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Einen Raum mit Leben füllen


Pascha

Empfohlene Beiträge

Bezüglich der Bücherfrage:

Ich habe inzwischen davon Abstand genommen, in jedem Herrenhaus und bei jedem Magier Bücherregale in die Beschreibungen aufzunehmen. Es wird zwar von den Midgard-Preislisten und auch den offiziellen Publikationen nach meinem Eindruck kaum berücksichtigt, jedoch waren Bücher im historischen Kontext eine Rarität und entsprechend kostbar. Das änderte sich erst mit dem Buchdruck den es m.W. noch nirgends auf Midgard gibt. Lediglich in den Küstenstaaten gibt es bei mir reichhaltige Bibliotheken, wobei hier sicherlich auch magische Methoden zur Vervielfältigung vorhanden sind.

Ein Magier/Priester/Adliger in Alba hat daher mit etwas Glück ein einzelnes Regalbrett an exponierter Stelle, auf dem vielleicht zwei bis drei Kodex-Bände (sprich: Bücher) stehen und ansonsten ein paar zusammengerollte Pergamente. Nebeneffekt ist, dass ich mir auch keine Bücherlisten ausdenken muss ;)

 

Selbst eine "Bibliothek" in einer albischen Magiergilde oder einem Tempel hat bei mit nur ein paar Hundert bis vielleicht ein paar wenige tausend Bücher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Bibliothek

 

Das sind dann vielleicht 3-5 Regale.

 

Natürlich gibt es Ausnahmen z.B. die Bibliothek zu Cambrygg. Hier werden sicherlich etliche tausend Bücher zu finden sein. Hier stellt sie dann die Frage, ob die Bücher in Bezug auf die gesuchten Dinge sinnvoll indiziert sind. Standnummern wie heute und thematische Sortierung gab es nicht (oder nur selten).

 

Mfg Yon

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@ Yon Attan:

Vergiss dabei nicht die teileise enorme Größe früherer Bücher und dass mit ihnen ja auch repräsentiert werden konnte.

Ein paar hundert bis tausend Bücher fordern schon ihr Volumen, sie werden ja nicht press ins Regal gestopft.

Dazu kommen Pergamentsammlungen, zum Teil gerollt.

 

Ich meine, ich hätte mal von der beeindruckenden Bibliothek irgendeines sehr gebildeten Adeligen im 13. Jahrhundert gelesen,

das waren dann so tatsächlich um die drei Dutzend Folianten...

 

Was mir dabei einfällt und schon fast OT ist:

Als Zwischenschritt zum Letterndruck gab es doch sehr lange Zeit den Seitendruck:

Die ganze Buchseite wurde als Negativ in Holz gestochen und dann in den Druckstock gesetzt.

Je nach Holzart und Verarbeitung konnten damit Kleinserien von 10 bis 50 Stück Auflage produziert werden,

natürlich mit stark abnehmender Druckqualität.

 

Mit einer solchen Auflage könnte schon eine ganze Menge Gildenbibliotheken und auch Privathaushalte abgedeckt

und der Buchbesitz mehr und mehr zum Allgemeingut der Wohlhabenden werden, vielleicht sogar zu einer gesellschaftlichen "Notwendigkeit" als Statussymbol.

 

Schließlich hatten analog ja viele bürgerliche Haushalte in Spätmittelalter und Renaissance ihre Hausbücher, aus denen für die ganze Familie und Gäste vorgelesen wurde.

Es gab ja schon im Hochmittelalter diverse haupt- und nebenberufliche Autoren von Lyrik und Prosa, ohne maschinelle Vervielfältigung hätten sie das Schreiben ja erst gar nicht anfangen müssen.

Kochbücher, Hauswirtschaftsbücher, Lehrbücher und Anleitungen nicht nur für Studenten, Bücher zu Themen wie Buchhaltung, Landwirtschaft, Ingenieurskunst und Mechanik, Alchimie, Medizin und Astronomie...

Immer wieder stolpert man doch über die Erwähnung von Sach-, Fach- und Unterhaltungsliteratur...

 

Manchmal glaube ich, das Ausmaß der Buchherstellung wird dann doch stark unterschätzt.

