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Print-on-Demand für Midgard?


Ma Kai

Empfohlene Beiträge

Ich gabele - eventuell kann man den Beitrag von Skyrock noch dazu moderieren.

 

Ich meine, es hätte hierzu bereits eine Aussage von Branwen gegeben, dergestalt daß bei den Stückkosten eines POD-Angebots für sie nichts mehr übrig bliebe.

Man müßte auch in Betracht ziehen, daß ein POD-Drucker eben kein Verkaufsschaufenster in der Art etwa von Amazon ist. Wenn POD, dann müßte es z.B. mit Amazon funktionieren, sonst könnte man sich vermutlich (!) den Aufwand gleich sparen, da man auf der wichtigsten Plattform weiterhin nicht lieferbar wäre. Amazon kassiert aber enorme Prozentsätze (nachdem ich mit Branwen ein bißchen darüber geplaudert habe, habe ich mir als nächstes Amazon-Aktien gekauft. Trotz Kurs-Gewinn-Verhältnis über 200, was ich normal nicht mit der Grillzange anfassen würde).

 

Ganz grobe Faustregel aus dem Handel, nicht notwendig z.B. mit Büchern: 1/3 vom Verkaufspreis kommt beim Hersteller an (und davon muß das Produkt komplett entwickelt und produziert werden), 1/3 bleibt beim Großhandel und 1/3 beim Einzelhandel. Irre, nicht?

 

Ursprungsthema: MIDGARD Publikationen als Kauf-PDFs - Abstimmung 2

 

Es gäbe noch die Möglichkeit von Print-on-Demand, um Druckwerke daherhaft verfügbar zu machen, z.B. über Lulu oder den PoD-Service von DrivethruRPG. Klappt sowohl für Nischenprodukte wie Fight On! oder Gothic Earth, als auch für größere Verlage wie White Wolf.

 

Nachteile:

- Teil des Erlöses geht an Drucker/Vertriebspartner

- längere Lieferzeiten (PoD-Druckereien sitzen meist im billigen Ausland, wie Spanien im Falle von Lulu)

- Bestellung braucht Paypal oder Kreditkarte.

- reine Bereitstellung kostet Gebühren auch wenn keine Nachfrage besteht

 

Vorteile:

- Keine Lagerhaltung (außer für Messen und ähnliche Aktionen)

- Vertrieb kann komplett ausgelagert werden

- permanente Verfügbarkeit

- PDF-Verkauf kann vom Vertriebspartner parallel geleistet werden, falls gewünscht

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Moderation :

Ich war mal so frei die Abkürzung im Strangtitel auszuschreiben.

 

Der unter Punkt 4 genannte Grund betrifft letztlich alle Bereiche des Forums

 

Sulvamod

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Blaues_Feuer
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Ich finde es für Werke die auf absehbare Zeit nicht aufgelegt werden sollen, eine gute Lösung. So kann man auch Neueinsteigern das Material zugänglich machen. Wenn das ganze für den Verlag eine Null-Rechnung ist: Wunderbar. Dann kann der Verlag von insgesamt mehr Spielern profitieren. Ob er durch die Werke keine Einnahmen hat, weil die Bücher alle ausverkauft sind oder weil der Gewinn durch PoD völlig aufgebraucht wird ist doch irrelevant (?).

 

Ich denke es ist unumstritten und zeigt sich sowohl in etlichen Threads hier im Forum wie auch (zumindest bei mir) im persönlichen Gespräch mit Neueinsteigern, dass Midgard dahingehend unattraktiv ist, dass viele Werke überhaupt nicht mehr erhältlich sind.

 

Bei Werken die definitiv wieder aufgelegt werden sollen, ist PoD natürlich nicht empfehlenswert.

 

Mfg Yon

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Ich finde es für Werke die auf absehbare Zeit nicht aufgelegt werden sollen, eine gute Lösung. So kann man auch Neueinsteigern das Material zugänglich machen. Wenn das ganze für den Verlag eine Null-Rechnung ist: Wunderbar. Dann kann der Verlag von insgesamt mehr Spielern profitieren. Ob er durch die Werke keine Einnahmen hat, weil die Bücher alle ausverkauft sind oder weil der Gewinn durch PoD völlig aufgebraucht wird ist doch irrelevant (?).

 

Ich denke es ist unumstritten und zeigt sich sowohl in etlichen Threads hier im Forum wie auch (zumindest bei mir) im persönlichen Gespräch mit Neueinsteigern, dass Midgard dahingehend unattraktiv ist, dass viele Werke überhaupt nicht mehr erhältlich sind.

 

Bei Werken die definitiv wieder aufgelegt werden sollen, ist PoD natürlich nicht empfehlenswert.

 

Mfg Yon

 

Wenn Quellenbände grundsätzlich nicht wieder aufgelegt werden sollen, also nicht mal als Teil eines anderen, größeren Bandes* - wie misslungen müssten die sein? Und wer wollte die dann haben? Ich glaube nicht, dass irgendwas, was grundsätzlich nicht für eine Wiederauflage geeignet wäre, das Lektorat der Frankes passieren wird.

 

Also gibt es das nicht.

