Zum Inhalt springen

Beschreibungen über das Regelwerk hinaus


Fimolas

Empfohlene Beiträge

Man kann sogar noch über Fimolas Einlassungen hinaus gehen. Das erlebt man nämlich als SL, wenn man neue Leute, Anfänger, in der Spielrunde hat, oder sogar eine neue Runde nur aus Anfängern. Die denken nämlich nicht in Midgard-Regel-Terminologie, sondern beschreiben einfach, was ihr Charakter tut und der SL ist der Moderator, der diese Handlungen auf die Regeln abstrahiert und in einen Erfolgswurf überführt, der über das Gelingen oder Scheitern der Aktion entscheidet.

 

Beispiel:

 

SL: Der Dieb rennt weg, klettert wahnsinnig schnell über das Fenstersims auf das Flachdach des Hauses, rennt über das Dach und springt auf das Dach des Nachbarhauses.

 

Spieler: Ich (mein Charakter) rennt hinterher, ich will mit einem Sprung auf das Fenstersims, dann die Dachkante fassen, mit aufschwingen, über das Dach und hinterher auf das andere Haus!

 

SL: Okay, mach einen EW: Akrobatik für den Sprung auf das Sims, dann einen um 2 erschwert hinterher für das Aufschwingen auf das Dach und dann einen EW: Springen, kombiniert mit EW: Geländelauf für das schnell sprinten über das Dach und den Sprung auf das Nachbargebäude.

 

:notify:

 

Bruder Buck

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen!

 

Neuer Versuch:

Du lässt es zu, weil das regeltechnisch aus deiner Sicht unter Schwertkampf gefasst werden könnte?

Nein, das trifft es immer noch nicht.

 

Ich unterscheide 2 Bedeutungsebenen: eine regeltechnische (Würfeldurchführung) und eine spieltechnische (Beschreibung). Wenn es eine Situation erlaubt, regeltechnisch einen Angriff mit dem Langschwert (+12, 1W6+5 Schaden) durchzuführen, ist es überspitzt formuliert meiner Meinung nach vollkommen unerheblich (im oben genannten Rahmen, den eine Gruppe sich unbewusst durch ihren Spielstil definiert), wie der Spieler die spieltechnische Umsetzung handhabt. Kann er also mit seiner Figur samt Langschwert in dieser Runde seinen Gegner mit +12 angreifen und dabei 1W6+5 Schaden machen, kann er die Auswirkungen seines Tuns beschreiben, wie er will (Gegner treten, beißen, einen Stein gegen den Kopf treten, totlachen, ...): Für mich bliebe es der regeltechnische Angriff mit dem Langschwert und der daraus resultierende Schaden, da dies dem Spieler ohnehin zugestanden hätte und ich ihn ob seiner Beschreibung nicht schlechter stellen möchte.

 

So gesehen verschiebe ich die spieltechnische über der regeltechnischen Ebene, wodurch Beschreibung und Regelwerk zwar voneinander abweichen, letztlich jedoch das gleiche Ergebnis vorliegt.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Link zu diesem Kommentar
Man kann sogar noch über Fimolas Einlassungen hinaus gehen. Das erlebt man nämlich als SL, wenn man neue Leute, Anfänger, in der Spielrunde hat, oder sogar eine neue Runde nur aus Anfängern. Die denken nämlich nicht in Midgard-Regel-Terminologie, sondern beschreiben einfach, was ihr Charakter tut und der SL ist der Moderator, der diese Handlungen auf die Regeln abstrahiert und in einen Erfolgswurf überführt, der über das Gelingen oder Scheitern der Aktion entscheidet.

 

Beispiel:

 

SL: Der Dieb rennt weg, klettert wahnsinnig schnell über das Fenstersims auf das Flachdach des Hauses, rennt über das Dach und springt auf das Dach des Nachbarhauses.

 

Spieler: Ich (mein Charakter) rennt hinterher, ich will mit einem Sprung auf das Fenstersims, dann die Dachkante fassen, mit aufschwingen, über das Dach und hinterher auf das andere Haus!

 

SL: Okay, mach einen EW: Akrobatik für den Sprung auf das Sims, dann einen um 2 erschwert hinterher für das Aufschwingen auf das Dach und dann einen EW: Springen, kombiniert mit EW: Geländelauf für das schnell sprinten über das Dach und den Sprung auf das Nachbargebäude.

 

:notify:

 

Bruder Buck

Richtig, es gibt zwei Ebenen: Die Beschreibung der Aktion und die regeltechnische Umsetzung.

 

Lassen wir mal Szenen aus dem Kino beiseite (der Held dreht sich einmal um sich selbst und acht Gegner fallen um), dann gibt es viele Möglichkeiten für die Umsetzung einer Aktion. Bei gleicher Beschreibung einer Szene gibt es durchaus mehrere Umsetzungen zu den nötigen Erfolgswürfen. Die sollten für eine Kampagne gleich bleiben (auf höherem Grad fallen sie dann zunehmend leichter) oder aber kurz dem Spieler so beschrieben werden, dass eine Einschätzung des Risikos möglich ist.

