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[Abenteuer]"Auf der Reise- von Süd und West"


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Die Nacht verlief relativ ruhig in Finnegans Rest,wenn man von dem Einsatz eines Arztes und seiner Helfer sowie weitgehenden Putz- und Aufräumarbeiten im Gasthaus absieht.

 

Zum Frühstück allerdings ist die Luft genauso dick wie zur nächtlichem Stunde. Nur leise murmelnd nimmt die Reisegruppe ihr Mahl ein, dann begibt sich der eine oder andere zum Einkauf des Nötigsten, während die Söldner peinlich auf Ruhe und Ordnung bedacht sind.

Fast wortlos hat der Wirt neben der Rechnung für Obdach und Verzehr noch eine Auflistung der zu begleichenden Schäden sowie Arztrechnung gelegt. Jarwin legt Alixas zurückgegebene Münzen hin sowie eine kleine gesammelte Summe der Söldner,aber wirklich viel ergibt dies nicht.

Wallace O´Grommit bespricht sich kopfschüttelnd mit dem Söldneranführer und Seamus über die hiesige Rechtsprechung und Schadensersatzansprüche. Seiner Meinung nach sollten sich die Kendricks und die Turons den Schaden aufteilen, dies tut er auch mit knappen Worten dem Wirt gegenüber kund, als er seinen Teil der Übernachtungskosten begleicht.

 

Wesentlich entspannter geht es einige Straßen entfernt zu, als eine nicht ganz so feine, aber umso buntere Reisegruppe im rustikalen Gastraum ihre Absprachen zum Einkauf und zur Weiterfahrt trifft. Ein Bote soll rüber zum 1. Gasthaus geschickt werden,dass man ab Mittag für die Weiterfahrt bereit sei. Manch Einer will noch einen provisorischen Stand am Marktplatz machen, wo es eine Ecke für die reisenden Händler gibt.

 

Der angenehm wirkende "Lumpazius" wird ebenfalls angesprochen, ob er nicht mit anpacken und sich ein Mittagessen verdienen will.

Der Pfeil- und Bogenmacher versteht sich nicht so gut auf Verkaufsgespräche und meint, ein sympathisches Gesicht sei doch schon die halbe Einnahme...

Und die kleingewachsene rotbäckige Rose seufzt, der Rücken täte ihr vom Reisen weh und sie könne nicht so gut ihre bestickten Tücher in die Auslage richten.

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Direkt nach dem Frühstück machen sich nun alle geschäftig ans Werk und beladen einen ihrer Wagen, um damit zum Marktplatz zu fahren.

Die Wirtin des "Apfelkuchen" gibt ihnen noch Ratschläge und rechnet Übernachtung und Verzehr ab. Ob man die Sachen noch auf den Zimmern lassen könnte, wird sie gefragt,worauf sie meint, es würden kaum Gäste erwartet und bis Mittag sei dies kein Problem.

 

Der Wortführer der Gruppe, Giles, nimmt Lynx zur Seite:

"Hör mal, hier packen grad alle an, ich brauch aber einen, der mal rüberläuft zum Rest unserer Gruppe. Du hast doch gemeint, Du seiest gestern Nacht auch am Gasthaus "Finnegan´s Rest" gewesen, kennst also den Weg. Sei so gut und berichte O´Grommit, dass wir ein paar Stunden an Ständen verkaufen werden und dann abfahrbereit sind. Wäre schlecht, wenn der Tross auseinander fällt, sie sollen bitte warten. Dann warte ab, ob er Dich was ausrichten lässt und komm zurück direkt zum Marktplatz, Du scheinst ein findiger Kerl zu sein, bin sicher, Du schaffst das. Dein Frühstück habe ich schon bezahlt, also mach Dich auf!"

 

Damit schiebt er `Lumpazius´Richtung Tür, sodaß dieser grad noch seine Sachen samt Stab nehmen kann,bevor er im Freien steht. Hurtig macht er sich auf den Weg.

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Völlig durchnässt treibt auch Truven seine braune Stute noch einmal an, um schnellstmöglich aus dem Regen heraus zu kommen und sich endlich an einem Feuer wärmen zu können. Die Stute trottet mit hängendem Kopf und tropfender Mähne in das Stallgebäude.

Truven sattelt sie ab und reibt sie mit ein wenig Stroh notdürtig ab. Dabei klebt die nasse Kleidung an der Haut und ohne den stetigen Regen wird sie fast noch unangenehmer.

"Bei Bress, es wird Zeit das wir ins warme kommen, bevor wir uns den Tod holen..."

Er schüttelt seine nassen Haare und zieht dann seine Stiefel aus. Lachend gießt er den nassen Inhalt auf den Stallboden um sie danach wieder anzuziehen.

"Die einzige Feuchtigkeit die ich heute noch an mich heran lasse, ist ein guter Krug Wein oder vielleicht auch ein Uisge."

Nachdem alle abgesattelt und ihre Pferde versorgt haben, lässt er Garret in den Shcankraum voran gehen.

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Alixa´s rote kurze Haare kleben wie eine zweite Haut an ihrem Kopf. Ohne ihr zutun drängt Ragnor hinter den anderem Pferden her, sich eines trockenen Stalls und frischem Heu sicher.

Als der Barde und Truven bereits beginnen ihre Tiere abzusatteln steigt auch Alixa mit knirschender Rüstung vom Rücken ihres Hengstes. Mit geübten Bewegungen befreit sie Ragnor von seinen Lasten, kümmert sich aber etwas ausgiebiger um ihr Pferd. Im Rucksack findet sie sogar noch deines der Bündel Kräuter, dass sie vor einigen Tagen erworden hat. Kaum erschnuppert verschwindet das Bündel schmatzend in des Hengstes Maul.

