[Teil 2]
Celador ist der Meinung, falls ES ihm diesen Traum geschickt habe, dann um ihn zu warnen, nicht zur Hundertsonnenwelt zu fliegen um den Nocturnenstock zu suchen, weil das in einer Katastrophe enden würde. Als Warnung vor zu viel Vermessenheit, quasi, oder als Warnung an Celador, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Falls der Nocturnenstock überhaupt existiert.
Falls ja, wäre es natürlich interessant, eine kleine(!) Menge Paratau zu sichern und zu untersuchen, um zu klären, inwieweit die veränderte Hyperimpedanz die 6D-Strahlung der Nocturnen-Ausscheidungen verändert hat. Dazu bräuchten wir aber Daten der Hohen Frauen der Kartanin von Hangay über die ursprünglichen Eigenschaften von Paratau prä-HI-Schock, oder die der Terraner (weil sich Rhodan und Co. ja damals Paratau abgegriffen hatten), und die sind sicherlich ziemlich geheim. Und Daten, wie man mit Nocturnen als Nicht-Telepath kommuniziert (es gab da Übersetzungsprogramme). Wenn Celador offiziell eine Anfrage stellt, wir das aber sicherlich beim TLD Interesse auslösen. Hmm.
Vielleicht könnte Celador behaupten, er wolle die Auswirkungen der veränderten Hyperimpedanz auf die Frequenzen der Hyperstrahlung von Sonnen wie Sol und Arkon und auf die Entwicklung (latent) psionisch begabter Wesen studieren, wozu er auch Ruk-Tho als Spezialisten für Paramedizin heranziehen könnte. Da Celador der Meinung ist [was nichtmal gelogen ist!], dass die arkonidischen Faehrl-Institute der ARK SUMMIA Welten die bei der Aktivierung des Logiksektors benutzten 5D-6D-Frequenzen an die neuen Begebenheiten anpassen sollten, würde er ein solches Projekt sogar in Angriff nehmen. Dazu braucht man aber ein Vorher/Nachher-Vergleich, ob und was sich exakt verändert hat. Es ist ja bekannt, daß sich die Schwingungsfrequenzen von Hyperkristallen verändert haben.
Celador hat die bisher unbewiesene Hypothese, dass die in den Faerhl-Instituten benutzten Frequenzen entweder dem usprünglichen Frequenzspektrum der Arbaraith-Sonne entsprachen, und sich die Ur-Arkoniden auch deshalb im Arkon-System niederließen, weil die Arkon-Sonne ähnliche 5D/6D-Spektra aufwies wie die Arbaraith-Sonne. (Tatsächlich war die Arkon-Sonne im exakten Zentrum von M13 ein Teil des von den Petroniern in M13 errichteten Hordenabwehr-Tetraeders im Großen Galaktischen Krieg.) Oder dass man im Faerhl die Spektra der Strahlung der Kristalltürme aus Hyperkristallen auf der Oberfläche von Arbaraith nachahmte... oder der Strahlung potenzieller Psimaterie, falls Arbaraith tatsächlich zu den "Psionischen Bastionen" des lemurischen Reiches gehörte, die mit Psimaterie beimpft wurden.
Celador ist überzeugt, dass die Arbaraither alle einen aktivierten Extrasinn besaßen. Warum sonst sollte man auf die seltsame Idee kommen, sich gefährliche Hyperenergien aufs Gehirn zu knallen, um das Wachstum von Nervenverbindungen in einem vorhandenen aber brachliegenden Gehirnbereich, der nur bei Arkoniden mit dem entsprechenden Gencluster vorkommt und der Paradrüse der Lemurer ähnelt, künstlich zu stimulieren?
Anmerkung: Leider haben die Autoren der PR-Serie in den Taschenbüchern vor einigen Jahren behauptet, der Logiksektor (ein zusätzlicher Großhirnbereich an den Schläfenlappen, die mit Erinnerungsspeicherung zu tun haben) hätte sich bei den Arkoniden erst im Zeitraum der Jahre 2000-3000 da Ark entwickelt, also nach dem Großen Befreiungskrieg gegen die Akonen und der Flucht nach M13, nach der Machtergreifung Imperator Gwalons, und kurz vor oder während der massiven Hyperstürme der Archaischen Epochen. Was kompletter Quark ist, genetisch/evolutionär betrachtet. Woher kommt eine so komplexe Mutation, wie verbreitet sie sich dann quer durch eine Population mehrerer(!) Planeten, vor allem, wenn der Gehirnsektor "brachliegt", also natürliche Selektion darauf nicht wirkt und sie nur als "neutrale" Mutation weitergegeben würde?? Der Aufbau von Gehirngewebe verbraucht während der Entwicklung des Körpers große Ressourcen. Keine natürliche Evolution baut einen Großhirnlappen auf, der nicht genutzt wird.
Aber ein Logiksektor, der aktiv ist und dem Träger massive Vorteile bringt, und dessen Neuronenwachstum während der Embryonalentwicklung stimuliert wird durch Hyperenergien, entstanden durch eine Genmutation ausgelöst durch eben solche Hyperenergien[1], würde sich in einer relativ kleinen Population von Arbaraithern rasch verbreiten. Vor allem, da die von Lemurern abstammenden Arbaraither nach dem lemurisch-halutischen Krieg und durch die starken Hyperenergien im Zentrumsbereich der Galaxis in einen prä-industriellen Technikstand zurückfielen, wo Sterblichkeit hoch ist und natürliche Selektion voll durchschlägt. Und da das "Logiksektor-Gen" nicht nur in die Gehirnentwicklung eingreift, sondern auch noch an ein neutrales "Zeiger-Gen" gekoppelt zu sein scheint, dessen Allele weißes Haar[2] und eine rote, gelbe oder grüne Pigmentierung der Iris hervorrufen, wäre es auch ohne Kenntnis von Genetik einfach gewesen für die Arbaraither, durch gezielte Heiraten dieses rezessive Gen der "Heroen" zu verbreiten.