 

Alternativ könnte man von vergriffenen Bänden eben PDFs raushauen und darauf achten, dass Neuauflagen einen Mehrwert haben. Dann kann man immer noch rund 2 Jahre vor der Neuerscheinung des PDF-Verkauf einstellen und Nachfrage ansammeln.

 

Mit Ausnahme von Alba ist ja nicht das Problem, dass ein bestimmtes Quellenbuch vergriffen ist, sondern viele. Die meisten Neueinsteiger* würden es wohl locker hinnehmen, wenn sie für zwei Jahre auf ein oder zwei Quellenbücher verzichten müssten, aber den Rest kaufen könnten.

 

* Wir hatten allerdings ja auch mal einen, der Midgard für unspielbar hielt, weil der Ergänzungsband ! der Zwerge nicht mehr als Heft !, sondern nur noch als PDF ! erhältlich war. Da wird man dann wohl immer enttäuscht werden.

 

* Das Buluga-Quellenbuch, das ich sehr gut finde, hat scheinbar wenige Käufer gefunden. Ein Blick auf die Karte erklärt, warum.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine plumpe Neuauflage das grundsätzlich ändern würde. Aber vielleicht als Teil eines Bandes mit noch einer Kultur aus der Nachbarschaft oder im Rahmen eines Barbaren-und-abgelegene-Gebiete-Bandes könnte man damit noch mal viele Käufer anlocken, die Buluga4 schon stehen haben.

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Hat nicht irgendjemand offizielles sogar vor kurzem gesagt, dass z.B. von KTP auf absehbare Zeit keinerlei Neuauflage geplant ist? Ich finde leider den Thread nicht mehr.

Auch ein "gutes QB" kann sich schlecht verkaufen, wenn nur wenige Leute in der Region spielen - eine Neuauflage würde ich da als Verlag eher nicht riskieren. Für mich sind Buluga, Rawindra, KTP und Nahuatlan allesamt solche Kandidaten. Das ist allerdings mein ganz subjektives Empfinden und kann bei jemand anderem ganz anders aussehen.

 

Mfg Yon

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Wenn das ganze für den Verlag eine Null-Rechnung ist: Wunderbar.

 

Der Nullpunkt ist aber ein ganz kleiner Punkt auf einer ganz langen Leiste.

Ich fürchte, wir müssen von einem Punkt irgendwo im Negativen ausgehen. In erster Schätzung.

 

Ich habe auch einmal semi-flüchtig die Bedingungen eines großen POD-Anbieters angesehen: die behielten sich z.B. das Recht vor, jederzeit eine elektronische Auflage (ebook-Version) zu erstellen und zu vertreiben. Das wäre wahrscheinlich auch nicht ganz erwünscht...

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Hat nicht irgendjemand offizielles sogar vor kurzem gesagt, dass z.B. von KTP auf absehbare Zeit keinerlei Neuauflage geplant ist? Ich finde leider den Thread nicht mehr.

Auch ein "gutes QB" kann sich schlecht verkaufen, wenn nur wenige Leute in der Region spielen - eine Neuauflage würde ich da als Verlag eher nicht riskieren. Für mich sind Buluga, Rawindra, KTP und Nahuatlan allesamt solche Kandidaten. Das ist allerdings mein ganz subjektives Empfinden und kann bei jemand anderem ganz anders aussehen.

 

Richtig ist jedenfalls, das KTP ein erheblicher Aufwand zur Umstellung sein wird/wäre.

Und daß KTP, von einem harten Kern abgesehen, einen begrenzten Freundeskreis hat. Es ist eben schon ziemlich speziell.

Vielleicht müssen wir Fans da etwas mehr helfen und nicht bloß auf den Verlag warten.

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Konkrete Zahlen von 2012 laut Robert Conley (Bat in the Attic Games), aber wahrscheinlich noch aktuell genug:

Lulu nimmt 20% der Gewinnspanne (nicht des Buchpreises) für sich, RPGNow 25-30% (je nachdem ob es Exklusivrechte erhält). Dazu kommen noch die Druckkosten, die voll auf den Verkaufspreis schlagen, und die Bereitstellungskosten.

 

Nach Roberts Einschätzung ist das ganze rentabel, wenn man kontinuierlich 100 Exemplare pro Jahr absetzen kann.

Im englischsprachigen Raum kommt diese Zahl schnell selbst bei Nischrenrollenspielen zusammen. Ob dieser Mindestabsatz auch für Deutschland tragbar ist mit seinem kleineren Rollenspielmarkt und dem zusätzlichen Problem Versandkosten, kann uns zumindest im Fall Midgard nur Elsa abschätzen.

 

Was bei PoD zweifellos ein Problem ist, ist der Vertrieb, da die Sachen i.d.R. nicht bei Amazon & Co landen. Bei OOP-Büchern halte ich diesen Mangel aber für weniger schwerwiegend, da die in erster Linie überzeugte Fans der Linie nachfragen die bereit nachzuschauen und durch einen weiteren Reifen zu springen, wenn sie damit an einen anders gar nicht verfügbaren Artikel kommen. Schwerwiegender ist da die Frage, ob der erschwerte Zugang die Nachfrage unter die magische Zahl von 100 Exemplaren p.a. drückt.

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