Guter Junge hast dir wahrlich eine Rast verdient.

Alixa rafft ihre Habseligkeiten zusammen und folgt den beiden Männern, ein gehüllt in eine Decke. He Truven vielleicht sollte ich mich diesmal etwas im Hintergrund halten und Euch das Reden überlassen.

Ein EW Menschenkenntnis lässt Truven ahnen, dass Alixa´s Kräfte langsam erlahmen. Sonst würde sie wohl nicht so etwas Vorschlagen.

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"Es wäre mir eine Ehre Herr Giles"

 

antwortet Lumpazius und kann gerade noch eine Verbeugung andeuten, bevor er schon vor dem Haus steht.

Dort macht er sich auch stehenden Fußes auf den Weg zu "Finnegan´s Rest" um diesen O´Grommit, wohl einen anderen Händler von den Absichten des Herrn Giles in Kentniss zu setzen.

Obwohl er keinen Augenblick gezögert hat, seinen Auftrag auszufüllen, lief er doch in gemähchlichem Tempo durch die Straßen, gleich jemandem, der inmitten einer Menschenmenge steht, mit der er nicht wirklich etwas zu tun hat, strömen die Händler und Burschen um ihn, von den großen Karren die jetzt die Straßen zum Marktplatz füllen streichen verschiedenste Gerüche durch die Gassen, die gleichzeitig von einem Fluss aus verschiedenen Geräuschen, teils von Menschen, teils von Tieren durchflutet werden.

Kurze Zeit später schreit ein Kaufman, dem durch den in Lumpen gehüllten Mann die Straße versperrt ist:

"Hey Haderlump da auf der Straße. Bewege er sich auf der Stelle an den Straßenrand, zu dem Dreck, in den er gehört"

Wohl um seine Worte zu bekräftigen, hebt der Kaufman daraufhin noch drohend seine Peitsche, während der Haderlump vor der Straße sich umdreht und in anschaut, jedoch keine Anstalten macht, den Weg zu räumen.

"Mache er die Straße frei. Ich bin Fearchar, Sohn des Eamonn Neikon und ich lasse mich von solchem Pack verhohnepiepeln"

Schreit daraufhin der nun sichtlich erregte Kaufmann und lässt die Peitsche schräg von oben mit voller Wucht auf den Bettler niederfahren.

Sich seiner Sache absolut sicher legt er seinen ganzen Zorn in den Hieb um diesem aufmüpfigen Bettler zu zeigen, wer hier der Herr ist.

Die Schmitze hat schon fast den Bettler erreicht, als dieser unerwartet mit einer ungeahnten Eleganz unter dem Hieb wegtaucht und dieser stattdessen mit voller Wucht auf den Ochsen des Händlerkarrens niedergeht.

Der Ochse brüllt auf, macht einen Satz nach vorne, wobei er einige Tonkrüge unter seinen Füßen zertrampelt, und wirft sich mit voller Wucht in sein Geschirr. Dieses gibt nicht nach und zieht den ganzen Wagen so ruckartig nach vorne, dass sich die gesamte Ladung auf die Straße erschüttet.

Der Ochse, der immernoch wie toll ist, rennt mit vollem Tempo die gefüllte Straße entlang, auf der die Menschen schnell eine Gasse bilden, man ist es ja gewöhnt, dass ab und an einige Tiere durchdrehen.

Während die Menschen noch alle starr vor Schreck dem Wagen nachblicken, ist der Bettler schon wieder in der Menge untergetaucht und ist schon kurze Zeit später an seinem Ziel angelangt.

Zögerlich, ob des gestrigen Rauswurfes, klopft er an die Türe hinter der er schon Stimmen hören kann.

Um nicht gleich eine Abfuhr auf Grund seines Erscheinungsbildes zu erhalten, schlägt er noch rasch die Kapuze zurück, die langen Haare wieder zu einem Pferdeschwanz gebunden steht er so wartend vor der Türe.

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Wenige Augenblicke später stehen Alixa, Truven und Garret in der Schankstube des 'Highwayman'. Der Raum wird von einem großen Wagenrad beherrscht, welches an fingerdicken Ketten parallel zum Boden von der Decke herab hängt. Auf ihm steht eine Vielzahl flackernder Kerzen, die den Raum in ein mattes Licht tauchen. Ein kleiner Eckkamin im Südwesten des Raumes spendet anheimelnde Wärme und lockt die durchnässten Neuankömmlinge mit seinem sanften goldenen Schein.

 

Trotz der abendlichen Stunde sind nur wenige Gäste anwesend. Wahrscheinlich hält das garstige Wetter viele Händler davon ab, die matschigen Straßen zu bereisen. Zu groß wäre die Gefahr, dass sich Kutsche oder Gespann in dem Morast festfahren und Wagenführer wie Passagier eine Nacht auf der Straße beschert würde.

 

Während die drei Gefährten ihren Blick noch durch den Gastraum wandern lassen, löst sich eine Gestalt von einem der Tische im hinteren Teil der Schankstube und tritt auf sie zu. Die hochgekrempelten Ärmel und die fleckige Schürze die sich über seinem ausladenden Bauch spannt, lassen keinen Zweifel daran, dass es sich bei der Gestalt um den Wirt handelt. "Willkommen im 'Highwayman', Reisende! Ihr seid ja vollkommen durchnässt! Kommt, kommt ans Feuer und wärmt euch etwas auf. Sucht ihr eine Unterkunft für die Nacht?"

