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Geschäftsmodell oder Abzocke?


Airlag

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Ich bin heute zufällig über die Seite http://www.markt-studie.de gestolpert. Dort werden Studien zu allen möglichen Themen vermarktet.

Als Beispiel nehme ich mal die Studie zu den Top 10 der Banken aus Sicht der über 50 Jährigen Verbraucher. Aus einer Befragung von 1.342 deutschen Verbrauchern im Alter ab 50 Jahren, in der 30 Marken (darunter Banken aber nicht nur) aus zehn Branchen hinsichtlich der vier Marketing-Mix-Elemente Product, Price, Place und Promotionbewertet wurden plus 5-10 Fragen zu Image und Kundenbindung, ist eine 300 Seiten starke Studie speziell für Bänker aufgeblasen worden die sage und schreibe 3200€ im Download kostet.

 

Andere Studien zu verschiedensten Themen stehen auf ähnlich dünnen statistischen Grundlagen, sind aber nicht immer so teuer...

Ich frage mich, ist das was seriöses? Orientieren sich Manager an sowas? Oder ist das ein Abzockversuch der auf besonderst surffreudige Pappnasen im mittleren Management zielt?

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Ich würde sagen von allem ein bisschen.

 

Umfragen finden meines Wissens regelmäßig mit einer so geringen Teilnehmerzahl statt. Es ist sehr selten, dass eine Umfrage mal eine fünfstellige Teilnehmerzahl hat. Der Aufwand dafür würde ziemlich in die Höhe schießen und solche Umfragen wären unbezahlbar.

 

Insofern ist eine dünne Datenbasis schon normal. Aber so ein bisschen Abzocke ist natürlich immer noch dabei.

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Die Teilnehmerzahl ist absolut ok. Üblich sind kleine Wirtschaftsstudien mit einer Datenbasis von etwa 500 Befragten. Und kosten tun die immer auch ordentlich. Per se würde ich darin keine Abzocke erkennen, meine Meinung von Umfragen und Umfrageinstituten lasse ich hier einmal beiseite ;)

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Ich bin zwar nicht in einer umfrageintensiven Industrie, aber die Zahlen scheinen mir realistisch.

 

Klar, auf solchen Grundlagen werden Entscheidungen getroffen!

 

Immer noch besser als wenn's nach dem geht, was die Oma vom Vorstandsvorsitzenden morgens in der Badewanne singt.

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Die Zahl der Befragten ist es nicht die mich stutzig macht. Es ist das Mißverhältnis zwischen der Anzahl der Fragen zu Banken in der Umfrage und dem Umfang der Studie die daraus aufgeblasen wurde.

Ich hab selbst mal an so einer Umfrage teilgenommen. Es ging um Zeitungen und Fernsehsender. Das ging etwa so:

Wie gut kennen sie die die Zeitung X? gar nicht / schon gehört / ist mir bekannt / kenne ich gut

Würden sie sie abonnieren / regelmäßig kaufen / gelegentlich kaufen / von bekannten ausleihen

 

Wie macht man aus sowas 300 Seiten??

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Es wird mit den Daten soviel Aufwand wie möglich getrieben, solange es Geld einbringt. ;)

 

Wenn die Umfragen sinnvoll gestaltet sind (was man teilweise wirklich nicht auf den ersten Blick merkt, wenn es denn sinnvoll ist...), dann erhält man anschließend einen Datenblock. Umfrageinstitute sammeln aber nicht nur diese Rohdaten, ihre wesentlich Einnahmequelle ist die Aufbereitung der Daten. Und zur Darstellung dieser aufbereiteten Daten braucht man halt einen gewissen Umfang. :dunno:

 

Die Frage für den Käufer ist halt, ist es mir die 3.200,- wert oder nicht. Wenn zu wenige ja sagen, dann geht der Umfrager pleite. ;)

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Bei 250 Abbildungen kommt man schnell auf 300 Seiten.

 

Wenn die Studie handwerklich gut durchgeführt wurde (gescheite Fragebogenentwicklung mit Pretest etc. und anschließende detaillierte Auswertung), dann ist der Preis durchaus gerechtfertigt. Da dürften in der Regel gut und gerne 3-5 Leute ca. 4-6 Monate mit beschäftigt sein (ohne die Interviews).

 

bis dann,

Sulvahir

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Segmentierung!

 

In der Zielgruppe der aa-bb-jährigen Hauptverdiener mit einem Haushaltseinkommen von nnn bis mmm ist Ihre Bank so-und-so bekannt.

Von dieser Zielgruppe sind zz% Ihre Kunden, davon yy% gleichzeitig auch bei Wettbewerber aaa, xx% auch bei Wettbewerber bbb%, ...

Für diese Zielgruppe sind folgende Merkmale sehr wichtig: (Liste)

Für diese Zielgruppe sind folgende Merkmale wichtig: (Liste)

Für diese Zielgruppe sind folgende Merkmale nicht wichtig: (Liste)

Von dieser Zielgruppe haben ff% eine Schnurgiwurgs-Versicherung. gg% meinen, daß sie eine Schnurgiwurgs-Versicherung haben sollten.

...

 

Das wäre jetzt mal etwas, das ich gerne haben wollte, wenn ich in dem Sektor tätig wäre. Tatsächlich sind die Daten meistens etwas unkonkreter - mehr Bekanntheit, weniger konkrete Merkmale.

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Aus einer Befragung von 1.342 deutschen Verbrauchern im Alter ab 50 Jahren, in der 30 Marken (darunter Banken aber nicht nur) aus zehn Branchen hinsichtlich der vier Marketing-Mix-Elemente Product, Price, Place und Promotionbewertet wurden plus 5-10 Fragen zu Image und Kundenbindung, ist eine 300 Seiten starke Studie speziell für Bänker aufgeblasen worden die sage und schreibe 3200€ im Download kostet.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich bei Umfragen dieser Art nicht mitmache. Meine Eitelkeit wird null bedient, ich stehe nachher nicht in der Zeitung, aber meine Daten (genauer: meine Angaben) werden versilbert.

 

Was habe ich denn davon? Wenn beim Saturn nach meiner Postleitzahl gefragt wird, kann ich wenigstens hoffen, dass solange noch Darmstädter dort einkaufen, der Laden in der Stadt bleibt.

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