 

Wichtig ist, dass nicht der Spieler vorschreibt, welche Aktion durch welche Fertigkeit möglich ist. Er kann Vorschläge machen, mehr aber nicht.

 

Die Beschreibung von Fimolas ist vollkommen in Ordnung: Der gewünschte Effekt ist zwar hübsche Prosa, geht aber regeltechnisch nicht über die Möglich eines normalen EW:Angriff hinaus. Anders wäre es, wenn der Gegner anschließend auf dem Boden liegen soll o.ä. Dann müsste man nach passenderen Fertigkeiten suchen. Und in machen Aktionsphasen lautet die Antwort dann einfach: "Deine Figur hat keine passende Fertigkeit. Es gibt daher im Sinne der von uns (Spielrunde) verwendeten Regeln keine reelle Chance auf einen Erfolg. Probiere etwas anderes."

Das heißt nicht, dass der Spielleiter etwas einfach abblockt. Es werden manche Situationen nur einfach nur für spezielle Figuren reserviert. Wenn ein Spitzbube mit hohen Erfolgswerten für Akrobatik und andere Bewegungsfertigkeiten einen gefährlichen Stunt machen will, dann wird sich schon eine regeltechnische Umsetzung finden. Will ein Krieger in Plattenrüstung dasselbe probieren, dann kann das halt an fehlenden gelernten Fertigkeiten scheitern.

 

Solwac

Link zu diesem Kommentar
Hallo Jürgen!

 

Neuer Versuch:

Du lässt es zu, weil das regeltechnisch aus deiner Sicht unter Schwertkampf gefasst werden könnte?

Nein, das trifft es immer noch nicht.

 

Ich unterscheide 2 Bedeutungsebenen: eine regeltechnische (Würfeldurchführung) und eine spieltechnische (Beschreibung).

 

Wenn es eine Situation erlaubt, regeltechnisch einen Angriff mit dem Langschwert (+12, 1W6+5 Schaden) durchzuführen, ist es überspitzt formuliert meiner Meinung nach vollkommen unerheblich (im oben genannten Rahmen, den eine Gruppe sich unbewusst durch ihren Spielstil definiert), wie der Spieler die spieltechnische Umsetzung handhabt.

 

Kann er also mit seiner Figur samt Langschwert in dieser Runde seinen Gegner mit +12 angreifen und dabei 1W6+5 Schaden machen, kann er die Auswirkungen seines Tuns beschreiben, wie er will (Gegner treten, beißen, einen Stein gegen den Kopf treten, totlachen, ...): Für mich bliebe es der regeltechnische Angriff mit dem Langschwert und der daraus resultierende Schaden, da dies dem Spieler ohnehin zugestanden hätte und ich ihn ob seiner Beschreibung nicht schlechter stellen möchte.

 

So gesehen verschiebe ich die spieltechnische über der regeltechnischen Ebene, wodurch Beschreibung und Regelwerk zwar voneinander abweichen, letztlich jedoch das gleiche Ergebnis vorliegt.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Ok, ich glaube, jetzt habe ich es verstanden.

 

Situation: Die Figur kämpft mit dem Schwert in der Hand, was man einfach mit einen EW:Schwert abhandeln könnte, ohne jede Beschreibung.

 

Spielstil: Weil nett erzählt und beschrieben wird, was die Figuren im Kampf so tun, ist es auch ok, wenn die Figur in der Beschreibung nicht mit dem Schwert zuschlägt, sondern tritt, was dann allerdings mit den Schwertwerten für Angriff und Schaden abgehandelt wird, weil es die künstlerische Freiheit der Gruppe ist, die Dinge auszuschmücken und dies jetzt das Spiel nicht behindern sollte.

 

 

Dann habe ich meine Meinung und mein Verständnis dazu wohl zu sehr verkürzt, daß es missverständlich wurde.

 

Schwertkampf - Fintieren mit Schwert - und dann ein Tritt mit Angriff und Schaden: Schwert

 

Ausführlich könnte es so dagestanden haben:

Weil ein Schwertkampf stattfindet, (Figur hält Schwert in der Hand), ist das Fintieren mit Schwert und dann ein Tritt mit Angriff und Schaden: Schwert angemessen, weil die Figur ja einfach nur mit dem Schwert angreifen könnte.

 

Das ist für mich nachvollziehbar, das macht die Sache einfacher, als meine Alternative dazu, also 2 EW, einmal Schwert und einmal Waloka.

 

Ich würde, wenn ich so spielte als Spieler lieber zwei Würfe haben, denn wenn ich es kompliziert beschreibe, soll sich das auch im regeltechnischem Ablauf wiederfinden.

 

Wahrscheinlich bin ich doch irgendwie powergamer. Ich habe die ganzen Sachen gelernt und wenn ich sie alle einsetzen kann, dann will ich auch meine EP dafür.

 

Ansonsten würde ich die Beschreibung von Bruder Bucks Situation mit der Verfolgungsjagd auch nur mit einem EW: Akrobatik abhandeln. Dann wäre viel beschrieben und wenig gewürfelt.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...