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`Lumpazius´ steht ein Weilchen im wärmenden Morgenlicht unschlüssig vor der Türe, da niemand zum Öffnen kommt.

 

Dabei sieht er aus den Augenwinkeln, die nun ohne Kapuze frei sind, einen jungen Mann in Richtung der Ställe hin, der wohl ebenso wartet, es dabei aber vermeidet, durch die Fenster von innen sichtbar zu sein. Dieser schaut interessiert aber vorsichtig zu ihm hinüber und Lumpazius überlegt, wo er diesen Gesicht kürzlich gesehen haben mag...

 

Während er so dasteht, meint er nun von innen Schritte zu hören, die in Richtung der Türe kommen.

Er wartet ab, ob nun Jemand zur Tür kommt und ihm öffnet.

 

Tatsächlich wird die Türe mit einem Ruck aufgemacht und heraus tritt ein kräftiger großer Kerl mit finsterem Gesichtsausdruck, der sich jetzt in Überraschung wandelt. Er bleibt aprupt stehen, da er sonst Lumpazius umgestoßen hätte. "Hm?" bringt er dabei noch heraus.

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Lumpazius macht mit einer fließenden Bewegung einen Schritt nach Hinten, um nicht von dem kräftigen Mann umgerannt zu werden, dann beginnt er diesem sein Anliegen vorzubringen:

"Seid gegrüßt werter Mann!

Ich suche den Herrn O´Grommit und mir wurde gesagt ich könne ihn hier finden.

Ich komme von Meister Giles um dem Herrn O´Grommit eine Nachricht zu überbringen."

Während er so spricht schweift sein Blick an dem kräftigen Mann vorbei ins Innere der Wirststube wo er kaputte Tisch- und Stuhlteile sowie Glassplitter auf dem Boden liegen sieht.

"Könnt ihr den Herrn O´Grommit vielleicht zur Türe bitten, oder darf ich Eintreten, um ihm die Nachricht zu überbringen?"

Fragt Lumpazius, weiterhin an den kräftigen Mann vor ihm gewandt.

Dieser tritt daraufhin ein Stück zur Seite und bedeutet Lumpazius herein zu kommen.

Mit einer Handbewegung zeigt er auf O´Grommit und meint:

"Da ist euer O´Grommit"

Lumpazius tritt ein und kann auch noch einen Blick auf einen Büttel mitsamt dessen Gehilfen erhaschen, die gerade einen Berg von demoliertem Möbiliar begutachten, während er zu O´Grommit läuft.

Bei diesem angekommen wartet er höflich bis O´Grommit ihn selbst anspricht.

"Na Junge, was willst du?"

Fragt ihn O´Grommit nach einer Weile und es schwingt hörbar Anspannung in seinen Worten mit.

Meinen Gruß Herr Grommit, ich komme von Giles.

Ich soll euch ausrichten, dass Giles und seine Leute zunächst ein paar Stunden auf dem Markt verkaufen werden und erst dann abfahrbereit sind. Meister Giles meint, es wäre schlecht, wenn der Tross auseinander fällt, und so schickt er mich mit der Bitte zu euch, doch bitte auf ihn zu warten.

Lumpazius wartet nun höflich die Antwort von O´Grommit ab.

 

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Ein wenig zerstreut schaut Wallace O´Grommit zunächst auf, als er den Boten wahrnimmt und lauscht dann der Nachricht. Schließlich stiehlt sich ein Stirnrunzeln auf sein Gesicht, dass ansonsten einen ganz neutralen Ausdruck zeigt.

"So, die Neugierigen von gestern scheinen wohl lukrative Geschäfte zu versprechen...verstehe!" , dabei wandert sein Blick hin zur Türe, wo der breitschultrige Mann immer noch steht und abwartend hinüber sieht.

"Was meint Ihr, ....können wir unseren Aufbruch hier...verschieben?"

für Lynx:

willst Du bestimmte Fertigkeiten einsetzen?

 

 

Ein lautes Scheppern von der Theke her, wo gerade eine Menge Humpen unsanft zusammen geschoben werden, nimmt kurz die Aufmerksamkeit in Beschlag. Dort steht der Wirt mit einem `Veilchen´und einem Kratzer über die Wange. Er schnauft vor sich hin...arbeitet aber weiter ohne aufzusehen.

 

O´Grommit weist fahrig auf einen Stuhl hin und meint zum Boten: "Komm, setz Dich erstmal dahin. Willst Du was trinken?"

Um die beiden herum sitzen am Tisch weitere Männer, die zugehört haben und nun leise weiter reden, offentsichtlich gehören sie zur Gruppe.

 

Am Ende des Tisches steht in aufmerksamer Haltung ein mit Langschwert bewaffneter jüngerer Mann, der seine Blicke vom Einen zum anderen wandern lässt, ohne zu reden.

 

Draußen hat sich wohl gerade eine große Wolke vor die Sonne geschoben, denn es verdunkelt sich merklich im Raum...dazu hört man von Ferne ein Grummeln, dass eines dieser typischen Frühlingsgewitter ankündigt, hier in Alba nichts ungewohntes.

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Dankend nimmt Lumpazius den ihm dargebotenen Stuhl an.

"Oh vielen Dank für das Angebot, ich glaube ein Glas Wasser reicht mir schon.

Ihr müsst wissen, dass ich erst gestern Abend zu der Gruppe von Meister Giles gestoßen bin, ich kenne also die ganzen Menschen aus dem Treck noch nicht.

Ihr seid keine Händler?"

Fragt Lumpazius vorsichtig, um keinen Missmut entstehen zu lassen.