Und damit auch die Menge von Büchern, die sich im Umlauf befand.

 

Nachtrag: Ich sehe die Sache trotzdem genau wie du, ein Universitätsprofessor hat vielleicht 20-30 Bücher herumstehen, wenn es hoch kommt.

Und davon sind zehn geliehen und nochmal fünf geklaut.

40-50 Bücher entsprechen dem Bestand der Konventsbücherei einer lidralischen Kleinstadt, und bei speziellen Fragen muss eben in die nächste Großstadt gereist werden.

Aber ich halte es durchaus für möglich, ab einem gewissen Status der Bewohner in deren Räumen zumindest zwei Bücher zu ganz verschiedenen Themen zu finden.

Bearbeitet von Drachenmann
Nachtrag
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Bezüglich der Bücherfrage:

Ich habe inzwischen davon Abstand genommen, in jedem Herrenhaus und bei jedem Magier Bücherregale in die Beschreibungen aufzunehmen. Es wird zwar von den Midgard-Preislisten und auch den offiziellen Publikationen nach meinem Eindruck kaum berücksichtigt, jedoch waren Bücher im historischen Kontext eine Rarität und entsprechend kostbar.

 

Ichb hab oben irgendwo ein Bibel AT & NT einen Reiseatlas und eine Kartensammlung (und was weis ich noch alles)

Als KODEXE Mit Buchklammern Buchbemalung etc,... mein Vater sammelte diese Vacsimiles - wenn man keine Ahnung hat könnte man glauben das ich ein paar Bücher besitze die hunterdtausende vopn Euros wert wären,...

 

Aber erstens ist Midgard eben kein Mittelalter und zweitens ist es auch für unsere Historiker schwer die Bücherbestände abzuschätzen welche es wirklich gab - den Bücher die man nicht pflegt vergehen fast restlos - am schlimmsten ist es wohl mit Papyrusrollen gewesen.

 

In der Überlieferung heisst es auch immer wieder das vieles Wissen einfach verloren gegangen ist, ich denke da an die Werke von Aristoteles und Platon. Es wurde einfach nicht mehr kopiert. Vieleicht sollte man auch in betracht ziehen das Midgard eben auch noch NICHT im Mittelalter ist (Keine Ritterrüstungen) und in einigen Kulturen es anderst war.

 

Ich kann mir auch vorstellen das die Seemeister sich Kopierdämonen anschafften,..

 

---

 

Es ist schwer das schlussendlich etwas auszusagen, ich denke man macht auch nicht viel kaputt damit - und wenn ich mir die AT/NT Bibel oben bei mir anschaue - da passt das M4 Regelwerk dreimal rein und vom gewicht warhscheinlich viermal - und die kleine Handbibel welche ich auch irgendwo noch rumstehen hab opasst sicher 8x in das M4 Regelwerk,...

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So hier mal zwei meiner Kodexe, das AT und darunter das NT, zum grössenvergleich eine Handbibel in welcher das gleiche dirnsteht textmäsig und ein bekanntes büchlein zum grössenvergleich.

Ich hab 6 stück von der grösse - und die sind aus Papier und leder und Metall und - reichlich schwer.

post-4738-14292253005453_thumb.jpg

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Die würde ich gerne mal aufschlagen...

 

Man kann noch gut die zwei Metallklammern an jedem der Kodizi sehen - wenn die Kodizi einen etwas gebraucherern zustand haben muss man mit der Handkante auf den Buchdeckel schlagen um den verschluss zu öffnen, daher kommt der spruch ein buch "auf-schlagen" zumindest wurd es mir so erklärt ob's stimmt ist was ganz anderes.

 

Ach und: das Untere Buch ist doch keine Bibel sondern nur ein Atlas, aber das NT ist genauso gross.

 

Die Bibeln sind innen sehr hübtsch mit Gold und Farbe ausgemalt,...

Eigentlich zu schade zum Anschauen,.. aber sonst,...