Es ist jedenfalls auffällig, dass ein Logiksektor auch bei Nicht-Adligen und Kolonialarkoniden mit diesem Phänotypus auftritt und voll ausgebildet und aktivierbar sein kann, selbst wenn sie (wie Aktakul) Umweltangepasste sind. Aber bei anderen Kolonialarkoniden, den meisten Mehandor (bis auf eine Ausnahme, eine Mehandorfrau, in einem externen Taschenbuch-Zyklus), oder Halbarkoniden (wie Rhodans Sohn Kantiran) ist der Logiksektor nicht vorhanden oder nur rudimentär ausgebildet und nicht funktionsfähig, und der Versuch der Aktivierung hat in der Vergangenheit zu Koma oder Wahnsinn geführt.
Außerdem scheint die Geburt im Einflußbereich der Arkon-Sonne die Entwicklung dieses Gehirnsektors positiv zu beeinflussen, weswegen der Adel die Geburten traditionell auf der Kristallwelt/Gos'Ranton stattfinden läßt, auch wenn das ursprüngliche Arkon III nur noch aus Trümmern besteht. Die Imperatrix Theta da Ariga wurde allerdings während des Monos-Herrschaft auf ihrem Heimatplaneten Ariga geboren, und ob sie die ARK SUMMIA Stufe 3 durchlaufen hatte, wurde in der Serie nicht erwähnt. Normalerweise ist es Gesetz, dass ein Imperator von Arkon einen aktivierten Extrasinn besitzen muss, als Voraussetzung für eine potenzielle Bildung der Großen Feuermutter. Aber die Präsidentin Ariga der arkonidischen Republik war ja per Volksentscheid zur Imperatrix des neuen Kristallimperiums bestimmt worden, da hatte man es mit den Traditionen nicht so genau genommen.
[1] Hyperenergien sind ja in der Rhodan-Serie das Plot-Device Mutagen schlechthin, nachdem das "Radioaktivität erzeugt Psikräfte" Klischee der 1960s Jahre von den Autoren fallengelassen wurde. "Mutationen" in der Rhodan-Serie folgen eher Lamarkismus als Darwinismus, da entwickeln sich gezielt praktische Umweltanpassungen auch ohne Selektionsdruck: siehe z.B. die auf der SOL geborenen Buhrlos, die im Weltraum leben konnten. Oder die Ba'alols, die künstliche Energieschirme psionisch aufladen können, ohne jedoch Hyperenergien generell manipulieren zu können...
[2] "True White" Gen das weißes Fell bei dunkler Hautpigmentierung erzeugt, ohne Albinismus, spielt eine Rolle in der Pferde- und Katzenzucht.
Leider scheinen die Autoren der "Neuzeit" der Rhodan-Serie es sich in den Kopf gesetzt zu haben, dass die Arkoniden alle inzüchtige Albinos seien, trotz der Beschreibungen in der alten Heftserie, wo Arkoniden wie Lemurer und Akonen eine samtbraune Haut besaßen und Thora und Crest mit Polynesiern verglichen wurden, und Atlan bei seinem Erwachen auf der Erde für einen "sonnengebräunten weißblonden Schweden" gehalten wurde. (Und "sonnengebräunt" bedeutete in den 1960ern noch knackig braungebrannt! Was ja auch dem famaligen Schönheitsideal entsprach. Hätten die Autoren damals im Jahr 1961 ihren männlichen Helden Rhodan sich in die exotische Thora mit brauner Haut, indoeuropäischen Gesichtszügen, und silberblondem Haar verlieben lassen? Oder in eine blasse Außerirdische mit den roten Augen einer Labormaus und extremer Kurzsichtigkeit und Lichtempfindlichkeit, die mit dicker Brille herumlaufen muss?)
Atlans Augen wurden immer als "etwas dunkler" als die der meisten Arkoniden beschrieben... aber wenn das Rot der arkonidischen Iris durch Albinismus entstände -- anstatt durch rötlich-gelbbraunes Phäomelanin (und die Anordnung der Pigmente an der Retina), wie es bei Affen mit orangefarbenen und roten Augen der Fall ist -- wären ihre Augen eher blassgrau oder wasserblau wie bei den meisten menschlichen Albinos und Atlans Augen wären dann blau. Aber niemand hat Atlans Augen je als blau beschrieben. Wahrscheinlich hat Atlan ganz einfach... rotbraune Augenfarbe.
Außerdem, warum sollten sich Albinos auch auf einem Planeten mit intensiver Sonnenstrahlung niederlassen, wenn ihnen ganz M13 offenstand??? Ich könnte schwören, dass in der ursprünglichen Serie die Sonne Arkon als heller und heißer als Sol beschrieben wurde und ihr Licht einem leichten Blaustich hatte, als Rhodan und Bull zum ersten Mal ins Arkonsystem flogen?? Aber in der PR-Neo Serie und in der aktuellen Perrypedia wird die Sonne Arkon als gelbe Sonne vom Sol-Typ beschrieben. Ist da was umgeschrieben worden??