Dabei mustert er die einzelnen Gesichter der Truppe genau und versucht sie sich gut einzuprägen um sie später wieder erkennen zu können.

 

 

Wahrnehmung der Würfel zeigt ne:11 Menschenkentniss der Würfel zeigt ne:8

Was er wissen will, steht in der pm

 

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Lumpazius bemerkt, dass es hier wohl verschiedene `Gruppen´gibt.

Da sind zum einen ein paar gut gekleidete und zum Teil auch beleibte Männer, die noch die Reste eines guten Frühstücks geniessen, während eine junge Magd begonnen hat abzutragen. Dazu gehört wohl auch der Herr O`Grommit, der sich gerade leise mit dem Mann, der von der Tür weg hergekommen ist, bespricht.

 

Zum anderen sind hier drei Personen in der Clanstracht der Stadt, wie Lumpazius schon zuordnen kann, der der MacTurons. Einer hat sich Notizen in ein Büchlein gemacht, ein Anderer ist in einer Befragung eines weiteren Gastes beschäftigt, während der Dritte mit Hellebarde in Anschlag bereit steht und ihn missmutig zurück ansieht.

 

Dann sind da noch welche, mit einfacher, derber Wanderkleidung, praktisch angelegt wie bei Kämpfern, mit Waffen ausgestattet und vom Körperbau her durchaus gewohnt, diese nicht als Zierrat zu tragen.

Ein Name schwirrt im Gespräch von O`Grommit hinüber, "Hauptmann Jarwin.."

 

Sich auf den Raum konzentrierend bemerkt Lumpazius, dass im hinteren Teil einiges an Mobiliar nicht an seinem Platze scheint, vielleicht liegt das hier vorn in dem Haufen Zerbrochenes. Auch sieht man an den Wänden halb getrocknete Flecken, die von der Größe her von Krügen oder gefüllten Humpen stammen könnten. Da war wohl kürzlich einiges los, durchzuckt es Lumpazius, dabei schien hier gestern eine gute, ausgelassene Stimmung zu sein...

 

Mittlerweile betrachtet ihn O`Grommit geduldig und nickt nun, als er ihn wieder ansieht.

"Doch, doch, wir sind Händler und Handwerker. Ich selbst bin Kaufmann aus Ywerddon," der starke Akzent unterstreicht die Aussage,"und auf dem Weg zum neuen Wohnort.

Nun, es soll den Anderen nicht der Verdienst verloren gehen...wir werden uns bereit machen und rüber kommen zum Gasthaus, wenn der Platz dort reicht für alle Fuhrwerke. Oder schlägst Du vor, wir fahren direkt zum Markt? Bist von hier, oder auch nicht..." unsicher betrachtet der Kaufmann das durchaus ungewöhnliche, fein geschnittene Gesicht, "bist Du ein Erainner, oder..." den Rest lässt er mit höflicher Pause, aber abwartend offen.

 

Ein Krug klaren Wassers mit einem kleinen Tonbecher befindet sich mittlerweile vor Lumpazius.

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Höflich erhebt sich Lumpazius als ihn O´Grommit anspricht, dann antwortet er auf Twyneddisch:

"Nun, als ich aufgebrochen bin, waren auch die anderen schon zum Abmarsch bereit, ich nehme an das Beste wäre wenn ihr euch mit euren Waren auch sogleich zum Markt begebt.

Ich komme nicht von hier, dass ist richtig, ich bin ein Mann, der schon viel herumgereist ist, und so habe ich keine richtige Heimat müsste ihr wissen, aber aus Erainn stamme ich nicht, das kann ich euch versichern."

Nach diesen Worten trinkt Lumpazius noch sein Glas leer, dass er sich zuvor eingeschenkt hat und fragt O´Grommit:

"Ich bin schon ein paar mal mit Händlern gereist und weis, dass diese um jede Hand froh sind, die ihr am Morgen hilft, also biete ich mich gerne an, euch mit euren Wagen zu helfen, damit ihr möglichst bald zum Markt aufbrechen könnt.

Sicher habt ihr viele Waren, die ihr jetzt wieder auf dem Wagen richtig verladen müsst oder bei denen ihr eine Auswahl treffen müsst, welche ihr heute zum Verkauf anbieten wollt."

Lynx wendet sich um und schaut nochmal in die Runde, bevor er fortfährt:

"Ist das euere ganze Truppe, müssen wir noch auf andere warten, oder soll ich vielleicht noch Anderen Bescheid geben?"

Damit packt Lumpazius seinen Wanderstab, der wieder mit Lumpen umwickelt ist und es scheint klar, dass er jetzt erwartet entweder gleich zum Helfen oder zum Benachrichtigten anderer Leute aus der Truppe eingeteilt zu werden

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Truven guckt etwas verwirrt. Alixa war doch sonst nicht auf den Mund gefallen... Schulterzuckend betritt er die Schankstube des Highwaymans und schüttelt sich den Regen aus den Haaren und der Kleidung. Ein völlig hoffnungsloses Unterfangen. Der freundliche Wirt entlockt Truven ein Grinsen. "Ein Platz am Feuer wäre schon recht. Dazu vielleicht noch etwas warmes für den Magen und was scharfes zum runterspülen und du machst ein paar nasse Reisende glücklich! Später hätten wir dann auch gerne ein Bett...ähm, ich meine zwei, drei Betten natürlich..." Truven kratzt sich am Hinterkopf und lenkt das Thema schnell auf etwas unverfänglicheres. "Ähm, unsere Pferde haben wir im Stall untergestellt, da war noch Platz..."

