Also...
Es kommt leider nicht hin. Bei den Personennamen, die als typisch rawindische Namen erwähnt werden, findet sich <j> in allen Positionen, und bei einigen älteren Bezeichnungen für Orte und Institutionen findet sich intervokalisches <y>. Spannenderweise beherzigen die Namen aller mit Spieldaten angegebenen Persönlichkeiten die vermutete Allographie... Nichtsdestotrotz ist <y>, ungeachtet der Position, weitaus seltener als <j>.
Daraus würde ich folgenden Schluss ziehen:
Sowohl <y> als <j> stehen für den gleichen Laut, /j/. Die Graphie <y> ist die ältere, die einst in allen Positionen genutzt wurde. Dann kam es zu einer graphemischen Aufsplittung zwischen <y> und <j> in der weiter oben beschriebenen Art und Weise, der dann langsam zu Gunsten des <j> aufgegeben wurde. Die Tatsache, dass Standardnamen allesamt <j> haben und kein <y>, scheint mir eindeutig darauf hin zu weisen, dass <j> die modernere Form ist. Die Schreibung <y> wird beibehalten in klassischen Ausdrücken sowie als Namen mit bewusst klassizistischer Schreibung
Alternativ könnte es sich um eine dialaktale Erscheinung handeln, aber um dies zu verifizieren, sind die Angaben im Quellenbuch nicht umfassend genug.
Rainer