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Man kann noch gut die zwei Metallklammern an jedem der Kodizi sehen - wenn die Kodizi einen etwas gebraucherern zustand haben muss man mit der Handkante auf den Buchdeckel schlagen um den verschluss zu öffnen, daher kommt der spruch ein buch "auf-schlagen" zumindest wurd es mir so erklärt ob's stimmt ist was ganz anderes.

 

Ja, die Erklärung kam mir auch in den Sinn - deshalb das Wortspiel...

 

Die Bibeln sind innen sehr hübtsch mit Gold und Farbe ausgemalt,...

Eigentlich zu schade zum Anschauen,.. aber sonst,...

 

Das einzige, was bei mir annähernd in diese Richtung geht, sind Schmuckausgaben von Romanen von Jules Verne...(:findnichts: kein Neid-:) da)

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Das einzige, was bei mir annähernd in diese Richtung geht, sind Schmuckausgaben von Romanen von Jules Verne...(:findnichts: kein Neid-:) da)

 

Ach, das mit diesen Büchern hat mein Vater angefangen, es hat ne weile gedauert bis ich meiner Mutter ausreden konnte damit aufzuhören, prickelnd war es als die 3 Vertreter dieses Buchverlages da waren und ich ihnen klipp und klar sagte: "Die Bücher kosten ein heidengeld, ich hab aber keinen Bezug zu diesen Büchern und - trozdem sie mir versichern das diese Bücher eine "Geldanlage" sind und auf der Buchmesse ihren Einkaufswert wieder zurückbringen - glaub ich an solche Geldanlagen nicht. Da lege ich mein Geld lieber in Grundstücken an, Wohnen muss man immer, zumindest ich."

 

Aber um wieder auf den Punkt zurückzukommen:

 

Es gibt sehr wohl unterschiede zwischen den Büchern, gerade die zwei auf dem Bild: das obere ist 3x so teuer wie das untere - weil bemalt und blattgold und pi pa po,... das andere ist eher ein wirkliches Lesebuch gewesen - also eines welches man durchgelesen hat, in den schrank stellte und wieder durchlas oder weitergab. Eine Reisealtlas des Mittelalters mit beschreibungen wie "wenn sie in diese Stadt kommen gehen sie unbedingt in dieses und jenes Gasthaus" Ich denke es gab im Mittelaleter sicher auch "einfachere" Bücher, welche aber eben auch die Zeit nicht überdauert haben, nur weil wenig übrig geblieben ist heist das noch lange nicht das sie im Mittelalter wirklich so wenig hatten und gerade auch auf Papyrischipseln welche mal aus dem Altertum fand kann man darauf schliessen das es durchaus auch Gebrauchsbücher gegeben hat welche man eben auch mal weniger stylisch aufschrieb.

 

Trozdem: Jeder Rollenspieler weis das Regelwekr aus papier ne menge Platz und Gewicht brauchen #Ein hoch auf die PDFs und die TablettComputers!#

Und ich denke wirklich übel ist es wenn man im Bild die kleine rote Bibel sich im vergleich zu den zwei Kodizis anschaut: es steht eigentlich das gleiche drin, in der kleinen roten vieleicht sogra noch mehr,...

 

Ich hab leider keine Waage mit der ich solche Bücher mal wiegen könnte, aber als ich die zwei vom schrank zum Tich getragen hab - das war schon ein gewisses Gewicht, 4 Davon in einem Rucksack und ich wär ausgelastet auf ner Abenteuer-"Wanderung" (aber ich bin ja nur ein Wissenschaftler und kein durchtrainierter Abenteuer).

 

In einer Fantasy-Bibliothek kann ich mir trozdem einiges an Büchern vorstellen.

 

Traurig finde ich dann eher die Tatsache das die schriften aus unserer zeit wohl kaum die Chanche haben 2000 Jahre zu überdauern wie die Papyri im Nahen Osten. Dafür ist das Papier unserer heutigen Büchern zu Säurehaltig und die Druckerschwärze auch. Ich besitze eine Bildzeitung mit der Schlagzeile vom Mord an JFK welche bei uns auf dem Speicher lag (Trocken, aber starke Temperaturschwanlkungen im Jahresverlauf) das Papier leidet schon ziemlich - ich will sie trozdem nicht wegwerfen.

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