Den tropfenden Mantel achtlos neben der Bank fallenlassend, setzt sich Truven mit einem Seufzer vor dem Feuer nieder und lässt seinen Blick noch einmal durch den Schankraum schweifen bevor er sich an Garret wendet.

"Du wolltest mir noch erzählen, woher du die Corish-Sippe kennst. Ich denke es gibt keine bessere Zeit für eine gute Geschichte..."

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Garret, den der Schein des Kamins anzieht, wie das Licht die Motten, wirft Truven einen Blick aus dem Augenwinkel zu, während er die kalten und zitternden Hände den Flammen entgegenstreckt. "Oh, tja, da gibt's nicht viel zu erzählen. Das Wichtigste weißt du schon: Die MacTurons sind ein Haufen von feigen Tagedieben und Mordbuben. Und... nun... wie soll ich sagen... bei letzterem kommen die LynnCorish ins Spiel." Nachdenklich greift er einen der neben dem Kamin aufgestapelten Holzscheite und wirft ihn in die lodernden Flammen, die mit feurigen Zungen an ihm empor lecken. Der sanfte Wiederschein der Flammen spiegelt sich in Garrets Augen, als er sich zu Truven umwendet und stockend wieder das Wort ergreift. "Tut mir leid, dass es dir ausgerechnet ein Taugenichts wie ich sagen muss, aber es scheint so, als hätten die MacTurons einen deiner Leute auf dem Gewissen."

 

Mit einem betrübten Kopfschütteln wendet er sich wieder der Faszination des Feuers zu. "Als ich in der Taverne deinen Namen hörte, da dachte ich, du würdest die Wahrheit kennen und wärest da, um dich zu rächen, oder um einzufordern, was deiner Familie rechtmäßig zusteht. Jetzt wird es sich schwierig gestalten, noch einmal nach Turonsburgh zurückzukehren. Jedenfalls innerhalb der nächsten Wochen oder Monate. Das Blutvergießen wird dieses Lumpenpack von Turmköpfen so schnell nicht vergessen."

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Der Kaufmann ist überrascht, diese freie muntere Rede passt nicht zum Erscheinungsbild des einfachen Wanderers, aber da scheint einiges mehr drin zu stecken, und so versucht er mehr zu hören als zu sehen.

 

"Ihr seid viel herumgekommen? Soso. Nun, ich in gewisser Weise auch, auf meinen Handelsreisen habe ich viel von der Welt mitbekommen, auch wenn vieles zu mir getragen wurde mit Geschichten und Mitbringseln...für ein paar gute Geschichten lade ich Euch gern ein mit mir zu reisen - oder habt Ihr bereits ein Wort gegeben bei den anderen zu helfen? Dann will ich Euch nicht binden, den hier haben wir genug Helfer, fürs erste. Nun, meine Frau packt oben mit ihrer Magd unsere Sachen. Was fertig ist, könnt Ihr nach unten holen und auf den Karren laden, unser guter Hauptmann hier wollte gerade vorfahren lassen.

Ich selbst...bin wohl gleich fertig hier." "Wie ist das bei Euch Anderen?", fragt er in die Tischrunde. Die Kaufleute haben ebenso überrascht die Rede des "Bettlers" vernommen und überlegen, ob sie Hilfe brauchen. Aber nach und nach schüttlen sie den Kopf und das Angebot, der Dame O`Grommit tragen zu helfen, bleibt vorerst das Einzige.

 

Jarwin ist unterdess zur Türe hinaus zum Stall entschwunden, seitlich vom Tisch weg wird gerade die Besprechung des Büttels mit dem Wirt und dem Zeugen etwas lauter und hitziger, Frau Wirtin kommt hinzu und schimpft eifrig mit...schmuddelige Bande von Kenxxxxx hört Lynx hinüber schallen, während der Amtsmann um Mäßigung ersucht. Der zeuge schüttelt den kopf und hebt abwehren die Hände, bleibt aber stur. Er ist schon recht betagt und offensichtlich nicht bang vorm Wirt.

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Alixa tritt hinter den beiden Männern ein und nickt dem Wirt und den anderen Gästen im vorbeigehen zu. Immer noch in ihre Decke gehüllt, zieht sich die müde Söldnerin einen Stuhl nahe an den Kamin, lässt die Tasche scheinbar achtlos neben sich fallen und steckt vorsichtig die Beine aus. Das noch gegürtete Schwert hemmt ihre Bewegung, so dass Alixa es mit einem genervten Laut abnimmt und neben sich auf den Boden legt.

Als sie sich endlich bequem niedergelassen hat, hört Alixa unbeteiligt den Reden Garret´s zu.

Wenig später erscheint der Wirt mit drei Pinnen Schnaps und Heißem Eintopf mit fettiger Fleischeinlage und Brot. Lächelnd nimmt Alixa dem Wirt einen Teil ab.

Seid bedankt! Während sie die heiße Schale auf den Knien balanciert, kippt sie den scharfen Schnaps runter und reicht den Becher zurück, bevor der Wirt wieder weg ist. Dabei löst sich die Decke von der Linken Schulter und gibt den Blick auf den Defekt in der Rüstung frei.

Alixa zupft die Decke wieder zu Recht und genießt das wärmende Gefühl welches sich in Ihr ausbreitet.

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Wieder auf Twyneddisch antwortet Lumpazius

"Also seid ihr doch keine normalen Kaufleute. Ich dachte mir doch gleich bei eurem Körperbau und den ganzen Waffen das ihr etwas besonderes seid."

Lumpazius zwinkert O´Grommit, der seinen Versprecher vielleicht noch nicht bemerkt hat freundlich und verständnissvoll zu und macht sich dann auf den Weg die Treppe hoch, da er davon ausgeht, dass ihn wohl jemand begleitet um ihm den Raum der Dame zu zeigen.

