kenntnisstände.

 

Vielleicht ist es möglich, einen reinen Neulingsbereich zu schaffen, in dem aber auch keine komplizierten Fachdiskussionen der "Alt-Kenner" stattfinden sollten, sondern tatsächlich ein Austausch nur unter den Neuen.

 

 

 

Meine Unterscheidung in "Kenner" und "Neulinge" beinhaltet keine Wertung!!!

( Ich möchte eigentlich nur nicht ständig in irgendwelche Fettnäpfchen treten... )

 

 

Bezüglich der Diskussion hier, möchte ich mich den Darstellungen von Alas Ven anschließen.

 

Perry Rhodan ist eine Romanserie, das heißt ein literarisches Werk. Meines Schulwissens nach sind solche Werke immer verschieden interpretierbar, was einen ganzen Berufszweig sogar beschäftigt ( und die haben auch nie die gleiche Interpretation zu irgendeinem Punkt ).

 

Man denke nur an unterschiedliche Inszensierungen bekannter Theaterstücke oder die Meinungen von Kinobesuchern nach Romanverfilmungen.

 

Selbst bei der PR-Redaktion wissen die verschiedenen Autoren untereinander nicht hundertprozentig, was der Andere beabsichtigt mit seinen Aussagen ( was gerade in Fällen des frühzeitigen Ablebens eines Autors zu Irritationen und Problemen führt ).

 

Meine persönliche Meinung ist, dass den Kanon also nur die Autorenschaft selbst definieren könnte und sollte.

Alles, was hier - Leser wie Nicht-Leser - verfasst wird, sind Interpretationen, wo es kein richtig oder falsch geben kann. Die Leser sind nur durch die Möglichkeit, mittels Zitaten Belege zu geben, im klaren Vorteil und deswegen auch eher berechtigt, Vorgaben zu geben.

( Nur sind sich ja auch die Leser nicht in allen Auslegungen einig, was eben auf der menschlichen Eigenart der Individualität beruht, und durchaus wünschenswert und förderlich ist! )

 

Ich für mich möchte nur wissen, ob ich mich als Nicht-Leserin weiterhin an Diskussionen beteiligen darf oder eben eher die Fachleute unter sich bleiben sollten?

 

Und das verstehe ich auch nicht als einen Ausschluss, eine Beleidigung oder Herabminderung meiner Person!

 

Ich bin eben kein Arzt, sondern nur der Schuster, der auch gerne bei seinem Leisten bleibt!

[Abd al Rahman]

Es kommt darauf an was Du diskutieren willst. Willst Du für Deine Gruppe eine für Euch plausiblere Lösung finden, dann sehe ich keinen Hindernisgrund auch ohne viel Hintergrundwissen mitzudiskutieren.

 

Schwierig wird es nur dann, wenn jemand auf Basis Serienkanon argumentiert und dieses Hintergrundwissen nicht hat. Wie soll ich mit so jemanden Argumente austauschen? Mit Lorgarns Beitrag bin ich inhaltlich so nicht einverstanden. Er argumentiert aber mit seinem Serienwissen. Darauf kann ich mit meinem Serienwissen reagieren. Bei Alas Ven geht das nicht. Wie soll ich denn auf "Ich kenne die Serie nicht gut genug, aber es wäre logisch wenn ..." reagieren, wenn das Argument ständig wiederholt wird? Richtig, garnicht. Ist vergebene Liebesmüh. Wenn Alas Ven das gefällt ist es doch ok.

[Logarn]

Was wirklich Serienkanon ist, lässt sich oft nicht eindeutig festlegen. Selbst wenn sich zwei unterhalten die alle Romane kennen. Denn es ist schon so wie Sternchen sagt, Interpretation gehört zum lesen. Wie atmen zum leben. Und oft ändert sich der Blickwinkel durch den eigenen Standpunkt oder neue bisher nicht beachtete Aspekte.

Insofern finde ich allgemeine Diskussionbeiträge häufig recht nützlich, dazu ist Serienwissen nicht immer nötig.