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Einer der Söldner erhebt sich und führt Lumpazius die Treppe hinauf zum Zimmer der Dame. Dort klopft er einmal und erklärt mit kurzen Sätzen, dass Lumpazius beim Tragen behilflich seien wird, dann gesellt sich der Söldner wieder hinunter zu den anderen.

Lumpazius indessen stellt sich mit einer Verbeugung und einem gehauchten Handkuss bei Frau O`Grommit vor und erklärt dann, dass er bereit sei zum tragenhelfen.

Die Taschen sind auch schon fast fertig gepackt und während die Hochschwangere die letzten Dinge verstaut ergibt sich die Möglichkeit mit der Magd, die die Kinder beschäftigt, einige Worte zu wechseln.

"Ihr...DU heisst also Lumpazius? Seltsamer Name."

 

"Ja, so nennt man mich hier, selbstverständlich ist das nicht mein richtiger Name!

Ich habe mich eben schon mit dem Herrn O´Grommit unterhalten. Verzeiht mir, aber er scheint mir fast eher ein Krieger zu sein, als ein Händler."

Die Magd stutzt in ihrer Bewegung und schaut ihn verwundert an. Als Lumpazius das bemerkt, redet er sofort weiter:

"Immerhin hat er ja auch einen Hauptmann dabei und bei den vielen Waffen...habt Ihr eine eigene Leibwache dabei?"

Die Magd beugt sich weiter vor und legt die Finger auf die Lippen.

"Psssst! Nicht so laut, Frau O`Grommit soll sich nicht beunruhigen, ja, Du hast ja recht, der Herr will lieber sicheres Geleit hier in der Fremde...aber nun halt lieber den Mund!"

Lumpazius merkt, wie ängstlich die Magd bei seinen Worten geworden ist und meint, um sie zu beruhigen:

"Keine Sorge, ich werde keinen Wort mehr verlauten lassen. Auch wenn ich nicht weiß, weshalb Ihr solch einen Schutz braucht, kann ich dies trotzdem akzeptieren."

 

Da kommt auch schon Fiona O`Grommit dazu und fährt mit den Worten " Was gibts denn da zu tuscheln?" in das Gespräch, das daraufhin beendet ist.

Lumpazius hilft nun das Gepäck herunter zu tragen, wobei sich wegen der Kinder keine Gelegenheit ergibt nochmal mit der Magd zu sprechen.

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Unten auf der Straße fällt ihm wieder dieser Mann auf der da rumlungert und er versucht verzweifelt sich zu erinnern, woher er diesen kennt.

Während er das Gepäck im vorgefahrenen Wagen verstaut, kann er auch ein paar Worte mit einem der Söldner, der sich als Skaldos vorstellt, wechseln und bekommt schließlich ziemlich detailliert berichtet, was es gestern für einen Kampf im Gasthaus gegeben hat, und das ihre Kameradin, Alixa, verschwinden musste.

Als schließlich alles verstaut ist und Lumpazius sich wieder umdreht, errinnert er mit einem mal auch an den Mann, der nach wie vor auf der Straße rumlungert.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht tritt er zu diesem heran:

"Mein guter Herr, Ihr seid es also.Verzeiht, dass ich Euch nicht sogleich erkannt habe, aber Ihr seid es doch gewesen, der mir vergangene Nacht einen kleinen Obulus gegeben hat, sodass ich mir eine Mahlzeit leisten konnte. Die Götter seien gepriesen ob Eurer Warmherzigkeit. Seid versichert, wann immer ich etwas für Euch tun kann, werde ich zur Stelle sein."

 

Den junge Mann lacht gepresst auf:

"Nun, es freut mich, dass meine kleine Spende Dir den Abend angenehmer gestalten konnte. Aber nicht so höflich, bin auch kein `Herr´...sag, biste als Packer hier angeheuert worden?"

 

"Ich helfe dem Herrn O´Grommit nur die Taschen runter zu tragen und eigentlich habe ich ihm sogar nur eine Nachricht überbracht."

 

"Eine Nachricht soso.....

Nun hör, da wäre tatsächlich etwas, was Du für mich tun könntet.

Du hast ja mitbekomen, dass es gestern hier eine Schlägerei gab. In diese war auch ein Mann namens Garret verwickelt. Nun bin ich ein, sagen wir, Freund und sorge mich jetzt natürlich, was mit Garret passiert ist. Kannst Du vielleicht herausfinden, was der Büttel drinnen beschließt und wohin Garret verschwunden ist?

Es soll nicht Dein Schaden sein."

 

Damit zeigt er Lumpazius einen weiteren Syling den er in der Hand hält.

"Natürlich mein Herr, es ist mir ein Vergnügen nützlich zu sein, warte einfach hier."

 

Damit verbeugt sich Lumpazius und geht zurück in das Gasthaus, wo er sich sein Glas mit Wasser vollschenkt und sich mit diesem Glas in die Nähe des Büttels setzt, der immer noch dort beschäftigt ist.

Während er immer wieder etwas aus dem Glas drinkt, hört er aufmerksam zu, was der Büttel redet, was ihm nicht schwer fällt, da es oft sehr laut zu geht!

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Anhand der Zeugenaussagen und der Besichtigung der Stätte hat der Amtsmann wohl entschieden, dass auf allen Seiten die Nerven etwas zu schnell blank lagen und das Spottlied allein nicht als Ursache des entstandenen Schadens an Leib und Mobiliar anzusehen ist...so dass die Schadensansprüche auf die beteiligten Streitparteien umzulegen sind.

 

Da der Kaufmann zwar als Ausländer, ohne das dies gesagt wird..., weniger Ansehen geniesst als die hiesigen MacTurons, wird ihm doch zugute gehalten, dass er samt den Söldnern sofort zu einer Zahlung bereit war.

 

Auch wird das Verhalten der bedrängten und beleidigten Söldnerin, die man hier, nach Befragung ihrer Kollegen als "eagrel" einstuft, als gerechtfertigt bewertet, als einfache, ihrem Mann unterstehende Frau hätte sie sich den Angriff auf Alwynn MacTuron nicht erlauben dürfen!

 

Da der fremde Twynedde aktiv ins Geschehen eingriff und sich verzogen hat, wird man ihn, falls er zurück kommt, festnehmen und dann weiteres entscheiden.

 

Den Rest an Schaden werden sich die MacTurons mit den beteiligten Kendricks aufteilen, die Sippe der Kendricks darf für den Zeitraum von sechs Monden das Gasthaus nicht betreten, nach Wunsch und dem Hausrecht des Wirtes, Rufus MacTuron, entsprechend.

 

Nach Aufnahme dieser Entscheidung des Büttels durch den Schreiberling wird ein geschriebenes Pergament dem Wirt ausgehändigt, ein zweites soll den Kendricks überbracht werden. Damit verabschieden sich die drei Stadtbeauftragten, nachdem der Wirt, wenn auch mit säuerlicher Miene, eine Runde Schnaps für alle Anwesenden, Mägde und Lumpazius ausgenommen, verteilt hat, und begeben sich zum Ausgang, zusammen mit den Kaufleuten, die nun endlich ihren Geschäften nachgehen wollen.

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Truven spürt bei Garrets Worten die Wut in sich hochsteigen. Er kannte seinen Großvater nicht, doch Blut ist dicker als Wasser und die Art und Weise der MacTurons hat er ja selbst kennen lernen dürfen. Er lässt seinen Löffel in den Eintopf fallen und seine Miene verdunkelt sich.

"Die Frage ist eigentlich überflüssig, weil sich meines Wissens nicht besonders viele LynnCorish in Turonsburgh aufgehalten haben. Eigentlich nur einer - und das war mein Großvater: Finnegan LynnCorish. Hatte er vielleicht etwas mit dem Finnegan aus Deinem Lied in der Taverne zu tun? Ich habe unterwegs erfahren, dass er von Twineward aus Richtung Süden gezogen ist...und in einem alten Brief, den ich fand, schrieb er, dass er in Turonsburgh sei.

Meinst Du, die MacTurons hätten ihn umgebracht? In Deinem Lied klang es so, als hätten sie ihn vorher noch bestohlen - kannst Du mir mehr darüber erzählen?"

 

Truven winkt dem Wirt zu und bestellt noch eine Runde für die drei. Dabei bemerkt er Alixas Zurückhaltung. Scheinbar geht es ihr nicht sonderlich gut.

"Kann ich etwas für Dich tun, Alixa? Bestimmt möchtest Du Dich bald ausruhen, aber iss doch vorher noch Deinen Eintopf, er wird Dich wärmen." Sein aufmunterndes Lächeln in ihre Richtung wirkt fast wie eine Entschuldigung.

 

Dann wieder zu Garret gewandt:

"Woher kennst du dieses Lied eigentlich? Kanntest du Finnegan? Schließlich muß er doch lange vor deiner Zeit in Turonsburgh angekommen sein."

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"Das Lied? Oh, sagen wir einfach, die Kendricks stehen mit den MacTurons nicht eben bestem Fuß. Die alte Fehde stammt aus längst vergangenen Tagen, als unsere Vorväter sich um ein saftiges Stück Weideland stritten. Damals war Turonsburgh kaum mehr als ein Dorf mit einer Bruchsteinmauer drumrum. Angeblich ist damals im Streit um das Weiderecht Blut geflossen. Wer weiß..."

 

Fröstelnd tritt Garret einen Schritt näher an den Kamin, bevor er mit seiner Erzählung fortfährt. "Jedenfalls haben die Kendricks und die MacTurons wenig Grund, einander zu mögen. Deshalb halten sich wohl auch bestimmte Gerüchte über die Turmköpfe besonders beharrlich in meiner Sippe. So ist es auch mit der Geschichte deines Vorfahren und dem alten MacTuron. Die Überlieferung besagt, dass ein Finnegan LynnCorish, ein - verzeih mir den Ausdruck - Spieler und Habenichts aus Clangaddan nach Turonsburgh gekommen sein soll, wo er in der Gaststätte Olde Tower Inn sein Glück beim Kartenspiel herausgefordert hat. Die Einsätze waren wohl hoch in dieser schicksalsschweren Nacht, denn am Ende hatte Finnegan's Gegenspieler, der alte MacTuron, sein gesamtes Vermögen an Gold und Silber verspielt. So setzte er alles, was ihm noch geblieben war, auf sein letztes Blatt. Doch Finnegan war in dieser Nacht nicht zu schlagen und gewann auf diese Weise Haus und Hof des MacTuron und wurde neuer Eigentümer des Tower Inn." Garret schüttelt kaum merklich den Kopf und wendet sich wieder den Flammen im Kamin zu. Erst nach einigen Augenblicken fährt der junge Kendrick mit gedämpfter Stimme fort: "MacTuron fluchte über Finnegans teuflisches Glück und drohte ihm, er werde ihn eher aufschlitzen, als zuzulassen, dass ein Twynedd den Tower führt. Doch Finnegan lachte nur über die Drohung und warf die MacTurons aus der Schankstube. Wenn du mich fragst", ein schadenfrohes Lächeln stiehlt sich auf seine Züge, "muss das der beste Tag in der Stadtgeschichte gewesen sein. Dein Vorfahr nannte dann das Gasthaus bald in Finnegan's Rest um und hatte wohl als Schankwirt auch einigen Erfolg. Jedenfalls wurde die Gaststätte zu einer beliebten Übernachtungsmöglichkeit für allerlei Reisende."

 

Garrets Blick wird zunehmend ernster, je näher er dem Kern von Truvens Frage kommt. "Finnegans Glück sollte aber nicht von Dauer sein. Im Laufe der Zeit gelang es dem alten MacTuron, die Leute in der Stadt davon zu überzeugen, dass es beim Kartenspiel nicht mit rechten Dingen zugegangen sein konnte. Erst lautete der Vorwurf Falschspiel, später dann, dass er mit den finsteren Mächten im Bunde stehe. Eines Nachts zogen sie dann mit Klingen und Fackeln vor das Gasthaus, um Finnegan zu stellen. Diesem gelang allerdings die Flucht aus der Stadt. Damit schien der aufgebrachte Mob auch zufrieden gewesen zu sein. Nun, zumindest die meisten von ihnen. Angeblich stand mein Urgroßvater nur wenige Schritte entfernt von dem alten MacTuron, als dieser zu seinen Leuten sagte, dass man Finnegan nicht am Leben lassen dürfe. Was dann genau passierte, ist im einzelnen nicht überliefert. Sicher ist nur, dass man Finnegan einen Tag später kaum zwei Meilen südlich der Stadt fand. Dort trieb er mit dem Gesicht nach unten im Byrne. Man hatte den unbewaffneten Mann offensichtlich auf der Straße niedergestochen und in den Fluss geworfen. Später wurde behauptet, Wegelagerer hätten Finnegan getötet. Eine Version, die zumindest mein Großvater immer in Frage gestellt hat. Welcher Wegelagerer überfällt schon einen Mann ohne Schuhe und Oberhemd?"

 

Vernehmlich zieht Garret durch die Nase hoch und spuckt in die Flammen des Kamins aus, was dem Feuer ein bösartiges Zischen entlockt. "Verdammte Turmköpfe! Zur Hölle sollen sie fahren!"

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Auch wenn es der Aufmunterung nicht bedurft hätte, nickt Alixa Dankend und beginnt den Eintopf zu löffeln und das Brot in die Brühe zu tunken. Während sie so vor sich hin mampft lauscht Alixa Garrets Erzählung immer aufmerksamer. Alixa wird das Gefühl nicht los, dass obwohl sie Truven nicht ins Gesicht blieckne kann, dieser immer bleicher im Gesicht wird. Als der Barde endet kann Alixa Truvens Reaktion nicht wirklich einschätzen, so das sie es nicht wagt die beiden zu unterbrechen.

Dennoch ist sie neugierig auf den Fortgang des Gesprächs.

 

 

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Truvens Gesichtsmuskeln sind angespannt, seine Lippen nurmehr zwei schmale Striche. Die feuchte Kleidung dampft leicht in der Wärme des Kaminfeuers, was seinen wütenden Eindruck nur unterstreicht. Als Garret geendet hat, knallt Truvens Faust krachend auf den Tisch.

 

"Sie werden zur Hölle fahren - und wenn ich sie selbst dorthin geleiten muß! Verdammtes Lumpenpack, das werden sie mir büßen! Bei Bress´ haarigem Arsch, ich werde mir zurück holen, was den LynnCorish zusteht und die Mörder zur Rechenschaft ziehen - so oder so...

Verdammte Feiglinge und ehrlose Hunde, die LynnCorish waren NIE mit finsteren Mächten im Bunde. Möge Baith mir gnädig sein, ich werde mir den Kopf ihres Oberhauptes holen und daraus eine Trophäe für die Schankstube machen!"

Truven redet sich in Fahrt und beginnt wild zu gestikulieren. Dabei erinnern seine Armbewegungen auffallend stark an Hiebe und Schläge.

"...räudige Hunde sind sie allesamt! Diese...wie nennst du sie? Turmköpfe? Wenn ich mit ihnen fertig bin, werden sie in ihrem Turmkeller verfaulen! Einen wehrlosen, unbewaffneten Mann feige niederstechen..." Plötzlich stockt er in seiner Beschimpfungstirade. Sein vorher erregter und wütender Gesichtsausdruck weicht einem bestürtzten.

 

"...Sag Garret, ist er denn wenigstens anständig begraben worden? Weisst du, wo seine Gebeine ruhen?"

Er sackt fast in sich zusammen. Schlaff und leer sitzt er auf der Bank und blickt Garret an. Die Nässe, die lange Reise, die Flucht und der Mord an seinem Großvater nehmen ihm die letzte Kraft. Müde winkt er nach dem Wirt und lässt die Becher nachfüllen.

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Nachdem Lumpazius den Beschluss vernommen hat, verweilt er noch einige Momente im Gasthaus, erhebt sich dann und tritt vor die Türe, während er sich ganz auf das eben gehörte konzentriert und die Worte nochmal vor seinem geistigen Ohr wiederholt, um sie dann möglichst vollständig dem Herrn zu berichten.

Diesen hat er auch schnell entdeckt und als dieser ihn zu sich winkt, beeilt sich Lumpazius all das zu erzählen, was er gerade eben gehört hat, wobei er versucht nichts auszulassen.

Nachdem er seinen Bericht geendet hat, bleibt er abwartend stehen, gespannt auf die Reaktion seines "Auftraggebers".

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